DE279141C - - Google Patents
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- DE279141C DE279141C DENDAT279141D DE279141DA DE279141C DE 279141 C DE279141 C DE 279141C DE NDAT279141 D DENDAT279141 D DE NDAT279141D DE 279141D A DE279141D A DE 279141DA DE 279141 C DE279141 C DE 279141C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09H—PREPARATION OF GLUE OR GELATINE
- C09H3/00—Isolation of glue or gelatine from raw materials, e.g. by extracting, by heating
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 279141 — KLASSE .22*. GRUPPE
PAUL HEY in ROSZWEIN.
der Sandgebläseindustrie.
In der Sandgebläseindustrie wird bekanntlich als Deckgrurid ein stark mit Leim-Glyzerinmasse
getränktes bzw. bestrichenes Papier verwendet. Wenn das Leimpapier dem Sandstrahl
als Widerstand gedient hat, wurde bis jetzt von den bearbeiteten Gegenständen das
Leimpapier mit warmem Wasser abgeweicht (abgelöst) und es ging somit der Leim und das
Glyzerin verloren.
ίο Die vorliegende Erfindung bezweckt, allen
Leim und alles Glyzerin aus dem Leimpapier, nachdem dieses als Deckgrund gedient und
somit seinen Zweck erfüllt hat, wiederzugewinnen, indem die dem Leimpapier anhaftende
Leim-Glyzerinmasse in kaltem Wasser aufgequollen und dann in einem entsprechend gebauten Dampfapparät, dessen Konstruktionsprinzip aus der anliegenden Zeichnung ersichtlich
ist und im folgenden näher beschrieben werden soll, zum Schmelzen gebracht wird.
Ein solcher Dampfapparat besteht beispielsweise aus einem verzinkten Eisenblechkasten,
der an einer Schmalseite eine Klappe (Fig. 2) K zum Öffnen besitzt. In diesem Kasten befindet
sich Wasser, welches infolge angebrachter Überlaufstutzen
US nur einen gewissen Höchststand erreichen kann, und auf dem Boden des
Kastens liegt eine Dampfschlange D. In dem Kasten befindet sich ferner ein Gestell G,
welches ein Becken B mit einem Abflußrohr LA derart trägt, daß nach dem Abflußrohr LA Gefalle
vorhanden ist. Dieses Becken ist so an dem Gestell befestigt, daß es von dem im Kasten
befindlichen Wasser umspült wird; andererseits verhindern jedoch die oben erwähnten Überlaufstutzen
US, daß jemals durch das sich bei längerem Betrieb des Dampfapparates
bildende Kondenswasser der Wasserspiegel den Rand des Beckens B erreichen und in dieses
überlaufen könnte. Das Becken B dient dazu, die auf den Unterlagsieben S durch Dampf
schmelzende Leim - Glyzerinmasse des Leimpapiers aufzufangen, zu sammeln und durch
das Abflußrohr LA aus dem Dampfapparat zu leiten. Über diesem Becken sind also hier z. B.
drei solcher Siebe S angebracht (es könnte jedoch auch eine beliebige Anzahl solcher Siebe übereinander
angebracht werden). Diese in einen Eisenrahmen gespannten Siebe sind mit Rollen r
versehen, laufen auf Schienen s und können also nach dem Öffnen der Klappe K aus dem Apparat
herausgefahren werden. Die Siebe sind nun in ihrer Breitenausdehnung verschieden
groß, und zwar stuft sich die Breite derselben von oben nach unten zu ab; unter den einzelnen
Sieben befinden sich Leimablauf bleche A, deren Breitenausdehnung sich stets nach dem darüberliegenden
Sieb richtet, und zwar gerade jedesmal so breit ist wie dieses. Diese Ablaufbleche
fangen die geschmolzene abtropfende Leim-Glyzerinmasse auf und führen dieselbe, da
jedes Ablauf blech stets etwas breiter ist als das darunter liegende Sieb, direkt in das Sammelbecken
B ab. Durch diese Anordnung ist ein rationelles Arbeiten mit diesem Dampfapparat
überhaupt erst möglich, denn wären die Siebe alle gleich breit und die Ablaufbleche nicht vorhanden,
so würde die geschmolzene Leim-
Glyzerinmasse von einem oberen Sieb immer auf das nächstfolgende abtropfen; dieses nächstfolgende
Sieb würde aber, da auf ihm ja die Papierreste zurückbleiben, direkt als Filter
wirken und die geschmolzene Leim-Glyzerinmasse nur langsam durchlassen; es würde
also jedes obere Sieb immer viel früher abgeflossen sein als das nächstfolgende, und die
bereits abgelaufenen Siebe müßten unnötigerweise im Dampfapparat verbleiben. Andererseits
kann man aber den Dampfapparat auch nicht öffnen und die bereits abgelaufenen Siebe
neu mit Leimpapier beschicken, da erstens durch das Öffnen der Klappe der gesamte
Dampf entweichen würde und zweitens die unteren Siebe dann überhaupt niemals neu
mit Leimpapierabfällen beschickt werden könnten, weil ja von oben immer wieder neuer Leim
nachtropft. Unter dem tiefstliegenden Sieb ist natürlich kein Abflußblech mehr nötig, da der
Leim ja von jedem Punkt des Siebes aus unmittelbar in das Becken B tropfen kann.
