DE28093C - Neuerung an Tiegeldruckpressen zum Drucken auf Holzkisten, Holzbrettern u. djji_ - Google Patents
Neuerung an Tiegeldruckpressen zum Drucken auf Holzkisten, Holzbrettern u. djji_Info
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B41F1/00—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE IB: Druckerei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. December 1883 ab.
Die Erfindung bezweckt die Herstellung einer Tiegeldruckpresse, die sich besonders zum
Drucken auf Holzkisten oder auf den zur Herstellung der letzteren dienenden Brettern eignet,
und besteht in der Hauptsache in einer neuen Construction und Anordnung des in das Innere
der Kisten eintretenden Drucktiegels, wobei sich eine der Kistenseiten zwischen letzteren und
den Satztiegel legt, eines auf dem Drucktiegel montirten verstellbaren Tisches zur Aufnahme
der Kisten, eines sich hin- und herbewegenden Satztiegels, ferner in Vorrichtungen zur Zuführung
der zu bedruckenden einzelnen Bretter und zum Abbürsten derselben vor dem Bedrucken.
A ist der Maschinenrahmen, an welchem an dem einen Ende die Lagerböcke B B festgeschraubt
sind, in denen die Triebwelle C und die Naben der Stirnräder DD liegen. Die
Welle C wird von der Riemscheibe C" aus angetrieben und überträgt durch die Stirnradgetriebe
C2 C2 die Bewegung auf die Räder DD. Die Naben der Letzteren sind nach der Aufsenseite
zu verlängert und mit eingedrehten Lagerhälsen versehen, mit denen sie in den Lagern B1B1
der Böcke BB ruhen. Ein Kurbelzapfen .51 verbindet
die Getriebe D _Z>und trägt das fest an
ihm angebrachte eine Ende der breiten Verbindungsplatte F, deren anderes Ende drehbar
am hinteren Theile des Satztiegels oder Fundamentes G sitzt, Fig. ι und 2. Letzteres ist sehr
stark construirt und bewegt sich in horizontaler Richtung auf den Drucktiegel zu und von dem-,
selben weg, indem es mit den an seinem unteren Theile angebrachten Flantschen in Führungen
im oberen Theile von A "gleitet, die in Fig. 2 punktirt angedeutet und mit den abnehmbaren
Platten α bedeckt sind. An den Enden des Bolzens b, durch den die vorerwähnte drehbare
Verbindung der breiten Platte F mit dem Satztiegel G hergestellt ist, sitzen drehbar die
Arme HH, die mit der Zugstange H1 zusammen
den Rahmen des Farbwerkes bilden und die Auftragwalzen c c1 c2 in bekannter Weise tragen.
Die Anordnung des Farbtellers / und der übrigen zum Farbwerk gehörigen Theile ist die bekannte.
J ist. der den Drucktiegel tragende Bock, der unten einen breiten Rand hat, mit dem er
auf dem Maschinenfundament oder Rahmen A mittelst starker schmiedeiserner Bolzen e e el
festgeschraubt ist, die entweder wie e e in A eingeschraubt sind oder wie e1 durchgehen und
unten eine Mutter i2 tragen, die durch die
vorn im Rahmen vorgesehene Oeffnung/, Fig. 3 und 4, leicht gelöst werden kann. Die Löcher
im Bock/, durch welche die Bolzen ee el hindurchgehen,
können länglich ausgeschnitten sein, so dafs der Bock in der Richtung auf den Satztiegel zu verstellt werden kann. Die Drucktiegelplatte K kann mit dem Bock_/J wie in
Fig. ι bis 4, zusammengegossen oder, wie in Fig. 5 und 6, an denselben angeschraubt sein,
so dafs die Maschine zum Bedrucken gröfserer und kleinerer Kisten eingerichtet werden kann;
denn die Gröfse des Drucktiegels mufs der Gröfse der zu bedruckenden Kiste entsprechen,
und es ist natürlich leichter, nur den ersteren allein auszuwechseln, als Bock und Drucktiegel
zusammen. Die Fläche des Drucktiegels mufs der zu bedruckenden Typenform entsprechen,
und der zum Drucken einer 30 oder 50 cm
langen Form kann nicht zum Drucken einer Kiste von einer lichten Weite von unter 30
bezw. unter 50 cm benutzt werden. Es mufs deshalb eine Anzahl verschieden grofser Drucktiegel,
die den verschiedenen Kistengröfsen entsprechen, vorhanden sein, doch genügen zwei
verschiedene Bockgröfsen, wenn die Drucktiegel abnehmbar construirt sind.
