DE278004C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jig 278004 KLASSE
6/. GRUPPE
Zusatz zum Patent 247948.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. September 1913 ab.
Längste Dauer: 30. August 1926.
Bei dem Kolonnenspundverfahren nach dem Hauptpatent werden zwischen den, einzelnen
Fässern der zum Spundapparat führenden Kohlensäuresammelleitung selbsttätig wirkende
Undichteabschalter eingeschaltet, welche dauernd mit der Sammelleitung in unmittelbarer
Verbindung stehen und welche sowohl neben den etwaigen Undichtheiten der Fässer auch
die auf dem Wege von den Fässern zur Sammelleitung vorkommenden Undichtheiten erkenn-.
bar machen und die undichten Teile auszuschalten gestatten, ohne daß die Druckverhältnisse
im dichten Kolonnenteil sich ändern. Um nun bei diesem Kolonnenspundverfahren durch die eingeschalteten Apparate nicht nurdie
Dichte und Undichte der einzelnen Lagerbehälter bzw. Fässer leicht erkennbar zu machen, sondern auch sicheren Aufschluß über
die Nachgärungsverhältnisse in diesen zu erhalten, und um ferner einen sofortigen selbsttätigen
Einzelausgleich aller durch kleine Undichtheiten hervorgerufenen Druckverluste unter
Verwertung der überschüssigen Kohlensäure aus den zugehörigen Teilen der Spundungsreihe
oder auch solchen benachbarter Spundungsreihen zu erhalten, sind gemäß der vorliegenden
Weiterausbildung statt der Undichteabschalter in der 'Ausführungsform des Hauptpatentes
solche eingeschaltet, die in der angegebenen Weise als Kennvorrichtung verbessert
und als Ausgleichyorrichtung ' ausgebildet sind. Im Zusammenhang hiermit ist
ferner auch der dreietagige Spunddruckregler nach dem Hauptpatent in der aus der weiteren
Beschreibung sich ergebenden Weise abgeändert worden.
Die Zeichnung zeigt in Fig. ι und 2 einen einzelnen, als Ausgleichvorrichtung ausgebildeten
Abschalter in Schnitt und Ansicht, während Fig. 3 und 4 die verbesserte Ausführungsform
des Etagenspunddruckreglers in Schnitt und Ansicht wiedergeben.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 besteht aus einem Fußteil A mit Anschlußstutzen 1
und einem Kopfteil B mit doppelseitigem Anschlußstutzen 11, zwischen welchen Teilen
mittels Schrauben 2 ein im Unterteil verjüngter bzw. abgesetzter Glaszylinder 3 eingespannt
ist, und zwar unter Einfügung von Ringdichtungen 4. Im Innern dieses Glaszylinders
ist ein nach unten offenes und oben geschlossenes Gasgefäß 6 angeordnet, das durch
einen kleinen Seitenstutzen 5 mit dem Innern des Glaszylinders 3 in Verbindung steht. Das
Gefäß 6 ist auf und ab beweglich und durch kleine Gummiringe 22 gegen schädliche Stöße
geschützt. Dieses innere Gasgefäß oder die Gaszelle 6, deren Fassungsraum gleich ist dem
es umgebenden Ringraums im Innern des Glaszylinders 3, steht unter Abdichtung mittels
eines Gummistopfens 7 durch ein Röhrchen 8 mit dem Anschlußstutzen 1 in Verbindung.
Dieses Röhrchen 8 reicht bis in die obere geschlossene Kappe 6a der Gaszelle und dient
einer Kennmarke 9 als Führung, welche in Form eines schwimmfähigen Ringes aus gefärbtem
Paraffin oder sonstigem steifen, dauernden, schwimmfähigen Material ausgebildet ist. Weiter trägt das Rohr 8 eine Scheibe
bzw. einen Spritzschirm 10 ungefähr in halber Höhe des erweiterten Teiles der Gaszelle 6.
