DE277104C - - Google Patents
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- DE277104C DE277104C DENDAT277104D DE277104DA DE277104C DE 277104 C DE277104 C DE 277104C DE NDAT277104 D DENDAT277104 D DE NDAT277104D DE 277104D A DE277104D A DE 277104DA DE 277104 C DE277104 C DE 277104C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C39/00—Aircraft not otherwise provided for
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Man kann beobachten, daß der Vogel, wenn er rasch die Flugrichtung ändern will,
den einen Flügel nach vorn schiebt und dabei so schräg stellt, daß die Flügelunterfläche
gegen die Luft ansteht und so einen Stützpunkt für die Drehung schafft. Dieser Gebrauch
des einen Flügels begünstigt zwar das Wenden, würde aber zum seitlichen Abrutsch
führen, wenn der Vogel nicht die entgegengesetzt liegende Schwanzseite ebenfalls vorstrecken
und hochstellen würde. Dadurch schraubt sich der Vogel mit der hängenden Seite wieder in die Höhe und gleicht so den
auch aus der veränderten Geschwindigkeit beim Drehen sich ergebenden Sturz wieder
aus, bleibt also in gleicher Höhe.
Dieses Verhalten des Vogels soll gemäß der Erfindung auf das Fliegen mit Flugmaschinen
übertragen werden. Zu diesem Zweck kommt es bei der Erfindung darauf an, daß
die Trag- und Schwanzflächen an ihren Vorderkanten mit steil gegen die Flugrichtung
ansteigenden Zusatzflächen ausgerüstet sind, die die Rolle der einstellbaren Flügel- und
Schwanzflächen des Vogels zu spielen haben. Diese vorspringenden Flächen sind derart eingerichtet,
daß man sie nach Bedarf gegen die Luft einstellen oder abschalten kann, je nachdem der Auftrieb auf der einen oder
anderen Seite verstärkt oder vermindert werden soll. Wenn man z. B. nach links wenden
will, schaltet man die Vorsprünge der linken Tragfläche und der rechten Schwanzseite ein,
d. h. läßt sie gegen die Luft anstehen und erreicht dadurch dasselbe wie der Vogel, wenn
er den einen Flügel und die eine Schwanzseite vorschiebt und hochstellt. Ein Vorschieben
erübrigt sich bei dem Erfindungsgegenstand, weil ja die Vorsprünge sowieso gegen die eigentliche Trag- und Schwanzfläche
vorstehen und nur gegen die Luft gestellt zu werden brauchen, um den nötigen Stützpunkt beim Drehen zu ergeben.
Die nach der Erfindung vorgesehenen Flächen bestehen aus einzelnen Jalousieklappen,
die quer zur Flugzeuglängsachse liegen. Für gewöhnlich werden diese Klappen durch Federn
o. dgl. in der Flugrichtung offen gehalten, so daß sie der Luft keinen Widerstand
bieten. Will man sie gegen die Luft anstellen, so zieht man an mit ihnen verbundenen
Schnurzügen, deren Anordnung noch so getroffen ist, daß man die Klappen an Trag- und Schwanzflächen nicht nur über
Kreuz nacheinander, sondern auch alle zusammen auf einmal oder endlich nur am Schwanz gegen die Luft anstellen kann, je
nach der Bewegung, die man ausführen will.
Zusätzliche Flächen an den Trag- und Schwanzflächen, die über Kreuz gleichartig
verstellt werden können, sind an sich bekannt, nicht aber zu dem der Erfindung zugrunde
liegenden Zweck, bei plötzlichen Richtungsänderungen des Flugzeuges eine unzulässige
Neigung der innen liegenden Seite zu vermeiden.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, undzwar zeigen:
Fig. ι und 2 das Flugzeug schematisch von der Seite und von oben gesehen,
Claims (1)
- Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 2, und dieFig. 4 bis 10 Einzelheiten.
