DE275023C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE275023C DE275023C DENDAT275023D DE275023DA DE275023C DE 275023 C DE275023 C DE 275023C DE NDAT275023 D DENDAT275023 D DE NDAT275023D DE 275023D A DE275023D A DE 275023DA DE 275023 C DE275023 C DE 275023C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pliers
- movement
- slide
- shaft
- spring
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000010985 leather Substances 0.000 claims description 34
- 238000005452 bending Methods 0.000 claims description 7
- 210000003127 Knee Anatomy 0.000 claims description 5
- 210000000088 Lip Anatomy 0.000 claims description 2
- 230000003111 delayed Effects 0.000 claims description 2
- 238000005728 strengthening Methods 0.000 claims 1
- 210000000282 Nails Anatomy 0.000 description 10
- 210000003128 Head Anatomy 0.000 description 9
- 210000001847 Jaw Anatomy 0.000 description 9
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 6
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 5
- 210000002455 Dental Arch Anatomy 0.000 description 4
- 210000000614 Ribs Anatomy 0.000 description 3
- 210000003371 Toes Anatomy 0.000 description 3
- 210000000629 knee joint Anatomy 0.000 description 3
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 3
- 210000004013 Groin Anatomy 0.000 description 2
- 210000000080 chela (arthropods) Anatomy 0.000 description 2
- 230000001960 triggered Effects 0.000 description 2
- 210000003467 Cheek Anatomy 0.000 description 1
- 241000182341 Cubitermes group Species 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 1
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 1
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 1
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 1
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 1
- 239000000428 dust Substances 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 239000000789 fastener Substances 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 230000003014 reinforcing Effects 0.000 description 1
- 241000894007 species Species 0.000 description 1
- 210000004873 upper jaw Anatomy 0.000 description 1
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D21/00—Lasting machines
- A43D21/02—Lasting machines with one single lasting gripper
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 275023 KLASSE 71 c. GRUPPE
V. St. A.
Zangenaufzwickmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1913 ab.
Die Erfindung betrifft Aufzwickmaschinen, besonders der als »Hand-Method«-Auf zwickmaschinen
bekannten Art.
Die Erfindung bezweckt, die allgemeine Bauart und Wirkungsweise der Maschine zu
verbessern, damit " das Oberleder an allen Stellen dem Leistenholz fest angeschmiegt
wird. Die Aufzwickbewegung der Aufzwickzange wird für gewöhnlich ziemlich rasch ausgeführt
und kann gemäß der Erfindung während eines Arbeitsganges verzögert werden, damit die Zange unter besonderen Umständen
eine langsame Zwickbewegung ausführt. Diese langsame Zwickbewegung kann durch Herabdrücken
der Sohlenstütze verlängert werden. Es ist wünschenswert, daß die langsam stattfindende Anzugsbewegüng der Zange besonders
kräftig ist, und demzufolge schließt der Antrieb der Zange außer der üblichen Feder
eine weitere Feder ein, die für gewöhnlich unwirksam ist. Beide Federn können miteinander
verbunden werden, damit die langsame Anzugsbewegung zwecks Verstärkens derselben
unter Überwindung beider Federn stattfindet.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Faltbewegung der Zange
durch den Kraftantrieb der Maschine nach Bedienung einer Stellvorrichtung begonnen
oder unterbrochen wird, und daß durch Bedienung derselben Stellvorrichtung der Überschieber
in wirksame oder unwirksame Lage gebracht wird, um während des Faltens in der erforderlichen Weise mit der Zange zusammenzuwirken.
Diese Stellvorrichtung schließt zwei durch die Körperkraft des Arbeiters bewegbare
Teile ein, die unmittelbar nebeneinander angeordnet sind, so daß der Arbeiter diese Teile mit einem Knie steuern kann, und
daß die Teile entweder zusammen oder einzeln bewegt werden können.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Maschine.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht, rechts von der Fig. ι aus gesehen.
Fig. 3 ist eine Einzelansicht des Antriebes der Sohlenstütze.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3. _
Fig. 5 ist eine Seitenansicht der in Fig. 3 dargestellten Sohlenstütze.
Fig. 6 ist ein durch die Achse der Antriebswelle geführter Längsschnitt.
Fig. J ist ein Schnitt nach der Linie J-J der
Fig. 6.
Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig. 6.
Fig. 9 ist eine Einzelansicht des Gehäuses der Rollenkupplung.
Fig. 10 ist ein Schaubild, Einzelheiten der Vorrichtung erläuternd, die den Überschieber
und die Aufzwickzange zwecks Faltens des Oberleders an der Schuhspitze einstellt.
Fig. 11 zeigt Einzelheiten der in Fig. 10
dargestellten Maschine.
Fig. 12 erläutert die neuartige Ausbildung der Greiffiachen der Aufzwickzange.
Fig. 13 erläutert ein neuartiges Biegewerkzeug und seinen Antrieb.
Fig. 14, 15 und 16 zeigen im Grundriß, in
einer Seitenansicht und in einer Einzelansicht eine Ausführungsform des Antriebes, der den
Überschieber in Drehung versetzt.
Fig. 17 bis 22 erläutern verschiedene Stufen des Arbeitsganges des in Drehung versetzten,
exzentrischen Überschiebers.
Fig. 23 und 24 zeigen die mit Zuhilfenahme eines drehbaren, exzentrischen Überschiebers
aufgezwickte Spitze eines Mc Kay - Schuhes und eines Rahmenschuhes.
Fig. 25 bis 28 erläutern eine zweite Ausführungsform des Antriebes des drehbaren, exzentrischen
Überschiebers.
Der Boden des zu bearbeitenden Schuhes liegt an der Sohlenstütze 1 an. Der Oberlederrand
wird von einer Zange 3 erfaßt, welche nach dem Erfassen des Oberleders zunächst aufwärts und dann einwärts bewegt wird, um
das angezogene Oberleder über den Leistenboden zu legen. Die Zange hält das Oberleder
in dieser Lage, bis es durch die Nagelvorrichlung 4 befestigt ist. Ein Nagelblock 2 bringt
den einzutreibenden Nagel in die Nagelstellung.