Der Deckelteil B trägt unterhalb der Anschlußstutzen 11 einen durchbohrten Gummipfropfen
12, der durch einen Sperrkegel 16 abgeschlossen werden kann, welcher mittels
Stopfbüchsen 17 und 18 abgedichtet eingesetzt
ist. Der Bodenteil der Vorrichtung kann an einer Konsole 21 befestigt werden, und zum
Tragen des Apparates dient ein Bügel 19, der am Deckelteil ausgebildet ist.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Bei dichthaltendem Faß bzw. Behälter tritt die überschüssige daraus abfließende Gärungskohlensäure unter dem durch den Spunddruckregler bestimmten Spundungsdrucke durch die Schlauchverbindung, den Anschlußstutzen 1 und das senkrechte Röhrchen 8 in die teilweise mit Wasser gefüllte Gaszelle 6 über deren Wasserspiegel ein. Durch den Überdruck wird zunächst durch den Verbindungsstutzen 5 das Wasser'aus der Gaszelle verdrängt und steigt um den Zellenhals im Glasrohr 3. Die Kennmarke 9 sinkt hierbei in die Aussparungen des Bodenteiles A, und die Kohlensäure strömt nunmehr unter mehr oder weniger intensiver Blasenwirbelung durch die ringförmige Wasserschicht und den durchbohrten Stopfen 12 hindurch in die einerseits zum gemeinsamen Spunddruckregler, andererseits zum Zentralsammelgefäß führende Kohlensäuresammelleitung. Ein Mitreißen von Wasser wird dadurch verhütet, daß der Kohlensäurestrom an der vorspringenden Wölbung der Gaszellenausbuchtung gebrochen und abgelenkt wird. Beim Unterspunddrucksetzen erfolgt eine vorübergehende, beim Vorhandensein von Undichtheiten aber eine kontinuierliche Durchströmung der Ausgleichvorrichtung in umgekehrter Richtung, indem der aus allen dichten Behältern in die Sammelleitung sich fortpflanzende Überdruck teilweise zum fortlaufenden Ausgleich der Druckverluste bis zur völligen Herstellung und Erhaltung des Spunddruckes in den undichten Behältern ausgenutzt wird. Die gesamte Wasserfüllung wird in all diesen Fällen in die Gaszelle 6 hineingedrückt, wobei die Kennmarke 9 sich stets in ihrer durch den Spritzschirm 10 begrenzten Höchstlage befindet. Auch in diesem Falle wird ein Mitreißen von Wasser dadurch verhindert, daß der, und zwar unter deutlich sichtbarer Blasenwirbelung innerhalb der Gaszelle aufsteigende Kohlensäurestrom zunächst an der schwimmenden Kennmarke und dann an dem Spritzschirm 10 gebrochen und abgelenkt wird.
Bei dichthaltendem Faß bzw. Behälter tritt die überschüssige daraus abfließende Gärungskohlensäure unter dem durch den Spunddruckregler bestimmten Spundungsdrucke durch die Schlauchverbindung, den Anschlußstutzen 1 und das senkrechte Röhrchen 8 in die teilweise mit Wasser gefüllte Gaszelle 6 über deren Wasserspiegel ein. Durch den Überdruck wird zunächst durch den Verbindungsstutzen 5 das Wasser'aus der Gaszelle verdrängt und steigt um den Zellenhals im Glasrohr 3. Die Kennmarke 9 sinkt hierbei in die Aussparungen des Bodenteiles A, und die Kohlensäure strömt nunmehr unter mehr oder weniger intensiver Blasenwirbelung durch die ringförmige Wasserschicht und den durchbohrten Stopfen 12 hindurch in die einerseits zum gemeinsamen Spunddruckregler, andererseits zum Zentralsammelgefäß führende Kohlensäuresammelleitung. Ein Mitreißen von Wasser wird dadurch verhütet, daß der Kohlensäurestrom an der vorspringenden Wölbung der Gaszellenausbuchtung gebrochen und abgelenkt wird. Beim Unterspunddrucksetzen erfolgt eine vorübergehende, beim Vorhandensein von Undichtheiten aber eine kontinuierliche Durchströmung der Ausgleichvorrichtung in umgekehrter Richtung, indem der aus allen dichten Behältern in die Sammelleitung sich fortpflanzende Überdruck teilweise zum fortlaufenden Ausgleich der Druckverluste bis zur völligen Herstellung und Erhaltung des Spunddruckes in den undichten Behältern ausgenutzt wird. Die gesamte Wasserfüllung wird in all diesen Fällen in die Gaszelle 6 hineingedrückt, wobei die Kennmarke 9 sich stets in ihrer durch den Spritzschirm 10 begrenzten Höchstlage befindet. Auch in diesem Falle wird ein Mitreißen von Wasser dadurch verhindert, daß der, und zwar unter deutlich sichtbarer Blasenwirbelung innerhalb der Gaszelle aufsteigende Kohlensäurestrom zunächst an der schwimmenden Kennmarke und dann an dem Spritzschirm 10 gebrochen und abgelenkt wird.
