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DE279141C - - Google Patents

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Publication number
DE279141C
DE279141C DENDAT279141D DE279141DA DE279141C DE 279141 C DE279141 C DE 279141C DE NDAT279141 D DENDAT279141 D DE NDAT279141D DE 279141D A DE279141D A DE 279141DA DE 279141 C DE279141 C DE 279141C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glue
glycerine
sieves
steam
paper
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT279141D
Other languages
English (en)
Publication of DE279141C publication Critical patent/DE279141C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H3/00Isolation of glue or gelatine from raw materials, e.g. by extracting, by heating

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 279141 — KLASSE .22*. GRUPPE
PAUL HEY in ROSZWEIN.
der Sandgebläseindustrie.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. November 1913 ab.
In der Sandgebläseindustrie wird bekanntlich als Deckgrurid ein stark mit Leim-Glyzerinmasse getränktes bzw. bestrichenes Papier verwendet. Wenn das Leimpapier dem Sandstrahl als Widerstand gedient hat, wurde bis jetzt von den bearbeiteten Gegenständen das Leimpapier mit warmem Wasser abgeweicht (abgelöst) und es ging somit der Leim und das Glyzerin verloren.
ίο Die vorliegende Erfindung bezweckt, allen Leim und alles Glyzerin aus dem Leimpapier, nachdem dieses als Deckgrund gedient und somit seinen Zweck erfüllt hat, wiederzugewinnen, indem die dem Leimpapier anhaftende Leim-Glyzerinmasse in kaltem Wasser aufgequollen und dann in einem entsprechend gebauten Dampfapparät, dessen Konstruktionsprinzip aus der anliegenden Zeichnung ersichtlich ist und im folgenden näher beschrieben werden soll, zum Schmelzen gebracht wird.
Ein solcher Dampfapparat besteht beispielsweise aus einem verzinkten Eisenblechkasten, der an einer Schmalseite eine Klappe (Fig. 2) K zum Öffnen besitzt. In diesem Kasten befindet sich Wasser, welches infolge angebrachter Überlaufstutzen US nur einen gewissen Höchststand erreichen kann, und auf dem Boden des Kastens liegt eine Dampfschlange D. In dem Kasten befindet sich ferner ein Gestell G, welches ein Becken B mit einem Abflußrohr LA derart trägt, daß nach dem Abflußrohr LA Gefalle vorhanden ist. Dieses Becken ist so an dem Gestell befestigt, daß es von dem im Kasten befindlichen Wasser umspült wird; andererseits verhindern jedoch die oben erwähnten Überlaufstutzen US, daß jemals durch das sich bei längerem Betrieb des Dampfapparates bildende Kondenswasser der Wasserspiegel den Rand des Beckens B erreichen und in dieses überlaufen könnte. Das Becken B dient dazu, die auf den Unterlagsieben S durch Dampf schmelzende Leim - Glyzerinmasse des Leimpapiers aufzufangen, zu sammeln und durch das Abflußrohr LA aus dem Dampfapparat zu leiten. Über diesem Becken sind also hier z. B. drei solcher Siebe S angebracht (es könnte jedoch auch eine beliebige Anzahl solcher Siebe übereinander angebracht werden). Diese in einen Eisenrahmen gespannten Siebe sind mit Rollen r versehen, laufen auf Schienen s und können also nach dem Öffnen der Klappe K aus dem Apparat herausgefahren werden. Die Siebe sind nun in ihrer Breitenausdehnung verschieden groß, und zwar stuft sich die Breite derselben von oben nach unten zu ab; unter den einzelnen Sieben befinden sich Leimablauf bleche A, deren Breitenausdehnung sich stets nach dem darüberliegenden Sieb richtet, und zwar gerade jedesmal so breit ist wie dieses. Diese Ablaufbleche fangen die geschmolzene abtropfende Leim-Glyzerinmasse auf und führen dieselbe, da jedes Ablauf blech stets etwas breiter ist als das darunter liegende Sieb, direkt in das Sammelbecken B ab. Durch diese Anordnung ist ein rationelles Arbeiten mit diesem Dampfapparat überhaupt erst möglich, denn wären die Siebe alle gleich breit und die Ablaufbleche nicht vorhanden, so würde die geschmolzene Leim-
