DE277719C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
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- G21G—CONVERSION OF CHEMICAL ELEMENTS; RADIOACTIVE SOURCES
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, um Gegenstände aus Glas und seinen
verschiedenen Verbindungen mit Silikaten von anderen Basen radioaktiv zu machen; es kann
sich dabei um alle Gebrauchsgegenstände handeln, bei denen radioaktive Ausstrahlungen
\rorteilhaft erscheinen. Zur Ausführung des Verfahrens muß ein radioaktives Element in
das Glas usw., aus dem diese Gegenstände
ίο bestehen, eingeführt werden; dabei ist es
augenscheinlich günstig, die aktive Substanz so gleichmäßig wie möglich" in dem Material
zu verteilen, damit jeder Punkt des Gegenstandes die gleiche Emanationsfähigkeit erhält.
Die Stärke der Radioaktivität läßt sich natürlich dadurch regeln, daß eine größere oder geringere
Menge der aktiven Substanz verwendet wird.
Man erreicht nun den erwähnten Erfolg vollkommen, wenn man eine radioaktive Substanz
(Radium, Radium-Bromid, -Chlorid, -Karbonat oder andere Radiumsalze oder irgendeinen sonstigen Stoff, der aktive Eigenschaften
hat und diese bei erhöhter Temperatur, z. B. von über 200 bis 2500 C, nicht verliert)
in die zu verarbeitende Masse einführt und sie irgendwie, sei es auf mechanischem
oder manuellem Wege, so innig wie möglich mit dieser vermischt. Darauf wird die Masse
der Einwirkung einer hohen Temperatur unterworfen, wodurch man nicht nur die vollkommene
Diffusion des radioaktiven Elementes in der Masse, sondern auch eine wahre chemische Reaktion erhält, aus welcher eine
neue · unveränderliche Verbindung entsteht, welche besondere Eigenschaften besitzt, z. B.
erst einige Tage nach ihrer Bildung ihre volle Wirksamkeit wieder erreicht. Zum Mischen
braucht man statt der ganzen Masse unter Umständen nur einen Teil derselben oder nur
einen oder mehrere ihrer Bestandteile vor deren Vereinigung mit den anderen Bestandteilen
zu verwenden.
Es ist durch Versuche erwiesen, daß das Glas usw., das bei hoher Temperatur erweicht
und in der beschriebenen Weise mit einem radioaktiven Stoff versetzt wird, seinerseits
radioaktive Eigenschaften erwirbt und diese nach der Erstarrung gleichmäßig und vollkommen
an allen Punkten bewahrt.
Die vorliegende Erfindung hat also ein Verfahren zum Gegenstand, welches bei und während
der in gebräuchlicher Weise erfolgenden Herstellung der Gegenstände aus Glas usw.,
die radioaktive Emanation entwickeln sollen, anzuwenden ist. Es besteht in der Vereinigung
der gebräuchlichen Herstellungsweise mit
1. dem in passender Weise ausgeführten Mischen eines radioaktiven Elementes in das
Glas usw.,
2. dem Einwirkenlassen einer hohen Temperatur auf die so erhaltene Masse, wodurch die
gleichmäßige Diffusion des Radiums in der Masse und die oben erwähnte chemische Reaktion
bewirkt wird, so daß auch nach deren weitgehendster Zerkleinerung noch jedes einzelne
Stück die gleiche Radioaktivität aufweist wie jedes beliebige andere, mögen beide
auch weit entfernten Stellen entstammen.
Selbstverständlich kann das Verfahren in der verschiedensten Art ausgeführt werden
entsprechend den besonderen Herstellungs-
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weisen der verschiedenen Artikel, ohne daß dadurch der Gegenstand der Erfindung irgendwie
berührt würde.
