[go: up one dir, main page]

DE2826769C2 - Verwendung von Calciumsulfat-Dihydraten, die aus der Abgaswäsche von Steinkohlenkraftwerken gewonnen werden, als Bestandteil in Putz- oder Maschinenputzgips - Google Patents

Verwendung von Calciumsulfat-Dihydraten, die aus der Abgaswäsche von Steinkohlenkraftwerken gewonnen werden, als Bestandteil in Putz- oder Maschinenputzgips

Info

Publication number
DE2826769C2
DE2826769C2 DE19782826769 DE2826769A DE2826769C2 DE 2826769 C2 DE2826769 C2 DE 2826769C2 DE 19782826769 DE19782826769 DE 19782826769 DE 2826769 A DE2826769 A DE 2826769A DE 2826769 C2 DE2826769 C2 DE 2826769C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plaster
paris
machine
flue gas
gypsum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19782826769
Other languages
English (en)
Other versions
DE2826769A1 (de
Inventor
Rolf Dipl.-Chem. Dr. 8715 Iphofen Hüller
Nikolaus 8711 Markt-Einersheim Knauf
Franz Dipl.-Chem. Dr. Wirsching
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knauf Gips KG
Original Assignee
Gebr Knauf Westdeutsche Gipswerke
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gebr Knauf Westdeutsche Gipswerke filed Critical Gebr Knauf Westdeutsche Gipswerke
Priority to DE19782826769 priority Critical patent/DE2826769C2/de
Publication of DE2826769A1 publication Critical patent/DE2826769A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2826769C2 publication Critical patent/DE2826769C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B11/00Calcium sulfate cements
    • C04B11/06Calcium sulfate cements starting from anhydrite

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Abstract

Ein Gips aus Rauschgasentschwefelungsanlagen ist nicht zur Herstellung von Putzgips oder von Maschinenputzgips geeignet, weil ihm die fuer eine pure einlagige Hand- oder Maschinenverarbeitung wichtige Kornfraktion von 0,2 mm bis 1,2 mm fehlt. Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von Putzgips und von Maschinenputzgips aus Calciumsulfat-Dihydraten, die aus der Abgaswaesche von Steinkohlenkraftwerken gewonnen und kompaktiert werden, gefunden. Danach wird kompaktierter Rauchgasgips bei Temperaturen von 400 bis 700 Grad C zu Anhydrit II gebrannt und anschliessend auf eine Koernung vermahlen, die zwischen 0 und 1,2 mm liegt, worauf dieses Produkt mit 20 bis 80 Gew.% Beta-Calciumsulfat-Halbhydrat vermischt wird. Ein so behandelter Rauchgasgips ist deshalb ueberraschenderweise zur Herstellung von Putzgips oder von Maschinenputzgips geeignet, da diese durch Vermahlung erhaltenen Teilchen auch bei der Verarbeitung als purer einlagiger Hand- oder Maschinenputz erhalten bleiben und stabil bleiben. ...U.S.W

