DE2831399C2 - Durchleuchtungsgerät mit einer Weichstrahlröntgenröhre, einer einem Bildverstärker vorgeschalteten Leuchtstoffschicht und einer Fernsehkamera - Google Patents
Durchleuchtungsgerät mit einer Weichstrahlröntgenröhre, einer einem Bildverstärker vorgeschalteten Leuchtstoffschicht und einer FernsehkameraInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Durchleuchtungsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
In Röntgenuntersuchungsgeräten werden bei der Durchleuchtung heute allgemein Röntgenbildverstärker
verwendet Diese bestehen im wesentlichen aus einem evakuierten Glaskolben, dessen eine Stirnseite auf der
Innenseite eine durch Röntgenstrahlen zum Leuchten anregbare Leuchtstoffschicht trägt An dieser Leuchtstoffschicht
liegt unmittelbar eine Fotokathode an. Die durch die Lichtquanten der Leuchtstoffschicht aus der
Fotokathode emittierten Elektronen regen nach Durchlaufen eines elektrischen Feldes eine an der gegenüberliegenden
Seite der Bildverstärkerröhre befindliche weitere Leuchtstoffschicht, den Ausgangsleuchtschirm
des Bildverstärkers zum Leuchten an. Dieses Röntgenuntersuchungsgerät läßt sich nicht in allen Fällen für
Durchleuchtungen von Präparaten verwenden, weil der Bildkontrast wegen der geringen Strahlenabsorption
der zu untersuchenden Präparate und des hierfür zu geringen Auflösungsvermögens der üblichen Bildverstärker-Fernsehketten
viel zu gering ist.
Durch die DE-OS 23 01 968 ist ein Durchleuchtungsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 für
Autoreifen bekanntgeworden, bei dem eine nahe dem Zentrum des Autoreifens angeordnete Weichstrahlröntgenröhre
auf einen auf der anderen Seite des Autoreifens, im Innern eines lichtdichten Gehäuses
angeordneten Leuchtschirm ausgerichtet ist. Das Bild des Leuchtschirmes wird bei diesem Durchleuchtungsgerät von einem Spiegel durch ein Linsensystem auf
eine auf der Photokathode einer Fernsehaufnahmekamera angebrachte Glasfaseroptik geworfen. Mit diesem
Durchleuchtungsgerät lassen sich zwar scharfe Bilder von dünnen Präparaten herstellen; dennoch genügt
auch bei diesem Gerät die Zeichenschärfe noch nicht den Anforderungen, die man an die Zeichenschärfe
eines Durchleuchtungsgerätes für Operationspräparate stellen möchte, da die zwischengeschaltete Optik die
Bildqualität verringert. Darüber hinaus eignet sich dieses Durchleuchtungsgerät schon von der Gesamtkonzeption
her, von der erforderlichen Strahlenhygiene und von den Betriebsbedingungen, für die es ausgelegt
ist, nicht zur Untersuchung von Operationspräparaten.
Durch die DE-OS 14 39 096 ist es bereits bekannt, die Leuchtstoffschicht einer Röntgenbildverstärkerröhre
von der Fotokathode zu trennen und außen auf einer die Röntgenbildverstärkerröhre vakuumdicht abschließenden
Glasfaseroptik aufzutragen, um zu verhindern, daß Röntgenquanten unmittelbar auf der Fotokathode und
andere Bauteile der Bildverstärkerröhre auftreffen können und den Rauschpegel über die dort erzeugten
Sekundärelektronen erhöhen. Bei diesem Röntgenbildverstärker dienen die zwischen Leuchtstoffschicht und
Fotokathode eingeschobenen Glasfasern als Abschirmungsmaterial für die Röntgenstrahlen. Diese Bauweise
führt zwar zu einer verbesserten Detailerkennbarkeit, ist aber gegenüber Fremdlicht empfindlich und kann nur
in verdunkelten Räumen bzw. lichtdicht geschlossenen Gehäusen verwendet werden. Aber auch beim Einschluß
in einem lichtdichten Gehäuse können sich bei dieser Bauweise Reflexe, die an anderen Stellen der
Leuchtstoffschicht entstehen, bildverfälschend bemerkbar machen.
