DE2750128C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Lenkung oder Steuerung von lenkbaren
Flugkörpern wie Raketen und Geschossen, insbes. während der
Zielsuchsteuerung, und betrifft die selbsttätige Kompensation
des Gravitationseinflusses während des Fluges, insb. des Zielanfluges.
Der Haupteinfluß der Gravitation auf die Lenkung eines Flugkörpers
mit Zielsuchsteuerung, insb. von Bodenzielen, bei dem die
Steuerung wirksam wird, wenn sie das Ziel im Visier hat (US-PS
37 18 293), besteht darin, daß die tatsächliche Flugbahn nach
unten von der Flugbahn abweicht, die bei einer Lenkung ohne
Gravitationseinfluß durchflogen würde. Die Folge hiervon ist
die Gefahr, daß der Flugkörper vor Erreichen des anvisierten
Zieles auf dem Boden oder einem bodennahen Hindernis aufschlägt,
erhöhte Anforderungen an die Manövrierfähigkeit des
Flugkörpers, um die abweichende Flugbahn auf das Ziel hin zu
korrigieren, und eine abnehmende Genauigkeit des Auftreffpunktes
des Flugkörpers relativ zu dem anvisierten Auftreffpunkt in
dem Ziel. Diese Auswirkungen sind in vielen Situationen so
schwerwiegend, daß sie den Einbau einer Einrichtung zur Kompensation
der Gravitationseffekte in dem Lenk- und Steuersystem
des Flugkörpers erfordern.
Bei vielen bekannten Verfahren zur Kompensation der Auswirkungen
der Gravitation bei gelenkten Flugkörpern muß vor dem Start
derselben eine bekannte Rollbezugslage (beispielsweise durch
Antrieb eines Kreisels mit einer definierten Richtung seiner
Drehachse) hergestellt und während des Startes und des Fluges
aufrechterhalten werden. Die Rollage des Flugkörpers relativ zu
der Rollbezugslage wird dann durch einen Winkelmesser (beispielsweise
ein Kardan-Rahmen Potentiometer) gemessen und ein
dem gemessenen Rollwinkel entsprechendes Signal dazu verwendet,
entweder ein mit festem Wert vorgegebenes Gravitationsausgleichssignal
in geeignete Signale zur Kompensation der Auswirkungen
der Gravitation in einem sich um seine Längsachse drehenden
Flugkörper umzuwandeln oder den Flugkörper in eine bestimmte
Rollage zu bringen, für die eine mit festem Wert vorgegebene
Gravitationskompensation vorgesehen ist. Nachteilig bei
diesem bekannten Verfahren zur passiven Erzeugung eines Gravitationsausgleichssignals
ist, daß vor dem Start eine definierte
Rollbezugslage hergestellt werden muß (in vielen Fällen ungünstig),
daß diese Rollbezugslage während des Startes und des
Fluges aufrechterhalten werden muß (bei einem Abschuß durch ein
Geschütz schwierig oder unmöglich) und daß keine Mittel vorhanden
sind, um die Größe der Gravitationskompensation zur Angleichung
an die unterschiedlichen Erfordernisse bei verschiedenen
Flugbahnen einstellen zu können (W. T. Russel, Jet Propulsion,
1958, Jan., S. 17/24).
Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Gravitationskompensation
in gelenkten Geschossen wird eine Rollbezugslage nach dem
Start mit Hilfe eines Kreisels hergestellt, der eine Bestimmung
der Fluglage bezüglich der Quer- und der Hochachse ermöglicht.