Description

Steinkohlenkraftwerke und andere Feuerungen mit einer Feuerungswärmeleistung von über 4 Terajoule pro Stunde (TJ/h) entsprechend einer Kraftwerksleistung von ca. 420 Megawatt (MW) müssen aus Gründen des Umweltschutzes mit einer Rauchgasentschwefelung zur Entfernung von Schwefeldioxid aus den Rauchgasen ausgerüstet werden. Hierfür sind geeignete Naß- und Trokkenverfahren bekannt.
In einer Verfahrensgruppe der zahlreichen Naß-Verfahren zur Abgaswäsche wird Schwefeldioxid mit einer Absorptionslösung herausgewaschen und nach Oxidation als Calciumsullat-Dlhydrat niedergeschlagen.
Viele Rauchgasentschwelelungs-Verfahren ?.ur Abgaswäsche arbeiten heute nach diesem Prinzip und erzeugen Calciumsullat-Dlhydrat (= Rauchgasgips), well dieses Produkt In der Bauindustrie verwertet werden kann. Diese sinnvolle Verwertung von Abfallprodukten oder von Nebenprodukten wird heute überall angestrebt, well dadurch das Deponieren oder die Beseitigung auf Abfallhalden entfällt und ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden kann.
Dieses bei Abgaswäschen aus Steinkohlenkraftwerken oder anderen Feuerungen anfallende Endprodukt CaIcI-umsuifat-Dlhydrat fällt als feuchtes, (einteiliges, weißes Pulver mit einem hohen Reinheitsgrad von meist über 95% an. Es hat Im allgemeinen eine Feuchtigkeit von 10 Gew.-v Die Kristallgröße der Calclumsulfat-Dlhydrattellchcn liegt zwischen 0.01 mm und 0.2 mm mit einem Maximum bei etwa 0.05 mm und nur wenigen Prozenten über 0.2 mm. Die Tellchenform Ist plättchenartig bis stübchenartlg. Damit unterscheidet sich dieses Endprodukt wesentlich von dem Naturprodukt Calciumsullat-Dlhydrat. welches In großen Felsablagerungen vorkommt und als stückiges, trockenes Gestein von großen Abmessungen zerkleinert und schließlich auf die verwendungstiihige Teilchengröße vermählen werden niu!.'
FIn Mauptproduki In der Anwendung von Caiclumsi:!- laien in der (ilpsindiistne i<: der iiauiiip-· speziell '-:; Pui.'.gip1 UDCi de; Niasehinenpulmp- iV: 'm;im.H. .. ;,-PUlZL'iP'; is" e!:1. mr enemlsehe-- /'usi'WP lahrlkmiii.'·,. nicK'. aus l'ul/gin^ poiaesielner llauL'i:-. ι.;·: sie'· ■■■. 'ί erarbeiiLitiL mit Püi.'niasLhiiiei eitne; \ ορλ (. aiciu::1 sulfat her bestehen sowohl der Putzgips als auch der Maschlnenputzglps aus etwa '/3 bis V3 Gewichtstelle hochgebrannter Gips (erbrannter Anhydrit II) und 2/3 bis V3 Gewichtstelle /J-Halbhydratglps. Eine Hauptelgenschaft des Maschlnenputzgipses Ist neben einer verlängerten Abbindezeit, einem guten Wasserrückhaltevermögen und einer guten Verarbeitung sein spezieller Kornaufbau, der zwischen 0 und 1,2 mm Hegt, wobei die Fraktion unter o,2 mm etwa 50 bis 70 Gew.-% beträgt und die
ίο Fraktion von 0,2 mm bis 1,2 mm etwa 30 bis 50 Gew.-%. Dieser spezielle Kornaufbau mit einem erheblichen Anteil der Fraktion von 0,2 mm bis 1,2 mm Ist auch für den Putzgips charakteristisch. Er Ist notwendig für die Verarbeltbarkeit dieser Gipse zu einem puren, einlagigen Gipsputz sowohl mit der Maschine (Maschlnenputzglps) als auch von Hand (Putzgips). Dieser Komantell über 0,2 mm muß vor allen Dingen beim Anmachen mit Wasser und während der Verarbeitung stabil sein und erhalten bleiben. Ein Putzgips oder ein Maschlnenputzglps
-7O nach DIN 1168, dem diese Kornfraktfon fehlt, kann pur weder mit Putzmaschinen noch von Hand zu einem einlagigen Gipsputz verarbeitet werden. Aus diesem Grund 1st ein Gips aus Rauchgasentschwefelungsanlagen nicht zur Herstellung von Putzgips oder von Maschlnenputz-
-"' gips geeignet, well Ihm die für eine pure einlagige Handoder Maschinenverarbeitung wichtige Kornfraktlon von 0,2 mm bis 1,2 mm fehlt.
Aus der DE-PS ?1 46 777 ist ein Verfahren zur Herstellung von abblndetähigen Calclumsulfaten aus feintelllgen und In stückige Form gebrachten Calciumsulfaten bekannt, und zwar durch Brennen dieses In stückiger Form vorliegenden Calciumsulfate auf einem durch eine Brennkammer laufenden Rostband und anschließendes Vermählen des abbindefähigen Endprodukts, wobei das
r' nach einem ersten Brennvorgang anfallende Produkt In Wasser weltgehend hydratlslert, erneut gebrannt und danach erst vermählen wird. In dieser DE-PS wird gelehrt, daß die als Ausgangsmaterlallen einzusetzenden Calciumsulfate In an sich bekannter Welse durch Granu-Heren, Pelletleren oder Brikettleren In. stückige Form überzuführen sind, wobei besonders auf die Möglichkeit hingewiesen wird, das !einteilige Ausgangsmaterial mit einer geringen Menge an Calclumsulfat-Halbhydrat als Bindemittel zu vermischen und unter Zusatz von Wasser
4' zu pelletisieren. Hieraus konnte nicht hergeleitet werden, daß die Möglichkeit besteht, Calclumsulfat-Dlhydrat, das aus der Abgaswäsche von Steinkohlenkraftwerken mit einem Gehalt an freiem Wasser bis zu 4 Gew.-% anfällt ohne Zusatz Irgendwelcher Bindemittel mittels Walzen-
'" pressen zu kompaktleren. Das vorbekannte Verfahren schreibt außerdem einen zweimaligen Brennvorgang mit zwischengeschalteter Rehydratlslerung des Brenngutes vor und erfordert somit einen erheblichen Aufwand an technischen Einrichtungen und an Energie.