Glyzerinmasse von einem oberen Sieb immer auf das nächstfolgende abtropfen; dieses nächstfolgende Sieb würde aber, da auf ihm ja die Papierreste zurückbleiben, direkt als Filter wirken und die geschmolzene Leim-Glyzerinmasse nur langsam durchlassen; es würde also jedes obere Sieb immer viel früher abgeflossen sein als das nächstfolgende, und die bereits abgelaufenen Siebe müßten unnötigerweise im Dampfapparat verbleiben. Andererseits kann man aber den Dampfapparat auch nicht öffnen und die bereits abgelaufenen Siebe neu mit Leimpapier beschicken, da erstens durch das Öffnen der Klappe der gesamte Dampf entweichen würde und zweitens die unteren Siebe dann überhaupt niemals neu mit Leimpapierabfällen beschickt werden könnten, weil ja von oben immer wieder neuer Leim nachtropft. Unter dem tiefstliegenden Sieb ist natürlich kein Abflußblech mehr nötig, da der Leim ja von jedem Punkt des Siebes aus unmittelbar in das Becken B tropfen kann.
Die Ausführungsform des Verfahrens ist
beispielsweise folgende:
Die gesammelten Leimpapierabfälle werden in einem Gefäß mit kaltem Wasser zusammengebracht, woselbst sich die dem Papier anhaftende Leim-Glyzerinmasse vollsaugt. Da bei diesem Vorgang das in der Leim-Glyzerinmasse befindliche. Glyzerin die Neigung zeigt, sich mehr oder weniger in kaltem Wasser zu lösen bzw. sich vom Leim zu trennen und sich im. Wasser zu verteilen, darf man, um das gesamte in der Leim - Glyzerinmasse enthaltene Glyzerin wiedergewinnen zu können, nur so viel Wasser nehmen, daß dieses vollständig aufgesaugt wird, oder man muß in etwa überschüssigem Wasser neue Abfälle aufquellen. Die in dem Dampfapparat befindlichen Siebe S werden nun aus dem Apparat herausgefahren und gleichmäßig mit aufgequollenen Leimpapierabfällen belegt. Hierbei sei bemerkt, daß die Siebe im Interesse eines rationellen Arbeitens nicht mit zuveil Leimpapierabfällen belegt werden sollen, sondern dafür Heber öfter und recht locker, damit dem Dampf recht viel Angriffsfläche geboten wird. Sind alle Siebe belegt, so werden sie wieder in den Apparat hineingefahren, die Klappe K wird geschlossen, und der Apparat wird durch die Dampfschlange D mit Dampf beschickt, welcher das in dem Apparat befindliche Wasser zum Kochen und Verdampfen bringt. Der sich bildende heiße Wasserdampf schmilzt die durch Wasser gequollene Leim-Glyzerinmasse in kurzer Zeit; diese läuft durch die Siebe ab zunächst auf die Ablauf bleche A, von da in das Becken B und von hier aus durch das Abflußrohr LA aus dem Apparat in ein unter dasselbe gestelltes Gefäß. Ist aller Leim geschmolzen und abgelassen, was übrigens überraschend schnell vor sich geht und sofort an dem Abflußrohr zu ersehen ist, so stellt man den Dampf ab, öffnet die Klappe, zieht die Siebe aus dem Apparat heraus, entfernt die rückständigen Papierreste und beschickt nun die Siebe von neuem mit Leimpapierabfällen. Die durch das Abflußrohr LA abgeflossene Masse enthält neben Wasser die Bestandteile Leim und Glyzerin und kann ohne irgendwelche neue Zutaten wiederum zur Präparation neuen Leimpapiers, welches als Sandblaswiderstand dienen soll, Verwendung finden.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Wiedergewinnung von Leim und Glyzerin aus Leimpapierabfällen der Sandgebläseindustrie, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Leimpapier anhaftende, durch kaltes Wasser in bekannter Weise aufgequollene Leim-Glyzerinmasse auf Siebunterlagen mittels Dampfes zum Schmelzen gebracht wird, so daß sie ungehindert abfließen kann, während die Papierteile zurückgehalten werden.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen mit einem Überlauf rohr (US) und einem Dampfzuführungsrohr (D) ausgestatteten geschlossenen Behälter, in welchem eine Anzahl übereinander liegender Siebe (S) mit dazwischen liegenden Ablaufblechen (A) und ein darunter befindliches, mit Auslaßrohr (LA) versehenes Sammelbecken (B) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT279141D Active DE279141C (de)

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