Der Drucktiegelbock J kann nach dem Satztiegel G zu mittelst der Stellschrauben g g verschoben
werden, die in der schmiedeisernen Platte L arbeiten, welche quer vor dem vorderen
Ende des Rahmens A liegt und deren Enden durch die schrägen Stangen M mit den
Lagern der Stirnräder D D verbunden sind, zu welchem Zwecke die Stangen M an ihren
hinteren Enden mit Ringen m m versehen sind, welche auf die vorspringenden Naben der
Lager B Βλ aufgesetzt sind. In Verbindung mit
der Querstange L dienen diese Stangen M zur Aufnahme des während des Drückens auf den
Drucktiegel ausgeübten Druckes. Die schräge Anordnung derselben ist erforderlich, damit eine
Kiste über den Drucktiegel geschoben oder ein Brett auf der hohen Kante von der Seite her
zwischen Druck- und Satztiegel eingeführt werden kann.
Die zu bedruckende Kiste wird über einen Tisch O geschoben, dessen obere Fläche mit
der Auskehlung/ versehen ist, die in der Mitte einen Längsschlitz k hat; durch letzteren geht
der Bolzen / hindurch, der oben mit seinem kantigen Kopfe in der Auskehlung j liegt und
mit seinem unteren Gewindeende durch den gebogenen Tragarm η tritt, in dem er mittelst
einer Flügelmutter festgespannt wird; der Arm η sitzt in einer Hülse im Bock_/ und kann darin
durch die Klemmschraube 0 in jeder Stellung festgehalten werden. Diese Anordnung gestattet,
wie ersichtlich, eine beliebige Justirung des Tisches O in verticaler sowohl als auch in horizontaler
Richtung, um die Lage der Kisten der Typenform anpassen zu können.
Der Drucktiegel K hat einen seitlichen Ansatz K1, derart, dafs ein gegen den letzteren
gelegtes und daran vorgeschobenes Brett vor die Fläche des Drucktiegels K zu liegen kommen
mufs. Diese seitliche Verlängerung des Drucktiegels ist mit einem horizontalen Längsschlitz q
versehen, in dem ein Schieber s sich bewegt, der an seiner einen Seite einen an die hintere
Kante eines Brettes h angreifenden Mitnehmer und an seiner anderen Seite einen Handgriff
hat, mittelst dessen der Drucker den Schieber bewegen und dadurch das Brett h an der Fläche
von K1 entlang vor dem Drucktiegel schieben kann. Der zur Aufnahme einer gröfseren Anzahl
solcher Bretter h dienende Tisch Q ist an dem Ansatzstücke K1 mittelst der Bolzen t festgemacht,
die durch in K1 vorgesehene Verticalschlitze t1 treten und mit Flügelmuttern t2 versehen
sind, so dafs sie eine verticale Verstellung des Tisches Q ermöglichen. Wenn das vorderste
der Bretter durch den Schieber fortgeschoben worden ist, so drückt der Drucker mit seiner
anderen Hand die übrigen Bretter h gegen das Ansatzstück vor; um die Mitnahme mehrerer
Bretter durch den Schieber zu verhindern, ist auf dem Tische Q mittelst des Bolzens η im
Schlitze nl eine Stellplatte R angebracht, welche
die Enden der Bretter in gerader Linie hält und stets nur einem einzelnen Brette den Durchgang
zwischen ihr und dem Ansatzstücke K1 gestattet.
An der inneren Fläche des Drucktiegels K sind zwei verstellbare Führungsstücke JV N1 angebracht,
deren mit umgebogenen Flantschen i ix versehene Ränder einander zugekehrt sind und
die zusammen eine Gradführung für die eingeschobenen Bretter h bilden und der Höhe
der letzteren entsprechend leicht an- oder auseinandergerückt werden können. x\uch die vorspringenden
Flantschen i und P können je nach der Dicke der zu bedruckenden Bretter durch
Lösen der Schrauben v, Fig. 7, leicht mehr nach aufsen oder innen verschoben werden. In den
Drucktiegel ist von der Seite her ein Loch eingebohrt, in dem eine Stange w, Fig. 3 und 4,
liegt, die in einen Schlitz q im Ansatzstücke IC hineinragt und verstellbar ist; sie wird durch
eine kleine Stellschraube w1, Fig. 1 und 3, in
Position gehalten und dient dazu, die Bewegung des Schiebers ί zu begrenzen, wenn derselbe
dem Drucktiegel' ein Brett zuführt.
Behufs Reinigung der eingeschobenen Bretter von Staub und lose anhaftenden Unreinigkeiten
ist in Trägern am Ansatzstücke K1 eine Bürste 5
befestigt, die sich gegen die äufsere Fläche eines jeden am Stücke K1 sich entlang bewegenden
Brettes anlegt, damit letzteres dem Satze stets eine reine Fläche darbiete. Die Bürste ist fest
angebracht; wenn sie die in der Zeichnung veranschaulichte cylindrische Form hat, so sollte
sie von Zeit zu Zeit gelöst und ein wenig herumgedreht werden, um die abgenutzte Stelle aufser
Thätigkeit zu setzen und neue Stellen auf die Bretter wirken zu lassen.