In den bekannten Hand-Method-Aufzwickmaschinen mußte der Leisten während des
Aufzwickens des Schuhgelenkes gekippt \verden, um das Oberleder dem Leistenholz in der
Querrichtung des Spannes anzuschmiegen. Dies ist dem Umstände zuzuschreiben, daß
die Zange während des Aufzwickens des Schuhgelenkes eine stärkere und langsamere
Überziehbewegung ausführen soll, als es das Aufzwicken des Vorderteiles bedingt. Gemäß
der Erfindung wird nun der Zange, während sie das Oberleder an dem Gelenkteil anzieht,
eine verhältnismäßig langsame und kräftige Anzugsbewegung erteilt, da hierdurch das
Oberleder straffer und gleichmäßiger dem Leistenholz angeschmiegt wird.
Es kommt mitunter vor, daß das Oberleder des der Maschine dargebotenen Schuhes am
Gelenkteil schlaff ist und die Ebene der Sohle nicht in der erforderlichen Weise überragt
oder infolge unrichtigen Überholens an den Seiten des Schuhgelenkes ausklafft. Wenn
derartiges Schuhwerk der Maschine dargeboten wird, so ist es notwendig, die Maschine
mit weiteren Vorrichtungen auszurüsten, da die Bewegung der Zange bei normaler Lage
des Schuhes sonst nicht ausreichend wäre.
Um diesen Übelstand zu beseitigen, ist die Maschine mit einer Vorrichtung ausgerüstet,
welche die Sohlenstütze aufwärts bewegt, damit der Schuh in eine Lage angehoben werden
kann, in der die Zange den Oberlederrand erfassen kann. Die Vorrichtung zum Bewegen
der Sohlenstütze wirkt zweckmäßig mit dem Antrieb, der der Zange eine langsamere Bewegung
erteilt, zusammen. Die Verbindung dieser beiden Vorrichtungen kann jedoch gelöst
werden, damit die Sohlenstütze gegebenenfalls andauernd in ortsfester Lage gehalten wird.
Die normale Geschwindigkeit der Maschine soll während des Aufzwickens des'Vorderteiles
und der Schuhspitze nicht verändert werden, und demzufolge kann die Vorrichtung,
welche der Zange eine langsame, kräftige Anzugsbewegung erteilt, durch einen Handhebel 5 ein- oder ausgerückt werden.
Der Handhebel 5 ist an einem Ende einer in Konsolen 7 des Maschinengestelles gelagerten
Schwingwelle 6 befestigt. Wenn die Welle 6 geschwungen wird, so verschiebt sie die
Rolle 8 (Fig. 2) und einen an der Welle 10 angeordneten Arm 9 längsweise in einer Konsole
11. Die Rolle 8 steht mit einer Kurvenscheibe 12 in Berührung, die eine kreisförmige
Nut 13 und eine Kurvennut 14 aufweist (Fig. 6). Während des normalen Arbeitsganges
der Maschine liegt die Rolle 8 an der äußeren Fläche der Nut 13 an, so daß der
Rolle keine Bewegung erteilt .wird. Wenn jedoch die Rolle 8 durch den Handhebel 5 verschoben
wird, so tritt sie in die Kurvennut 14 ein. Die Vorrichtung, welche die Bewegung
der Schwingwelle 6 auf die Welle 10 ■ überträgt, um die letztere längsweise zu bewegen,
schließt einen Arm 16 ein, der auf das äußere Ende der Schwingwelle 6 aufgesteckt ist und
gegen Drehung mit Bezug auf die Welle 6 gesichert ist. An dem freien Ende des Armes
16 ist ein gegabelter Hebel 17 angebracht, dessen Gabelende die Welle 10 umfaßt und an
der Nabe des Armes 9 anliegt. Damit der Arm 9 und die Welle 10 durch senkrechte Bewegung
des Gabelhebels 17 längsweise verschoben werden, ist an dem Hebel 17 eine mit
dem Arm 9 zusammentreffende. Keilfläche 18 angebracht.
Die Kurvennut 14 ist derart gestaltet, daß die Rolle 8 beim Durchlaufen des Teiles 21
den verschiedenen Vorrichtungen zunächst eine anfängliche Bewegung erteilt. Der erhöhte
Teil 20 der Kurvennut 14 hält die Teile in derjenigen Lage, in die sie durch die anfängliche
Bewegung gebracht worden sind. Der Teil 19 der Kurvennut 14 führt die Rolle 8
wieder in ihre Ausgangslage zurück, wobei die verschiedenen Vorrichtungen ebenfalls in
normale Lage gelangen.
Wenn die Rolle mit dem Teil 21 der Kurvennut zusammentrifft, wird die Sohlenstütze
ι um einen bestimmten Betrag angehoben, und gleichzeitig wird der Antrieb der
Zange selbsttätig derart' eingestellt, daß die Zange eine langsame Anzugsbewegung ausführt.
Wenn die Rolle 8 den Teil 20 der Kurvennut 14 durchläuft, so wird die Sohlen-
stütze ι in angehobener Lage gehalten, und
der das Oberleder festhaltenden Zange wird eine langsame Anzugsbewegung erteilt. Wenn
die Zange die Grenze ihrer Auf Avärts bewegung erreicht, so tritt die Rolle 8 in den Teil 21 der
Kurvennut 14 über, worauf die Sohlenstütze 1 in ihre normale Lage gesenkt wird. Das
Oberleder wird hierdurch noch fester auf den Leisten gezogen, und gleichzeitig wird der der
ίο Zange eine langsame Bewegung erteilende Antrieb
ausgerückt.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Rolle 8 selbsttätig in ihre Ausgangslage zurückzuführen,
in der sie an der Fläche 13 der Kurvenscheibe 12 anliegt. Zu diesem Zwecke
ist an der Kurvenscheibe 12 eine seitliche Kurvenfläche Ι2β ausgebildet, die den Arm 9
auswärts bewegt. Die Anordnung ist derart, daß der die Zange langsam bewegende Antrieb
nur während einer Umdrehung der Hauptwelle eingerückt ist, vorausgesetzt, daß der
Arbeiter diesen Antrieb nicht durch wiederholtes Handhaben des Handhebels 5 einrückt.