Es sind auch bereits Versuche unternommen worden, Rauchgasgips durch Kornvergrößerung für die Herstellung von Putzgips oder Maschlnenputzglps geeignet zu machen.
Ein solches Verfahren Ist beispielsweise aus der DE-AS w' 11 69 355 oder aus der US-PS 24 12 170 bekannt. Hierbei wird ein !einteiliges Calclumsulfat-Dlhydrat durch Brennen partiell oder ganz dehydratlslen und anschließend unter Wasserzugiihc peMetlslen. Die Peilels erhäücp duTp, Abbinden um' habe! eine Ci'ftHe von /. 1>. ;il !■■:-
'. sie sine ik!l'!1 ue:
■.c'.'' i'iier nai'P den; brenner ai;i ^e, n'v-il;',:i.Λ: ;n :x
iiiiln;u: liir einen Pui/tiip.1· oult >ia.-.ehiiienpul/;;(
mahicn ueruer. Diesem Verjähren Kann tür die Vti.!
tung von Rauchgasgips angewendet werden, sein wesentlicher Nachteil sind die erheblichen Aufwendungen an Energie.
Ein weiteres Verfahren zur Kornvergrößerung von felntelligem Rauchgasgips 1st das Kompaktleren von Rauchgasglps-Dlhydrat mittels Walzenpressen. Dieses Verfahren 1st In der deutschen Patentanmeldung P 26 58 915.1-41 vorgeschlagen. Danach wird das Calciumsulfat-Dlhydrat mit einem Gehalt an freiem Wasser von >0 bis 4 Gew.-% unter einem hohen Anpreüdruck von 1 bis 5 Mp pro cm zu stockigem Gut verpreßt.
Das stückige Gut aus kompaktlertem Rauchgasgips unterscheidet sich In seinem Inneren Verband wesentlich von dem aus pelletlslertem Rauchgasgips. Während der Verband der einzelnen Teilchen Im pelletisieren Rauchgasglps sehr fest 1st und durch das Abbinden des dehydratlsierten Gipses bewirkt wird, beruht der Zusammenhalt der einzelnen Teilchen des Ausgangsmaterials Im kompaktierten Rauchgasgips lediglich auf der durch das Verpressen bewirkten Innigen Berührung der Oberflächen der einzelnen Teilchen des Ausgangsmaterials, wobei diese kompaktierten Stocke eine vergleichsweise nur geringe Festigkeit haben und auch Im gebrannten Zustand leichter zerfallen. Wird beispielsweise ein kompaktierter Rauchgasgips bei Temperaturen zwischen 120 bis 1800C zu /J-Calclumsulfat-Halbhydrat gebrannt, so zerfällt dieses Produkt spontan bei Kontakt mit Wasser In zahlreiche kleinste Elnzeltellchen. Nach dem Brennen zu /3-Calclumsulfat-Halbhydrat 1st der kompaktlerte Rauchgasgips zwar so fest, daß ein Zerkleinern In herkömmlichen Mahlaggregaten, wie Hammer- oder Schlagkreuzmühlen, auf einen Kornaulbau mit z. B. 30 bis 70 Gew.-% einer Fraktion zwischen 0,2 mm und 1,2 mm möglich Ist, aber auch die Teilchen dieser Mahlprodukte zerfallen beim Kontakt mit Wasser spontan. Eine Kornvergrößerung zur Herstellung von Putzgips oder Maschlnenputzglps kann auf diesem Wege nicht erreicht werden.
Hieraus ergab sich die Aufgabe, Rauchgasgips mit einfachen Maßnahmen und Mitteln In einen abbindefähigen Anhydrit II überzuführen, der als Bestandteil von Putzgips oder Maschlnenputzglps verwendet werden kann.
Gegenstand der Erfindung Ist die Verwendung von Calclumsulfat-Dlhydrat, das aus der Abgaswäsche von Steinkohlenkraftwerken mit einem Gehalt an freiem Wasser bis zu 4 Gew.-% anfällt, anschließend mittels Walzenpressen unter einem Druck von 1 bis 5 Mp/cm Walzenbreite kompaktlert, In dieser Form bei Temperaturen von 400 bis 700° C zu Anhydrit II gebrannt und auf eine Körnung, die zu 30 bis 70 Gew.-96 aus Teilchen mit einem Durchmesser von 0,2 bis 1,2 mm besteht, vermählen worden Ist, In einer Menge von 66 bis 33 Gew.-* bezogen auf das Gesamtgewicht - neben /5-Calclumsulfat-Halbhydrat In Putz- bzw. Maschlnenputzglps als Bestandteil, dessen Teilchen In Kontakt mit Wasser nicht zerfallen und auch be! der Verarbeitung stabil bleiben.
Erfindungsgemäß wird der erbrannte Anhydrit II au! eine Körnung vermählen, die zu 30 bis 70 Gew.-% aus Teilchen mit einem Durchmesser von 0,2 bis 1,2 mm besteht und anschließend In einer Menge von 66 bis 33 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht - mit /?-Calcl umsulfat-Halbhydrat vermischt.
Die Erfindung basiert auf der Feststellung, daß ti;: Teilchen einen Anhydrit 11, der durch Brennen von k<impaktlertem Rauchgasgips bei Temperaturen von 4(m p. 700°C erhalten woruen ist. In Kontakt mit Wasser ni.
erfallen und auch bei de- Verarbeitung als purer ein,^..
ger Hand- oder Maschinenputz stabil bleiben.
Wird ein solcher kompaktlerter und zu Anhydrit II erbrannter Rauchgasgips auf herkömmlichen Mahlaggregaten auf eine Körnung vermählen, die beispielsweise zu 30 bis 70 Gew.-% aus Teilchen mit einer Korngröße von 0,2 bis 1,2 mm besteht und deren Korngrößen Insgesamt zwischen >0 und 1,2 mm liegen, so ist festzustellen, daß auch die durch die Vermahlung erhaltenen Teilchen beim Kontakt mit Wasser stabil bleiben. Ein so behandelter Rauchgasgips ist deshalb überraschenderweise zur Herstellung von Putzgips oder von Maschlnenputzglps geeignet, da diese durch Vermahlung erhaltenen Teilchen auch bei der Verarbeitung als purer einlagiger Hand- oder Maschinenputz erhalten und stabil bleiben.
