DE289216C - - Google Patents
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01F—MAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 289216-KLASSE 21 g. GRUPPE
JOSEPH ROBERT LEESON in BOSTON, V. St. A.
Die Erfindung betrifft Spulen für elektrische Zwecke und besteht im besonderen in
Verbesserungen von Spulen nach dem deutschen Patent 264550, Kl. 21g.
Nach diesem Patent wird die Spule abwechselnd von Lagen aus Draht und Isoliermaterial gebildet, in denen der Draht in dichten Windungen aufgewickelt ist, während die Fäden des Isoliermaterials schräg zu den Drahtwindüngen in offenen Schraubenlinien unter und über die Drahtwindungen gelegt und gewissermaßen mit ihnen verwebt werden.
Nach diesem Patent wird die Spule abwechselnd von Lagen aus Draht und Isoliermaterial gebildet, in denen der Draht in dichten Windungen aufgewickelt ist, während die Fäden des Isoliermaterials schräg zu den Drahtwindüngen in offenen Schraubenlinien unter und über die Drahtwindungen gelegt und gewissermaßen mit ihnen verwebt werden.
Die Drahtwindungen werden von einem sogenannten Drahtführer mit langsamer Geschwindigkeit
Windung an Windung gelegt, und Isoliermaterial, das aus Baumwollfäden oder anderen Textilfaden bestehen kann, wird
von einem Fadenführer mit großer Geschwindigkeit längs der Spulenachse entlang geführt,
so daß die Windungen des Isoliermaterials die Drahtwindungen schräg kreuzen, eine Wicklungsart,
die allgemein als Universalsystem bezeichnet wird. Auf diese Weise kreuzen die Windungen des Isoliermaterials die Drahtwindungen
vonvärts und rückwärts in jeder Lage der Spule und sind mit den verschiedenen
übereinanderliegenden Drahtlagen verwebt, so daß die Fäden des Isoliermaterials als
mechanisches Bindemittel dienen, um die Drahtwindungen miteinander zu verknüpfen
und sie in ihrer Lage zu erhalten, wodurch der ganze Aufbau der Spule verstärkt wird. Die
Windungen des Isoliermaterials bilden teilweise Lagen zwischen, den Drahtlagen und
haben, trotzdem sie keine vollständige Isolierung darstellen, doch eine gewisse isolierende
Wirkung. Sie dienen auch gleichzeitig als weiche Zwischenlage zwischen den Drahtlagen.
Bei dem geschilderten System der Spulenbildung pflegt man in der Praxis die Lagen
von Isoliermaterial in der Achsenrichtung der Spule etwas länger zu machen als die Drahtlagen,
d. h. die Garnlagen überlappen die Enden der Drahtlagen. Der Zweck dieser Anordnung
ist, eine sichere Grundlage für die Drahtwindungen an den Enden der Spule zu schaffen, so daß die letzten Windungen der
einzelnen Drahtlagen nicht über die Enden der Spule herabfallen können. Das Überlappen
der Garnlagen führt auch zur Bildung einer Art von Abschlußwänden an jedem Spulenende.
Nachdem diese aus Garn bestehenden Wände mit Schellack oder irgendeinem ähnlichen
Material getränkt worden sind, wirken sie wie massive Abschlußscheiben aus Isoliermaterial,
wie sie sonst bei elektrischen Spulen verwendet werden.
Die Erfindung betrifft insbesondere diese Abschlußwände an den Enden der Spule und
bezweckt, sie fester und widerstandsfähiger zu machen. Um dies zu erreichen, wird eine
Wicklungsart angewendet, bei der das Garn oder anderes Isoliermaterial in härterer und
festerer Schichtung an den Spulenenden aufgewickelt wird. Gleichzeitig werden die Lagen
des Isoliermaterials an diesen Enden zahlreicher gestaltet als im mittleren Teil der
Spule, d.h. nach der Erfindung wird eine
größere Menge von Isoliermaterial an den Spulenenden aufgewickelt, wo die Fadenlagen
über die Drahtlagen hinausgehen, oder mit anderen Worten, bei dem verbesserten Wicklungsverfa'hren
nach der Erfindung wird das Isoliermaterial an den Spulenenden fester aufgewickelt
als zwischen den Drahtlagen.