Die Sohlenstütze 1 gleitet längsweise in einem Gehäuse 22 und ist an ihrem oberen Ende mit
einer Verzahnung 23 versehen, welche in einen Zahnbogen 24 eingreift. Die Sohlenstütze 1
und das Gehäuse 22 sind an einem Kreuzkopf 25 angeordnet, der in senkrechten Führungen
26 des Maschinengestelles gleitet. Der Kreuzkopf 25 wird durch einen Zahnbogen 27
(Fig. 5) auf und ab bewegt, welch letzterer in eine Verzahnung 28 des Kreuzkopfes eingreift.
An dem Maschinengestell ist ein Schlitz 28* angebracht, durch den die Verzahnung"
28 hindurchragt, um ein Verdrehen des Kreuzkopfes zu verhindern. Der Zahnbogen 27 ist an einer Schwingwelle 29 befestigt, die
in Konsolen 30 (Fig. 1) des Maschinengesteiles lagert. Die Welle 29 wird während
der Bewegung der Rolle 8 durch eine Verbindung geschwungen, die einen an dem äußeren
Ende der Welle 29 angebrachten Arm 31 _einschließt. Der Arm 31 ist drehbar mit einem
Lenkstück 32 verbunden, dessen unteres Ende an ein geschlitztes Segment 33 (Fig. 2) ange-,
lenkt ist. Das Segment 33 ist an dem Ende einer Welle 34 befestigt. Damit die Schwingbewegung
der Welle 29 verändert oder unterbrachenwerden kann, ist das Segment 33 mittels eines Bügels 35 an der Welle 34 angebracht.
Das Lenkstück 32 ist durch einen Bolzen oder durch eine Mutter 36 verstellbar an dem Segment 33 befestigt. Die Bügelverbindung
ist derart, daß der untere Teil des Lenkstückes 32 an einem Punkt mit dem Segment 33 verbunden werden kann, der mit
der Schwingachse des Segmentes 33 zusammenfällt, so daß während der Schwingung des
Segmentes 33 dem Lenkstück 32 und der Schwingwelle 29 keine Bewegung erteilt wird.
Dies ist besonders vorteilhaft, wenn Schuhwerk bearbeitet werden soll, welches nur eine
langsame Bewegung der Zange erfordert, und bei dessen Bearbeitung das Anheben der
Sohlenstütze unterbleiben kann.
Die Schwingwelle 34 wird von dem Arm 9 durch \^ermittlung eines Gestänges geschwungen:
An der Nabe des Armes 9 ist ein mit dem letzteren bewegbarer Arm 37 angebracht, dessen freies Ende mit einem Lenkstück 38
verbunden ist. Das Lenkstück 38 ist durch ein Universalgelenk 39 und durch eine kurze
Stange 40 mit dem Gelenkzapfen 41 eines Kniegelenkes verbunden. Das Gelenkglied 42
besteht aus einem Stück mit einer Muffe 43, die lose auf der Welle 6 sitzt. An der dem
Arm 42 gegenüberliegenden Seite der Muffe 43 ist ein Arm 44 befestigt, welcher die Welle
34 durch Vermittlung eines Lenkstückes 45 schwingt. Das Lenkstück 45 ist einerseits mit
dem Arm 44 und andererseits mit einem an der Welle 34 befestigten Arm 46 verbunden.
Das andere Gelenkglied 47 des erwähnten Kniegelenkes ist mit dem Ende eines an dem
Maschinengestell drehbaren Hebels 48 verbunden. Das obere Ende des Hebels 48 trifft
mit dem Kopf eines Bolzens 49 zusammen, der für gewöhnlich durch eine sich gegen eine
Mutter 51 stützende Schraubenfeder 50 in seiner inneren Lage gehalten wird. Das andere
Ende der Feder 50 liegt an einer Knagge 52 des Bremsbandes 53 einer an der Hauptwelle
54 der Maschine angeordneten Reibungsbremse an. Wenn die Rolle 8 mit dem Arm 9 bewegt wird, so wird die Welle 29
durch Vermittlung des Kniegelenkes geschwungen, um die Sohlenstütze 21 aufwärts
zu bewegen, und gleichzeitig wird der Hebel 48 gekippt, wobei sein oberes Ende auswärts
bewegt wird. Die sich hierbei zusammendrückende Feder spannt das Bremsband
zwecks Ausübens der Bremswirkung. Die von der Schwingbewegung der Welle 29 abgeleitete
Aufwärtsbewegung der Sohlenstütze ι wird fortgesetzt, bis das freie Ende
55 eines Armes 56 mit der oberen Wandung einer Aussparung 57 zusammentrifft, in die
der Arm 56 hineinragt. Wenn das Ende des Armes 56 von weiteren Bewegungen in senkrechter
Richtung abgehalten wird, so wird durch fortgesetzte Bewegung des Kreuzkopfes der Zahnbogen 24 mit dem Arm 56 geschwungen.
Durch diese Schwingbewegung des Zahnbogens 24 wird die Sohlenstütze 1 in dem
Gehäuse 22 unter Überwindung der Spannung der Feder 59 zurückgezogen. Die Feder 59
ist einerseits an dem Gehäuse 22 und andererseits an einem Teil der Sohlenstütze 1 befestigt.
