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DE275703C - - Google Patents

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Publication number
DE275703C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
zinc
carbonate
magnesium
hydrochloric acid
magnesia
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT275703D
Other languages
English (en)
Publication of DE275703C publication Critical patent/DE275703C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G9/00Compounds of zinc
    • C01G9/02Oxides; Hydroxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 275703 KLASSE 12^. GRUPPE
EDOUARD HUNEBELLE in PARIS.
Rückständen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Juni 1913 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von reinem Zinkoxyd aus unreinem Zinkoxyd, Zinkkarbonat, Ofenbruch, Zinkdämpfen und aus anderen zinkhaltigen Rückständen im geschlossenen Kreislauf.
Nach dem Verfahren werden die zu verarbeitenden Stoffe der Einwirkung von wenig Chlor enthaltender Salzsäure unterworfen. Nach dieser Einwirkung setzt man der Flüssigkeit Magnesiumsulfat zu, welches Spuren von Bleichlorid, die in der Lösung zurückgeblieben sein können, als Bleisulfat fällt. Darauf setzt man kohlensauren Kalk zu, wodurch die Fremdmetalle vollständig gefällt werden, so daß nur noch Zink als Zinkchlorid in der Lösung verbleibt.
Wenn die Stoffe kein oder nicht genügende Mengen Eisen enthalten, setzt man ihnen etwas Eisen zu, das sich ebenfalls in der SaIzsäure löst. Bei der Fällung mit kohlensaurem Kalk fällt dann auch Eisen mit aus, reißt die feinen Niederschläge mit zu Boden, hüllt sie ein und macht sie so leichter nitrierbar.
Aus dem abfiltrierten Rückstand werden die darin enthaltenen Metalle wiedergewonnen. Die Lösung von Zinkchlorid wird dann der Einwirkung von Magnesiumkarbonat oder Magnesia unterworfen. Es bildet sich dann lösliches Chlormagnesium und unlösliches Zinkkarbonat oder Zinkoxyd. Nach dem Filtrieren und Auswaschen erhält man reines Zinkoxyd oder Zinkkarbonat.
Nach der vollständigen Fällung von Zink, welche in der Wärme oder in der Kälte ausgeführt werden kann, erhält man eine Lösung von Chlormagnesium, welche bei gewöhnlicher Temperatur nicht mehr als 30 ° Be zeigt. Diese Flüssigkeit wird alsdann durch Abgase eingedickt.
Das erhaltene Magnesiumchlorid wird in bekannter Weise auf Salzsäure verarbeitet, die zum Lösen neuer Mengen der zinkhaltigen Stoffe dient, während die daneben gewonnene Magnesia zum Fällen des Zinks benutzt wird, so daß ein vollständiger Kreislauf entsteht.
Nachstehend soll an der Hand eines Zahlenbeispiels das neue Verfahren erläutert werden:
Für 100 kg unreines Zinkoxyd sind ungefähr 360 kg Salzsäure von 16 ° Be erforderlich, die 25 Prozent reinen Chlorwasserstoff enthalten. Hierdurch werden 166 kg Zinkchlorid in 300 kg Wasser gelöst erhalten. Die Lösung des auf diese Weise erzeugten Zinkchlorides zeigt 39 ° Be. Es genügt alsdann, etwas mehr als 100 kg Magnesiumkarbonat hinzuzufügen, um das Zink als Karbonat zu fällen, welches hierauf leicht in Zinkoxyd übergeführt werden kann.
Die zur Abscheidung der Fremdmetalle erforderlichen Mengen von Magnesiumsulfat und kohlensaurem Kalk richten .sich nach der Menge der Fremdmetalle der zu behandelnden
Lösungen. Die zum Ausscheiden von Blei erforderliche Menge von Magnesiumsulfat wird nach folgender Formel berechnet:
PbCP + SO4Mg = MgCl2 + SO4Pb.
Man fügt hierauf einen Überschuß von Magnesiumsulfat hinzu, um die Eisen-, Arsenik- und Antimonsalze usw. zu zersetzen. Dieser Überschuß wird durch einen vorhergehenden
ίο Laboratoriumsversuch bestimmt. Die Flüssigkeit wird alsdann durch gefälltes Zinkkarbonat oder Zinkoxyd neutralisiert, welche von einer früheren Arbeitsstufe herrühren.
Da stets in der Wärme gearbeitet wird, fügt man hierauf den kohlensauren Kalk als feines Pulver hinzu, welches vorher durch Wasser in einen Teig umgewandelt iit, bis das sämtliche Eisen gefällt ist. Hierauf läßt man die Masse ruhen, bis sich der Nieder-
ao schlag gut angesammelt hat. Man erhält alsdann eine Flüssigkeit aus reinem Zinkchlorid. Das Arsenik, das Antimon, das Blei und das Eisen usw. werden in einem zusammengesetzten Niederschlag angesammelt, welcher nachher behandelt wird, um aus demselben die Elemente auszuscheiden.
Man muß stets eine genügende Menge Magnesiumsulfat hinzufügen, um die Bildung von Chlorcalcium zu verhindern und um den Kalk in dem Niederschlag in der Form eines Sulfates oder Karbonates zu erhalten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von reinem Zinkoxyd im geschlossenen Kreislauf aus unreinem Zinkoxyd, Zinkkarbonat, Ofenbrüch, Zinkdämpfen und anderen zink-■ ■ haltigen, industriellen Rückständen, dadurch gekennzeichnet, daß man die genannten Stoffe in Salzsäure löst, das Blei durch Magnesiumsulfat, die übrigen Fremdmetalle durch kohlensauren Kalk fällt und schließlich das Zink mittels Magnesia oder kohlensaurer Magnesia zur Abscheidung bringt, worauf die verbleibende Chlormagriesiumlösung in bekannter Weise mit Salzsäure und Magnesiumoxyd verarbeitet wird.
DENDAT275703D Active DE275703C (de)

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