Aus den mit Hilfe des Kreisels festgestellten Werten für die
Fluglage bezüglich der Quer- und Hochachse wird ein Rollagesignal
abgeleitet und dazu verwendet, das Geschoß auf eine bestimmte
Rollage einzustellen, für welche eine vorgegebene Gravitationskompensation
vorgesehen ist. Nachteilig bei diesem
Verfahren sind u. a. die Möglichkeit einer Instabilität aufgrund
einer Kopplung zwischen den Bewegungen um die Quer-, Hoch- und
Längsachse, die langen Abklingzeiten der Rollbewegung und der
Mangel an Mitteln zur Einstellung der Größe der Gravitationskompensation,
um den unterschiedlichen Erfordernissen für verschiedene
Flugbahnen entsprechen zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Verfahren und
Einrichtung anzugeben, mit denen für einen Flugkörper während
des Fluges und unabhängig von der Rollage, in der der Flugkörper
stabilisiert ist, ein Signal zur Kompensation der Auswirkungen
der Gravitation erzeugt werden kann, bei denen die Größe
der Gravitationskompensation selbsttätig eingestellt wird, um
den Erfordernissen der gewünschten Flugbahn entsprechen zu können.
Verfahren und Einrichtung, die diese Aufgabe lösen, sind in den
Patentansprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung erlaubt die Erzielung einer höheren Lenk- und
Zielgenauigkeit, eine kürzere Einstellzeit der Rollage, die
Ausschaltung von Instabilitätsproblemen, die auf einer Kopplung
der Bewegungen um die Quer-, Hoch- und Längsachse beruhen, und
eine höhere Toleranz für Abweichungen der Lenksystemparameter
zulässig ist, da das Gravitationsausgleichssignal dynamisch,
d. h. während des Fluges und nicht vor dem Start des Flugkörpers,
erzeugt wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit den Figuren. Es stellt dar:
Fig. 1 eine bildliche Darstellung der Flugbahn eines
Flugkörpers, der von einem Startpunkt zu einem
Ziel durch ein Lenksystem gelenkt wird,
Fig. 2 ein Blockdiagramm zur Darstellung der Funktion
einer Ausführungsform eines Lenk- und Steuersystems
für einen Flugkörper gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockdiagramm zur detaillierten Darstellung
der Funktion einer Ausführungsform des in Fig. 2
eingezeichneten Suchers,
Fig. 4 ein Blockdiagramm zur Darstellung der Funktion
einer Ausführungsform der in Fig. 2 eingezeichneten
Selbststeuervorrichtung für eine Bewegung
um die Quer- bzw. Hochachse, umfassend den Gravitationskompensationskreis,
und
Fig. 5 ein schematisches Schaltdiagramm zur detaillierten
Darstellung der Selbststeuervorrichtung und des
Gravitationskompensationskreises gemäß Fig. 4.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer Flugbahn für einen gelenkten
Flugkörper, beispielsweise eine gelenkte Rakete oder ein
gelenktes Geschoß. Der Flugkörper 10 wird von einer Abschußvorrichtung
12 in Richtung eines Zieles 14 geschossen.
In der Darstellung der Fig. 1 folgt der Flugkörper 10 allgemein
einer Flugbahn 16, wobei der Anfangsabschnitt der Flugbahn
16 bis zu einem Punkt 18 im wesentlichen einer ballistischen
Bahn entspricht und der Flugkörper 10 auf dem Endabschnitt
der Flugbahn 16 zwischen dem Punkt 18 und dem Ziel
14 gelenkt wird.
Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, wird die
Erfindung im folgenden in Verbindung mit einem bekannten
System beschrieben, das als System für mittels eines Geschützes
abgeschossene Lenkgeschosse oder als CLGP-System
(cannon launched guided projectile) bezeichnet wird. Bei
dem CLGP-System ist die Abschußvorrichtung ein 155-mm-
Geschütz, aus dem die Geschosse mit herkömmlichen Artilleriekartuschen
abgeschossen werden. Da der Flugkörper in dem
CLGP-System keinen eigenen Antrieb aufweist, wird der
von dem Geschütz abgefeuerte Flugkörper üblicherweise
als Geschoß und weniger als Lenkwaffe bezeichnet. Es
wird jedoch betont, daß die Erfindung auch auf andere
Arten von Lenkgeschoß- oder Lenkwaffensystemen anwendbar
ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird angenommen, daß die Flugbahn
16 exemplarisch für die Flugbahn eines aus einem
Geschütz abgeschossenen Lenkgeschosses ist. Der Flugkörper
10 wird von dem Geschütz 12 abgefeuert und einige Zeit danach
werden Steuerflügel oder Steuerflossen 20 entfaltet,
so daß sie von dem Endabschnitt des Flugkörpers 10 nach
außen stehen. Der Flugkörper 10 folgt einer im wesentlichen
ballistischen Flugbahn bis zum Punkt 10, in dem
das Ziel 14 erfaßt wird und Lenkbefehle erzeugt und den
Steuerflügeln 20 zugeführt werden. Danach verändern die
Steuerflügel 20 die Flugbahn in Abhängigkeit von den
Lenkbefehlen und der Flugkörper 10 wird längs der Flugbahn
16′ in das Ziel 14 gelenkt.