Wenn die Welle 29 in entgegengesetzter Richtung geschwungen wird, so hält die Feder 59 das freie Ende des Armes 56
gegen die obere Wandung der Aussparung 57. bis die Sohlenstütze aus dem Gehäuse 22 in
ihre normale Lage zurückgedrängt worden ist. Die Sohlenstütze muß in ihre Ausgangslage
oder normale Lage zurückgeführt werden, damit der Nagel in der erforderlichen Weise eingetrieben werden kann. Ein in das
Maschinengestell eingesetzter Stift 60 ragt in die Aussparung 57 hinein und trifft mit der
unteren Kante des Armes 56 zusammen, damit die Sohlenstütze 1 zwangläufig in ihre
Lage zurückgedrängt wird, ehe der Nagel in das Leistenholz eingetrieben wird. Außer der
Aufwärts- und Überziehbewegung der Zange findet also auch eine Bewegung der Sohlenstütze
in ihre Ausgangslage statt, die entgegengesetzt zu der Aufwärtsbewegung der Zange ist. Das Oberleder wird demnach während
dieser Bewegungen besonders kräftig angezogen. Damit die Sohlenstütze während des Eintreibens des Nagels starr in ihrer Lage
gehalten wird, ist ein federbelasteter Stift 61 vorgesehen, dessen Ende in ein seitliches Loch
der sich in normaler Lage befindlichen Sohlenstütze einfällt. Der Stift 61 ist in einem
Schlitz des Maschinengestelles untergebracht und wird für gewöhnlich durch eine Schraubenfeder
62 in seiner inneren Lage gehalten. Damit die Sohlenstütze nach Ausführung ihrer Aufwärtsbewegung freigegeben wird,
ist ein senkrechter, gegabelter Finger 63 an einer Seite des Schiebers 64 des Kreuzkopfes
befestigt. Das untere keilförmig ausgebildete Ende 65 des Fingers 63 trifft mit dem Kopf
des Stiftes 64 zusammen, so daß während der Aufwärtsbewegung der Sohlenstütze die Keilfiäche
65 den Stift 61 aus der Aussparung herausdrängt, worauf die freigegebene Sohlenstütze
in ihre normale Lage zurückkehren kann.
Die langsame Bewegung der Zange 3 wird herbeigeführt, indem das Bremsband 53 gespannt
wird, und zwar findet dies gleichzeitig mit dem Anheben der Sohlenstütze statt. Die
langsame Bewegung der Zange wird fortgesetzt, solange sich die Sohlenstütze in angehobener
Lage befindet. Unter gewöhnlichen Umständen ist das Bremsband 53 gelockert,
und in diesem Falle wird die Welle 54 unmittelbar λόπ der Riemenscheibe 66 angetrieben.
An der Welle 54 ist eine Muffe 67 angeordnet, deren Ende zu einem Zahnrad 68 ausgebildet
ist. Auf der Muffe 67 sitzt lose eine zweite Muffe 69, an der ein Zahnrad 70 befestigt ist.
Die Zahnräder 68, 70 stehen mit Zahnrädern 71,72 in Eingriff, welch letztere an einem
radialen Arm der Antriebsriemenscheibe 66 drehbar sind. Die Zahnräder 71,72 weisen
verschiedene Übersetzungen auf, so daß die Zahnräder 68, 70 mit verschiedenen Geschwindigkeiten
gedreht werden. An der Muffe 69· ist eine Anzahl radialer Arme 73 ausgebildet,
an deren äußeren Enden das Zahnrad 70 befestigt ist. Die Arme 73 der Muffe 69 bilden
einen Teil einer Rollenkupplung, deren Gehäuse 74 von der Muffe 69 gedreht wird. An
dem Gehäuse 74 ist eine Anzahl längsweise verlaufender Arme 75 angebracht, die zwisehen
die Arme 73 der Muffe 69 eintreten. Die waschen den Armen 73 befindlichen Teile der
Muffe 69 sind etwas abgeflacht (Fig. 7 und 8). Die Arme 75 des Gehäuses 74 weisen Aussparungen
76 auf, in denen Rollen "jy untergebracht
sind. Wenn die Antriebsriemenscheibe 66 und die Zahnräder 71 und 72 gedreht
werden, so suchen die Zahnräder 68, 70 mit verschiedenen Geschwindigkeiten umzulaufen,
und zwar dreht sich das Zahnrad 70 schneller als das Zahnrad 68. Da das Bremsband
53 für gewöhnlich locker ist, so kann das Rollengehäuse 74 ungehindert Drehbewegungen
ausführen, und die Arme 75 des Gehäuses 74 werden durch die radialen Arme 73 des Zahnrades 68 bewegt. Hierbei werden
die Rollen yy zwischen den Flächen der Muffe 69 und dem geflanschten Teil 78 des Zahnrades
68 eingeklemmt, so daß die Zahnräder 68, 70 gegen Drehbewegungen mit Bezug aufeinander
gesperrt werden. Zweckmäßig befinden sich zwischen den Armen 75 des Ringes
74 und den Rollen yy zwei Federgruppen 80', 8i', die die Kupplung "für gewöhnlich eingerückt
halten. Da die Zahnräder 71, 72 die Zahnräder 68, 70 mit verschiedenen Geschwindigkeiten
anzutreiben suchen, wird die Welle 54 unmittelbar von der Riemenscheibe 66 angetrieben,
wenn die Zahnräder 68, 70 mit Bezug aufeinander gesperrt sind. Wenn das Bremsband 53 gespannt wird, so wird das1
Rollengehäuse 74 und das Zahnrad 70 von Drehbewegungen abgehalten, so daß dieRollen
yy der Kupplung nicht in den Aussparungen eingeklemmt werden. Hierdurch werden die
Zahnräder 68, 70 mit Bezug aufeinander gesperrt. Wenn das Zahnrad 70 ortsfest gehalten
ist, so wird dem Zahnrad 68 zwecks Drehens der Welle 54 eine langsame Umdrehung erteilt, die das Resultat der Differentialbewegungen
zwischen den Zahnrädern 70, 72 ist. Ein Schild 79 umgibt die erwähnten Zahnräder,
um Eindringen von Staub zu verhüten und den Arbeiter vor Verletzungen zu . schützen.