Das erfindungsgemäße aus kompaktlertem Rauchgasgips durch Brennen zu Anhydrit II und anschließender Vermahlung erzeugte Produkt Hegt demnach mit seinem Gehalt an Teilchen von 30 bis 70 Gew.-% mit einem Durchmesser von 0.2 bis 1,2 mm in dem Bereich der abbindefähigen Calciumsulfate, die für die Erzeugung und Verwendung als Putzgips oder von Maschlnenputzglps geeignet sind. Da die einzelnen Teilchen eines erfindungsgemäß erzeugten Produkts Im Kontakt mit Wasser keinen spontanen Zerfall erleiden und bei der Verarbeitung als purer einlagiger Putzgips oder Maschinenputzglps stabil bleiben, erfüllen die erfindungsgemäß hergestellten Produkte Überraschenderwelse sämtliche Voraussetzungen, die an einen guten Putzgips und einen guten Maschlnenputzglps zu stellen sind.
Das Verfahren der Kompaktlerung, wie es In der deutschen Patentanmeldung P 26 58 915.1-41 vorgeschlagen Ist, kann für die Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden kompaktierten Rauchgasgipse angewendet werden. Danach wird das Calclumsulfat-Dlhydrat mit einem Gehalt an freiem Wasser von bis zu 4 Gew.-96 bei Temperaturen bis zu 60° C unter einem Anpreßdruck von 1 bis 5 Mp pro cm Walzenbrelte mittels Walzenpressen zu Briketts oder Schülpen verpreßt. Das Brennen des kompaktle.ien Rauchgasgipses kann In jedem herkömmlichen Brennaggregat erfolgen, das zur Dehydratisierung von Gips zu Anhydrit II eingesetzt werden kann, wie beispielsweise das Rostband oder der Gegenstromdrehofen. Das aus dem Brennaggregat abgezogene Brennprodukt, welches zu Anhydrit II gebrannt Ist, wird schließlich In einer Mühle, wie beispielsweise einer Hammer-, Stiftoder Schlagkreuzmühle, auf die gewünschte Korngröße zerkleinert und anschließend zur Erzeugung von Putzgips oder Maschlnenputzglps In einer Menge von 66 bis 33 Gew.-% - bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung - mit /J-Calclumsulfat-Halbhydrat vermischt.
Mit dem Verfahren der Erfindung kann der aus Rauchgasentschwefelungsanlagen anfallende Rauchgasglps nach seiner Kompaktlerung mit einfachen und technisch wenig aufwendigen Maßnahmen In das technisch wertvolle Produkt Putzgips oder Maschlnenputzglps übergeführt werden. An folgenden Beispielen wird die Erfindung erläutert:
Beispiel 1 (Vergleich)
Kompaktlerter Rauchgasgips mit einem mittleren Korndurchmesser von 10 mm bis 30 mm und einem Reinheitsgrad von 97,9 Gew.-Ά als Ca'clumsulfat-D!^
drat wird In einem Versuchskocher bei 160° C zu ß-ht
hydrat mit einem Kristallwassergehalt von 5,73 de
eebrann,, wobei komgröbe um' K,irni'orm erha
ben Tritt, man dieses Ρηκιυκ, ir vVasst·· c · ■·■'
sponth' π hinzeitel!:': ■■■ r~- :'.":■■ K··'· ■"'.: .
l>9.1· Ck-v. ■ ,. unter O.n '·
Beispiel 2 (Vergleich)
Der In Beispiel 1 spezifizierte, kompaktlerte und zu β-HaIbhydrat gebrannte Rauchgasgips wird auf einer Schlagkreuzmühle mit 5 mm-Siebelnsatz auf eine Korn-
vertellung mit 50,6 Gew.-96 einer Fraktion zwischen 0,2 mm und 1,2 mm vermählen. Beim Kontakt mit Wasser zerfällt dieses Mahlgut in Einzelteilchen mit einer KornverteÜung von 99,9 Gew.-96 unter 0,063 mm.
Tabelle 1
Kornverteilung von kompakliertem und zu /?-halbhydn>t gebranntem Rauchgasgips
feinteiliger
Rauchgasgips
kompaktierter
Rauchgasgips
/7-Halbhydrat
ungemahlen
/8-Halbhydrat
ungemahlen
in Wasser
/?-Halbhydrat
gemahlen
/S-Halbhydrat gemahlen
in Wasser
Reinheitsgrad % 97,9 97,9 n. b. n. b. n. b. n. b. 4 (Erfindung)
(Kristallwasser) (20,48) ( 20,48) ( 5,73) ( 5,73) ( 5,73) ( 5,73)
Kornfraktion %
10 bis 30 mm 0 100 100 0 0 0
über 1,2 mm 0 100 100 0 0 0
0,2 bis 1,2 mm 0 0 0 0 50,6 0
0,063 bis 0,2 mm 1,4 0 0 0,1 15,4 0,1
unter 0,063 mm 98,6 0 0 99,9 34,0 99,9
Beispiel 3 (Erfindung) Beispiel
Kompaktierter Rauchgasgips mit einem mittleren Korndurchmesser von 10 mm bis 30 mm und einem Reinheitsgrad von 97,9 Gew.-% als Calciumsulfat-Dlhydrat wird auf einem Rostband bei 500° C zu Anhydrit II mit einem Kristallwassergehalt von 1,27 Gew.-% gebrannt, wobei Korngröße und Kornform erhalten bleiben. Beim Eintragen dieses Produktes In Wasser zerfallen die einzelnen Körner nicht, sondern bleiben In Ihrer Form stabil.
Der in Beispiel 3 spezifizierte, kompaktlerte und zu 3Q Anhydrit II gebrannte Rauchgasgips wird auf einer Schlagkreuzmühle mit 5 mm-Siebeinsatz auf eine Kornverteilung mit 39,2 Gew.-* einer Fraktion zwischen 0,2 mm und 1,2 mm vermählen. Im Kontakt mit Wasser zerfallen die Körner dieses Mahlguts nicht, sondern bleiben In Ihrer Form stabil.
Tabelle 2
KornverteÜung von kompaktiertem und zu Anhydrit II erbranntem Rauchgasgips
feinteiliger
Rauchgasgips
kompaktierter
Rauchgasgips
erbrannter
Anhydrit II
ungemahlen
erbrannter
Anhydrit II
ungemahlen
in Wasser
erbrannter
Anhydrit Il
. emahlen
erbrannter
Anhydrit Il
gemahlen
in Wasser
Reinheitsgrad °/ 97,9 97,9 n. b. n. b. n. b. n. b.
(Kristallwasser) (20,48) ( 20,48) ( 1,27) ( 1,27) ( 1,27) ( 1,27)
Kornfraktion "/
10 bis 30 mm 0 100 100 100 0 0
über 1,2 mm 0 100 100 100 0 0
0,2 bis 1,2 0 0 0 0 39,2 37,5
0,063 bis 0,2 mm 1,4 0 0 0 17,3 15,9
unter 0,063 mm 98,6 0 0 0 43,5 46,6

