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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Verpackung mit aufklemmbarem, aufklebbarem
oder aufschweißbarem Deckel, insbesondere für Nahrungs- und Genußmittel. Sie betrifft
ferner eine Verpackung für Nahrung so und Genußmittel mit konkav geformter Vorderwand
und komplementär konvex geformter Rückwand, die geringfügig unterschiedliche Höhen
haben, sowie mit einem über deren umlaufende Wand allseits hinausragenden aufklemmbaren,
aufklebbaren oder aufschweißbaren Verschlußdeckel.
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Eine derartige Verpackung ist bereits aus der DE-AS 2 219 741 bekannt.
Durch die unterschiedlichen Höhen gegenüberliegender Wände, die beispielsweise als
Vorder- und Rückwand bezeichnet werden sollen, liegt der überstehende Rand des Deckels
an der Rückwand der Verpackung höher als an deren Vorderwand, so daß mehrere gleich
geformte Verpackungen verhältnismäßig nahe aneinander schiebbar sind, wobei jeweils
der über die Vorderwand einer nachfolgenden Verpackung vorstehende Deckelrand unter
den über die Rückwand einer vorhergehenden Verpackung vorstehenden Deckelrand greift.
Dadurch können solche Verpackungen weitgehend verschiebungsfrei und eng aneinander
geschoben werden.
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Beim Zusammensetzen solcher Verpackungen in Umkartons, die zu deren
Transport bekanntlich notwendig sind, entstehen ferner feste Formationen von zueinander
nicht verschiebbaren Verpackungen,
so daß man einfacher und schadensfrei
transportierbare kompakte Einheiten erhält.
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Ein Nachteil der bekannten Verpackung besteht nun darin, daß der Deckel
durch die unterschiedlichen Höhen von Vorder- und Rückwand eine schiefe Ebene bildet,
die das Stapeln derartiger Verpackungen zumindest erschwert. Zwar läßt sich eine
zweite Lage solcher Verpackungen möglicherweise noch ohne Verrutschen auf eine erste
Lage stellen, bei der Stapelung einer dritten Lage kommen die Verpackungen jedoch
unweigerlich ins Rutschen, und der Stapel fällt auseinander.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine gegenüber dem Stand der Technik
verbesserte Verpackung zu schaffen, die eine zusätzliche Display-Fläche besitzt
und die sowohl in horizontaler Richtung als auch in vertikaler Richtung eng und
sicher stapelbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dient eine Verpackung der eingangs erwähnten
Art, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß der Deckelrand in einem Teilbereich
seines Umfangs zu einer im wesentlichen senkrechten Deckelwand hochgezogen ist.
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Dadurch wird eine zusätzliche Display-Fläche geschaffen, die insbesondere
bei in Augenhöhe in Regalen abgestellten Verpackungen gut sichtbar ist.
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Vorzugsweise nimmt die Deckelwand 1/4 bis 3/4, insbesondere
1/3
bis 2/3 des Deckelumfangs ein. Dadurch wird gleichzeitig ein guter Halt gestapelter
Verpackungen erreicht, die trotzdem leicht ineinanderstellbar und auseinandernehmbar
sind.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Verpackung mit konkav geformter
Vorderwand und komplementär konvex geformter Rückwand, die geringfügig unterschiedliche
Höhen haben, sowie mit einem über deren umlaufende Wand allseits hinaus ragenden
aufklemmbaren, aufklebbaren oder aufschweißbaren Verschlußdeckel, welche dadurch
gekennzeichnet ist, daß der mit dem Rand der höheren Wand in Schließeingriff stehende
Deckelrandbereich als Deckelwand des Verschlußdeckels an der Innenseite dieser höheren
Wand heruntergezogen ist und in eine horizontale Deckfläche übergeht.
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Dadurch wird eine horizontale Deckfläche erreicht, auf die eine nachfolgende
Verpackung unverkippt gestellt werden kann.
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Ein Stapel übereinandergestellter Verpackungen weicht bei horizontal
aufgestellter unterster Verpackung nicht aus der Lotrechten ab, so daß der Stapel
von selbst nicht ins Rutschen kommt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die heruntergezogene
Deckelwand in der Ausgestaltung als Display-Fläche, insbesondere bei etwa in Augenhöhe
in üblichen Regalen des Einzelhandels abgestellter Verpackung, gut erkennbar ist.
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Zur Aufnahme eines Informationsträgers ist die Deckelwand daher hervorragend
geeignet.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die heruntergezogene
Deckelwand zusammen mit dem Hinterrand des Verschlußdeckels an der Rückwand der
Verpackung eine Klemmwirkung ausübt, wenn der Vorderrand des Verschlußdeckels in
der zum Öffnen solcher Verpackungen üblichen Weise hochgebogen wird.
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Dadurch springt der Verschlußdeckel nicht in unkontrollierter Weise
von der Verpackung, sondern steht nach dem Abheben von der Vorderwand und den Seitenwänden
mit der Rückwand noch in Eingriff.