Die Zange 3 ist an einer Stange 80 angeordnet, die an das vordere Ende eines bei 82 an
dem Maschinengestell drehbaren Hebels 81 angehängt ist. Das rückwärtige Ende des
Hebels 81 ist gegabelt und umfaßt einen auf der Stange 84 gleitenden Block 83. Die
Stange 84 ist an einem Schieber 85 befestigt, der durch eine in eine Nut der Kurvenscheibe
87 eintretende Rolle 86 in Führungen des Ma-
schinengestelles senkrecht verschoben wird. Die Stange 84 ist von einer Feder 88 umgeben,
die sich einerseits gegen den Block 83 und andererseits gegen eine Mutter 89 stützt. Durch
diese Anordnung wird die Aufwärtsbewegung der Zange beendet, wenn das Oberleder straff
angezogen ist, und durch fortgesetzte Abwärtsbewegung des Schiebers 85 wird die Feder
88 zusammengedrückt, so daß das Oberleder mit einer Kraft angezogen wird, die von
der Spannung der Feder 88 abhängt.
Damit die Kraft, mit der das Oberleder angezogen wird, vergrößert werden kann, ist
eine zweite Stange 90 vorgesehen, deren oberes Ende durch einen Block 91 mit der Stange
84 verbunden ist. Das untere Ende der Stange 90 ist an einer Knagge 92 des Schiebers
85 befestigt. Die Stange 90 ist von einer Feder 93 umgeben, die einerseits an dem Block
91 und andererseits an dem Block 94 anliegt. Der Block 94 kann entgegen dem Einfluß der
Feder 93 aufwärts bewegt werden und wird durch einen Stift 95 der Stange 90 von Abwärtsbewegungen
abgehalten. Wenn die Zange ihre normale Lage einnimmt, so bewegen sich die Stangen 84, 90 zusammen, und wenn das
Oberleder gespannt wird, so wird die Feder 88 in der üblichen Weise zusammengedrückt.
Die Blöcke 83, 94 werden zu geeigneter Zeit miteinander verbunden, so daß beim Herabdrücken
der Stangen 84 und 90 zwecks Anziehens des Oberleders beide Federn zusammengedrückt
werden müssen, ehe die Zange das Ende ihrer Anzugsbewegung erreicht.
Die Verbindung zwischen den Blöcken 83, 94 schließt eine an dem Block 94 drehbare
Klinke 96 ein, deren unteres Ende über den Block 83 geschwungen werden kann. An dem
Block 94 ist ein Hebel 97 drehbar, dessen Ende mit der Klinke 96 zusammentrifft. Das
andere Ende des Hebels 97 liegt an einer kreisförmigen Platte 98 an. Die Platte 98 ist an
der, Welle 99 befestigt, die innerhalb der Welle 54 untergebracht ist. Die Verbindung
der Platte 98 mit der Welle 99 wird durch einen durch Schlitz 100 der. Welle 54 hindurchgehenden
Stift hergestellt (Fig. 6). Die Welle 99 besitzt einen Bund 102, der durch ein gegabeltes
Keilstück 103 (Fig. 2) von der Welle 54 getrennt ist. Dieses Keilstück besitzt einen
Stift 104, der in einem Loch des Endes des Armes 9 drehbar ist. Wenn die Rolle 8 den
Teil 21 der Kurvennut 14 (Fig. 2) durchläuft, so wird das Keilstück 103 zwischen dem
Ende der Welle 54 und dem Bund 102 eingezwängt, wobei die Platte 98 nach rechts
(Fig. 1) verschoben wird. Hierbei wird der Hebel 97-geschwungen, und die Klinke 96 gelangt
dann über den Block 83 (strichpunktierte Linien Fig. 1). Wenn die Rolle 8 den
Teil 20 der Kurvennut 14 durchläuft, so führt die Zange ihre Anzugsbewegung aus. Das
Keilstück 103 wird durch den Teil 19 der Kurvennut 14 zurückgezogen, worauf die Verbindung
der Federn 93, 88 gelöst wird. Die Feder 93 ist demnach bereits vor der Anzugsbewegung der Zange wirksam und wird nach
der Anzugsbewegung durch die Kurvennut 14 in ihre normale Lage zurückgeführt.
Damit die Aufzwickzange das Oberleder ohne allzugroßen Kraftaufwand fest erfaßt,
sind die Greifflächen derselben in der in Fig. 12 dargestellten Weise ausgebildet. An
der Greiffläche der einen Backe sind Nuten 135 angebracht, deren Seitenwandungen schräg
mit Bezug auf die Anzugsrichtung der Zangen verlaufen. Die Tiefe der Nuten nimmt
gegen den Stiel der Backe zu. Die seitlichen Nuten der oberen Backe sind in entgegengesetzter
Richtung gegen das untere Ende der Backe geneigt, damit das von diesen Greifflächen erfaßte Oberleder nicht aus den
Zangenbacken herausgleiten kann, ohne zwischen den konvergierenden Seitenwandungen
der Nuten eingezwängt zu werden. Da die Tiefe der Nuten gegen die Spitze der Zangenbacke
abnimmt, wird das Zusammenpressen des etwa zwischen den Zangenbacken gleitenden Oberleders dementsprechend erhöht. An
der anderen Backe sind Rippen 136 angeordnet, die das Oberleder in die Nuten 135 hineinzwängen.
Die Rippen entsprechen im wesentlichen der Gestalt der Nuten 135 und
nehmen an Breite und Höhe gegen die Spitze der Zangenbacke ab. An den durch Einschneiden
der Nuten entstandenen erhöhten Stellen der Greifflächen sind zweckmäßig in der Querrichtung der Zangenbacke verlaufende
Zähne angebracht.