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von Calclumsulfat-Dlhydrat, das aus der Abgaswäsche von Steinkohlenkraftwerken mit einem Gehalt an freiem Wasser bis zu 4 Gew.-0!, anfällt, anschließend mittels Walzenpressen unter einem Druck von 1 bis 5 Mp/cm Walzenbreite kompaktlert, In dieser Form bei Temperaturen von 400 bis 700° C zu Anhydrit II gebrannt und auf eine Körnung, die zu 30 bis 70 Gew.-% aus Teilchen mit einem Durchmesser von 0,2 bis 1,2 mm besteht, vermählen worden Ist, in einer Menge von 66 bis 33 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht - neben />-Calclumsulfat-Halbhydrat In Putz bzw. Maschlnenputzglps als Bestandteil, dessen Teilchen In Kontakt mit Wasser nicht zerfallen und auch bei der Verarbeitung stabil bleiben.
DE19782826769 1978-06-19 1978-06-19 Verwendung von Calciumsulfat-Dihydraten, die aus der Abgaswäsche von Steinkohlenkraftwerken gewonnen werden, als Bestandteil in Putz- oder Maschinenputzgips Expired DE2826769C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19782826769 DE2826769C2 (de) 1978-06-19 1978-06-19 Verwendung von Calciumsulfat-Dihydraten, die aus der Abgaswäsche von Steinkohlenkraftwerken gewonnen werden, als Bestandteil in Putz- oder Maschinenputzgips