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Vorzugsweise liegt die Deckfläche geringfügig tiefer als der dem Hinterrand
gegenüberliegende Vorderrand des Verschlußdekkels.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung verjüngen sich die Wände der
Verpackung nach unten hin, so daß der Umfang der umlaufenden Wand im Bereich des
Bodens der Verpackung kleiner als der Umfang der Deckelinnenkante ist. Dadurch sind
die erfindungsgemäßen Verpackungen mit ihrem Boden jeweils in den Verschlußdeckel
einer darunter liegenden Verpackung einsetzbar, wobei der die umlaufende Wand übergreifende
Deckelrand eine auf der Deckfläche stehende Verpackung gegen Verrutschen sichert.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an der heruntergezogenen
Deckelwand eine Rahmenhalterung vorgesehen, die zum Einsetzen von Informationsträgern
oder Beschriftungsschildern dient. Die Beschriftungsschilder oder die Informationsträger
werden einfach von oben in die von der Vorderwand gesehen U-förmige Rahmenhalterung
eingesteckt. Dadurch sind einerseits unterschiedliche Informationsträger an der
gut sichtbaren Deckelwand leicht unterbringbar, oder es können andererseits Beschriftungsschilder
auf einfache Weise angebracht werden, wenn der Inhalt der Verpackung, insbesondere
im Haushaltsgebrauch, besonders gekennzeichnet werden soll.
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Anstelle derartiger Befestigungsmittel kann an der heruntergezogenen
Deckelwand eine Fläche vorgesehen sein, die Beschriftungsmasse, wie Tinte oder Bleistiftabrieb,
aufnimmt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert;
es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Einzelverpackung
mit Verschlußdeckel; Figur 2 einen Schnitt durch den Verschlußdeckel entlang der
Linie II-II aus Figur 1; Figur 3 eine Weiterbildung der Erfindung mit einer Rahmenhalterung
für einen Informationsträger;
Figur 4 einen Schnitt durch den Verschlußdeckel
entlang der Linie IV-IV aus Figur 3.
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Figur 5 einen Schnitt durch eine andere Ausführung des Verschlußdeckels.
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Figur 1 zeigt eine Verpackung mit konkav gekrümmter Vorderwand 7 und
entsprechend konvex gekrümmter gegenüberliegender Wand 8 sowie mit die Vorderwand
7 und die Wand 8 verbindenden ebenen Seitenwänden. Der Oberrand der Wand 8 ist etwas
höher als der Oberrand der Vorderwand 7, so daß die derart gebildete Dose 1 einen
in einer schiefen Ebene liegenden Oberrand besitzt. Letzteres ist am besten anhand
der strichpunktierten Darstellung der Dose 1 in Figur 2 erkennbar. Die höhere Wand
wird im folgenden als Rückwand 8 bezeichnet.
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Die eine umlaufende Wand bildende Vorderwand 7, Rückwand 8 und die
verbindenden Seitenwände laufen zum Boden 9 der Dose 1 hin etwas zusammen, so daß
der Umfang der Dose 1 im Bereich ihres Bodens 9 geringer als an ihrem Oberrand ist.
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Auf den Oberrand der Dose 1 ist ein Verschlußdeckel 2 aufgeklemmt,
dessen Deckelrandbereich oder Hinterrand 4 die Rückwand 8 und dessen Vorderrand
5 die Vorderwand 7 übergreift.
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Zum sicheren Aufklemmen auf die Dose ist der Rand des Verschlußdeckels
an der Außenseite der Dose 1 entlang seines Umfanges etwas nach unten gezogen. An
den an der Außenseite nach unten gezogenen Bereich schließt ein schmaler Flansch
6 an. Zum
sicheren Aufklemmen auf den Oberrand der Dose 1 ist der
Verschlußdeckel 2 auch im Inneren der Dose 1 unter Bildung einer Vertiefung nach
unten gezogen, und zwar am Hinterrand 4 tiefer als am Vorderrand 5, so daß am Hinterrand
4 eine in eine Deckfläche 3 übergehende Deckelwand 11 entstanden ist.
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Gemäß Erfindung ist die Deckelwand 11 vorzugsweise so hoch, daß die
anschließende Deckfläche 3 parallel zum Boden 9 der Dose 1, und damit vorzugsweise
horizontal verläuft. Der erfindungsgemäße Verschlußdeckel 2 besitzt somit die Form
einer Wanne, in die eine weitere Verpackung einsetzbar ist.
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Hierzu ist der Umfang der Innenkante 10 der Deckfläche 3 größer als
der im Bereich des Bodens 9 der Dose 1 gemessene Dosenumfang.