Weiterhin ist aus der Zeitschrift »IEEE-Transactions
on Nuclear Sience«, Bd. NS-17, 1970. Heft 1. Seiten 57
bis 60 die Verwendung von Gadoliniumoxidsulfid in Leuchtschirmen von Röntgenbildverstärkern bekannt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Durchleuchtungsgerät der eingangs genannten Art
derart auszubilden, daß exidierte Präparate mit geringem Strahlenabsorptionskoeffizienten mit hoher Ό
Auflösung abgebildet werden können.
Die Untersuchung soll dabei auch so vereinfacht werden, daß sie im Operationssaal, während der
Operation, mit möglichst wenigen Handgriffen vorgenommen werden kann. '5
Bei einem Durchleuchtungsgerät der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art ist diese Aufgabe
durch die im kennzeichnenden Teil genannte Ausbildung gelöst. Durch diese Merkmalskombination läßt
sich mit extrem weicher Röntgenstrahlung d'rchleuchten, ohne daß der Kontrast durch die Glaswand der
Bildverstärkerröhre gemindert wird. Auch wird so durch die vorgeschaltete Glasfaserschicht vermieden,
daß Röntgenquanten in das Innere der Bildverstärkerröhre gelangen und den Kontrast durch dort ausgelöste
Sekundärelektronen verschlechtern können. Durch die unmittelbare Auftragung eines optisch undurchlässigen
Antireflexbelages auf der Leuchtstoffschicht wird nicht nur völlige Unempfindlichkeit gegen Fremdlicht erreicht,
sondern es wird auch die Möglichkeit eröffnet, die Leuchtstoffschicht nur durch den Antireflexbelag
vom Präparateträger getrennt anzuordnen. Dadurch wird das zwischen Leuchtstoffschicht und Präparateträger
sonst erforderliche lichtdichte Gehäuse entbehrlich. Der Streustrahlenanteil wird so verringert und die
Detailerkennbarkeit verbessert. Die Justierung des zu untersuchenden Präparates zum Zentralstrahl der
Röntgenröhre, das auf einer motorisch angetriebenen, kreuzschlittenartig verschiebbaren Halterung aufsetzbar
und mittels eines zweidimensional verstellbaren Koordinatenschalters zum Zentralstrahl der Röntgenröhre
justierbar ist, erleichtert und beschleunigt den Untersuchungsablauf. Hierdurch wird nicht nur sichergestellt,
daß die Zentrierung unter Durchleuchtungskontrolle erfolgen kann. Infolge einer den üblichen
Abmessungen der Präparate angepaßten Vorschubgeschwindigkeit ist vielmehr damit auch eine Erleichterung
der Zentrierung verbunden. Schließlich erlaubt die geschlossene Bauwaise ein gefahrloses und weitgehend
steriles Arbeiten im Operationssaal.
In besonders zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung kann ein Fokus-Objekt-Abstand zwischen 3
und 40 cm, vorzugsweise von 10 bis 15 cm, eingehalten
werden. Bei diesem, gegenüber dem normalen, deutlich reduzierten Fokus-Objekt-Abstand kann die Röntgenröhrenleistung
wegen des quadratischen Abstandsgesetzes bedeutend verringert werden. Andererseits wirkt
sich bei diesen Abständen die endliche Größe des Fokus noch nicht bildverschlechternd aus.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann b0
die Durchreicheöffnung im Gerätegehäuse durch einen Schieber strahlensicher verschließbar sein, der selbsttätig
beim Einfahren von der Halterung in die Ladestellung geöffnet und beim Herausfahren der
Halterung aus der Ladestellung geschlossen wird. Dies erlaubt es, das Gerätegehäuse zugleich als Strahlenschutzgehäuse
zu verwenden und das Bedienungspersonal so in zugleich einfacher und wirksamer Weise vor
jeder Strahlenbelastung zu schüizen.
Die Kontrolle über die richtig vorgenommene Probeexzision wird bedeutend erleichtert, wenn auf
dem Gerätegehäuse eine beleuchtbare Mattglasscheibe für die präoperativen Röntgenaufnahmen aufgesetzt ist.