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19782826769 DE2826769C2 (de) 1978-06-19 1978-06-19 Verwendung von Calciumsulfat-Dihydraten, die aus der Abgaswäsche von Steinkohlenkraftwerken gewonnen werden, als Bestandteil in Putz- oder Maschinenputzgips

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2826769A1 DE2826769A1 (de) 1979-12-20
DE2826769C2 true DE2826769C2 (de) 1990-03-08

Family

ID=6042139

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782826769 Expired DE2826769C2 (de) 1978-06-19 1978-06-19 Verwendung von Calciumsulfat-Dihydraten, die aus der Abgaswäsche von Steinkohlenkraftwerken gewonnen werden, als Bestandteil in Putz- oder Maschinenputzgips

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2826769C2 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3048506C2 (de) * 1980-12-22 1986-09-11 Rigips GmbH, 3452 Bodenwerder Trockene pulverförmige Putzmischung und Verfahren zu ihrer Herstellung
US4495162A (en) * 1981-09-04 1985-01-22 A/S Niro Atomizer Preparation of a calcium sulfate anhydrite material of low chloride content
DE4107385C2 (de) * 1991-03-08 1995-02-09 Knauf Westdeutsche Gips Trockene pulverförmige Putzmischung und Verfahren zu ihrer Herstellung
FI945805L (fi) * 1993-12-16 1995-06-17 Sicowa Verfahrenstechnik Fuet Sideaine sisärappauslaastia varten

