DE2822C - Neuerungen an der Equipirung für Soldaten - Google Patents
Neuerungen an der Equipirung für SoldatenInfo
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- A45—HAND OR TRAVELLING ARTICLES
- A45F—TRAVELLING OR CAMP EQUIPMENT: SACKS OR PACKS CARRIED ON THE BODY
- A45F4/00—Travelling or camp articles which may be converted into other articles or into objects for other use; Sacks or packs carried on the body and convertible into other articles or into objects for other use
- A45F4/14—Coats or capes convertible into tent coverings
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Description
1877.
Klasse 33.
EDMOND SECHES in PARIS. Neuerungen an der Equipirung für Soldaten.
Patentirt im Deutschen Reiche vom ii. December 1877 ab.
Vorliegende Erfindung besteht in Aenderungen an dem Tornister und an dem Mantel und Zelttuche
der Soldaten und bezweckt eine gröfsere Bequemlichkeit, geringeres Gewicht, gröfsere
Leichtigkeit der Ausführung der einzelnen Operationen und leichteres Zusammenpacken der
betreifenden Gegenstände in der »Kammer«. Bei dem bisherigen System bildeten das Zelttuch,
der Mantel und der Tornister drei verschiedene Theile, während bei vorliegender Erfindung
diese Gegenstände sozusagen auf nur einen Theil reducirt sind.
Die einzelnen Modificationen sind nachstehend mit i, 2, 2*, 3, 4 und 5 bezeichnet.
No. i.
Die Anordnung 1 ist in den Fig. 1 bis 15
der beiliegenden Zeichnung beschrieben. Sie besteht aus dem Zelttuche, der Decke und dem
Tornister und hat die Eigenthümlichkeit, dafs das Zelt dienen kann: 1. als Zelt im eigentlichen
Sinne, 2. als Feldbett mit Decke, 3. als Kautschukmantel.
Der Tornister hat die reglementsmäfsige Einrichtung und Gröfse und ist in den Fig. 1, 2,
3, 4, 5 und 16* dargestellt. Er enthält eine Reserve - Patrontasche, welche derart angebracht
ist, dafs man, um die Patronen herauszunehmen, nur den Riemen /l zu lösen und
die Patronenpäckchen herausgleiten zu lassen braucht.
Dieser Tornister ist, obgleich von gleichem Rauminhalte, doch bedeutend leichter als die
bisherigen, da er nur so fest zu sein braucht, um die in ihm enthaltenen Gegenstände zusammenzuhalten,
während die um ihn geschlagene Kautschuk-Lederdecke das ganze Gewicht
zu tragen hat und das ganze Innere in vollkommener Weise schützt.
Der Tornister' ist in den Fig. i, 2, 3, 4 und 5,
von allen Seiten gesehen, dargestellt; in Fig. 5 ist er theilweise geöffnet, um die Patrontasche
/ zu zeigen, die Klappen /2, welche das Innere abschliefsen, sind jedoch nicht losgeschnallt.
In Fig. 16* ist er mit dem Zelttuche umwickelt dargestellt, so wie er für den Dienst
gebraucht wird.
Das Zelttuch, welches gleichzeitig als Feldr
bett und Mantel dient, ist in den Fig. 6 bis 12* dargestellt.
Fig. 6 zeigt die äufsere Seite α des Zelttuches,
welche mit Kautschuk getränkt und an einer Stelle a1 mit Leder überzogen ist.
In Fig. 7 ist die innere Seite dargestellt. Auf dieser Seite braucht es keinen Kautschuküberzug
zu haben, ist aber an einem Theile mit Flanell oder einem ähnlichen Stoffe überzogen.
Die punktirten Linien geben die Falten des Tuches an.
In den Fig. 6 und 7 ist das Tuch ganz auseinandergefaltet.
In Fig. 9 ist c der Theil, auf welchem der Soldat liegt, wenn man sich des Tuches als
Feldbett bedient, während der Theil b, welcher mit Flanell gefüttert ist und als Decke dient,
über c geschlagen ist. Dieses ist beim Zusammenfalten des Tuches die erste Lage.