Hierdurch kann man auf relativ einfache Weise das auf dem Fernsehsichtgerät sichtbare Durchleuchtungsbild
der Probeexzision mit dem präoperativen Röntgenbild vergleichen, ohne letzteres während der Operation
ncch einmal anfassen zu müssen.
Die Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine schaubildliche, teilweise aufgebrochene Darstellung des Präparatdurchleuchtungsgerätes, und
F i g. 2 eine Darstellung des Strahlengangs zwischen Röntgenröhre und Fotokathode des Bildverstärkers.
Die F i g. 1 zeigt das Präparatdurchleuchtungsgerät 1 mit einer schaubildlichen Gesamtdarstellung. Das
Gehäuse 2 des Präparatdurchleuchtungsgerätes ist auf vier Rädern 3,4,5 (nur drei dargestellt) verfahrbar. Die
linke Seite des Präparatdurchleuchtungsgerätes 1 ist als Pult ausgebildet. Die abgeschrägte Fläche dieses Pultes
6 wird durch eine Mattglasscheibe 7 gebildet. Ein herausgebrochenes Stück der Mattglasscheibe läßt zwei
der dahinter angeordneten Leuchtröhren 8,9 erkennen. Sie sind an einem auf dem Pult 6 angeordneten
Lichtschalter 10 angeschlossen. Im hinteren Teil des Pultes 6 ist eine Weichstrahlröntgenröhre 11 mit
aufgesetztem Tubus 12 untergebracht. Ihr Zentralstrahl 13 (F i g. 2) ist senkrecht nach unten gerichtet. Unterhalb
des Tubus 12 der Weichstrahlröntgenröhre 11 ist ein Querlaufwagen 14 im Gehäuse 2 des Präparatdurchleuchtungsgerätes
1 längs horizontaler U-Schienen 15 (nur eine sichtbar) verschiebbar gelagert. Der Querlaufwagen
14 trägt rechtwinklig zu den U-Schienen 15 Schienen 16,17, längs denen eine Halterung 18 für einen
Präparateträger 19 (Fig. 2) verschiebbar geführt ist. Halterung 18 und Querlaufwagen 14 sind mittels je eines
separaten Motors 20, 21 verstellbar. Die beiden Motoren sind an einem zweidimensional verstellbaren
Koordinatenschalter 22 angeschlossen und unabhängig voneinander in ihren beiden Drehrichtungen einschaltbar.
Die Halterung 18 ist rahmenförmig ausgestanzt und mit einem erhöhten Rand 23 (Fig. 2) für die Führung
des Präparateträgers 19 versehen.
Durch einen Durchbruch 24 im Gehäuse 2 des Präparatdurchleuchtungsgerätes 1 erkennt man unter
dem Querlaufwagen einen zum Zentralstrahl 13 der Weichstrahlröntgenröhre 11 zentrierten Bildverstärker
25 und eine am Bildverstärker angeschlossene Fernsehkamera 26. Auf der rechten Gehäuseseite des
Präparatdurchleuchtungsgerätes ist auf einem kurzen Stativ 27 ein an der Fernsehkamera 26 angeschlossenes
Fernsehsichtgerät 28 montiert. Auf dem Fußboden neben dem Präparatdurchleuchtungsgerät ist ein Fußschalter
29 zu erkennen, mittels dessen die Weichstrahlröntgenröhre 11, der Bildverstärker 25, die Fernsehkamera
26 und das Fernsehsichtgerät 28 eingeschaltet werden können. Auf der Oberseite des Gehäuses 2 des
Präparatdurchleuchtungsgerätes 1 ist eine rechteckige, mittels eines Schiebers 30 verschließbare Durchreicheöffnung
31 zu erkennen, durch die der Präparateträger 19 auf die darunter in eine Be- und Entladestellung
gefahrene Halterung 18 gesetzt werden kann.
