DE28923C - Neuerungen an dynamoelektrischen Maschinen - Google Patents
Neuerungen an dynamoelektrischen MaschinenInfo
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- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K23/00—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. December 188a ab.
, Zweck vorliegender Erfindung ist die Erzeugung elektrischer Ströme mit einem geringeren
Aufwand an motorischer Kraft, als wie solche bisher zum Treiben dynamo-elektrischer und
magneto-elektrischer Maschinen erforderlich war.
Zur Erreichung des angegebenen Zweckes kommt eine neue Anordnung von Umwickelungen
auf einer diamagnetischen rohrenden Trommel zur Verwendung, die bei ihrer Drehung
die Umwickelungen veranlafst, die Linien der magnetischen Kraft zu schneiden und dadurch
in denselben bedeutend mehr elektrische Ströme zu induciren, als bisher bei einem gleichen
Aufwand an Kraft erzielt wurden.
Die erzeugten Ströme können nach Bedarf entweder in Parallelschaltung oder Hintereinanderschaltung
zur Verwendung kommen.
Eine bestimmte Elektricitätsmenge wird von den Armaturumwickelungen in die Spulen' der
erregenden Magneten zur Erregung der letzteren abgegeben und wird der Widerstand des erregenden
Stromes justirbar eingerichtet.
Fig. ι ist eine Endansicht, Fig. 2 eine
Hauptansicht, Fig. 3 ein Querschnitt und Fig. 4 ein Längsschnitt der Maschine durch die Achse
derselben.
A A sind an der Grundplatte B angeschraubte
Ständer zum Tragen der feststehenden Welle C, an welcher radial stehende Weicheisenplatten D
zur Bildung stationärer innerer Magnete befestigt sind.
Auf Welle C ist ein die Magneten D umgebender Armaturcylinder E lose aufgesteckt,
dessen Stirnflächen aus offenen Scheiben bestehen, deren in die Länge gezogene Naben
sich um Lager auf Welle C erstrecken.
Die oberen Enden der Scheiben sind mit dem aus einem diamagnetischen Material, wie
starke Pappe, bestehenden Cylinder durch in dessen Peripherie eingelassene Schrauben oder
sonstwie verbunden.
Um die Cylinder oder die Trommel sind der Länge nach isolirte Drahtstränge gelegt, deren
Anordnung und Unterbringung der Enden aus Fig. 4 und 5 ersichtlich ist; letztere Figur stellt
das Commutatorende der Armaturtrommel dar.
Die Armaturtrommel liegt zwischen zwei durch Bolzen mit der Grundplatte B verbundenen
Seitenständern F F; Zweck dieser Ständer ist, die die Trommel umgebenden Magneten G G
zu tragen, welche das äufsere Feld der erregenden Magneten bilden, von V-förmiger Gestalt
sind und aus Weicheisenplatten bestehen, die durch Falze und Schraubenbolzen mit einander
verbunden sind.
Diese Art der Construction erleichtert das Aufwickeln des isolirten Drahtes.
Die Magneten G stehen um die Armaturtrommel radial und concentrisch und sind mit
den Seitenständern durch bronzene Bolzen G1 verbunden, die von der einen Seite des Rahmens
nach der anderen gehen.
H ist der auf die verlängerte Nabe der Armaturtrommel aufgekeilte Commutator und /
eine Riemscheibe auf der anderen Seite der verlängerten Nabe zum Antrieb der Maschine.
K ist ein auf die feste Welle C aufgesetzter
und drehbarer, ringförmiger Rahmen, der die Commutatorbürstenhalter trägt und durch die
Querbolzen k beliebig verstellt werden kann.
Die Magneten D, Fig. 3, sind derart umwickelt,
dafs sie abwechselnd Nord- und Südpole N und S bilden; ebenso sind die Magneten
G dergestalt angeordnet, dafs sie mit. entgegengesetzten Polen N und 5 den Magneten D
' gegenüberstehen.
Sowohl die inneren als auch die äüfseren Magneten sind mit breiten Flächen versehen, um
den Spulen der rotirenden Armatur breite erregende Felder darzubieten, und werden die
Drahtenden dieser beiden Magnetgruppen nach einer Gruppirungsplatte L geleitet, wie später
genauer beschrieben werden wird.
