DE284421C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bekannt sind gelochte, in Abstand miteinander verbundene Platten (Bleche) zum Abführen von Wasser und Luft aus Preßstapeln, wie z. B. bei der Pappenfabrikation.
Diese Preßplatten besitzen den Nachteil, daß sie aus zwei Platten mit dazwischen befindlichen Versteifungen bestehen. Da z. B. Pappen unter einem Drucke bis zu 70000 kg gepreßt werden, so lehrt die Erfahrung, daß die bekannten Preßplatten trotz der verschiedenartigen Stützen oder Einlagen nachgeben, sich durchbiegen und somit unbrauchbar werden.

Bei den gelochten doppelten Blechen muß das Wasser beim Auspressen einen strahlenförmig nach den einzelnen Löchern gerichteten Weg nehmen. Dieser Weg ist insofern schwer zu finden, als die Löcher, um die Haltbarkeit der Bleche nicht zu sehr zu vermindern, klein und entsprechend weit voneinander entfernt sein müssen. Das Wasser wird also unvollkommen entfernt. Je größer aber die Löcher und je enger aneinander sie sind, um so mehr werden die Platten an Widerstandskraft einbüßen und bald unbrauchbar werden. Ferner sind die bekannten Preßplatten schwierig und mit großem Zeitverlust zu handhaben, weil sie aus mehreren Teilen bestehen und des Gewichtes halber einzeln eingelegt werden müssen.

Durch die Erfindung sollen diese Mängel vollständig beseitigt werden.

Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine Draufsicht auf die neue Preßplatte; Fig. 2 und 3 zeigen Stirnansichten.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird die neue Preßplatte aus kreuzweise übereinandergelegten und miteinander befestigten Metallstreifen, wie Blech- oder Flacheisenstäben a und c, gebildet, die so angeordnet sind, daß zwischen je zwei Stäben ein Zwischenraum b als Abflußrinne entsteht. Bei der dargestellten Preßplatte sind die Stäbe α und c durch Vernietungen miteinander verbunden.

In dieser Ausführung entsteht kein hohler Raum, sondern die miteinander befestigten Streifen α und c bilden ein massives Ganzes und können infolgedessen jedem Drucke ausgesetzt werden. Ferner braucht das Wasser beim Auspressen nicht erst ein Abflußloch zu suchen, sondern kann durch die gelassenen Zwischenräume b nach allen Seiten hin ungehindert entweichen, wodurch die Entwässerung der Pappen bis zum technisch möglichen Grade erreicht wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Preßplatte, insbesondere zum Auspressen nasser Pappen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus kreuzweise übereinander befestigten, je einen Zwischenraum (δ) zwischen sich lassenden Metallstäben (a und c) besteht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.