Der Spunddruckregler nach Fig. 3 und 4 besteht aus einer Bodenplatte 31 und einem
Dreiwegehahn 33, der mit zwei Anschlußstutzen 32 versehen ist und mittels Gewindestutzen
37 einen halbkugelförmigen Bodenteil 36 trägt. Mittels Verbindungsschrauben 34
sind auf diesem Bodenteil, wie bei dem Spunddruckregler des Hauptpatentes, die drei Etagenglaszylinder
C, D, E des Spunddruckreglers unter Einfügung von Dichtungsringen 35 befestigt.
Der Zwischenboden zwischen den Etagen D und C bildet ein Ventilgehäuse,
dessen Boden einen Durchgangskanal 39 hat und das seitlich nach der dargestellten Ausführungsform
mit einem Manometeranschlußstutzen 40 versehen ist. Ferner ist das Ventilgehäuse
mit einem Rohr 42 fest verbunden, das durch einen Gummistopfen 43 oben abgeschlossen
ist, in welchen ein leicht auswechselbares Dichtungsscheibchen 44 eingelegt ist. In
das Rohr 42 ragt ein Steigrohr 38 aus dem Stutzen 37 des Dreiwegehahnes. Zwischen
einem abgesetzten Rand 45 des Ventilgehäuses und dem Boden der zweiten Etage D ist eine
Membran 48 aus Gummi oder Wellblech eingespannt. Der Boden 49 trägt eine, wie aus
Fig. 3 und 4 ersichtlich, mit wagerechten Schlitzen versehene Federführung 50 für die
Druckfeder 51, die in diese Führung leicht beweglich eingesetzt ist. In dem Zwischenboden
52 zwischen der Etage D und der obersten Etage E ist wiederum ein Rohr 60 eingesetzt,
welches unten einen Schlitz 64 hat und oben mit Gewinde 65 versehen ist, an dem mittels
der Mutter 66 der mit Füllöffnungen 68. versehene Deckel 69 zum Einspannen des Glaszylinders
der Etage E befestigt werden kann. Die Füllöffnungen 68 münden in eine ringförmige
Rinne 67. Das Rohr 60 enthält in seiner ganzen Länge ein Rohr 70, das unten mittels eines Gummistopfens 71 dicht eingesetzt
ist und als Führung für einen Aufsteckschlüssel dient, mittels dessen eine Spannstange
73. für die Druckfeder 51 eingestellt werden kann. . Gleichzeitig hat das Rohr 60
oben seitlich Schlitze 72 zum Austritt der Kohlensäure. Das untere Ende der Spannstange
73 liegt mit dem Zeiger 75 auf einer Druckscheibe 74 der Feder 51 auf. Oben trägt
die Spannstange 73 ein Querstück o. dgl. 76, so daß bei geöffneter Deckelschraube yy und
Verschlußplatte 79 mittels eines nicht dargestellten Aufsteckschlüssels die Spannstange 73
nach unten gedrückt und durch Drehen der Zeiger 75 in einen der Querschlitze der Feder-
führung 50 eingestellt werden kann, so daß die Feder in der eingestellten Lage festgestellt
wird. - .
