DE288898C - - Google Patents
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- DE288898C DE288898C DENDAT288898D DE288898DA DE288898C DE 288898 C DE288898 C DE 288898C DE NDAT288898 D DENDAT288898 D DE NDAT288898D DE 288898D A DE288898D A DE 288898DA DE 288898 C DE288898 C DE 288898C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D43/00—Looms with change-boxes
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft einen neuen Schützenwechsel für mechanische Webstühle der Art,
bei welcher die Verstellung der Wechsellade durch schwingbare und heb- und senkbare PIatinen
unter Vermittlung einer Jacquardvorrichtung erfolgt. Die bekannten Anordnungen hatten den Nachteil, daß die Platinen
für die Wechselladen verstellung und die Jacquardvorrichtung für die Regelung dieser Verstellung
an dem Webstuhl dicht aneinandergedrängt und infolgedessen in ihrer Arbeitsweise
sehr unübersichtlich waren. Trat eine Betriebsstörung an dieser Stelle ein, so war
sie schwer zu beheben. Die Platinen standen bei den bekannten Anordnungen mit der Jacquardvorrichtung
mittels Federn in Verbindung, deren Unzuverlässigkeit zu Störungen Veranlassung gab.
Diese Nachteile sind beim Erfindungsgegenstand dadurch behoben, daß die Jacquardvorrichtung
mittels Seilzüge mit den Antriebsbzw. Sperrvorrichtungen der Platinen für die Verstellung der Wechselladen verbunden ist.
Diese Seilzugverbindung ermöglicht es, die Jacquardvorrichtung und die Platinen an getrennten
und leicht übersichtlichen Teilen des Webstuhles anzuordnen.
Die Zeichnungen veranschaulichen in Fig. 1 eine Seitenansicht der Gesamtanordnung und
in Fig. 2 eine Rückansicht. Die Fig. 3 a, 3 b und 4 a, 4 b zeigen schematisch eine beispielsweise
Vorrichtung für das Heben und Senken der Platinen. Fig. 5 stellt den Antrieb für
das Hin- und Herschwingen der Platinen in einer anderen Stellung dar als in Fig. 1.
80 ist eine Welle, die im Webstuhlgestell 81 gelagert ist. Sie ist mit einer Daumenscheibe
82 ausgerüstet, welche einen Schwingarm 83 auf Welle 84 zum Ausschwingen bringen
kann. Auf der Welle 84 sitzen Winkelhebel 85, die unter der Einwirkung von Federn
86 stehen und irgendwie an ein schraffiert dargestelltes Messer 87 angelenkt sind, welches
sich im Webstuhlgestell 81 horizontal in Schlitzen bewegen kann.
In den Querteilen 88, 89 des Webstuhlgestelles 81 sind Führungsstücke 90 horizontal
verschiebbar. Bei dem zur Darstellung gewählten Ausführiingsbeispiel sind vier solcher
Führungsstücke 90 nebeneinander vorhanden. Die nach Fig. 1 linken Enden der Stangen 90
tragen Fallen 91, die dort um Zapfen 92 drehbar sind. Die verschieden schweren Arme 93
und 94 der Fallen 91 besitzen Nasen 95 und 96.
Durch die verstärkten Teile 102 der Führungsstücke 90 ragen von unten her Platinen
103 hindurch, die an ihren Längsseiten Nasen
104 und 105 besitzen. Mit diesen Nasen 104
und 105 sollen, je nachdem die Platinen 103 infolge Bewegung ihrer Führungsstücke 90
nach rechts oder nach links ausgeschwungen sind, Kurbelzapfen oder, da mehrere Platinen
103 nebeneinander angeordnet sind, Kurbelstangen
a1 und α2, welche auf Kurbelscheiben
b1 und b2 sitzen, zusammenarbeiten (Fig. 3a,
3b, 4a, 4b). Die Kurbelscheiben sind irgendwie im Webstuhlgestell gelagert und um ihre
Mittelachsen c1 und c2 drehbar.
Beide Kurbelscheiben &1 und b2 drehen sich
im gleichen Sinne, und die Lage der Kurbelzapfen oder Kurbelstangen a1 und «2 auf ihren
Kurbelscheiben 61 und Ψ ist radial die gleiche.
Der Kurbelzapfen α1 bewirkt, wie die Fig. 3 a
und 3b erkennen lassen, die Abwärtsbewegung der Platinen 103, während die Kurbelzapfen a2
zum Anheben der Platinen 103 dienen, wie aus den Fig. 4a und 4b ersichtlich.