Die Ausführungsform des Verfahrens ist
beispielsweise folgende:
Die gesammelten Leimpapierabfälle werden in einem Gefäß mit kaltem Wasser zusammengebracht,
woselbst sich die dem Papier anhaftende Leim-Glyzerinmasse vollsaugt. Da bei diesem Vorgang das in der Leim-Glyzerinmasse
befindliche. Glyzerin die Neigung zeigt, sich mehr oder weniger in kaltem Wasser zu
lösen bzw. sich vom Leim zu trennen und sich im. Wasser zu verteilen, darf man, um das
gesamte in der Leim - Glyzerinmasse enthaltene Glyzerin wiedergewinnen zu können, nur
so viel Wasser nehmen, daß dieses vollständig aufgesaugt wird, oder man muß in etwa überschüssigem
Wasser neue Abfälle aufquellen. Die in dem Dampfapparat befindlichen Siebe S werden nun aus dem Apparat herausgefahren
und gleichmäßig mit aufgequollenen Leimpapierabfällen belegt. Hierbei sei bemerkt,
daß die Siebe im Interesse eines rationellen Arbeitens nicht mit zuveil Leimpapierabfällen
belegt werden sollen, sondern dafür Heber öfter und recht locker, damit dem Dampf
recht viel Angriffsfläche geboten wird. Sind alle Siebe belegt, so werden sie wieder in den
Apparat hineingefahren, die Klappe K wird geschlossen, und der Apparat wird durch die
Dampfschlange D mit Dampf beschickt, welcher das in dem Apparat befindliche Wasser zum
Kochen und Verdampfen bringt. Der sich bildende heiße Wasserdampf schmilzt die durch
Wasser gequollene Leim-Glyzerinmasse in kurzer Zeit; diese läuft durch die Siebe ab zunächst
auf die Ablauf bleche A, von da in das Becken B und von hier aus durch das Abflußrohr LA
aus dem Apparat in ein unter dasselbe gestelltes Gefäß. Ist aller Leim geschmolzen und abgelassen,
was übrigens überraschend schnell vor sich geht und sofort an dem Abflußrohr zu ersehen ist, so stellt man den Dampf ab,
öffnet die Klappe, zieht die Siebe aus dem Apparat heraus, entfernt die rückständigen
Papierreste und beschickt nun die Siebe von neuem mit Leimpapierabfällen. Die durch
das Abflußrohr LA abgeflossene Masse enthält neben Wasser die Bestandteile Leim und Glyzerin
und kann ohne irgendwelche neue Zutaten wiederum zur Präparation neuen Leimpapiers,
welches als Sandblaswiderstand dienen soll, Verwendung finden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Wiedergewinnung von Leim und Glyzerin aus Leimpapierabfällen
der Sandgebläseindustrie, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Leimpapier anhaftende,
durch kaltes Wasser in bekannter Weise aufgequollene Leim-Glyzerinmasse auf Siebunterlagen
mittels Dampfes zum Schmelzen gebracht wird, so daß sie ungehindert abfließen kann, während die Papierteile
zurückgehalten werden.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet
durch einen mit einem Überlauf rohr (US) und einem Dampfzuführungsrohr (D) ausgestatteten
geschlossenen Behälter, in welchem eine Anzahl übereinander liegender Siebe (S) mit dazwischen liegenden Ablaufblechen
(A) und ein darunter befindliches, mit Auslaßrohr (LA) versehenes Sammelbecken
(B) angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE279141C true DE279141C (de) |
Family
ID=535079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE279141C (de) |
-
0
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