In den Fig. 2 und 5 ist die Armaturtrommel als mit 18 isolirten Drahtsträngen ausgerüstet
dargestellt, die je aus zwei Drähten bestehen, um zwei getrennte Ströme zu bilden; auch
kann die Zahl der Stränge verdoppelt werden, so dafs dann jeder aus einem einzelnen Draht
besteht. In beiden Fällen entstehen insgesammt 7 2 Enden, die permanent zu Paaren verbunden
sind, wobei jedes Paar mit einem Commutatorstab H verbunden ist.
Die Anordnung des Commutators ist durch die Details der Fig. 6 und 7 dargestellt und
stellt Fig. 6 eine theilweise im Schnitt gezeigte Endansicht und Fig. 7 einen verticalen Längsschnitt
des Commutators dar.
Derselbe besteht aus einer Bronzeröhre h, auf welcher ein der Länge nach mit Vertiefungen
zur Aufnahme einer Anzahl bronzener Stäbe Ä2 versehener Hartgummicylinder hx befestigt
ist. In vorliegendem Falle sind 36 Stäbe, je zwei für jede Doppelwickelung, auf der Armatur
angeordnet; die Stäbe sind im Schnitt V-förmig und einzeln mit einer abgeschrägten
Fuge an jedem Ende versehen.
Die bronzene Röhre h ist an dem einen Ende mit einem schrägen Flantsch zur Aufnahme
der Stabenden h? versehen, ist aber
durch einen Hartgummikonus A3 von denselben
isolirt.
Eine ebenfalls abgeschrägte, ringförmige Platte Λ4, die in die gegenüberliegenden, von
ihr isolirten Stabenden A2 pafst, ist mit dem
anderen Röhrenende h durch Bolzen k5 verbunden.
Durch den Anzug der Bolzen werden die Stäbe k3 in die Vertiefungen des Hartgummicylinders
k1 gezogen und in denselben festgehalten.
Beim Betrieb der beschriebenen Maschine hat sich ergeben, dafs, wenn das Maximum der
Arbeit, für welche, die Maschine berechnet ist, in den äüfseren Stromkreis gelegt wird, sich die
gröfste Sparsamkeit in Hinsicht auf den Kraftaufwand zeigt.
Es ist dies eine Folge des kleinen Procentsatzes inneren Widerstandes, der im Vergleich
zu dem äüfseren Widerstände besteht.
Wird aber der Betrag der Arbeit in dem 'äüfseren Stromkreis reducirt, so vergröfsert sich
das Verhältnifs der totalen verwendeten Kraft durch Ueberwindung des inneren Widerstandes
der Maschine, und zwar im umgekehrten Verhältnifs zur Reduction der wirkenden geleisteten
Arbeit.
Diese Wirkung ist eine Folge des inneren Widerstandes der Maschine, der constant gehalten
wird, obgleich die geleistete Arbeit aufserhalb variirt.
Zur Erreichung eines ökonomischen Betriebes wurden bisher die dynamo - elektrischen Maschinen
speciell für eine gewünschte zu leistende Arbeit gebaut, da man annahm, dafs zur Erreichung
des ökonomischen Betriebes es nöthig sei, die Maschine fast oder ganz bis zu ihrer
höchsten Leistungsfähigkeit zu betreiben.
Um jedoch solche Maschinen gerade so wie andere motorische Kraftmaschinen bei sich
ändernden Umständen ökonomisch arbeiten zu lassen, so dafs z. B. Lampen ganz unverändert
bleiben, ob nun 100 oder 500 derselben in Hintereinanderschaltung oder in Parallelschaltung,
je nach Bedarf, leuchten, wird das magnetische Feld getheilt und werden getrennte Ströme
durch die Umwickelungsgruppen oder nach Umständen durch jede Umwickelung geschickt,
statt dafs, wie bisher, alle Umwickelungen der erregenden Magneten verbunden wurden, wodurch
ein unveränderlicher Lauf des erregenden Stromes erzielt wurde; durch das angegebene
Mittel soll der Widerstand so modificirt werden, dafs er sich der vorliegenden Arbeit anpafst.
Zu diesem Zweck werden die Enden jeder Spule der inneren und äüfseren erregenden
Magneten nach der Gruppirungsplatte L geleitet, welche in geeigneter Weise vor dem einen
Ständer A der Maschine angeordnet ist. Mit dieser Fläche werden auch die Enden der als
Leitung für den erregenden Strom nach dem Feld dienenden Drähte verbunden.