Zwischen den durchgehenden Rippen A und F erstrecken sich bei dem dargestellten Beispiel die starren Tragflächen P mit einem biegsamen Teil R, der von biegsamen Längsrippen S getragen wird. Die Schwanzfläche liegt zwischen den Rippen C und Z zu beiden Seiten der Längsrippe E, die eine Verlängerung der Kielrippe D des Flugzeugkörpers B bildet.Die krummen, quer zur Flugzeuglängsachse liegenden Rippen f sind die Scharnierachsen für die Jalousieklappen g. Diese bilden an den Vorderkanten der Trag- und Schwanzfläche steil gegen die Flugrichtung anstei-, gende Ergänzungsflächen zu beiden Seiten der Längsachse und sind über Kreuz gleichartig verstellbar. Die Klappen g bestehen (Fig. 3 bis 5) zweckmäßig aus doppeltliegendem Stoff und haben Scharnierleisten h aus in Öl gekochtem rohen Leder. Die Scharnierstücke h enthalten eine Feder i, die das Bestreben hat, die zugehörige Klappe g für gewöhnlich in der in Fig. 3 dargestellten Lage, d. h. in der Flugrichtung, offen zu halten.Das Schließen jeder Klappe erfolgt mit Hilfe eines Seiles oder Drahtes υ (Fig. 9 und 10), der an der Klappe mittels eines Lederstreifens befestigt ist und deshalb an dieser Stelle dauernd biegsam bleibt. Die Seilzüge ν greifen an den hinteren Enden der Klappen g an und laufen von dort aus durch je ein Führungsrohr / an den Rippen f, um sich schließlich nach Durchtritt durch Führungen j1 bzw. I am Steuerrad k zu vereinen. Der Sitz des Führers befindet sich hinter dem Steuerrad k bei m. Die senkrechte Achse des Steuerrades besteht nach Fig. 10 aus einer inneren bei .n schwingbaren Achse 0 und einer Außenhülse ft, die sich mit leichter Reibung mittels des Handrades k um 0 drehen läßt. fDas Achsenrohr ft trägt über dem Zapfen η der Anzahl der Schnurzüge υ jeder Seite entsprechende, hier also fünf V-förmige Federn r nach Fig. 6 bis 8, die mit auf ft lose sitzenden Scheiben s zusammen wirken. Zu diesem Zweck ist jede Scheibe innen ausgespart, und zwar nimmt die Größe der Aussparung von einer Scheibe s zur anderen zu. Die Federn r setzen also bei Drehung der Hülsen achse ft die Scheiben s nicht gleichzeitig, sondern nacheinander in Tätigkeit.An den Scheiben s greifen bei t die linken, bei u die rechten Seile ν an. Dreht man also die Achsenhülse ft mittels des Handrades k, so bewirken die versetzten Aussparungen von s, daß die Federn r die Scheiben nacheinander mitnehmen, die Züge » also nacheinander gezogen werden; das Schließen der Klappen g erfolgt demnach rechts oder links in fortschreitendem Maße. Bei Drehung des Rades k, z. B. in Fig. 9, nach links im Sinne des Uhrzeigers werden die Seile der rechten Flügelseite gespannt, die betreffenden Klappen also nacheinander geschlossen, die rechten Schwanzseile aber gelockert, dagegen die linken Schwanzseile gespannt und die zugehörigen Klappen nacheinander geschlossen, während die linken Vorderseile ν nachlassen und ihre Klappen offen bleiben. Der öffnungswinkel der Klappen braucht nicht größer als 30 ° zu sein.Die Achse 0 ist unterhalb des Drehzapfens η mit einer Verlängerung versehen, an der bei χ Seilzüge y angreifen, die unmittelbar, d. h. unter Umgehung der Scheiben s, von den Seilen ν der beiden Tragflügel kornmen. Ferner gehen von χ Seilzüge ζ aus, die über Führungen α1 geleitet, unter Umgehung der Scheibe s an den Schwanzseilen ν angreifen. Außerdem steht der Anschlußpunkt χ noch durch Seilzüge bl mit den Schwanzseilen υ in Verbindung. Die eben geschilderte Seilanordnung bringt es mit sich, daß beim Vorschwingen der Steuerachse 0 um den Drehzapfen in die Stellung Y-Y (Fig. 10) sämtliche Seile gespannt, alle Klappen also gleichzeitig geschlossen werden. Schwingt man die Steuerachse 0 dagegen in die Stellung Z-Z, so werden mittels der Züge b1 nur die Schwanzklappen geschlossen.Man hat es also bei der geschilderten Seilzuganordnung in der Hand, die Klappen g entweder über Kreuz oder an allen vier Stellen zugleich oder nur am Schwanz zu schließen. An sich ist es bekannt, durch mehrere an einer Steuerachse angreifende Seile Flächenteile nacheinander zu verstellen.Pa τ ε ν τ - A ν s ρ ε υ c η :Flugzeug mit je zwei beiderseits der Längsachse angeordneten und über Kreuz gleichartig verstellbaren Steuerflächen, dadurch gekennzeichnet, daß diese an den Vorderkanten der Trag- und der Schwanzflächen angeordneten Flächen steil gegen die Flugrichtung ansteigen und aus einzelnen quer zur Flugrichtung liegenden, gewöhnlich in der Flugrichtung offen gehaltenen Jalousieflächen (g)" bestehen, die nicht nur über Kreuz, sondern auch an allen vier Stellen gleichzeitig oder auch nur am Schwanz geschlossen werden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE277104C true DE277104C (de) |
Family
ID=533238
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT277104D Active DE277104C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE277104C (de) |
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0
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