Die Art und Weise, wie diese neue Art, das Isoliermaterial aufzuspulen, ausgeführt wird.
ίο soll nun im folgenden beschrieben werden.
Auf den Zeichnungen ist Fig. ι eine Gesamtansicht
einer Spule nach der Erfindung, bei der die oberste Draht- und Fadenlage nahezu vollendet ist. Fig. 2 zeigt einige wenige
Fadenlagen, die auf den Spulenkern ohne Draht gewickelt worden sind. Man erkennt
hier besonders deutlich die Art und Weise, wie die Fadenlagen gewickelt sind. In Fig. 3 ist
der Verlauf des Isoliermaterials für einen Hin- und Hergang des Fadenführers dargestellt.
In Fig. ι ist die Spule mit C bezeichnet. Bei
ihr ist die äußerste Drahtlage L unvollendet dargestellt, damit man unter ihr die Windungen
des Isoliermaterials erkennen kann. Die dargestellte Spule hat zylindrische Gestalt, indem
die Lagen des Drahtes w-und des Isoliermaterials
y auf einen zylindrischen röhrenförmigen Kern χ gewickelt sind. Es kann auch
irgendeine andere geeignete Kernform benutzt werden, z. B. ein Kern von rechteckigem oder
polygonalem Querschnitt. Selbstverständlich passen sich dann die Lagen des Drahtes und
Isoliermaterials in ihrer Form der Kernform an. Die hier dargestellte zylindrische Form
ist die gebräuchlichste und wird in der Praxis für Solenoide und Magnete angewendet. Das
Wicklungssystem nach der Erfindung kann aber auch auf andere Spulenformen, je nach
dem Zweck der Spule, angewendet werden.
Beim Wickeln der Spule nach dem genannten Patent werden zwei oder mehrere Führer
benutzt, die gleichzeitig längs der Spule hin und her geführt werden, so daß sie den Draht
und das Isoliermaterial lagenweise auf die Spule legen. Der Führer für den Draht, der
der Kürze halber stets als Drahtführer bezeichnet werden soll, erhält eine verhältnismäßig
langsame Geschwindigkeit des Hin- und Herganges, damit er den Draht w in engen
Windungen von einem Ende der Lage zum andern auflegt. Die Umdrehungsgeschwindigkeit
der Spulenspindel steht in bestimmtem Verhältnis zur Geschwindigkeit des Drahtführers.
Dieses Verhältnis wird durch die Stärke des aufzuspulenden Drahtes bestimmt. Selbstverständlich macht die Spindel eine größere
Anzahl von'Umdrehungen während jedes Hubes des Drahtführers. Während der Drahtführer
so langsam von einem Ende der Spule zum andern läuft, wird der Führer für das Isoliermaterial, der der Kürze halber nur als
Fadenführer bezeichnet werden soll, mit viel größerer Geschwindigkeit hin und her geführt,
so daß er eine verhältnismäßig große Zahl von Hüben während eines Hubes des Drahtführers
zurücklegt. Gewöhnlich steht auch die Geschwindigkeit des Hin- und Herganges des
Fadenführers in einem gewissen Verhältnis zur Umlaufgeschwindigkeit der Spulenspindel.
Dieses Verhältnis wird durch die Länge der Spule und die Dichtigkeit der Fadenwindungen
bestimmt. Beim Wickeln der Spule nach Fig. 1 macht z. B. der Fadenführer einen
Hub während einer Umdrehung der Spulenspindel, so daß der Faden von einem Ende der
Spule zum anderen einen vollständigen Schraubengang beschreibt. In manchen Fällen jedoch,
wo die Bedingungen für das Aufspulen abweichend sind, z. B. bei längeren Spulen,
kann der Fadenführer einen Hub während mehrerer Umdrehungen der Spulenspindel
ausführen. Dann wird der Faden von einem Spulenende zum anderen in mehreren Schraubengängen
auf die Spule gelegt. Die Anzahl der Schraubengänge, die für einen Hub des Fadenführers entstehen, wird in der Technik
als Windungszahl bezeichnet, d. h. der Faden kann mit einer, zwei oder drei Windungen
usw. gewickelt werden. Die am besten geeignete Windungszahl für eine bestimmte Spulenart
wird gewöhnlich durch Versuche bestimmt und richtet sich nach dem Durchmesser
des Drahtes, der Stärke des Garnes, der Länge und dem Durchmesser der Spule und anderen Bedingungen. In manchen Fällen
können auch zwei oder mehrere Fadenführer zum Aufspulen des Isoliermaterials verwendet werden, obwohl meist nur ein Fadenführer
benutzt wird.