Diese Anordnung wird durch die in Fig. 8 dargestellte diagrammatische Zeichnung veranschaulicht,
in welcher die äüfseren erregenden Magneten mit den Buchstaben abcdef, die
inneren erregenden Magneten mit den durch den Index * versehenen gleichen Buchstaben
bezeichnet sind.
Die Gruppirungsplatte kann aus einer Platte isolirenden Materials bestehen, die auf ihrer
Oberfläche eine mit der Zahl der das Feld bildenden erregendenMagneten übereinstimmende
Anzahl Paare von Messingblechplatten trägt. Diese Platten sind in zwei Gruppen angeordnet,
von denen die eine Gruppe mit den äufseren, die andere Gruppe mit den inneren erregenden
Magneten zusammengekuppelt ist.
Die Verbindung dieser Platten mit ihren entsprechenden Magneten ist dadurch angedeutet,
dafs die Platten mit gleichen Buchstaben bezeichnet sind unter Hinzufügung einer
Zahl, die den Pol eines jeden Magneten andeutet. So ist der Pol ι des Magneten a mit
der Platte a1, der Pol 2 desselben Magneten mit der Platte a? verbunden.
Auf gleiche Weise ist der Pol 1 des Magneten 0X mit der Platte ayl und der Pol 2 des
Magneten ay mit der Platte α χ2 und so in den
beiden Gruppen durchweg verbunden.
Diese Gruppen von Platten, die sämmtlich von einander isolirt, sind durch einen Bronzestreifen
g getheilt und auf drei Seiten von •einem isolirten Bronzestreifen g1 umgeben, der
durch einen Draht mit der einen Bürste Ή1 in
Verbindung steht, während der isolirte Streifen g in gleicher Weise mit der anderen
Bürste W verbunden ist.
Wird nun die Maschine in Gang gesetzt, so wird der inducirte erregende Strom für das
EeId an die Gruppirungsplatte L geleitet, von welcher aus er nach den Spulen der erregenden
Magneten in einer für die beabsichtigte Leistung am besten geeigneten Weise geschickt
wird.
Fig. 8 zeigt «ine Anzahl Löcher in dem isolirten Streifen zwischen den Plattenpaaren
und den mit diesen Streifen parallel laufenden Streifen g und g1, welche Löcher zum Zweck
der Herstellung eines an beliebiger Stelle gewünschten metallischen Contactes durch Aufnahme
von Metallpflöcken dienen.
Soll nun ein Strom mit dem Maximum der Intensität erzeugt werden, so werden die Magnet-Spulen
nach Art der Fig. 8 mit einander verbunden, in welcher die weifsen Kreise die eingesteckten
Pflöcke, die schwarzen die leeren Löcher angeben. Bei der Verbindung der Platten und Streifen nach Art der Fig. 8 ist
der Lauf des Stromes der folgende:
Der durch den Streifen g eintretende Strom geht durch die Platte a3, durch die Spule des
Magneten α und zurück nach der Platte a\
von dieser durch die Platte P um den Magneten b herum, zurück nach der Platte b3, von
dieser durch den Contactpflodk nach Platte c3, um den Magneten.;:, zurück nach Platte c1 und
so weiter durch die Plattenreihe und die Magnetspulen,, bis der Strom die letzte Platte/2
der äufseren Gruppe erreicht, welche Platte L-förmig ist, um die Platte a2 theilweise zu
umfassen.
Hier grenzt /3 an einen seitlichen Vorsprung
der Platte <ζχ2 der inneren Elektromagnetenreihe
und ist mit ay3 durch einen metallischen
Pflock verbunden; der Strom geht dann nach α x 2 und darauf durch die Spule des Elektromagneten
aY, von diesem nach Platte a*1 und
darauf der Reihe nach durch die Spulen aller inneren Magneten, bis er von der Magnetspule
/x nach der Platte /x3 gelangt ist.
Durch die Verbindung dieser Platte mit dem Streifen g1 durch den Metallcontact geht der
Strom nach dem Streifen und darauf durch den Draht, der ihn mit einer Bürste HA verbindet,
wodurch der Stromkreis geschlossen wird.
