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Werkzeugwagen Die Erfindung betrifft einen Werkzeugwagen für Reparatur-und
Montage zwecke in engen Arbeitsräumen und für raumsparende Unterbringung in Werkstätten
und Garagen, sowie für raumsparenden transport in Fahrzeugen und dergleichen.
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Werkzeugwagen mit mehreren in Etagen übereinander angeordneten Werkzeugablagen
sind bekannt und für Reparaturen in weiträumigen Werkhallen unerläßlich, z.B in
großen Kfz.-WerkstKtten, um eine große Auswahl von Werkzeugen und Kleinteilen direkt
am Arbeitsplatz zur Verfügung zu haben.
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Der größte Nachteil dieser bekannten Werkzeugwagen besteht darin,
daß diese wegen der erforderlichen Aufnahmefläche für Werkzeuge sehr viel Platz
einnehmen. In engen Garagen sind diese bekannten Werkzeugwagen, die meistens auf
drei oder vier Stützen ruhen,. kaum unterzubringen. Das Verladen und die Unterbringung
dieser Werkzeugwagen in kleineren Kraftfahrzeugen ist fast unmöglich, so daß der
Handwerker auf Bausteilen sehr oft auf seine gute Werkzeugausstattung verzichten
muß.
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Ferner sind erkzeugkästen bekannt, bei denen mehrere horizontale Werkzeugkästen
unmittelbar übereinander gelagert sind, die mittels Parallelführungen seitwärts
auseinander gezogen werden können, um an das Werkzeug ou gelangen. Durch das Auseinanderziehen
der einzelnen Werkzeugkästen wird eine große Grundfläche benötigt. In engen Arbeitsräumen,
z.B. unter einem Kraftfahrzeug oder in Kfz. -ontagegruben oder in engen Uoilettenräumen
sind diese Art Werkzeugkästen unpraktisch, da der Handwerker sehr oft erst zu dem
passenden Werkzeug gelangt kann, wenn er mit Mühe und zeitverlust den Arbeitsplatz
verläß , um das benötigte Werkzeug zu holen.
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Aufgabe dieser Erfindung ist, einen Werkzeugwagen mit mehreren-übereinander
angeordneten Werkzeugkästen zu entwickeln, welcher in an sich bekannter Art an jeden
Arbeitsplatz heran gefahren werden und freistehend mit guter Zugänglichkeit aller
Werkzeugkästen in Montage- und Reparaturhallen benutzt werden kann. Darüber hinaus
soll der Werkzeugwagen derart verkleinerbar sein, daß er bei geringsten Abmessungen
auf engst.en Arbeitsplätzen, z.B. unter einem Kraftfahrzeug, und auf kleinstem Raum
vorteilhaft benutzbar ist und alle Werkzeugkästen, bzw. alle Werkzeuge ausnahmslos
gut zugänglich bleiben. Ferner stellt sich der Erfindung die weitere Aufgabe, den
Arbeitsplatz praktischer zu gestalten, indem nicht zusätzlich Verlängerungskabel
für elektrische Arbeitsgeräte und Kabellampen zum Arbeitsplatz verlegt werden müssen.
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Zur Lösung der gestellten Aufgaben wird bei Werkzeugwagen mit mehreren
etwa horizontal ausgerichteten, zwischen mehreren vertikalen Holmen in einem freien
Abstand übereinander angeordneten , Werkzeugkästen eine Entwicklung vorgeschlagen,
welche erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch zwei, Jeweils in einer Drehachse
beiderseits von mehreren Werkzeugkästen, gelenkig miteinander verbundene vorderen
Holme und zwei, jeweils in einer anderen Drehachse beiderseits der übereinander
angeordneten Werkzeugkästen, gelenkig mit ein ander verbundene hinteren Holme, wobei
die vorderen Holme gegenüber den hinteren Holmen um die vorderen und die hinteren
Drehachsen der Werkzeugkäs.ten bis etwa zum. parallelen Anschlag der vorderen und
hinteren Holme verschwenkbar sind und dabei die Grundfläche des Werkzeugwagens auf
eine ca.
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zwei Holmenbreiten entsprechend verkleinerte Grundfläche reduzierbar
ist.
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Durch diese Maßnahme erhält man ein universelles Arbeitsgerät, welches
sich auf kleinstem Raum, z.B. in einem kleinen Kraftfahrzeug oder engen Garagen,
unterbringen läßt, bzw. abgestellt und transportiert werden kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes und
näherte Erläuterungen sollen nun anhand der beiliegenden Zeichnungen beispielsweise
beschrieben werden.