Bisher wurde beim Wickeln von Spulen der beschriebenen Art der Fadenführer längs der
Spulenspindel mit gleichförmiger Geschwindigkeit hin und her geführt, so daß das Garn
oder anderes Isoliermaterial mit konstanter Steigung zwischen die Drahtlagen und über
die Enden der Drahtlagen hinaus aufgespult wurde. Es wurde auch bereits dargelegt, daß
die Garnfäden in einer Lage des Isoliermaterials durch die Drahtwindungen der darüberliegenden
nächsten Drahtlage hindurchgehen, d. h. die Drahtwindungen überschneiden, so daß die Fadenwindungen mit den Drahtwindungen
gewissermaßen verwebt sind und über und unter den einzelnen Drahtwindungen hindurchgehen
(Fig. 1). Um die Zeichnung klarer zu machen, ist auf der Zeichnung der
Isolierfaden y in nahezu derselben Stärke dargestellt wie der Draht w. In Wirklichkeit ist
jedoch das Isoliermaterial in der Regel bedeutend feiner als der Draht, und infolgedessen
sind auch die Drahtlagen erheblich dicker als die Garnlagen. Beim Wickeln von Spulen
aus verhältnismäßig feinem Draht ist dieser Unterschied nicht groß genug, um den allgemeinen
Charakter der Wicklung zu verändern. Bei starkem Draht jedoch äußert dieser Unterschied
eine ganz bedeutende Wirkung auf die Widerstandsfähigkeit und Stabilität der Garnwindungen an den Enden der Spule, d. h.
wenn das Garn nicht so fest, wie es erwünscht ist, an den Spulenenden aufgewickelt wird,
ίο was bei starkem Draht eintritt, so besitzen die
Endwindungen der Drahtlagen eine weniger sichere und feste Unterlage, und die aus Garn
gebildeten Abschlußwände sind weich und schwammig, ohne Halt und Festigkeit zur Unterstützung
und zum Schutz der Spulenenden. Man verwendet vorzugsweise beim Herstellen der fraglichen Spulen möglichst feines Garn,
um zu verhüten, daß die Lagen des Isoliermaterials zu dick werden im Verhältnis zum
Spulendurchmesser, d. h. es ist erwünscht, die Spule in ihrem Durchmesser so klein als möglich
zu machen, um Raum zu sparen, und aus diesem Grunde wird gewöhnlich sehr feines Garn für die Isolier- und Verbindungslagen
benutzt, auch wenn der Draht eine erhebliche Stärke besitzt.
Beim Wickeln von Spulen mit Draht und Garn von der angegebenen Stärke war daher
die Aufgabe zu lösen,· die überlappenden Enden der Fäden des Isoliermaterials fest genug
zu machen, damit sie die Enden der Drahtlagen stützen können, ohne daß jedoch die Dicke der Lagen des Isoliermaterials zwischen
den Drahtlagen zu groß werden durfte.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung mehr Garn an den Spulenendeii aufgewickelt
als zwischen den Drahtlagen, und um dies zu erreichen, werden dem Fadenführer ein oder mehrere kurze Extrahübe an jedem
Ende des Haupthubes erteilt, d. h. nachdem der Fadenführer das Ende eines Haupthubes
, über die ganze Spule erreicht hat, werden ihm eine oder mehrere zusätzliche, verhältnismäßig
kurze Hübe außerhalb des von den Drahtlagen eingenommenen Raumes erteilt.
Diese eigentümliche Arbeitsweise des Fadenführers wird durch Mittel bewirkt, die
Gegenstand einer anderen Erfindung sind. Sie kann am besten an Hand von Fig. 3 erläutert
werden. Diese Figur zeigt den Kern χ der Spule mit einer einzigen Fadenlage, d. h. es
sind nur diejenigen Fadenwindungen dargestellt, die bei der Bewegung des Fadenführers
. von einem Spulenende bis zum anderen und zurück erzeugt werden. Die punktierten
Linien w1, w1 und zu2, w'2 geben die Hubenden
des Drahtführers an, während die strichpunktierten Linien y1, y1 und y2, y" die äußersten
Enden des Hubes des Fadenführers bezeichnen. Es bezeichnet also W die Länge der
Drahtlagen, während Y die Länge der Fadenlagen angibt.. Wie bereits gesagt wurde, überlappen
die Fadenlagen die Enden der Drahtlagen, so daß die Strecke A, um die die Überlappung
stattfindet, die Stärke der aus Garn gebildeten Abschlußwände der Spule darstellt.