Diese Art der Verbindung gestattet, den .erregenden Strom auf gewöhnliche Weise durch
das Feld gehen zu lassen, und arbeitet, Wenn das Widerstandsmaximum in das Feld der erregenden
Magnete erforderlich wird, die Maschine mit voller Stärke.
Soll. nun der Widerstand in dem erregenden Felde reducirt werden, um die Maschine unter
veränderten Bedingungen der Leistung arbeiten zu lassen, so werden die Metallplatten mit den
Streifen in der nach Fig. 9 dargestellten Weise verbunden. In derselben ist jedes Plattenpaar
in directer Verbindung mit den Streifen g und g\ so dafs der bei g eintretende Strom
gleichzeitig durch die Platten ax b3 cx d3 e1/3
nach den entsprechenden Magneten, darauf zurück nach den Platten b1 c3 d1 esfl a3 nach
dem Streifen gl und so nach der Bürste geht, wodurch der Stromkreis geschlossen wird.
Auf ähnliche Weise wird der Strom von dem Streifen g unter die Platten a*'1 bis /χ2
der inneren erregenden Magneten getheilt.
Durch derartige Verbindung der Enden auf der Fläche L wird der Widerstand der erregenden
Magneten auf ein Minimum reducirt und die zum Betrieb der Maschine verwendete motorische Kraft dementsprechend proportional
zur Erzeugung von Strömen für äufsere Arbeit verwendet.
Ein weiterer höchst wichtiger Vortheil durch diese Art der Reducirung des Widerstandes ist
der, dafs, wenn die Hälfte oder drei Viertel der in einem Stromkreis befindlichen Lampen
aufser Betrieb gesetzt wird, das Verhältnifs des inneren Widerstandes der Maschine zu der geleisteten
Arbeit dasselbe bleibt und demzufolge die erforderliche motorische Kraft zum Betrieb
der Maschine im Verhältnifs zur reducirten äufseren Arbeit der Maschine reducirt werden
kann.
Fig. 10 zeigt eine Art der Verbindung, durch welche der erregende Strom durch die Gruppe
der äufseren und durch diejenige der inneren Magneten in Hintereinanderschaltung geschickt
wird. Es wird auf diese Weise der Widerstand im Vergleich zur Verbindung in Fig. 9 sehr
vergröfsert und im Vergleich mit Fig. 8 auf ein Viertel vermindert.
Beim Vergleich der Fig. 10 mit Fig. 8 ergiebt
sich, dafs dieser Wechsel in der Arbeit der Maschine durch einfaches Ausziehen desjenigen
Metallpflockes bewirkt wird, der die Platte/2 mit der Platte ö*8 verbindet, und dadurch,
dafs diese beiden Platten, axa mit dem
Streifen g und y2 mit dem Streifen g1, durch
Pflöcke in Connex gebracht werden.
Die anderen Bürsten H"* für die äufseren
Stromkreise können in geeigneter Weise mit einer zweiten Gruppirungsplatte M, Fig. ι und 8,
verbunden werden, die, mit Metallpflöcken versehen, eine bequeme Verbindungsweise der
Bürstendrähte für Parallel- und Hintereinanderschaltung, je nach der zu verrichtenden Arbeitsleistung,
gestatten.
Bei Beschreibung dieses Theiles der Erfindung ist auf eine Maschine Bezug genommen, bei
welcher der erregende Strom von einem der Hauptstromkreise ausgeht; es kann derselbe jedoch
auch von einem Nebenstromkreise auf bekannte Weise oder von einer von der zu erregenden
Maschine getrennten Quelle kommen; der auf irgend eine Weise abgeleitete Strom
wird stets nach der Gruppirungsplatte L geleitet und durch das magnetische Feld in der
oben genannten Weise, je nach der zu "verrichtenden Arbeit, vertheilt.
Es geht hieraus hervor, dafs die Anwendung dieses Theiles der Erfindung sich nicht nur auf
die Form der in den Zeichnungen dargestellten dynamo-elektrischen Maschinen beschränkt, sondern
überall da verwendet werden kann, wo das Feld zwei oder mehrere Magneten enthält.