Die Platinen 103 sind mit ihren freien unteren Enden an Winkelhebeln 106, die um eine
Achse 107 drehbar sind, angelenkt. Von diesen Winkelhebeln gehen Schubstangen 108 aus,
welche die nachfolgend beschriebene Vorrichtung zum Heben und Senken der Schützenkästen
betätigen. Es sind bei dem zur Darstellung gewählten Ausführungsbeispiel, entsprechend
den vier Führungsstücken 90, vier Schubstangen 108 vorgesehen. Zwei von diesen
betätigen die Schützenkästen auf der einen Webstuhlseite, die beiden anderen diejenigen
auf der anderen Webstuhlseite. Es genügt, die Anordnung auf der einen Webstuhlseite
zu beschreiben, wie sie in Fig. 1 zur Darstellung gelangt ist. Die Vorrichtung auf der
anderen Webstuhlseite ist die gleiche, und zwischen den Antriebsstangen 108 und der Vorrichtung
auf der anderen Webstuhlseite ist nur ein einfaches Übertragungsgestänge eingeschaltet.
Die vorderste Schubstange 108 greift an einem Schwingarm 109 an, der um den Zapfen
110 drehbar ist. Von dem Schwingarm 109 führt eine Schubstange 111 zu einem Winkelhebel
112, der um einen Zapfen 113 drehbar ist. Der eine Arm des Winkelhebels 112 greift
unter die senkrecht geführte Stange 114, welche den Schützenkasten mit seinen verschiedenen
Abteilungen stützt. Kommt der Winkelhebel 112 unter Einwirkung der Schubstange 108
zum Ausschwingen, so hebt er Stange 114 und somit den Schützenkasten um einen bestimmten
Betrag an, so daß ein bestimmtes Abteil des Schützenkastens arbeitsbereit eingestellt
wird. Geht die Schubstange 108 zurück und schwingt der Winkelhebel 112 infolgedessen
rückwärts, so wird der Schützenkasten von der Stange 114 wieder nach unten
gezogen.
Die hinter der ersten Schubstange 108 liegende zweite erfaßt bei 115 einen hinter dem
Winkelhebel 109 liegenden Winkelhebel 116,
der um Zapfen 117 drehbar ist. Der Winkelhebel 116 trägt den Drehzapfen 113 des Winkelhebels
112, so daß beim Ausschwingen des Winkelhebels 116 der Winkelhebel 112 mitschwingt.
Die Schubstange in schwingt dabei um den Anschlußzapfen 118 des Winkelhebels
109, wodurch der Winkelhebel 112 eine beachtliche Drehung um seinen Zapfen 113
nicht erfährt. Das Ausschwingen des Winkelhebels 116 bedingt, wie aus der Fig. 1 ohne
weiteres ersichtlich ist, ein stärkeres Anheben der Stange 114. Es wird also eine andere
Abteilung des Webstuhlkastens in Arbeitsbereitschaft gebracht.
Die Regelung der Bewegung der Führungsstücke 90 erfolgt durch eine Jacquardvorrichtung,
deren Kartenwalze 120 auf gleicher Achse wie die obere Kartenwalze der Jacquardeinrichtung
für das Webstuhlgeschirr sitzt und infolgedessen gleichzeitig mit dieser gedreht,
angehoben und gesenkt wird. Oberhalb der Kartenwalze 120 sind die Nadeln 121 vorgesehen,
die mit ihren oberen Köpfen unter Schwingarme 122 stoßen und diese zum Ausschwingen
bringen können. Die Schwingarme 122 sind mit nach oben gerichteten Haken 123
ausgerüstet, und diese können über ein horizontal hin und her bewegliches Messer 124
greifen und von diesem Messer zurückgehalten werden. Der Antrieb des Messers 124, welches
sich in einem horizontalen Schlitz 125 des Gestelles bewegt, erfolgt durch ein Gestange
126, 127, 128 etwa unter Vermittlung
einer Daumenscheibe 129. Die Schwingarme 122 sind mit Seilen 130 mit den schwereren
Armen 94 der Fallen 91 verbunden.