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Die Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des
Werkzeugwagens im aufgeschwenkten, freistehenden Zustand; Fig. 2 Werkzeugwagen gemäß
Fig. 1 im zusammengeschwenkten Zustand, z.B. für den Transport; Fig. 3 eine Seitenansicht
des Werkzeugwagens entsprechend den Arbeitspositionen nach Fig. 1 und Fig. 2 Die
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Werkzeugwagen im aufgeschwenkten, freistehenden
Zustand. Die vorderen Holme 1 sind gelenkig über die Schwenkachsen 3, die hinteren
Holme 2 gelenkig über die Schwenkachsen 5 mit den einzelnen Werkzeugkästen 4 verbunden.
Die vier Holme 1 und 2 begrenzen eine große Grundfläche 6 und bieten dem Werkzeugwagen
einen sicheren freien Stand. Die Holme 1 und 2 sind mit Laufrädern 7 und 8 ausgestattet.
Die hinteren Holme 2 sind in der Schwenkebene 9 mittels eines Hebels 10 bis aum
Anschlag an die vorderen Holme 1 heranführbar. Zweckmäßig sind an beiden Seiten
des Werkzeugwagens Je ein Hebel 10 angeordnet. Die am Ende der über die Holme 1
hervorstehenden Hebelarme 11 angeordnete Querstange 12 verbindet beide Hebel 10
miteinander und kann als Fußraste zum bequemen Zusammenschwenken des Werkseugwagens
benutzt werden. Das hervorstehende Teilstück 11 des Hehelarmes ist zweckmäßig so
lang ausgebildet, daß die als Fußraste dienende Querstange 12 im zußammengeschwenkten
Zustand sich etwas unterhalb der Höhe der Drehachse 3 eines darunter angeordneten
Werkzeugkastens 4 befindet, wie es aus der Fig. 3 ersichtlich ist. Diese Ausbildung
hat den Zweck, daß auch im Susammengeschwenkten Zustand der Zugang aller Werkzeugkästen
4 gewährleistet bleibt.
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Der zusammengeschwenkte Werkzeugwagen ist in Sige 2 -dargestellt.
Durch die Zusammenführung der Holme 1 und 2, die in dieser Stellung mittels eines
an sich bekannten Schneppers 13 oder dergleichen verriegelbar sind, wird die große
Grundfläche 6 auf eine minimale Grundfläche 61 reduziert, wodurch eine raumsparende
Unterbringung
des Werkseugwagens, z.B. an der Garagenwand oder in
einem Kraftwagen, in vorteilhafter Weise möglich ist.
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Die Laufräder 7 sind zweckmäßig in dargestellter Laufrichtung starr,
bzw. arretierbar, an den Holmen 1 befestigt, damit der Werkzeugwagen als zweirädrige
Karre benutzt werden kann. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Brfindung
nehmen die pendelnd an den hinteren Holmen 2 befindlichen Laufräder 8 im unbelasteten
Zustand, z.B.. durch eine eingebaute Federung, eine Stellung quer zur Fahrtrichtung
der vorderen starr angeordneten Laufrädern 7 ein, wie es in Fig. 2 und 3 in Position
81 darge6tellt ist. Dadurch ist eine ausreichende Bodenfreiheit gewährleistet, um
den zusammengeschwenk-Werkzeugwagen, z.B. weit unter ein zu reparierendes Kraftfahrzeug,
an einen srbeitsplatz geringer Höhe heranfahren zu können. Besonders an solchen
schwierigen Arbeitsplätzen ist eine weitere Äusgestaltung des Erfindungsgegenstandes
besonders vorteilhaft, indem elektrische Installationen direkt im Werkzeugwagen
eingebaut sind, um direkt am Arbeitsplatz Steckdosen &.B. für Bohrmaschinen,
Lötkolben etc. und Beleuchtung in handlicher Nähe zu haben. Dadurch entfällt das
zusätzliche Verlegen von Stromleitungen für diese Zwecke, wodurch die Unfallgefahr
durch freiliegende Leitungen gemindert wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegenstandes besteht
in der besonderen Ausgestaltung der Werkzeugkästen. Die hinteren Seitenflächen 14
der Werkzeugkästen 4 sind nach außen in einem Winkel a geneigt angeordnet. Dadurch
sind die in den Werkzeugkästen 4 befindlichen Werkzeuge im aufgeschwenkten Zustand
gemäß Fig. 1 besser aus den Werkzeugkästen 4 zu entnehmen und handlicher wieder
zurückzulegen. Im zusammengeschwenkten Zustand gemäß Fig. 2 überdecken sich die
Werkzeugkästen 4 gegenseitig. Die geneigten Seitentlåchen 14 ermöglichen wegen der
größeren Kopffreiheit innerhalb der Werkzeugkästen eine behinderungsfreie Entnahme
und ein handliches Einlegen insbesondere längerer Werkzeuge. Die Neigungswinkel
oc sind so gewählt, daß die Werkzeugkästen 4 im zusammengeschwenkten Zustand gemäß
Fig. 2 nicht über die äußere Ebene der beiden hinteren
Holme 2 hervorragen.