Die Wirkungsweise ist folgende:
Die Kohlensäure,, welche aus den mit den einzelnen zur Spundreihe vereinigten Fässern in Einzelverbindung stehenden Ausgleichvorrichtungen zunächst in die gemeinsame Sammelleitung abfließt, gelangt aus dieser durch die Anschlußstutzen 32 und das Steigrohr 38 in das Rohr 42 der in halber bis dreiviertel Höhe mit Wasser gefüllten unteren Etage C des Spunddruckreglers. Das Wasser wird durch den Schlitz 41 und den unten offenen Rand des Rohres 42 rasch verdrängt, und die Kohlensäure strömt dann aus dem Schlitz 41 auf der dem Beschauer zugekehrten Seite unter deutlich sichtbarer Blasenwirbehmg durch das Wasser der Etage C. Auf dem weiteren Wege gelangt die Kohlensäure durch den Kanal 39 in das Ventilgehäuse und hebt durch Druck auf die Membran 48 den durchbohrten Ventilkegel 46 von der Dichtungsscheibe 44 ab. Der in der Etage C herrschende Druck läßt sich am Manometer ablesen. Sobald der Spundungsdruck überschritten wird, tritt die Kohlensäure bei entsprechend angehobenem Ventilkegel durch dessen Bohrung in die als Windkessel wirkende Etage D, aus welcher der Abnuß durch das Rohr 70 und dessen Schlitze 72 in das Rohr 60 und durch den Schlitz 64 in die obere Etage E erfolgt. Aus dem Schlitz 64 strömt die Kohlensäure wiederum unter deutlich sichtbarer Blasenwirbelung durch das Wasser der Etage E und entweicht durch die Deckel-Öffnungen 68 ins Freie. Durch die rasch erfolgenden Wasserschläge. während des Kohlensäuredurchtritts aus den Rohren 41 und 60 innerhalb des Wassers entstehen in dem Spunddruckregler kurz abnehmende Schwingungen, welche die Manometervorrichtung ständig in Vibration halten, so daß ein Festklemmen desselben nicht vorkommen kann. Das Wasser kann in die Etage C durch den Manometerstutzen eingefüllt werden, während seine Einfüllung in die Etage E durch die Rinne 67' erfolgt.
Die Kohlensäure,, welche aus den mit den einzelnen zur Spundreihe vereinigten Fässern in Einzelverbindung stehenden Ausgleichvorrichtungen zunächst in die gemeinsame Sammelleitung abfließt, gelangt aus dieser durch die Anschlußstutzen 32 und das Steigrohr 38 in das Rohr 42 der in halber bis dreiviertel Höhe mit Wasser gefüllten unteren Etage C des Spunddruckreglers. Das Wasser wird durch den Schlitz 41 und den unten offenen Rand des Rohres 42 rasch verdrängt, und die Kohlensäure strömt dann aus dem Schlitz 41 auf der dem Beschauer zugekehrten Seite unter deutlich sichtbarer Blasenwirbehmg durch das Wasser der Etage C. Auf dem weiteren Wege gelangt die Kohlensäure durch den Kanal 39 in das Ventilgehäuse und hebt durch Druck auf die Membran 48 den durchbohrten Ventilkegel 46 von der Dichtungsscheibe 44 ab. Der in der Etage C herrschende Druck läßt sich am Manometer ablesen. Sobald der Spundungsdruck überschritten wird, tritt die Kohlensäure bei entsprechend angehobenem Ventilkegel durch dessen Bohrung in die als Windkessel wirkende Etage D, aus welcher der Abnuß durch das Rohr 70 und dessen Schlitze 72 in das Rohr 60 und durch den Schlitz 64 in die obere Etage E erfolgt. Aus dem Schlitz 64 strömt die Kohlensäure wiederum unter deutlich sichtbarer Blasenwirbelung durch das Wasser der Etage E und entweicht durch die Deckel-Öffnungen 68 ins Freie. Durch die rasch erfolgenden Wasserschläge. während des Kohlensäuredurchtritts aus den Rohren 41 und 60 innerhalb des Wassers entstehen in dem Spunddruckregler kurz abnehmende Schwingungen, welche die Manometervorrichtung ständig in Vibration halten, so daß ein Festklemmen desselben nicht vorkommen kann. Das Wasser kann in die Etage C durch den Manometerstutzen eingefüllt werden, während seine Einfüllung in die Etage E durch die Rinne 67' erfolgt.