Durch die ausgezogene Linie 16′ ist dargestellt, daß die
Flugbahn des Geschosses 10 während der Lenkphase dazu
neigt, aufgrund der Einwirkung der Gravitation auf den
Flugkörper 10 unter die der Sichtlinie (LOS) entsprechende
Flugbahn 22 zu sinken. Wie man erkennt, kann daher der
Flugkörper vor dem Erreichen des Zieles 14 möglicherweise
den Boden oder bodennahes Objekt berühren. Um dies zu
vermeiden, sollte die ideale Flugbahn längs der Sichtlinie
22 oder vorzugsweise sogar oberhalb dieser längs der mit
24 bezeichneten Bahn verlaufen.
Um diese idealere Flugbahn zu erreichen, ist es möglich,
in die Rechnungen zur Berechnung des Lenksignales ein
festes Gravitationsausgleichssignal einzuführen, wenn die
Aufwärtsrichtung des Flugkörpers bekannt ist. Wie jedoch
bereits vorher erwähnt wurde, hat diese Art der Gravitationskompensation
gewisse Nachteile. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird der Flugkörper 10 bezüglich der Bewegung
um seine Längsachse in einem beliebigen Rollwinkel
stabilisiert. Dann werden die Gravitationskompensationssignale
zu diesem willkürlichen Rollwinkel dynamisch berechnet,
ohne daß die Rollage des Flugkörpers 10 bestimmt
werden muß.
Eine Ausführungsform eines Systems mit einem Gravitationskompensationsschaltkreis
gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in Fig. 2 dargestellt. Das in Fig. 2 dargestellte Lenksystem
umfaßt einen Sucher 26 üblicher Bauart, wie er beispielsweise
in einem Proportionalnavigationslenksystem
verwendet wird. In einem solchen System umfaßt der Sucher
26 einen Kurskreisel, der eine Lagebezugsachse (beispielsweise
die Kreiselachse) unabhängig von der Flugkörperlage
festlegt und der Lagesignale GMP und GMY erzeugt, welche
die kardanischen Winkel des Kreisels bezüglich der Querachse
und der Hochachse wiedergegeben. Diese Lagesignale
GMP und GMY geben die Lage des Flugkörpers 10 relativ zu
der Kreiselachse an und werden einer Selbststeueranlage
28 für eine Bewegung um die Quer- bzw. Hochachse zugeführt.
Ferner gibt der Sucher 26 Sichtliniensignale PLOS und
YLOS bezüglich der Querachse bzw. Hochachse auf die
Selbststeueranlage 28.
Wie im weiteren noch näher beschrieben werden wird, erzeugt
die Selbststeueranlage 28 entsprechende Gravitationsausgleichssignale
GBP und GBY bezüglich der Quer- und der
Hochachse und gibt diese Signale auf den Sucher 26. Zusätzlich
erzeugt die Selbststeueranlage 28 Leitflossenlenksignale
PVNC und YVNC für eine Bewegung um die Quer-
bzw. die Hochachse, um die Lage des Flugkörpers 10 und
damit seine Flugbahn zu steuern. Wie man später noch erkennen
wird, werden diese Leitflossenlenksignale PVNC
und YVNC in Abhängigkeit der Lagesignale GMP und GMY,
der berechneten Gravitationsausgleichssignale, der Sichtliniensignale
und in Abhängigkeit von einem Steuersignalgenerator
30 kommenden Betriebsartsteuersignalen
erzeugt.