Wenn man z. B. 300 kg radioaktives Glas
0. dgl. erhalten will, so mischt man mit dieser Masse eine entsprechende Menge Radium von
der gewünschten Aktivität; man kann dabei bis auf V2 Milligramm (oder eine dieser
Menge Radium entsprechende Portion Radiumsalz oder sonstiger radioaktiver Substanz)
herabgehen und in einer der folgenden Weisen verfahren:
a) Man kann die aktive Substanz in die Masse einbringen, die sich bereits teigig im
Ofen befindet;
b) man kann die aktive Substanz zerstoßen und sie — in einem Mörser z. B. — mit einer
verhältnismäßig geringen, vor der Erhitzung abgesonderten Menge des Stoffes (oder einer
seiner Komponenten) / welcher zur Herstellung der Glasgegenstände dienen soll, mischen, und
dann die so erhaltene Mischung mit der teigigen Masse im Ofen vereinigen.
Man wird dabei in dem einen wie in dem anderen Falle die Masse rühren, soweit dies
nützlich, wenn nicht notwendig erscheint, um eine möglichst innige Mischung des aktiven
Körpers mit der Masse zu erhalten, was überhaupt durch die hohe Temperatur bewirkt
wird.
Wenn es sich um Gegenstände handelt, welche aus Stoffen herzustellen sind, die von
Natur oder infolge kalter Behandlung knetbar oder von vornherein körnig oder pulverförmig
sind oder die zunächst pulverisiert oder wenigstens zerstoßen und fein, gekörnt werden
müssen, kann man die aktive Substanz mit dem Stoff oder mit einem Teil desselben oder
mit einem oder mehreren seiner Bestandteile mischen, soweit sie sich in einem Zustande der
bezeichneten Art befinden. Man verarbeitet . dann diese Masse nach dem gewöhnlichen
Verfahren, wie es für die Herstellung der gewünschten Gegenstände gebräuchlich ist, einschließlich
ihrer Behandlung durch Hitze; denn auch hier vollzieht sich die gleichmäßige
Verteilung des Radiums in der Masse und die genannte chemische Reaktion erst während
und durch die Erhitzung.
Durch das beschriebene Verfahren erzielt man nicht allein Gegenstände, die an sich
radioaktiv sind, sondern auch Gefäße jeder beliebigen Form und Größe (von der Flasche
bis zur Badewanne), welche die in ihnen enthaltenen Flüssigkeiten radioaktiv zu machen
imstande sind.
Claims (3)
1. Verfahren zur Radioaktivierung beliebiger Gegenstände aus Glas und seinen
verschiedenen Verbindungen mit Silikaten von anderen Basen, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der nach den gebräuchlichen Arbeitsweisen erfolgenden Herstellung der betreffenden Gegenstände eine radioaktive
Substanz mit den für die Herstellung der gewünschten Gegenstände bestimmten Stoffen innig gemischt wird,
während sich diese — auf irgendeiner Stufe der Fabrikation — in einem pulverigen,
körnigen, flüssigen oder knetbaren, mehr oder minder fein zerteilten Zustande befinden, und die erhaltene Mischung
auf eine geeignete Temperatur von über 200 bis 250° C erhitzt wird, bei weleher
die gleichmäßige Verteilung des radioaktiven Körpers in der Masse und die chemische Reaktion, aus welcher die neue
unveränderliche Verbindung entsteht, stattfindet.
2. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die radioaktive Substanz (Radium, Radiumsalze, radioaktive Körper) unmittelbar in den zu verarbeitenden Stoff
eingeführt und vorzugsweise mit diesem zusammen zerstoßen wird, während die Masse sich im flüssigen oder teigigen Zustand
im Ofen befindet.
3. Ausführungsweise des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die radioaktive Substanz (Radium, Radiumsalze, radioaktive Körper) zuerst mit einem verhältnismäßig geringen Teil
der Masse zerkleinert und gemischt und die entstandene Mischung sodann in die ganze Arbeitsmasse eingeführt und vorzugsweise
mit dieser zusammen zerstoßen wird, während dieselbe sich im flüssigen oder teigigen Zustand im Ofen befindet. lob
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