Die Fig. 2 zeigt in einem durch den Zentralstrahl 13
der Weichstrahlröntgenröhre 11 und parallel zum Stellweg der Halterung 18 gelegten Schnitt den
Strahlenweg zwischen Weichstrahlröntgenröhre und Bildverstärker 25. Im Bildverstärker, der nur teilweise
dargestellt ist, erkennt man eine Fotokathode 32 sowie die der Fotokathode nächstliegende Fokussierungselektrode
33. Auf der Glaskalotte 34, unmittelbar gegenüber der Fotokathode 32 des Bildverstärkers 25, ist ein
Glasfaserbündel 35 bündig aufgesetzt und zur Fotokathode ausgerichtet. Die Glasfasern tragen auf ihrer der
Glaskalotte 34 abgewandten Seite eine Leuchtstoffschicht 36. Diese Leuchtstoffschicht besteht aus !0
Gadoliniumoxidsulfid, das in Polyvinylacetat eingebettet ist. Die Leuchtstoffschicht und das Glasfaserbündel
sind nach außen hin mit einem schwarzen, optisch undurchlässigen Antireflexbelag 37, vorzugsweise aus
scharzem Mattlack auf PVC-Basis, gegen Lichteinfall !5
geschützt. Der Zentralstrahl 13 der Weichstrahlröntgenröhre 11 ist auf das Zentrum des Glasfaserbündels 35
ausgerichtet.
Zwischen der Weichstrahlröntgenröhre 11 und dem Bildverstärker 25 ist in der F i g. 2 die Halterung 18 mit
dem Präparateträger 19 und einem darauf liegenden Präparat 50 in die Aufnahmestellung eingefahren
dargestellt. Man erkennt in der Fig.2 eine der beiden
Schienen 16 des Querlaufwagens 14, auf dem die Räder 39, 40 (nur zwei dargestellt) der Halterung 18 laufen
sowie den Motor 21 für die Verstellung der Halterung im Querlaufwagen. Links neben der Halterung 18
erkennt man in der F i g. 2 einen Teil des Gehäuses 2 des Präparatdurchleuchtungsgerätes 1 mit der rechteckigen
Durchreicheöffnung 31, durch die hindurch der Präparateträger 19 auf die Halterung 18 aufgesetzt werden
kann. Die rechteckige Durchreicheöffnung läßt sich mittels eines Schiebers 30 strahlensicher verschließen.
Der Schieber ist in einer Führung 41 zwischen zwei Anschlägen 42, 43 verschiebbar. Er trägt an seiner
Unterseite einen Permanentmagneten 44, der so in den Stellweg der aus ferromagnetischem Material gefertigten
Halterung 18 hineinragt, daß diese den Permanentmagneten 44 mitsamt dem Schieber 30 aufschiebt, wenn
sie unter die rechteckige Durchreicheöffnung 31 in die Be- oder Entladestellung gefahren wird.
ist beispielsweise bei der Untersuchung der Mamma eine verdächtige Gewebestelle gefunden worden, so
wird diese gewöhnlicherweise in einer oder mehreren Röntgenaufnahmen 45, 46 festgehalten. Vor Beginn der
Exzision dieser Gewebepartie werden diese präoperativen Röntgenaufnahmen auf die Mattglasscheibe 7 des
Präparatdurchleuchtungsgerätes 1 aufgelegt und durch Einschalten der Leuchtröhren 8, 9 hinter der Mattglasscheibe
beleuchtet. Außerdem wird die Halterung 18 für den Präparateträger 19 mit dem Stellhebel 47 des
zweidimensional verstellbaren Koordinatenschalters 22 in die Ladeposition unter der rechteckigen Durchreicheöffnung
31 des Gehäuses 2 gefahren. Dabei drückt die Halterung 18 den Permanentmagneten 44 mitsamt dem
Schieber 30 zurück, so daß die rechteckige Durchreicheöffnung freigegeben wird und sich die Halterung mit
dem Koordinatenschalter 22 unter Sichtkontrolle zur rechteckigen Durchreicheöffnung 31 zentrieren läßt.