Außer den erwähnten Bewegungen führt die Zange zwecks Faltens des Oberleders auch
eine Schwing- und Drehbewegung aus. Die Faltbewegung der Zange wird von einer auf
der Hauptwelle 54 sitzenden Kurvenscheibe 151 abgeleitet und durch einen Hebel 150 auf
eine Schwingwelle 149 übertragen. In einem Schwingstück 148 der Schwingwelle 149 ist
ein Gleitstück 152 mit Bezug auf die Achse der Welle 149 verstellbar, damit die Faltbewegung
von links nach rechts oder umgekehrt (Fig. 23) stattfinden kann. Die Faltbewegung
wird durch eine Kniegabel 186 gesteuert, die in bekannter Weise mit einer senkrechten
Welle 180 verbunden ist. Das Gleitstück 152 besitzt eine, eine Feder 153 (Fig. 10) einschließende
Verbindung mit dem Kopf der Zangenstange, damit die letztere um eine Achse gedreht wird, die im wesentlichen senkrecht
zur Ebene des Schuhbodens ist oder mit der Anzugsrichtung der Zange zusammenfällt.
Das Gleitstück 152 besitzt eine zweite, eine Feder 154 einschließende Verbindung mit
einem Arm 155 der Welle 156 der Zangenbacken.
Die Welle 156 ist eine Schwingwelle, die um eine zum Schuhboden geneigte Achse
drehbar ist.
Die Kniegabel 186 trägt eine mit einem Hebel 184 zusammenwirkende Schubstange 185.
Der Hebel 184 ist drehbar an der senkrechten Schwingwelle 180 angebracht, die in den bekannten
Maschinen durch die Kniegabel gedreht wurde. Der Hebel 184 wirkt durch
Vermittlung eines Lenkstückes 182 auf einen Arm einer in dem Arm 178 gelagerten
Schwingwelle 176 ein, wobei die Schwingwelle T76 und die mit derselben verbundenen Teile
unter Überwindung der Spannung einer Feder 181 bewegt werden. Die Welle 176 besitzt
einen Kreuzkopf, an dem zwei Stifte 174, 175 angebracht sind. Die Stifte 174, 175
ragen durch die Platte 165 hindurch, mittels der die Träger 162, 163 (Fig. 11 und 14) des
neuartigen Überschiebers 160 (Fig. 10) oder ΐ6τ (Fig. 14) unter Überwindung der Spannung
der Federn 177 (Fig. 10 und 11) vorgerückt
werden. Durch Einwärtsbewegung der Stange 185 und der mit ihr verbundenen Teile
wird der Stift 175 in die Bewegungsbahn eines Keilstückes 172 gebracht, das an dem
unteren Ende eines beständig schwingenden Hebels 170 angebracht ist. Der Hebel 170
schwingt um den Zapfen 171 und wird von
einer auf der Hauptwelle 54 sitzenden Kurvenscheibe bewegt. Wenn der Stift 175 an
einem bestimmten Punkt des Arbeitsganges der Maschine mit dem Keilstück 172 zusammentrifft,
so wird die Platte 165 in die in Fig. 10 dargestellte Lage verschoben, wobei
die schrägen Flächen der Platte 165 die Träger der Überschieber in bekannter Weise vorrücken.
An der Stange 185 ist eine Sperrung angebracht (rechts Fig. 10 und 11), welche
mit einer Schulter des Hebels 184 zusammenwirkt, um die Stange 185 in der dargestellten
Lage zu halten. Durch seitlichen Druck wird die Sperrung ausgelöst, so daß die Feder 181
(Fig. 10) die Schwingwelle 176 und die mit derselben verbundenen Teile bewegen kann,
um den Stift 175 zurückzuziehen und ihn in
eine Lage anzuheben, in der er in der Bewegungsbahn des Keilstückes 172 liegt. Die
Platte 165 wird dann nach links bewegt, damit die Federn 177 die Träger der Überschieber
zurückziehen können. Der Arm 178 kann durch einen Sperrstift 179 der senkrechten
Welle 180 gegenüber festgestellt werden. Die Drehbewegung der Welle 180 wird in diesem
Falle durch das Keilstück 172 und durch den Kraftantrieb der Maschine hervorgebracht.
Wenn die Anwendung des neuartigen Überschiebers oder das Ausführen der Faltbewegung
der Aufzwickbewegung unabhängig voneinander stattfinden sollen, so wird der Sperrstift
179 zurückgezogen, so daß die Welle 180 nicht mit der Vorrichtung zum Einstellen des
Überschiebers verbunden ist. Die die Faltbewegung herbeiführende Vorrichtung oder
der Antrieb des Überschiebers können dann nach Willkür zur Einwirkung gebracht werden.
Es ist zu ersehen, daß die Teile 185, 186 durch die Körperkraft des Arbeiters bewegt
Averden, und z\var können beide Teile entweder zusammen oder einzeln vom Arbeiter
bewegt werden.
Der von einer Kurvenscheibe bewegte Hebel 170, welcher die Träger des Überschiebers
einstellt, schwingt auch den Überschieber 160 um den ihn mit dem Träger 162 verbindenden
Zapfen, damit das Oberleder in die Lage geschoben wird, in der es befestigt werden soll.
Zu diesem Zwecke ist der Träger 163 mit einem Kolben 198 verbunden, an dem ein
Block 200 befestigt ist. An einem aufrechten Arm 202 des Blockes 200 (Fig. 10 und 11) ist
eine seitliche Nut 204 angebracht, in der ein seitlicher Stift 206 des Hebels 170 Aufnahme
findet. Der Block 200 ist mit einer Rippe 208 versehen, die durch eine Feder 205 nachgiebig
gegen den Fortsatz 210 der Platte 165 gehalten wird. Wenn die Platte 165 durch den
Kraftantrieb der Maschine zwecks Vorrückens des Überschiebers verschoben wird, so
ermöglicht die Feder 205 ein Zusammentreffen des Armes 202 mit dem Stift des Hebels 170.
so daß die wirksamen Bewegungen des Überschiebers augenblicklich durch eine sich bereits
in der Maschine befindliche Kurvenscheibe eingeleitet und herbeigeführt werden. Hierdurch wird die Anwendung einer besonderen
Kurvenscheibe für den Überschieber vermieden. Der Stift 206 kann in dem Schlitz des Hebels 170 mit Bezug auf den Drehpunkt
171 verstellt werden, um den Schwingungsausschlag des Überschiebers zu verändern.