Die Stränge oder Umwickelungen auf der 'Armaturtrommel haben die Form eines breiten
Gliedes, das, wie oben dargelegt, aus einem oder mehreren Drähten besteht, und ist ein
weiteres Merkmal der Erfindung darin zu finden, dafs, anstatt dafs die Drähte auf die Armatur
in Lagen aufgewunden werden, jeder Draht oder Strang auf eine Form von geeigneter Länge
gewickelt wird, so dafs er auf die Armaturtrommel pafst.
Fig. 11 ist eine Umwickelung oder ein Strang
von der angewendeten Art, Fig. 12 eine Seitenansicht und Fig. 13 eine Endansicht der Form,
auf welche der Draht aufgewunden wird. Es besteht dieselbe aus einer Grundplatte a, die
auf einem Spindelköpf befestigt wird, und aus einer Formplatte b, die durch Schraube c mit
Flügelmuttern an der Grundplatte befestigt wird.
Die Platte h besteht aus drei losen Theilen, Fig. 12, deren mittlerer diagonal angeordnet
ist und an den Contactenden nach innen schwach abgefast ist, um durch seine Wegnahme
die Abhebung der Wickelung von der Form zu erleichtern, wenn die Platte von der Grundplatte abgehoben ist.
Der zur Aufwickelung zu verwendende Draht wird zunächst auf gewöhnliche Art mit Baumwollenfäden
umsponnen und dann durch ein Bad isplirender Masse, wie in Kohlenwasserstoff gelöster Asphalt oder einer anderen isolirenden
Composition, gezogen und in noch nassem Zustande langsam auf die Form aufgewunden,
nachdem vorher noch kurze Bänder in transversaler Richtung um die Form herum zur Aufnahme
des Drahtes angelegt sind. Ist die gewünschte Drähtlänge in dem Strang aufgewickelt,
so wird dieser durch die Bänder zusammmengebunden, dann die Form von der Spindel abgehoben und in eine Trockenkammer
gebracht, damit die Lösung trocknet.
Nach Erhärtung der isolirenden Masse wird der Strang von der Form weggenommen und
zeigt dann die aus Fig. 11 ersichtliche Gestalt. Für die Befestigung der Spule auf der Armaturtrommel
ist es jedoch nothwendig, die Enden der Umwickelung aufzubiegen, damit sie über einander zu liegen kommen und auf der Trommel
durch geeignete Metallbänder oder Klammern gehalten werden können.
Zur Erleichterung des Auf biegens der Stränge kann ein Elektricitätsstrom durch jeden Strang
geschickt werden, um ihn zu erhitzen und weich zu machen, und werden dann die Stränge
in diesem weichen Zustande auf die Trommel durch Druck in der gewünschten Form aufgeprefst.
Die Stränge werden auf die Armaturtrommel derart aufgelegt, dafs sie die gesammte Trommeloberfläche
bedecken, und werden die Seiten der Stränge gleichmäfsig glatt gehalten, während
die Enden durch das Uebereinanderliegen unregelmäfsige Kanten bilden, die sich aber nach
den Fig. 2 und 4 aufserhalb der von den erregenden Magneten G eingenommenen Fläche
befinden.
Es wird dann um die bedeckte Trommel ein Band von einer Breite gelegt, die etwas gröfser
als die Länge der erregenden Magneten ist, um die Stränge in ihrer Lage zu halten.
Ferner werden Verschlufsringe e1 über den
Enden der Stränge angebracht und durch Schrauben mit den Armaturtrommel-Stirnflächen
verbunden.
Durch Anbringung zweier Lagen von Strängen auf der Trommel und die Verbindung ihrer
Enden mit den Commutatorstäben nach Art der auf einander folgenden Zahlen in Fig. 5 werden
zwei Ströme erzeugt, die in entgegengesetzten Richtungen laufen und an der Collectorbürste
zusammenkommen.
In der beschriebenen Maschine ist dieselbe mit einem Commutator und sechs Bürsten versehen
; es hat sich aber für manche Zwecke als wünschenswerth herausgestellt, diese Bürsten
zu zwei Gruppen mit einander zu verbinden.
Statt die Bürsten zusammen zu verbinden, kommt jetzt nur ein Bürstenpaar zur Verwendung
und werden die Stäbe, Streifen oder Platten des Commutators in Gruppen zu dreien
mittelst wegnehmbarer Metallgruppirungsstücke verbunden, die von einander isolirt sind.