ist die verdächtige Gewebestelle exzidiert worden, so wird sie in den Präparateträger 19 eingelegt und durch
die rechteckige Durchreicheöffnung 31 hindurch auf die rahmenförmig ausgebildete Halterung 18 gelegt. Mittels
des Koordinatenschalters 22 kann nun die Halterung 18 mitsamt dem Präparateträger 19 zum Zentralstrahl 13
der Weichstrahlröntgenröhre 11 zentriert werden. Dabei bleibt der Permanentmagnet 44 an der ferromagnetischen
Halterung 18 haften und zieht den Schieber 30 so lange hinter die ferromagnetische Halterung 18 her,
bis der Schieber die rechteckige Durchreicheöffnung 31 im Gehäuse 2 des Präparatdurchleuchtungsgerätes 1
verschlossen hat und am Anschlag 43 anstößt. Sobald die Halterung 18 den Durchleuchtungsbereich erreicht
hat, betätigt sie mittels einer Zunge 48 einen Sicherheitsschalter 49, der in Serie mit dem Fußschalter
29 geschaltet ist. Frühestens von diesem Zeitpunkt an kann die Weichstrahlröntgenröhre 11 der Bildverstärker
25, die Fernsehkamera 26 und das Fernsehsichtgerät 28 mit dem Fußschalter 29 eingeschaltet werden. Auf
diese Weise kann keine Röntgenstrahlung aus der Durchreicheöffnung 31 austreten. Die Feineinstellung
des Präparateträgers 18 mitsamt dem Präparat 50 läßt sich nun mit dem Koordinatenschalter 22 unter
Durchleuchtungskontrolle durchführen und auf dem Leuchtschirm 51 des Fernsehsichtgerätes 28 verfolgen.
Die durch die lokal unterschiedliche Absorption des Präparates 50 geschwächte weiche Röntgenstrahlung
52 durchdringt den nur wenige lOOstel Millimeter starken Antireflexbelag 37 ohne nennenswerte Streuung
und bringt den darunterliegenden, unmittelbar auf den Glasfaserenden aufliegenden Leuchtstoff, eine feine
Verteilung von Gadoliniumoxidsulfid in Polyvinylacetat, zum Leuchten. Dabei verhindert der Antireflexbelag 37
sowohl anderweitigen optischen Lichteinfall auf die Leuchtstoffschicht 36 als auch die auflösungsvermindernde
Reflexion von nach rückwärts emittierten Lichtquanten auf seitlich gelegene Bereiche der
Fotokathode. Das Licht des dünn auf den Glasfasern aufgetragenen Leuchtstoffs wird von den Glasfasern
Punkt für Punkt durch den Glaskörper 34 hindurch auf die Fotokathode 32 geleitet. Infolge der Reflexionsverluste
in der Glasfaser werden dabei schräglaufende Lichtquanten stärker geschwächt als die längslaufenden
Lichtquanten. Das führt zu einer äußerst scharfen Abbildung auf der Fotokathode.
Die von der Fotokathode 32 entsprechend der Belichtung emittierten Elektronen werden in bekannter
Weise in der Bildverstärkerröhre beschleunigt und regen den Ausgangsleuchtschirm zum Leuchten an.
Dessen Leuchtschirm wird von der Fernsehkamera 26 aufgenommen. Auf dem Leuchtschirm 51 des Fernsehsichtgeräts
erscheint das exzidierte Präparat 50 in einer mehrfachen Vergrößerung. Wegen der mehrfachen
Vergrößerung des Bildes des Präparates läßt es sich auch von ferne, d. h. von den am Operationsfeld
stehenden Operateuren, kontrollieren. Es kommt darauf an, festzustellen, ob das durchleuchtete exzidierte
Präparat 50 mit dem auf der präoperativen Röntgenaufnahme festgehaltenen Gewebeabschnitt übereinstimmt.
Dabei ist es von besonderer Wichtigkeit, daß nicht nur die äußeren Konturen des Gewebeabschnittes, sondern
auch die darin eingebetteten Verkalkungen und ihre Orientierung zueinander, die sichere Aussage zulassen,
daß die richtige Gewebeprobe entnommen worden ist. Von diesem Ergebnis hängt dann der weitere Operationsverlauf
ab bzw. entscheidet sich, ob eine weitere Probeexzision vorzunehmen ist oder nicht. Erst wenn
feststeht, daß der die Verkalkungen enthaltene Gewebeabschnitt entnommen worden ist, kann das Präparat
nach dem Zurückfahren der Halterung in die Be- und Entladeposition entnommen und zur histologischen
Untersuchung freigegeben werden.