Auf der Zeichnung sind der Deutlichkeit halber die Abschlußwände in sehr großer Stärke
dargestellt, aber es genügt in den meisten Fällen, die Strecke A der Überlappung sehr
klein zu machen.
Der Lauf des Garnes beim Wickeln einer Fadenlage nach Fig. 3 ist folgender: Beginnend
im Punkt b läuft der Faden mit gleichmäßiger vorausbestimmter Steigung von dem
einen Ende yx bis zum anderen y2 der Fadenlagen,
d. h. vom Punkt b läuft der Faden an der Vorderseite der Hülse χ bis zum Punkt c,
dann über die Rückseite der Hülse bis zum Punkt d. Dieses Fadenstück ist punktiert
dargestellt und mit c1 bezeichnet. Vom Punkt d läuft der Faden über der Vorderseite
der Hülse bis zum Punkt e und dann wieder auf der Rückseite bis zum Punkt f, wo er das
Ende y2 erreicht. Während der Zeit, in der der Fadenführer seinen Hub ausführt, um den
Faden in einer Richtung von der Endlinie y1 bis zur Endlinie y2 zu leiten, macht die Spulenhülse
χ eine vollständige Drehung und einen Teil einer zweiten Drehung. So wie der Faden
in Fig. 3 gezeichnet ist, macht die Spulenspindel, die die Hülse χ trägt, Yi%ht7M ein und
eine Vierteldrehung während eines Hubes des Fadenführers von der.Länge Y, so daß hierbei
der Faden ein und eine Viertelwindung beschreibt. Es kann jedoch dieses Verhältnis
zwischen der Umdrehung der Spulenhülse χ und dem Hin- und Hergang des Fadenführers
nach Gefallen geändert werden, je nach dem zu erreichenden Zweck.
Nachdem der Faden diese ein und eine Viertelwindung beschrieben hat und vom
Punkt b bis zum Punkt f gelaufen ist, wird die Bewegungsrichtung des Fadenführers umgekehrt,
so daß der Faden in entgegengesetzter Richtung zurückläuft. Jetzt wird im Umkehrpunkt
die Geschwindigkeit des Fadenführers, anstatt, wie das bisher üblich war, konstant
zu bleiben, geändert, um den Steigungswinkel der Fadenwindungen zu ändern, mit anderen Worten: statt den Fadenführer nach
dem entgegengesetzten Ende der Spulenhülse χ mit derselben Geschwindigkeit zurückzuführen,
so daß er den Faden in einer Schraubenlinie von umgekehrter Gangart auflegt, jedoch
mit der gleichen Steigung wie beim Hingang, wird die Geschwindigkeit des Fadenführers
verzögert, so daß der Faden in stumpferem Winkel zur Achse der Spulenhülse gelegt
wird. Beginnend im Umkehrpunkt / wird nämlich der Faden y jetzt mit geringerer Neigung
auf die Hülse χ gelegt, wie dies der
punktierte Linienzug f1 anzeigt. Er läuft zunächst
auf der Rückseite der Spulenhülse bis zum Punkt g, der auf der Linie w2 liegt, die
das eine Ende der Drahtlagen bezeichnet. Tn diesem Punkt wird die Bewegungsrichtung
des Fädenführers nochmals umgekehrt, so daß dieser den Faden bis zum Punkt h wieder vorwärts
führt. Der Punkt h liegt ebenso wie der Umkehrpunkt / auf der Begrenzungslinie
y~, wo der erste oder Haupthub vollendet war. Im Punkt h wird die Bewegungsrichtung
des Fadenführers zum drittenmal umgekehrt, so daß er den Faden nach dem Ausgangsende
der Spulenhülse zurückführt. Vom Punkt h ab wird die Geschwindigkeit, mit der
der Führer läuft, wieder normal. Es läuft also der Fadenführer jetzt mit derselben Geschwindigkeit
zurück, mit der er vom Punkt b bis zum Punkt f hingelaufen war. Der Faden
wird daher mit derselben Steigung auf die Spulenhülse χ gelegt, wie beim ersten Haupthub,
und es werden wieder ein voller Schraubengang und ein Teil eines solchen erzeugt.