Um den Uebelstand zu vermeiden, dafs eine in den Brettern etwa vorkommende Aststelle infolge
ihrer gröfseren Härte und daraus resultirenden geringeren Nachgiebigkeit beschädigend
auf den Satz einwirkt, ist die Verbindungsplatte F aus zwei Theilen construirt, die mit
einem zwischengelegten Gummistreifen/ durch Bolzen zusammengehalten werden; dieserGummistreifen
ist derart zusammengeprefst, dafs er nicht nachgiebt unter solchem Drucke, wie derselbe
zur Herstellung eines Abdrucks auf gutem gleichmäfsigen Holze genügt, dafs er aber ein
wenig nachgiebt und sich zusammendrückt, wenn der Druck eine gewisse Grenze übersteigt
und ehe derselbe so stark wird, dafs er den
Claims (2)
1. die Anordnung des mit dem Drucktiegel K verbundenen Bockes J derart, dafs derselbe
mit dem Drucktiegel und der darüber geschobenen, zu bedruckenden Kiste in Bezug auf den Satztiegel entsprechend justirt und
festgestellt werden kann, um die zu bedruckende Seite der Kiste stets in die zur
Aufnahme des Druckes erforderliche Lage zu bringen;
2. die Anordnung der mit umgebogenen Flantschen i z1 construirten, justirbaren Führungs-
stücke NN1, um die zu bedruckenden, in
horizontaler Richtung in die Maschine eingeführten Kistenbretter stets in gehöriger
Lage vor den Satztiegel zu halten;
die Anordnung des zur Aufnahme der darüber geschobenen Kisten bestimmten Tisches O, der so eingerichtet ist, dafs er sich behufs Justirung der Verticalstellung der zu bedruckenden Kisten in senkrechter Richtung verstellen läfst;
die Anordnung des zur Aufnahme der darüber geschobenen Kisten bestimmten Tisches O, der so eingerichtet ist, dafs er sich behufs Justirung der Verticalstellung der zu bedruckenden Kisten in senkrechter Richtung verstellen läfst;
die Anordnung des aus zwei Theilen hergestellten Verbindungsstückes F, - welches so
eingerichtet ist, dafs es die zum Druck erforderliche Kraft übermittelt und nachgiebt
und sich zusammendrückt, wenn der Druck eine gewisse Grenze übersteigt;
die Verbindung der'' Querstange L, der schrägen Stangen MM und der Lager.S'i?1, um den auf den Drucktiegel während des Druckes ausgeübten Druck aufzunehmen;
die Construction des Drucktiegels K mit einem seitlichen Ansatzstücke K1, um ein gegen das letztere gelegtes und daran vorgeschobenes Kistenbrett vor die Fläche des Drucktiegels zu bringen, und die Verbindung des so construirten Tiegels K mit dem verstellbaren Tische Q, der zur Aufnahme der Bretter h in, beliebiger Anzahl dient;
die Anordnung der Bürste ,S derart, dafs sie sich gegen die zu bedruckenden Bretter und anderen Gegenstände anlegt und dieselben reinigt.
die Verbindung der'' Querstange L, der schrägen Stangen MM und der Lager.S'i?1, um den auf den Drucktiegel während des Druckes ausgeübten Druck aufzunehmen;
die Construction des Drucktiegels K mit einem seitlichen Ansatzstücke K1, um ein gegen das letztere gelegtes und daran vorgeschobenes Kistenbrett vor die Fläche des Drucktiegels zu bringen, und die Verbindung des so construirten Tiegels K mit dem verstellbaren Tische Q, der zur Aufnahme der Bretter h in, beliebiger Anzahl dient;
die Anordnung der Bürste ,S derart, dafs sie sich gegen die zu bedruckenden Bretter und anderen Gegenstände anlegt und dieselben reinigt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE28093C true DE28093C (de) |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT28093D Active DE28093C (de) | Neuerung an Tiegeldruckpressen zum Drucken auf Holzkisten, Holzbrettern u. djji_ |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE28093C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1146505B (de) * | 1960-11-11 | 1963-04-04 | Gustav Fiedler | Rotationsdruckmaschine fuer Kisten |
-
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- DE DENDAT28093D patent/DE28093C/de active Active
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1146505B (de) * | 1960-11-11 | 1963-04-04 | Gustav Fiedler | Rotationsdruckmaschine fuer Kisten |
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