Bei dieser Anordnung ist es von großem Vorteil, daß das Präparat 50 nicht aufgenommen, sondern durchleuchtet
wird und unter Durchleuchtungskontrolle zum Bildverstärker 25 bewegt und auch gedreht werden
kann. Letzteres ist bei einer aus zwei mittels eines Motors 53 gegeneinander verdrehbaren Teilen 54, 55
bestehenden Halterung 18 möglich. Dadurch wird der Vergleich zur präoperativen Röntgenaufnahme bedeutend
erleichtert. Einen weiteren großen Vorteil bringt die Verwendung einer Weichstrahlröntgenröhre 11 in
Verbindung mit einem Leuchtstoff, der praktisch ohne jede die Röntgenstrahlen streuende Zwischenschicht
unmittelbar der weichen Röntgenstrahlung ausgesetzt ist und dadurch einen guten Kontrast bei diesen dünnen
Präparaten ermöglicht. Denn die Strahlenabsorption des Antireflexbelages 37 ist für die weiche Strahlenkomponente
bedeutend geringer als die Strahlenabsorption des Glaskörpers eines üblicherweise verwendeten
Röntgenbildverstärkers. Schließlich erleichtert die vergrößerte Darstellung des Präparates 50 auf dem
Leuchtschirm 51 des Fernsehsichtgerätes 28 die Kontrolle beträchtlich. Sie macht die Verwendung von
irgendwelchen zusätzlichen optischen Vergrößerungsgeräten überflüssig. Die benachbarte Verfügbarkeit der
Bilder der präoperativen Mammaaufnahmen 45, 46 auf der beleuchteten Mattglasscheibe 7 einerseits und des
vergrößerten Durchleuchtungsbildes des Präparates auf dem Fernsehsichtgerät 28 andererseits erleichtert und
beschleunigt den Vergleich.
Wenn der Stellhebel 47 des Koordinatenschalters 22 abziehbar und für sich sterilisierbar ist, kann die
Bewegung des Präparates im Präparatdurchleuchtungsgerät 1 mit sterilen Operationshandschuhen gesteuert
werden, ohne daß letztere dadurch unsteri! werden. Auch alle sonstigen Stellknöpfe und Stellhebel des
Präparatdurchleuchtungsgerätes können zur Bedienung mit sterilen Operationshandschuhen abziehbar und für
sich sterilisierbar ausgebildet sein. Die komplett gekapselte Bauweise des Präparatdurchleuchtungsgerätes
schließt schließlich jede Strahlenbelastung der Umgebung zuverlässig aus.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Durchleuchtungsgerät mit einer Weichstrahlröntgenröhre (11) mit einem Bildverstärker (25), der
eine Fotokathode aufweist und dem eine außerhalb des Vakuums befindliche Glasfaseroptik (35) vorgeschaltet
ist, mit einer relativ zum Strahlengang der Weichstrahlröntgenröhre (11) ausgerichteten
Leuchtstoffschicht, die auf ihrer vom Bildverstärker abgewandten Seite eine optisch undurchlässige
Schicht aufweist, mit einer der Leuchtstoffschicht und dem Bildverstärker (25) vorgeschalteten, durch
einen Motor beweglichen Halterung (ί8) für ein zu untersuchendes Objekt, die das Objekt im Strahlengang
zwischen Weichstrahlröntgenröhre (11) und Leuchtstoffschicht (36) relativ zum Zentralstrahl
verschiebbar hält, und mit einer an den Bildverstärker
(25) angekoppelten Fernsehkamera (26), an die ein Fernsehsichtgerät (28) angeschlossen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Untersuchung von Operationspräparaten ein Präparateträger
(19) vorgesehen ist, der durch eine kleine, strahlensicher verschließbare Durchreicheöffnung
(31) im Gerätegehäuse (2) hindurch auf die Halterung (18) aufsetzbar ist, die mittels eines
zweidimensional verstellbaren Koordinatenschalters (22) kreuzschlittenartig verschiebbar ist, und daß
die Glasfaseroptik (35) auf ihrer dem Präparateträger (19) zugewandten Seite die Leuchtstoffschicht
(36) trägt, welche ihrerseits von einem Antireflexbelag (37) überzogen ist, der die optisch undurchlässige
Schicht bildet.
2. Durchleuchtungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antireflexbelag (37)
aus schwarzen Mattlack auf PVC-Basis besteht.
3. Durchleuchtungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antireflexbelag (37)
ein schwarzes, straff auf die Leuchtstoffschicht (36) aufgelegtes Blatt Papier ist.
4. Durchleuchtungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtstoffschicht
(36) in Polyvinylacetat eingebettetes Gadoliniumoxidsulfid enthält.
5. Durchleuchtungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum strahlensicheren
Verschließen der Durchreicheöffnung (31) im Gerätegehäuse (2) ein Schieber (30) vorgesehen ist, der
selbsttätig beim Einfahren der Halterung (18) in die Ladestellung geöffnet und beim Herausfahren der
Halterung aus der Ladestellung geschlossen wird.
6. Durchleuchtungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sicherheitsschalter
(49) vorgesehen ist, der beim öffnen der Durchreicheöffnung (31) den Stromkreis für die Weichstrahlröntgenröhre
(11) unterbricht.
7. Durchleuchtungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellhebel (47) des
zweidimensional verstellbaren Koordinatenschalters (22) zum Sterilisieren abziehbar ist.
8. Durchleuchtungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (18) aus
einem unteren Teil (55) und einem oberen Teil (54) besteht, und daß der obere Teil auf dem unteren Teil
mittels eines Motors (53) um eine parallel zum Zentralstrahl orientierte Achse drehbar ist.
9. Durchleuchtungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fokus-Objekt-Abstand
zwischen 3 und 40 cm eingehalten wird.
10. Durchleuchtungsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fokus-Objekt-Abstand
10 bis 15 cm beträgt
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19782831399 DE2831399C2 (de) | 1978-07-17 | 1978-07-17 | Durchleuchtungsgerät mit einer Weichstrahlröntgenröhre, einer einem Bildverstärker vorgeschalteten Leuchtstoffschicht und einer Fernsehkamera |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782831399 DE2831399C2 (de) | 1978-07-17 | 1978-07-17 | Durchleuchtungsgerät mit einer Weichstrahlröntgenröhre, einer einem Bildverstärker vorgeschalteten Leuchtstoffschicht und einer Fernsehkamera |
Publications (2)
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DE2831399A1 DE2831399A1 (de) | 1980-01-31 |
DE2831399C2 true DE2831399C2 (de) | 1983-10-13 |
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ID=6044611
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19782831399 Expired DE2831399C2 (de) | 1978-07-17 | 1978-07-17 | Durchleuchtungsgerät mit einer Weichstrahlröntgenröhre, einer einem Bildverstärker vorgeschalteten Leuchtstoffschicht und einer Fernsehkamera |
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Families Citing this family (3)
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DE3751533D1 (de) * | 1986-05-15 | 1995-10-26 | Xi Tech Inc | Verfahren zur Herstellung von fluoroskopischen und radiographischen Röntgenbildern und ein nach diesem Verfahren arbeitender, tragbarer Diagnostikapparat. |
DE3938636A1 (de) * | 1989-11-21 | 1991-05-23 | Paul Hoess | Bildwandler als vorsatzeinheit fuer photo-, video- bzw. restlichtkameras |
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DE1439096A1 (de) * | 1961-08-05 | 1968-10-17 | Siemens Ag | Elektronenoptischer Roentgenbildwandler |
US3758723A (en) * | 1972-01-18 | 1973-09-11 | Imagex Inc | X-ray inspection system |
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1978
- 1978-07-17 DE DE19782831399 patent/DE2831399C2/de not_active Expired
Also Published As
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