Der Steuersignalgenerator 30 erzeugt ein oder mehrere
Betriebsartsteuersignale SMC, um die Betriebsart (beispielsweise
arretiert, frei, nachlaufend) des Kreisels
in dem Sucher 26 zu steuern. Darüberhinaus liefert der
Steuersignalgenerator 30 ein Gravitationsausgleichsrechensignal
CGB, ein Lagehaltesignal ATHLD, ein Gravitationsausgleichseinschaltsignal
GBENB und ein Lenkeinschaltsignal
GIDENB an die Selbststeueranlage 28, um die
Erzeugung der Gravitationsausgleichssignale und der Leitflossenlenksignale
zu steuern, wie dies im folgenden noch
genauer beschrieben wird.
Wie bereits vorher erwähnt wurde, benötigt man bei dem erfindungsgemäßen
System keine Kenntnis der Rollage des
Flugkörpers. Vielmehr wird der Flugkörper 10 in einer
beliebigen Rollage oder einer beliebigen Rollbewegung
vor und während der Berechnung der Gravitationsausgleichssignale
stabilisiert. Hierzu liefert ein geeigneter bekannter
Sensor 32 zur Messung der Geschwindigkeit der
Rollbewegung ein Rollgeschwindigkeitssignal RRTE, das
einer herkömmlichen Selbststeuereinrichtung 34 für die
Rollbewegung zugeführt wird. Diese Selbststeuereinrichtung
erzeugt ein Rollsteuersignal RLC, das dann in irgendeiner
geeigneten Weise zur Stabilisierung des Flugkörpers
in einer willkürlichen Rollage oder -bewegung
verwendet wird.
Der Kreisel in dem Sucher 26 wird anfangs mechanisch verriegelt,
wenn der Flugkörper zunächst abgeschossen wird.
An einem vorbestimmten Punkt der Flugbahn stabilisiert
die Selbststeuereinrichtung 34 die Rollage des Flugkörpers
bei einem beliebigen Rollwinkel. Der Kreisel des Suchers 26
wird in Drehung versetzt und die mechanische Verriegelung
gelöst. Danach kann die Berechnung der Gravitationskompensation
beginnen.
Der Kreisel in dem Sucher 26 stellt eine von der Lage des
Flugkörpers unabhängige Lagebezugsachse her. Der Steuersignalgenerator
30 steuert die Verriegelung und Entriegelung
des Kreisels, um so eine spezielle Form der Berechnung
des Gravitationsausgleichs zu wählen und das exakte
Arbeiten des Kreisels beim Nachführen zu ermöglichen.
Beispielsweise bleibt bei einer Ausführungsform der Erfindung
der Kreisel während der Berechnung des Gravitationsausgleichs
elektrisch verriegelt in dem Sinne, daß auf
den Kreisel ein Drehmoment ausgeübt wird, um ihn und damit
die Lagebezugsachse in einer vorbestimmten Beziehung zu
der Lage des Flugkörpers, beispielsweise die Kreiselachse
in Flucht mit der Achse des Flugkörpers zu halten. In
einer anderen nachfolgend beschriebenen Ausführung der
Erfindung wird der Kreisel während der Berechnung des
Gravitationsausgleichs nicht verriegelt, so daß er eine
feste Bezugslage einhält.