Wie beim Spunddruckregler nach dem Haupt-' patent kann das Manometer auch fortfallen.
Die Federführung wird dann wie dort mit einer Skalaeinteilung zum Ablesen des eingestellten
Spundungsdruckes versehen. Ferner ist in diesem Falle nötig, das Rohr 42 aus Glas anzufertigen und über das Steigrohr 38
eine Kennmarke, entsprechend der Kennmarke 9 der Ausgleicher, einzulegen, welche durch Niedersinken
die allmähliche Druckentwicklung deutlich erkennbar macht.
Der neue Druckregler zeichnet sich vor dem im Hauptpatent beschriebenen durch wesentlich
erhöhte Funktionssicherheit und genauere Druckregelung aus, was insbesondere durch
die quer eingespannte, mit dem Ventilkegel 46 verbundene Membran 48, die leichte Auswechselbarkeit
des Dichtungsscheibchens 44 und die genaue senkrechte Führung der Feder 51 in der Federführung 50 erreicht wird, wobei
ferner durch die besonders ausgebildete Vorrichtung,
zur Regelung und Einstellung der Federspannung der Gebrauch wesentlich erleichtert
wird. Das Verfahren wird in folgender Weise ausgeführt:
Die Spundung wird eingeleitet, indem sämtliche für einen Spundungsdruckregler zu einer
Spundreihe zu vereinigenden Lagerfässer je eine Ausgleichvorrichtung nach Fig. 1 und 2
anstatt des Undichteabschalters des Hauptpatentes vorgeschaltet erhalten. Diese werden
am besten durch Gummischläuche möglichst geradlinig untereinander verbunden und an
einen der beiden Einlaufstutzen des Spunddruckreglers angeschlossen. Durch den anderen
Einlaufstutzen des Spunddruckreglers wird nunmehr so lange klares kaltes Druckwasser eingeführt,
bis aus sämtlichen unteren Anschlußzapfen der ganz geöffneten Ausgleicher Wasser
in energischem Strahl hervorquillt: Hierdurch erfolgt eine gründliche Durchspülung sämtlicher
Ausgleicher und der zugehörigen Verbindungsleitungen, sowie die Wasserfüllung der
Ausgleicher. Noch während des Wassereinlaufes werden die dann ganz gefüllten Ausgleicher
zunächst durch Einschieben der Sperrkegel 16 der Reihe nach geschlossen, die Wasserzufuhr
abgestellt und eine Verbindung mit der Druckluftleitung hergestellt. Durch vorsichtiges
Anheben der Sperrkegel werden die Ausgleicher dann zunächst nur so weit geöffnet,
bis sich unter lebhafter Blasenbildung ein gleichmäßig ruhiger Durchfluß der Luft durch
die in der Gaszelle befindliche Wassersäule einstellt, wobei nach Ausblasen des überschüssigen
Wassers die Kennmarke in ihrer durch den Spritzschirm begrenzten Höchststellung
steht. Sind nun alle zur gemeinsamen Spundungskolonne vereinigten Behälter und
deren Armaturen vollkommen dicht, so hört in kurzer Zeit die durch den Luftdurchtritt
bewirkte Unruhe in den Ausgleichern auf, und die Fässer befinden sich somit schon unter
dem am Manometer des Spundungsreglers abzulesenden Spundungsdruck. Hört bei einem
Ausgleicher indessen die Unruhe nicht auf, so ist dies ein untrügliches Zeichen einer vorhandenen
Undichtheit an dem zugehörigen Faß, das dann, wenn sie stark ist, durch Niederdrücken
des Sperrkegels abzuschalten ist. Ist dagegen die Undichtheit nur gering, was sich
durch schwaches Aufperlen von Luft bei hochstehender Kennmarke kenntlich macht, ..so
Claims (4)