Vom Punkt h aus geht der Faden bis zum Punkt i auf der Vorderseite der Hülse, dann
auf dem punktiert eingetragenen Linienzug i1 auf der Rückseite der Hülse bis zum Punkt /,
weiter auf der Vorderseite bis zum Punkt k und darin auf der Rückseite bis zum Punkt I1
der das Ende des zweiten rückwärtigen Haupthubes darstellt. Im Punkt I wird die Bewegungsrichtung
des Fadenführers wieder gewechselt und seine Geschwindigkeit zum zweitenmal verzögert. Hierdurch entsteht wiederum
ein Windungsstück von geringerer Steigung, das auf der Rückseite der Hülse
durch die punktierten Linien I1 dargestellt ist.
Im Punkt m erreicht der Fadenführer das eine Ende dieses kurzen Hubes. Der Punkt m liegt
auf der Endlinie w1, w1 der Drahtwindungen.
Im Punkt m wird die Bewegungsrichtung des Fadenführers nochmals umgekehrt, so daß er
zum Ausgangspunkt b zurückkehrt, der auf der Linie 3z1, y1 liegt. In diesem Punkt wird
die Richtung der Fadenführerbe\vegung zum Beginn eines neuen Spieles von Hüben abermals
umgekehrt. Es wiederholen, sich dann alle Vorgänge zwischen den Begrenzungslinien
y1, y1 und y2, y- in der beschriebenen Weise.
Das Aufwickeln des Fadens wird so während der Erzeugung der ganzen Spule ständig wiederholt.
Gleichzeitig wird der Draht w in gleichmäßigen geschlossenen Windungen auf
die Spule gelegt, so daß die Drahtlagen L (Fig. 1) entstehen.
In der bisherigen Beschreibung ist nicht erwähnt worden, daß jede folgende Windung,
die auf die Hülse χ gelegt wird, stets um einen geringen Betrag neben die vorhergehende
Windung gelegt wird. Das wird durch geeignete Wahl des Geschwindigkeitsverhältnisses
zwischen dem Fadenführer und der Spulenspindel erreicht und ist ein wohlbekanntes
Merkmal des Universalspulsystems. Beim Wickeln von Drahtspulen nach dem Verfahren
der Erfindung hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, den Zwischenraum zwischen den
einzelnen Garnwindungen zu vergrößern, so daß die Windungen, anstatt dicht nebeneinandergelegt
zu werden, in kleinen Abständen aufgewickelt werden, wie dies der mittlere Teil von Fig. 2 deutlich zeigt. Hierdurch
wird die Garnlage zwischen den Drahtlagen dünner und die Anordnung der zwischen den
Drähten hindurchgehenden, die Spule verstärkenden Fäden besser. An den Enden der
Spule jedoch werden die Garnwindungen dicht nebeneinandergewickelt, was dazu dient,
die Spulenenden widerstandsfähiger und härter zu machen. Die zuletzt beschriebenen
Einzelheiten sind jedoch nur zusätzliche Merkmale und nicht wesentlich für den Grundgedanken
der Erfindung. Dieser besteht vielmehr darin, mehr Isoliermaterial oder Garn an
den Spulenenden aufzuhäufen als zwischen den Drahtlagen,; um widerstandsfähigere und
festere Spulenenden zu erzielen.
Bei der vorhergehenden Schilderung der Erfindung ist eine besonders zweckmäßige
Ausführungsform erläutert worden, doch sind noch andere Ausführungsformen möglich.