Fig. 14 ist eine Endansicht des Commutators mit den dabei zur Verwendung kommenden
Gruppirungsplatten, Fig. 15 eine Seitenansicht
und Fig. 16 ein theilweiser Schnitt.
Λ2 sind die Stäbe des Commutators H, der
mit den Umwickelungen der Armatur auf die beschriebene Weise verbunden ist. Die freien
Enden dieser Stäbe sind mit Oesen versehen, in welche die aus den inneren Flächen einer
Reihe der Gruppirungsplatten As vorstehenden
Contactstifte eintreten. Diese Platten bestehen aus dünnen Bronzeplättchen, die auf der Nabe
des Armaturcylinders, isolirt von derselben, befestigt werden. Sie stehen dicht neben einander
angeordnet vor dem freien Commutatorende.
An jede der Platten A6 sind in gleichen Abständen
von einander drei Contactstifte von solcher radialen Ausdehnung angebracht, dafs
die Stifte ' die Oesen in den freien Enden der Commutatorstäbe erreichen. Dabei ändern sich
die Längen der Contactstifte für jede Platte, so dafs die Stifte der äufseren Platte über die
sämmtlichen Gruppirungsplatten reichen, die zwischen ihr und dem Commutator liegen.
Kommen die Gruppirungsplatten in die in der Zeichnung angegebene Stellung, so verbinden
sie die Stäbe /ι2 in Gruppen zu dreien, demzufolge
in Wirklichkeit eine Reihe von 12 Endplatten für die Armatur gebildet wird.
Hierdurch wird nicht allein die Reibung auf dem Commutator reducirt, sondern es wird auch
die aus der Bildung von Extraströmen herrührende Funkenbildung, sowie der von der
häufigen Contactbildung und Contactunterbrechung herkommende Verlust an Strom beträchtlich
vermindert.
Diese Construction der Stromgruppir-Anordnung ist auch für andere Formen des Commu-'
tators als der oben beschriebenen zu verwenden.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:i. In einer dynamo-elektrischen Maschine, in welcher die erregenden Magneten um eine diamagnetische Trommel und concentrisch zu derselben angeordnet sind, die Anordnung der in Fig. 11 dargestellten Drahtstränge in der Weise auf der Trommelfläche, dafs die vorher fertig gewickelten einzelnen Stränge in Querrichtung auf diese Umfläche aufgelegt werden und demnach, wie im Querschnitt, Fig. 4, und in Seitenansicht, Fig. 5, ersichtlich, mit ihren Enden über und unter einander liegen, wobei sämmtliche Drahtstränge bündig mit der Trommelkante abschneiden und demnach leichter Zugang zu dem Trommelinnern behufs Einstellung oder Entfernung der inneren erregenden Magneten geschaffen ist.
- 2. Die in Fig. 5 dargestellte Anordnung der Verbindung des Commutators mit den Enden der Armaturumwickelungen, wodurch zwei in entgegengesetzten Richtungen laufende Ströme an jeder Collectorbürste zusammenkommen.
- 3. In elektrischer Verbindung mit der Quelle des erregenden Stromes für das magnetische Feld einer dynamo - elektrischen Maschine die Anordnung einer Umschalteplatte, an welche der Arbeitsstrom nicht herantritt und in welcher die Spulen der verschiedenen, das innere und äufsere Feld bildenden Magneten endigen, wobei diese Anschlüsse so eingerichtet sind, dafs die Spulen einzeln oder in Hintereinanderschaltung oder in Parallelschaltung mit der Stromquelle zu dem Zweck verbunden werden können, um den Widerstand des erregenden Stromes je nach der zu leistenden Arbeit reguliren zu können, Fig. 2, 8, 9 und 10.
- 4. Die Herstellung der Armaturumwickelungen für dynamo-elektrische Maschinen durch Aufwindung des Drahtes auf eine rotirende Form und die Formung der Stränge durch Hitze und unter Anwendung von Druck.
- 5. Die in Fig. 14, 15 und 16 dargestellten Mittel zum Gruppiren der von der Armaturumwickelung abgeleiteten Ströme, welche Mittel in der- Anordnung abnehmbarer und an dem einen Commutatorende angebrachter Gruppirungsstücke bestehen, um die Funkenbildung sowie die Reibung der Bürsten auf dem Commutator zu vermindern.Hierzu 6 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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