Der Kraftantrieb ist auch so ausgebildet, daß das Zuführen von Befestigungsmitteln selbsttätig
unterbrochen wird, damit das Oberleder an der Schuhspitze mittels eines Einbindedrahtes
befestigt werden kann, wenn der Überschieber 160 seinen Arbeitsgang ausführt.
Zu diesem Zwecke ist eine Stange 133 vorgesehen, die durch eine Feder 131 nachgiebig
in zurückgezogener Lage gehalten wird, in der sie in der Bewegungsbahn der Platte
165 liegt. Das vordere Ende der Stange 133 wirkt auf eine Klinke 130 ein, welche nach
Zusammentreffen mit dem Leitrinnenver-Schluß 133 den Arbeitsgang des letzteren unterbricht.
Wenn die Platte 165 durch das Keilstück 172 und den Stift 174 in entgegengesetzter
Richtung bewegt' wird, so wird die Stange 133 vorgerückt, wobei die Klinke 130
ausgelöst wird, so daß der Leitrinnenverschlüß 122 wieder Nägel abteilen kann.
Der Überschieber 160, 161 wird während
der. Bearbeitung des Schuhbodens von einem Biegewerkzeug 140 unterstützt, um einen Sitz
für den Einbindedraht zu schaffen (Fig. 13).
Das BiegeAverkzeug 140 besitzt eine dünne
Arbeitsfläche. Der wirksame Teil des Biegewerkzeuges gleitet auf dem vorderen Ende
des üblichen Nagelblockes und wird durch Federn 142 in angehobener Lage gehalten. Die
Abwärtsbewegung des Biegewerkzeuges wird durch einen Anschlag 144 des Nageltreibers
bewirkt, damit das Biegewerkzeug in den Winkel zwischen der Brandsohlenlippe und
dem abgesetzten Sohlenrand hineingepreßt wird. Der Anschlag 144 ist durch eine
Schelle 145 an dem Treiber festgeklemmt und kann in unwirksame (gestrichelte Linien
Fig. 13) Lage gebracht werden.
Anstatt des schwingenden Überschiebers 160 kann ein drehbarer Schieber angewendet
werden, der während jedes Arbeitsganges der Maschine entweder beständig oder absetzend
gedreht wird. Der drehbare Überschieber ist zweckmäßig exzentrisch ausgebildet. Die
Träger des Überschiebers können der in Fig. 10 und 11 dargestellten Ausführungsform
entsprechen. In den Fig. 14 bis 16 sind besondere Vorrichtungen zum Steuern des
Überschiebers dargestellt. Der Überschieber .161 (Fig. 17) ist exzentrisch an einem Steg
angeordnet, der die Träger 162, 163 miteinander verbindet. Ein Zahnrad verbindet den
Überschieber mit einem Schaltrad 212, welches sich zwischen Klinken 214 befindet. Die
Klinken 214 sind an Klinkenträgern 215 angeordnet, welche durch eine ein Lenkstück 216
einschließende Verbindung mit der Schwingwelle 180 verstellt werden können, im Falle
eine der Klinken wirksam gemacht werden soll.
Der Überschieber wird dann entsprechend der wirksamen Lage der Klinken während des Arbeitsganges
der Maschine in einer Richtung gedreht, die von der Einstellung der Schwingwelle
abhängt. Der Klinkenträger wird bewegt, um den Überschieber 161 zu drehen,
und zwar wird dies durch einen Kolben 217 bewirkt, dessen rückwärtiges Ende in ähnlicher
Weise wie der Kolben 198 (Fig. 10 und 11) wirksam mit dem Hebel 170 verbunden
ist. Die Verbindung kann auch in der in Fig. 14 und 15 dargestellten Weise durch
einen Hebel 218 hergestellt werden, der von einer auf der Hauptwelle 54 sitzenden Kurvenscheibe
bewegt wird. Der Überschieber ^t kann durch eine Verbindung mit einer
?chten Welle beständig angetrieben werüt
7ig. 25 bis 28). In der in Fig. 15 und 16
d; ,teilten Ausführungsform findet die
E Bewegung des Überschiebers 161 statt,
w va die Überziehbewegung der Zange volle
,et ist, und dauert fort, bis die Zange bereit ist, den nächstdem zu bearbeitenden Teil des
Oberleders zu erfassen. Fig. 17, 18 und 19
lassen erkennen, daß der Überschieber während des Anziehens des Oberleders nicht mit
dem Oberleder in Berührung steht, um dem Anziehen keinen Widerstand zu bieten. In
Fig. 25 bis 28 ist der Überschieber durch Zahnräder mit einer wagerechten Welle 220
verbunden, an deren rückwärtigem Ende eine Muffe 221 befestigt ist (Fig. 28). An der
Muffe sind entgegengesetzt zueinander geneigte Kegelräder angebracht, die in einer
Entfernung voneinander stehen, die größer ist als die Breite des an dem unteren Ende der
senkrechten Welle 222 angeordneten Zahnrades. An dem oberen Ende der Welle 222
ist ein Schneckenrad angebracht, das in eine auf der Antriebs\velle 54 sitzende Schnecke
eingreift. Die Muffe 221 wird durch einen Winkelhebel 224 (Fig. 25) eingestellt, dessen
rückwärtiger Arm gegabelt ist, um mit einem oder dem anderen Ende eines Fortsatzes 225
der Platte 165 zusammentreffen zu können. Die Einstellbewegungen werden selbsttätig
herbeigeführt, und zwar finden sie bei der Bearbeitung von Rahmenschuhwerk durch den
in Fig. 10 und 11. dargestellten Mechanismus
statt, oder die Einstellung kann bei der Bearbeitung von durchgenähtem Schuhwerk mittels
der Kniegabel 186, der Schwingwelle 180 und des Armes 178 bewirkt werden. Das
selbsttätige Einstellen des Überschiebers ist von besonderem Vorteil, da der Überschieber
mit Bezug auf die Zange stets die erforderliehe Lage beibehält. Die Gabelenden des Hebels
224 sind nachgiebig ausgebildet, um die Zahnräder gegen Beschädigung zu schützen.