1. Verfahren zur Kolonnenspundung nach Patent 247948, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den einzelnen Fässern und der zum Spundapparat führenden Kohlensäuresammelleitung
statt der selbsttätig wirkenden einfachen Undichteabschalter Vorrichtungen eingeschaltet werden, welche
nicht nur die Undichtheiten der Fässer behufs Abschaltung derselben ohne Änderung
der Druckverhältnisse im dichten Kolonnenteil erkennbar machen, sondern auch durch eine Kennmarke über den jeweiligen
Nachgärungsverlauf zuverlässigen Aufschluß geben und einen ständigen selbsttätigen
Ausgleich kleiner, durch geringe Undichtheiten hervorgerufener Druckverluste aus
der zugehörigen Spundungsreihe bzw. einer
. benachbarten Spundungsreihe oder auch aus einem Kohlensäuresammelgefäß gestatten,
welches mit den Leitungen sämtlicher Spundungsregler verbunden ist.
2. Selbsttätige Ausgleichvorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem mit Anschlußstutzen an das Lagerfaß und
Anschlußstutzen an die Sammelleitung versehenen abgesetzten Glaszylinder (3) besteht,
innerhalb dessen eine bewegliche, entsprechend abgesetzte Gaszelle (6) vor dem
Absperrkegel (16) zur Sammelleitung eingeschaltet ist, wobei die Gaszelle durch einen
Verbindungsstutzen (5) mit dem Glaszylinder
(3) in Verbindung steht und unterhalb eines Spritzschirmes (10) eine Kennmarke
in Form eines Schwimmkörpers (9) enthält, so daß aus der Stellung der Kennmarke sowohl wie aus dem Durchströmen
von Kohlensäure durch die Wasserfüllung des Glaszylinders unter. Vermeidung des
Mitreißens von Wasser die Nachgärungsverhältnisse sowie die Druckverhältnisse in
dem zugehörigen Lagerfaß deutlich erkenn- * bar werden und beim Vorliegen starker
Undichtheiten ein Abschalten des betreffenden Lagerfasses mittels des Sperrkegels
des Ausgleichers erfolgen kann, bei geringfügigen Undichtheiten dagegen ein selbsttätiger
Ausgleich, aus der Sammelleitung stattfindet.
3. Dreietagiger Spunddruckregler zur Ausführung des Verfahrens nach dem Hauptpatent
oder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlensäureeintritt
in die Wasserfüllung der obersten und untersten Etage statt durch Lippenventile
durch in die Etagen eingesetzte Rohre (42 bzw. 60) mit schmalen Schlitzen (41
bzw. 64) erfolgt, während das Regelungsventil (46) mit einer eingespannten federnden
Membran (48) verbunden ist und sein Sitz durch eine leicht auswechselbare Dichtungsscheibe
(44) gebildet wird.
4. Spunddruckregler nach Anspruch 4 des Hauptpatentes, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung der Belastungsfeder (51) des Regelungsventils (48, 46) mittels einer
durch Aufsteckschlüssel verschiebbaren und drehbaren Spannstange (73) erfolgt, deren
Endscheibe mit Zeiger (75) in an der Federführung (50) versetzt angeordneten Querschlitzen
festgelegt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE278004C true DE278004C (de) |
Family
ID=534044
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT278004D Active DE278004C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE278004C (de) |
-
0
- DE DENDAT278004D patent/DE278004C/de active Active
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