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Es wird darauf hingewiesen, daß die Deckelwand 11 zur Aufnahme eines
Informationsträgers besonders geeignet ist, da sie eine hervorragende Display-Wirkung
besitzt. Dies gilt insbesondere für etwa in Augenhöhe in üblichen Regalen des Einzelhandels
gestapelte Verpackungen, deren Deckfläche 3 nicht ohne weiteres erkennbar ist.
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Die erfindungsgemäße Verpackung kann aus jedem beliebigen Material,
beispielsweise aus Kunststoff wie Polyethylen, aus Karton, aus versteiftem Wachspapier
oder auch aus Metall bestehen.
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Figur 2 zeigt einen Schnitt durch den Verschlußdeckel 2 entlang der
Linie II-II aus Figur 1, wobei die Dose 1 strichpunktiert angedeutet ist. Wie bereits
erwähnt, erkennt man anhand dieser Figur deutlich, daß die Vorderwand 7 und die
Rückwand 8 der Dose 1 unterschiedlich hoch sind, so daß der Oberrand der Dose 1
eine schiefe Ebene bildet. Man erkennt anhand dieser Figur ferner den horizontalen
Verlauf der Deckfläche 3, die etwas tiefer als der Vorderrand 5 ansetzt und in die
Deckelfläche 11 übergeht. Dies führt zu einer wannenartigen Form des Verschlußdeckels
2, welche einer auf die Deckfläche 3 gestellten weiteren Dose einen sicheren Halt
bietet. Im übrigen sind in dieser Figur die der Figur 1 entsprechenden Teile mit
gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Figur 3 zeigt eine Weiterbildung der Erfindung mit an der Deckelwand
11 angeordneter Rahmenhalterung 12 für die Aufnahme eines Informationsträgers oder
eines Beschriftungsschildes.
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Die Rahmenhalterung 12 ist vom Vorderrand 5 aus gesehen in der Ansicht
U-förmig, wobei der Außenrand des U-Profils an der Deckelwand 11 befestigt ist,
während sein Innenrand etwas von der Deckelwand 11 abgehoben ist. Dies gestattet
ein leichtes Einstecken von Informationsträgern oder Beschriftungsschildern von
oben. Es ist dem Fachmann allerdings selbstverständlich, anstelle des stehenden
U-Profils auch ein liegendes U-Profil als Rahmenhalterung 12 zu verwenden. Es liegt
ebenfalls in der Sachkunde des Fachmanns, die Rahmenhalterung 12 zum Vorderrand
5 hin mit einer durchsichtigen Folie abzudecken,
so daß ein von
oben eingesetzter Informationsträger oder ein Beschriftungsschildchen geschützt
in einer Tasche unterbringbar ist.
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Figur 4 zeigt einen Schnitt durch den Verschlußdeckel gemäß Figur
3, und zwar entlang der Linie IV-IV aus Figur 3. Hierbei sind wiederum gleiche Teile
mit gleichen Bezugszeichen versehen, wobei man deutlich die an der Deckelwand 11
befestigte Rahmenhalterung 12 erkennt. Diese ist entweder bei der Herstellung des
Verschlußdeckels 2 angeformt oder nachträglich durch Verkleben oder Verschweißen
befestigt.
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Die Deckfläche eines aufgeklebten oder aufgeschweißten Dekkels kann
im allgemeinen auf gleicher Höhe wie die Oberkante der Vorderwand 7 der Dose 1 liegen,
so daß bei einem derartigen Verschlußdeckel keine das Verrutschen gestapelter Verpackungen
in Richtung auf die Vorderwand verhindernde Schulter vorhanden ist. Ein derartiges
Verrutschen bzw. Verschieben wird jedoch durch aneinandergeschobene Stapel von Verpackungen
verhindert.
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Figur 5 zeigt eine andere Ausführung der Erfindung mit einem auf eine
übliche Dose 1' aufsetzbaren Deckel 2'. Der Oberrand der Dose 1' ist horizontal,
so daß also die Verderwand 7' und die Rückwand 8' gleich hoch sind. Die Deckelfläche
3 ist wie bei den Ausführungen gemäß Figuren 2 und 4 unter Bildung einer Display-Fläche
als Deckelwand 11 hochgezogen. Die Deckelwand 11
umgibt 1/3 bis
2/3 oder 1/4 bis 3/4 des Deckelrandes 6, wobei diese Maße jedoch unkritisch sind.
Es kommt lediglich darauf an, daß die Display-Fläche an der Deckelwand 11 etwa aus
der Ebene des Deckels 2' gesehen gut sichtbar ist.
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Der Deckel 2' kann ferner jede beliebige Form haben, er kann beispielsweise
von oben gesehen rechteckig, quadratisch oder kreisförmig sein. Ferner kommt es
auf die Rahmenhalterung 12 nicht an; sie kann vollständig fehlen oder durch eine
andere Tinte, Bleistift oder Filzschreiber aufnehmende Fläche wie in den Ausführungen
gemäß den Figuren 2 und 4 ersetzt sein.