Ein federbelastetes Keilstück 226 hält die Muffe 221 in einer Lage, in der die von derselben
getragenen Zahnräder nicht mit dem Zahnrad der Welle 222 in Eingriff stehen, wenn der Überschieber nicht gedreht werden
soll.
Fig. 17, 18, 20 und 22 lassen im Vergleich
mit Fig. 19 und 21 erkennen, daß vermöge der Exzentrizität des Überschiebers und mit
Rücksicht auf die Ausbildung der wirksamen Kanten des Überschiebers der letztere während
des Überziehens des Oberleders nicht mit demselben in Berührung steht, und daß der
Überschieber das Oberleder nach erfolgtem Anziehen in einer Richtung über den Leistenboden
schiebt, die mit der Richtung der Faltbewegung zusammenfällt. Selbstverständlich
kann dies durch Drehung des Überschiebers in beliebiger Richtung erreicht werden.
Claims (5)
- Patent-An sprüche:i. Zangenauf zwickmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die für gewöhnlich rasch vor sich gehende Aufzwickbewegungder Aufzwickzange (3) während eines Arbeitsganges verzögert werden kann (5, 6, 9, 8, 14), um der Zange eine langsame Zwickbewegung zu erteilen, die durch Herabdrücken der Sohlenstütze (1) verlängert werden kann, und daß der Antrieb der Zange außer der üblichen Feder (88) eine zweite, für gewöhnlich unwirksame Feder (93) einschließt, die mit der ersten Feder verbunden werden (94 bis 97) kann, damit die langsame Anzugsbewegung zwecks Verstärkens derselben unter Überwindung beider Federn (88, 93) stattfindet.
- 2. Zangenaufzwickmaschine nach Anspruch i, insofern die Zange Faltbewegungen ausführen kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltbewegung der Zange durch den Kraftantrieb der Maschine nach Bedienung einer Stellvorrichtung (185, 175, 179, 180, 149) begonnen oder unterbrochen wird, und daß durch Bedienung derselben Stellvorrichtung (186) der Überschieber (160) in wirksame oder unwirksame Lage gebracht wird (162, 163, 165), um während des Faltens in der erforderlichen Weise mit der Zange (3) zusammen zu wirken.
- 3. Zangenaufzwickmaschine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung zwei durch die Körperkraft des Arbeiters bewegbare Teile (185, 186) einschließt, die unmittelbar nebeneinander angeordnet sind, so daß der Arbeiter diese Teile mit einem Knie steuern kann, und daß die Teile entweder zusammen (179) oder einzeln be\vegt werden können, um die Bewegung der Zange (3) und die Lage des Überschiebers (160) ■ in der erforderlichen Weise zu steuern.
- 4. Zangenaufzwickmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Überschieber (161) während eines Arbeitsganges eine vollständige Umdrehung ausführt (218, 217, 214, 212 oder 54, 222, 220), und daß der Drehsinn entsprechend der Richtung der Faltbewegung eingestellt werden kann, Ußd daß der Überschieber (161) exzentrisch ausgebildet ist, so daß er während, der Anzugsbewegung der Zange nicht mit dem Oberleder in Berührung steht und dem Anziehen keinen Widerstand bietet und am Ende der Anzugsbewegung das Oberleder über die Leistenkante schiebt.
- 5. Zangenaufzwickmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Biegewerkzeug (140) mit dem Überschieber (160,161) zusammenwirkt, um das Oberleder in den Winkel zwischen die Brandsohlenlippe und die abgesetzte Kante der Sohle eines Rahmenschuhes hineinzudrängen, und daß das Biegewerkzeug vor dem Überschieber angeordnet ist und in einer Ebene herabbewegt (4, 144) wird, die im wesentlichen senkrecht zur Ebene steht, in der der Überschieber (160 oder 161) wirksam ist.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE275023C true DE275023C (de) |
Family
ID=531340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT275023D Active DE275023C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE275023C (de) |
-
0
- DE DENDAT275023D patent/DE275023C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE275023C (de) | ||
DE3016193A1 (de) | Vorrichtung zum loesen von reifen aus felgen von auto-, motorrad- u.ae. raedern | |
DE271471C (de) | ||
DE835269C (de) | Zwickmaschine | |
DE2265250C3 (de) | Vorrichtung zum Klebezwicken von fest eingespanntem Schuhwerk | |
DE242334C (de) | ||
DE1760704B2 (de) | Vorrichtung zum straffen des spitzen- und vorfussteiles eines schuhschaftes ueber die entsprechenden leistenteile | |
DE287639C (de) | ||
DE1485929A1 (de) | Zwickmaschine | |
DE239621C (de) | ||
DE613596C (de) | Seitenzwickmaschine | |
DE84999C (de) | ||
DE630734C (de) | Maschine zum Befestigen von Sohlen o. dgl. | |
DE100655C (de) | ||
DE630941C (de) | Zwick- und Naehmaschine fuer Schuhwerk | |
DE158649C (de) | ||
DE152189C (de) | ||
DE285528C (de) | ||
DE593305C (de) | Fersenzwickmaschine | |
DE877871C (de) | Selbsttaetige Schuhseitenzwickmaschine | |
DE214993C (de) | ||
DE855209C (de) | UEberholmaschine | |
DE230428C (de) | ||
DE293626C (de) | ||
DE403151C (de) | Blechbearbeitungsmaschine |