Die Wirkungsweise für die Schützenwechselvorrichtung ist die folgende:
Angenommen, zwei der Nadeln 121 der Jacquardvorrichtung
seien angehoben und das Messer 124 habe sich unter die entsprechenden
zwei Haken 123 geschoben und diese festgehalten, dann sind die Verbindungsseile 130
dieser Schwingarme 122 unter den Fallen 91 nicht mehr gespannt. Die dazugehörigen
Fallen 91 werden daher nicht mehr in der Lage nach Fig. 1 gehalten, sondern können
infolge der größeren Schwere der Arme 94 derartig ausschwingen, daß die Nasen 95 nicht
mehr in der Bahn des Messers 87 liegen. Setzt nun die Bewegung des Messers 87 nach Fig. 1
nach rechts ein, so werden alle Führungsstücke 90 nach rechts gestoßen, wobei diese Bewegung
entgegen dem Einfluß der Feder 86 erfolgt. Diejenigen Fallen 91, deren Verbindungsseil
130, wie vorher beschrieben, schlaff ist, sind derart herumgekippt, daß ihre Nasen
96 über den Querteil 88 hinübergreifen. Geht nun das Messer 87 zurück, so sind die Führungsstücke
90, welche zu den Fallen 91 in der Sperrlage gehören, festgehalten und können
nicht unter Einfluß der Feder 86 zurückgehen (vgl. Fig. 5)·
Zwei der Platinen 103 befinden sich infolge-
dessen in bezug auf Fig. ι nach rechts ausgeschwungen
(vgl. Fig. 4 a und 4b), und nun erfassen die Kurbelzapfen oder Kurbelstangen
a2 die Nasen 104 dieser Platinen 103 und
heben die Platinen an. Hierdurch werden die zugehörigen Schubstangen 108 verschoben,
welche in vorher bereits beschriebener Weise die Schubkastenstellungen auf beiden Webstuhlseiten
des Webstuhles regeln.
ίο Inzwischen gibt das Messer 124 infolge seiner
Querbewegung die Haken 123 der beiden an den Nadeln angehobenen Schwingarme 122
wieder frei'. Diese Schwingarme federn in die Lage nach Fig. 1 zurück, und dabei spannen
sich die zugehörigen Seile 130. Die Sperrung der Führungsstücke 90 durch die Nasen 96
am Querteil 88 wird aufgehoben, dagegen der Eingriff zwischen Messer 87 und Nase 95
wieder hergestellt. Das zurückgehende Messer 87 bringt also die beiden Fallen 91 wieder in
die Lage nach Fig. 1. Da die Führungsstücke 90 ebenfalls mitgenommen werden, schwingen
auch die zugehörigen Platinen 103 wieder in die Lage nach Fig. 1 zurück, und jetzt setzt
die Tätigkeit der Kurbelzapfen oder Kurbelstangen a> ein, welche die Nasen 105 treffen
nnd die bisher hochgehobenen Platinen 103 wieder nach unten drücken (vgl. Fig. 3 a und 3 b),
welche Bewegung auf die Schubstangen 108 übertragen wird. Hierdurch gelangen also die
Schützenkästen beider Webstuhlseiten ebenfalls wieder in die Anfangsstellung zurück.
Zur Sicherung der Lagen der Schützenkästen dient eine Bremsvorrichtung, die an die Winkelhebel
106 angeschlossen ist. Es sind die Bremsscheiben 131 mit Bremsbändern 132 versehen,
deren Wirkung ohne weiteres ersichtlich ist.
Claims (1)
- Patent-An Spruch:Schützenwechsel für Webstühle, bei welchem die Verstellung der Wechsellade durch schwingbare und heb- und senkbare Platinen unter Vermittlung einer Jacquard-Vorrichtung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Jacquardvorrichtung mittels Seilzüge das Anheben von Fallen (91) mit verschieden schweren Armen (93 und 94) bewirkt, und daß die auf den die Aus-Schwingung der Platinen (103) bewirkenden Führungsstücken (90) schwingbar sitzenden Fallen (91) bei gespannten Seilzügen in der Bahn des für die Bewegung der Führungsstücke (90) vorgesehenen Messers (87) liegen, bei schlaffen Seilzügen jedoch infolge Überkippens unter dem Einfluß des schwereren Armes (94) hinter feste Anschläge greifen und so die Führungsstücke (90) festhalten.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE288898C true DE288898C (de) |
Family
ID=543972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT288898D Active DE288898C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE288898C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2106164A5 (de) * | 1970-08-27 | 1972-04-28 | Staeubli Ag |
-
0
- DE DENDAT288898D patent/DE288898C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2106164A5 (de) * | 1970-08-27 | 1972-04-28 | Staeubli Ag |
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