Z. B. hat es sich in manchen Fällen als nützlieh herausgestellt,· anstatt an den Spulenenden
das Isoliermaterial nur in einer kurzen zusätzlichen Windung aufzuwickeln, mehrere derartige
Windungen vorzunehmen. Ferner hat es sich in anderen Fällen, wo zur Isolation und
\^erstärkung sehr dünnes Garn benutzt wurde,
als zweckmäßig erwiesen, die kurzen zusatz-, liehen Hübe des Fadenführers an den Spulenenden
so lang zu machen, daß die zusätzlichen Windungen die Enden der Drahtlagen etwas
überdecken, d. h. anstatt die kurzen Zusatz- , hübe des Fadenführers auf die Enden außerhalb
der Drahtlagen zu beschränken, wurden die kurzen Hübe so lang gemacht, daß die inneren Hubenden in den Bereich der Drahtlagen
hineingehen, so daß das Garn in die Zwischenräume zwischen den Enden der Drahtlagen
hineingelegt wird, wodurch an diesen Stellen der innere Halt der Spule vergrößert
wird.
Aus Vorstehendem ergibt sich, daß der Spulendurchmesser bei Verbesserung des ganzen
Aufbaues der Spule verkleinert wird, indem die Stärke der Fadenlagen zwischen den
Drahtlagen auf ein Mindestmaß beschränkt wird, während stärkere Fadenlagen an den
Spulenenden erzeugt werden. Auf diese Weise wird eine stärkere und festere Spule erzeugt,
deren einzelne Windungen vollständig gegen Verschiebung oder Beschädigung geschützt
sind, so daß der elektrische Wirkungsgrad und die Dauerhaftigkeit der Spule erhöht werden.
Endlich dienen die aus Garn gebildeten Abschlußwände der Spule nicht nur zur Verstärkung
des Aufbaues der Spule, sondern sie verhindern auch Funkenbildung und Kurzschluß
zwischen den Endwindungen der Drahtlagen, wo die Potentialdifferenz innerhalb der
Spule stets die größte ist.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:i. Spule für elektrische Zwecke, bestehend aus Drahtlagen und dazwischenliegenden Fadenlagen, die mit den Drahtlagen verwebt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Spule außerhalb der Lagen des Drahtes (ze/) feste und dichte Massen von Garn oder sonstigem Isoliermaterial (3;) in Form von ebenen Scheiben aufgespult werden, in denen das Material dichter aufgewickelt ist als zwischen den Drahtlagen, so daß gewissermaßen die Spule schützende und verstärkende Endwände aus Isoliermaterial entstehen.
- 2. Verfahren -zur Herstellung einer Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Aufspulen des Drahtes (te) das Isoliermaterial (y) in Lagen von größerer Länge (F) als die Länge (W) der Drahtlagen aufgespult wird, wobei auf eine Drahtlage mehrere Fadenlagen kommen und an den Enden jeder langen Fadenlage eine oder mehrere kurze Fadenlagen von der Länge (A) eingeschaltet werden, so daß das Isoliermaterial außerhalb der Drahtlagen schneller und dichter aufgespult wird als zwischen diesen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE289216C true DE289216C (de) |
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ID=544264
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2481856A1 (fr) * | 1980-05-05 | 1981-11-06 | Neiman Leonid | Procede de fabrication d'un bobinage a couches multiples pour un induit sans encoches de machine electrique |
EP2669228A2 (de) | 2012-06-01 | 2013-12-04 | Fritz Binder | Gewickelte Drahtspule sowie Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung der Drahtspule |
EP2669227A3 (de) * | 2012-06-01 | 2014-12-03 | Fritz Binder | Gewickelte Drahtspule sowie Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung der Drahtspule |
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- DE DENDAT289216D patent/DE289216C/de active Active
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2481856A1 (fr) * | 1980-05-05 | 1981-11-06 | Neiman Leonid | Procede de fabrication d'un bobinage a couches multiples pour un induit sans encoches de machine electrique |
EP2669228A2 (de) | 2012-06-01 | 2013-12-04 | Fritz Binder | Gewickelte Drahtspule sowie Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung der Drahtspule |
DE102012010839A1 (de) * | 2012-06-01 | 2013-12-05 | Fritz Binder | Gewickelte Drahtspule sowie Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung der Drahtspule |
DE102012010839B4 (de) * | 2012-06-01 | 2013-12-24 | Fritz Binder | Gewickelte Drahtspule sowie Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung der Drahtspule |
EP2669227A3 (de) * | 2012-06-01 | 2014-12-03 | Fritz Binder | Gewickelte Drahtspule sowie Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung der Drahtspule |
EP2669228A3 (de) * | 2012-06-01 | 2014-12-10 | Fritz Binder | Gewickelte Drahtspule sowie Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung der Drahtspule |
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