Nunmehr macht man eine erste Falte an dem unteren Theile und schlägt diese über das Ganze
(Fig. 10). Jetzt wird das Ganze doppelt genommen (Fig. 11) und endlich nochmals umgeschlagen
(Fig. 12), so dafs der aus Leder bestehende Theil α sichtbar wird.
Dieser Theil, der auch in Fig. 13 dargestellt ist, ist mit dem zum Verschnüren nöthigen
Riemenzeug nebst Tragriemen versehen, da das so zusammengelegte Tuch für die Aufnahme
des Tornisters bestimmt ist, wie aus Fig. 14*, 15* und 16* ersichtlich. Das Rechteck α ist
so grofs, dafs es den Tornister mit Ausnahme seiner beiden Längsseiten ganz umschliefst, wie
in Fig. 14, 15 und 16* dargestellt. Die Fig. 9*,
10*, 11* und 12* sind Endansichten und erläutern
die Art und Weise, wie das Tuch gefaltet wird.
Aus Fig. i, 2, 3, 4 und 5 sieht man, dafs der Tornister mit Riemen, ähnlich denen des
Zelttuches, versehen ist, so dafs der Soldat auch den aus dem Tuch herausgeschälten Tornister
auf dem Rücken tragen kann. Das in mehrere Schichten um den Tornister gewickelte Tuch
schützt ihn und seinen Inhalt nicht allein vor Regen und Feuchtigkeit, sondern auch vor der
Sonne und der Transspiration des auf dem Marsche befindlichen Soldaten.
Im vorstehenden ist die Anwendung des. Tuches für den Marsch beschrieben. Will man
dasselbe im Lager gebrauchen, so breitet man es ganz aus, der Soldat legt sich auf den Theil c
und schlägt den mit Flanell gefütterten Theil b über sich, so dafs er unter sich und über sich
eine Kautschukdecke hat, die ihn warm hält
und ihn sowohl vor der Bodenfeuchtigkeit, als auch vor Thau und Regen schützt. Legt man
den Tornister an die Stelle d, so dient derselbe nicht allein als Kopfkissen, er ist auch
gegen die Feuchtigkeit vollkommen gesichert.
No. 2.
Die Modification No. 2 besteht aus einem ähnlichen Tuche wie das in No. 1, nur bleibt
das Leder α und die innere Decke b weg, und der Kautschuküberzug kommt nur auf den
Theil g (Fig. 16), welcher die äufsere Seite des
Tuches bildet. Dieses Tuch wird in derselben Weise, wie oben beschrieben, zusammengefaltet;
anstatt jedoch den Tornister, wie bei den Fig. 14 und 15, vollständig einzuschlagen, legt man das
Tuch, wie in Fig. 17 angegeben, so dafs es nur aufsen und obenhin zu liegen kommt, während
der Tornister selbst direct gegen den Rücken des Soldaten liegt. Der Riemen h, welcher
mit dem Tornister verbunden ist, hat eine solche Länge, dafs man mittelst desselben nicht
blos das Tuch, sondern bei h auch noch andere
Gegenstände auf den Tornister befestigen kann. Bei dieser Modification befinden sich die Schnallen
an dem Tornister und nicht an dem Tuche.
No. 2*.
Diese Modification ist den vorhergehenden ähnlich, nur fällt das Leder a' und die Decke b
weg, und das Tuch ist von aufsen ganz mit Kautschuk überzogen. Dasselbe wird auf den
Tornister befestigt, wie bei No. 2 (Fig. 17).
No. 3.
Das Tuch ist hier dem unter No. 1 beschriebenen
gleich, der steife Tornister wird jedoch durch eine weiche Tasche ersetzt, wie sie in
Fig. 18 und 19 dargestellt ist.
Diese Tasche hat den Vortheil, dafs sie, viel leichter transportirbar ist. Sie enthält dieselben
Gegenstände wie der Tornister, und wenn sie von dem Tuche getrennt ist, kann sie mit dem
Riemen k wie eine Jagdtasche getragen werden. Sie pafst sich den Bewegungen des Körpers an
und kann mit einer Patrontasche, wie sie in Fig. 21 dargestellt' ist, verbunden sein.