Damit liegen die Werkzeugkästen 4 in diesem Zustand völlig geschützt zwischen den
Holmen 1 und 2 und ferner können die Holme 2 flach an der Wand, z.B. in der Garage,
oder flach auf dem Boden eines Fahrzeuges während des Transports aufliegen, wodurch
die Werkzeugkästen 4 selbst nicht belastet werden und eine optimale Nutzung des
vorhandenen Raumes erzielt wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die einzelnen
Werkzeugkästen 4 mit schwenkbaren Deckeln 15 versehen, die zweckmäßig um die Drehachse
3 der Werkzeugkästen 4 herausschwenkbar sind. Die herausgeschwenkten Deckel 16 bieten
eine zusätzliche Ablage für Werkzeuge und dergleichen, sie behalten stets eine etwa
rechtwinklige Lage, sowohl im freistehenden Zustand, gemäß Fig. 1, als auch im zusammengeschwenkten
Zustand gemäß Fig. 2, z.B. im abgestellten Zustand an der Garagenwand, zu den Holmen
1 ein, so daß die herausgeschwenkten Deckel 16 in beiden geschilderten Fällen voll
als praktische Ablagen nutzbar sind. Die stets etwa horizontale Lage der ausgeschwenkten
Deckel 16 wird durch feste Anschläge 21 an den Holmen 1 erzielt.
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Die elektrische Installation, wie z.B. Steckdosen 18 und Beleuchtung
19, ist zweckmäßig zwischen dem grifibildenden Verlängerungsstück 17 und dem oberen
Werkzeugkasten 4 angeordnet, wobei die Kabelzuführung durch den hinteren Holm 2
bis zum Laufrad 8 erfolgen kann und damit gut gegen Abquetschen gesichert ist.
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Als Beleuchtung empfiehlt sich eine Röhrenleuchte in Verbindung mit
einem um die Achse der Röhrenleuchte 19 gebogenen Reflektor 24, der einmal eine
gute Lichtausbeute gewährleistet und zum anderen bei herausgeschwenkter Leuchte
191, gemäß Figo 2, in flachgelegter Position z.B. unter einem Fahrzeug, als Ablage
für empfindliche Kleinteile bei Reparaturarbeiten dienen kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist im Bereich zwischen
den Laufrädern 7 eine Halterung 20 für einen handelsüblichen Wagenheber 22 vorgesehen,
der innerhalb
der Halterung 20 in der Längsachse 23 des Wagenhebers
22 verschiebbar gelagert ist0 Diese Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß mit
dem zusammengeschwenkten Werkzeugwagen, gemäß Fig. 2, der Wag.enheber 22 an eine
entfernte Stelle, z.B. unter einem Kraftfahrzeug dirigiert werden kann ohne selbst
unter das Fahrzeug kriechen zu müssen Bei Betätigung des Wagenhebers 22 werden die
Teile des Werkzeugwagens nicht belastete Andererseits kann der werkzeug wagen bei
belastetem Wagenheber 22 um die Längsachse 23 unter das Fahrzeug an den vorgesehenen
Arbeitsplatz geschwenkt werden.
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Der erfindungsgemäße Werkzeugwagen ist in der Industrie und im Handwerk
so universell, sowohl in der Handlichkeit, als auch in der raumsparenden Unterbringung
während des Transportes und am Abstellplatz, einsetzbar, wie es mit den bisher bekannten
Werkzeugwagen dieser Art nicht durchführbar ist.
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L e e r s e i t e