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2412170A (en) * 1941-07-01 1946-12-03 American Cyanamid Co Method of making gypsum cement
US3081152A (en) * 1959-10-05 1963-03-12 United States Gypsum Co Process for calcination of gypsum
DE1169355B (de) * 1961-06-16 1964-04-30 Knauf Geb Verfahren zur Herstellung grossstueckiger Produkte aus feinkoernig anfallendem schwefel-saurem Kalzium, das in der chemischen Industrie abfaellt
DE1920465B2 (de) * 1969-04-22 1973-12-06 Horst 7239 Epfendorf Kuenkele Mehrphasige, schnell ansteifende und langsam härtende Gipsmasse mit hoher Ausbringung
DE2146777B2 (de) * 1971-09-18 1976-07-01 Gebr. Knauf Westdeutsche Gipswerke, 8715Iphofen Verfahren zur herstellung von abbindefaehigen calciumsulfaten aus feinteiligen calciumsulfaten
DE2658915C3 (de) * 1976-12-24 1987-06-19 Gebr. Knauf Westdeutsche Gipswerke, 8715 Iphofen Verfahren zur Herstellung von stückigem Calciumsulfat-Dihydrat

Also Published As

Publication number Publication date
DE2826769A1 (de) 1979-12-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2658915C3 (de) Verfahren zur Herstellung von stückigem Calciumsulfat-Dihydrat
DE1958845B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gruenpellets aus Eisenerz
DE2826769C2 (de) Verwendung von Calciumsulfat-Dihydraten, die aus der Abgaswäsche von Steinkohlenkraftwerken gewonnen werden, als Bestandteil in Putz- oder Maschinenputzgips
DE4231548C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfatdihydratschülpen
DE2113837B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer im wesentlichen kristallwasserfreien Kalium-Magnesiumsulfat-Substanz
DE1646674B1 (de) Verfahren zur Herstellung von totgebranntem Magnesiumoxyd niedriger Porositaet
DE3743467A1 (de) Verfahren zur herstellung eines baustoffs und bindemittels mit erhoehter wasserbestaendigkeit
DE3201853C2 (de)
DE3608920C2 (de)
DE102007013212B4 (de) Verfahren zur Herstellung fester Gegenstände aus nassem synthetischen Gips sowie Verwendung einer Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens
DD153675A1 (de) Verfahren zur herstellung von rohmehl fuer das gips-schwefelsaeureverfahren
DE2908266C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Calciumsulfat-Halbhydrat-Dihydrat-Gemisches aus feinteiligem synthetischen Calciumsulfat-Halbhydrat
DE2064210A1 (de) Verfahren zum Herstellen von totge branntem Gips
EP0304588B1 (de) Verfahren zur Herstellung wärmedämmender Voll-und Lochsteine aus Wirbelschichtrückständen
DE2517670A1 (de) Verfahren zur behandlung von schwarzpulvermehl
DE3138342C2 (de) Trockenverfahren zur Herstellung von Zement
EP0061517B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines wasserfesten Bindemittels
EP0208070B1 (de) Verfahren zum Herstellen von Bauelementen aus Verbrennungsrückständen
DE3227000A1 (de) Verfahren zur herstellung eines lagerfaehigen, insbesondere eines deponiefaehigen erzeugnisses aus filter-, sinter- oder oelabscheiderschlaemmen mit in der trodenmasse enthaltenen eisenoxyd- und oelrueckstaenden
DE2904071C2 (de)
DE2146777B2 (de) Verfahren zur herstellung von abbindefaehigen calciumsulfaten aus feinteiligen calciumsulfaten
AT367726B (de) Verwendung eines grobkoernigen kokses als zusatz zum rohmehl fuer das gipsschwefelsaeureverfahren
EP3395457B1 (de) Verfahren zur behandlung und dekontamination von flugasche
DE499304C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen und steinartigen Erzeugnissen
AT325496B (de) Verfahren und anlage zur herstellung von sintermagnesia, sinterdolomit, sinterkalk oder deren mischungen

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8363 Opposition against the patent
8366 Restricted maintained after opposition proceedings
8305 Restricted maintenance of patent after opposition
D4 Patent maintained restricted