Diese Patrontasche besteht aus einem Schlauch von starkem Leder und wird oben
mit zwei Schnüren ähnlich wie ein Schrotbeutel zugezogen. Diese Schnüre müssen lang genug
sein, damit die Patrontasche im Nothfalle von dem Soldaten um die Schulter getragen werden
kann.
. Aus der Zeichnung sieht man, dafs der weiche Tornister gar keine Kante bildet, so dafs er
leicht transportirt werden kann und gefällig aussieht. Als Kopfkissen hat er eine gröfsere
Weichheit als der steife Tornister, doch hat auch dieser seine Vortheile, und die Erfahrung
wird nach des Erfinders Meinung lehren, welcher der beiden den Vorzug verdient.
No. 4.
Hier ist das Tuch ähnlich wie bei No. 1 und 3 und wird auch in ähnlicher Weise zusammengefaltet,
doch fällt die Flanellfütterung weg, und es besteht ein gewisser Unterschied in der
Breite der Theile e und b, wie aus Fig. 22 ersichtlich.
No. 5.
Diese Modification ist in den Fig. 23, 24, 25, 26, 27, 25* und 27* dargestellt, aus weichen
auch die Art und Weise, wie das Tuch zusammengefaltet wird, ersichtlich ist. Hier
sind im -Innern zwei Decken b und bei α ein Theil aus Leder angebracht. Das Tuch ist von
aufsen ganz mit Kautschuk überzogen. Beim Lagern breitet man ein Tuch ganz auf den
Boden aus und zwei Soldaten legen sich auf dasselbe, und da jeder Soldat ein solches Tuch
hat, so wird das zweite darüber ausgebreitet und dient als Decke, welche mit Knopflöchern r
und Knöpfen rl an das darunter liegende Tuch
angeknöpft wird, so dafs beide an ihren Rändern verbunden sind und die äufsere Luft nicht
eindringen kann. Oben ist eine Kante / freigelassen, welche man umschlägt und durch eine
geeignete Stütze derart hält, dafs der Kopf des Soldaten vollständig geschützt ist und die Luft
hinlänglich circulirt, ohne dafs der Regen eindringen kann.
Die in dieser Weise beschriebenen Anordnungen bezwecken, das Wohlsein der Soldaten
im Lager und auf dem Marsche zu erhöhen, und haben den Vortheil, dafs 1. das Gewicht
verringert wird, 2. der Anblick ein gefälliger ist, 3. das Tuch als Zelt, Decke, Feldbett und
Mantel dienen kann, 4. auf den Tornister noch Gebrauchsgegenstände gelegt werden können,
5. die im Innern enthaltenen Gegenstände besser gegen die Nässe geschützt sind. Ferner
enthält der Tornister eine weiche Hülle, welche den Körper vor Verletzungen schützt; das Aufschnallen
geht leichter vor sich, ebenso leicht das Abschnallen und Zurechtlegen des Tuches.
Endlich ist auch das von dem Soldaten zu tragende Gewicht nicht unerheblich verringert.
Man kann das Tuch auch ganz zusammengefaltet und ohne es um den Tornister zu
wickeln entweder mit Hülfe des Gürtels oder mit Achselbändern auf dem Rücken befestigen
und den Tornister darüber hängen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Das Zelttuch A, welches gleichzeitig als Mantel dienen kann, in der beschriebenen und durch die beiliegende Zeichnung erläuterten Anordnung, sowie die Verbindung desselben mit sonstigen zu diesem Zwecke eingerichteten Ausrüstungsgegenständen für Soldaten, wie oben beschrieben und in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2822C true DE2822C (de) |
Family
ID=281999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT2822D Active DE2822C (de) | Neuerungen an der Equipirung für Soldaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2822C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1109137B (de) * | 1958-05-17 | 1961-06-22 | Goeppinger Kaliko Kunstleder | Verfahren zur Herstellung eines wasseraufsaugenden Kunstleders mit nicht poroeser Struktur |
-
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- DE DENDAT2822D patent/DE2822C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1109137B (de) * | 1958-05-17 | 1961-06-22 | Goeppinger Kaliko Kunstleder | Verfahren zur Herstellung eines wasseraufsaugenden Kunstleders mit nicht poroeser Struktur |
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