Der Sucher 26 gibt die Sichtliniensignale PLOS, YLOS
und die Lagesignale GMP, GMY an die Selbststeueranlage
28, die unter der Kontrolle des Steuersignalgenerators
30 die Gravitationsausgleichssignale GBP, GPY bezüglich
der Querachse bzw. der Hochachse erzeugt. Wie man aus dem
folgenden erkennt, verwendet die Selbststeueranlage 28 die
vom Sucher 26 erzeugten Gravitationsausgleichssignale GBP,
GBY zusammen mit den Sichtliniensignalen PLOS und YLOS dazu,
den Flugkörper auf einer bezüglich der Gravitation
korrigierten Flugbahn ins Ziel zu lenken.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform eines typischen Suchers,
wie er zur Durchführung der vorliegenden Erfindung verwendet
wird. Der Sucher 26 weist einen kardanisch aufgehängten
Kreisel 36 herkömmlicher Bauart auf. Der Kreisel
36 liefert Winkelsignale GMP und GMY entsprechend der Lage
der Kardanrahmen bezüglich der Quer- bzw. der Hochachse.
Diese Signale werden von Potentiometern oder anderen
geeigneten, mit dem Kardanrahmen des Kreisels gekoppelten
Positionsgebern erzeugt. Die Winkel- oder Lagesignale
GMP und GMY werden auf Kontakte 40 a eines Wahlschalters
zur Betätigung eines Kreiselstellmotors gegeben. Befindet
sich der Wahlschalter 40 in der in Fig. 3 dargestellten
Stellung, in der die Kontakte 40 a angeschlossen
sind, so entspricht dies einer Arretierung des Kreisels
36. Die gemeinsamen Kontakte 41 des Wahlschalters 40 sind
mit einem Stellmotor 42 bezüglich der Hochachse und
einem Stellmotor 44 bezüglich der Querachse verbunden,
die ein Drehmoment auf den Kreisel 36 ausüben können, um
so seine Position in der herkömmlichen Weise einzustellen.
Der Sucher 26 umfaßt ferner einen Detektor 46 zum Feststellen
einer Sichtlinie von dem Flugkörper zu dem Ziel.
Beispielsweise kann ein geeigneter Laserdetektor vorgesehen
sein, der mit dem Kreisel 36 optisch gekoppelt ist,
um von dem Ziel reflektierte Laserenergie zu empfangen.
Als Detektor kann ein Gerät der üblichen Bauart verwendet
werden, das Fehlersignale entsprechend der Winkeldifferenz
zwischen der Zielsichtlinie und der Sucherbezugsachse erzeugt.
Der Detektor 46 liefert entsprechende Sichtliniensignale
PLOS und YLOS bezüglich der Quer- bzw. der Hochachse
und gibt diese auf die Selbststeueranlage 28 gemäß
Fig. 2 sowie jeweils auf einen Eingang entsprechender
Summierverstärker 48 und 50. Die Gravitationsausgleichssignale
GBP und GBY bezüglich der Quer- bzw. Hochachse
werden den anderen Eingängen der Summierverstärker 48 und
50 zugeführt. Die Ausgangssignale der Summierverstärker 48
und 50 werden zu Kontakten 40 c geleitet
(Fig. 3). Bei Beaufschlagung der Kontakte 40 c wird der
Kreisel nachgeführt.
Der Wahlschalter 40 umfaßt ferner Kontakte 40 b, die entweder
offen sind oder Masseschluß haben und bei deren Beaufschlagung
der Kreisel frei ist. Der Wahlschalter 40
wird durch Betriebsartsteuersignale SMC gesteuert, die
von dem Steuersignalgenerator 30 erzeugt werden. Je nachdem,
wie das Gravitationsausgleichssignal berechnet werden
soll, kann das Betriebsartsteuersignal SMC den Wahlschalter
40 während der Berechnung des Gravitationsausgleichssignals
entweder in der der Arretierung des Kreisels 36 entsprechenden
Stellung (Kontakte 40 a geschlossen) oder in der
der Freigabe des Kreisels 36 entsprechenden Stellung
(Kontakte 40 a geschlossen) halten.
Die Nachführstellung des Wahlschalters 40 (Kontakte 40 c
geschlossen) wird erst dann eingenommen, wenn der Sucher
26 nach der Berechnung des Gravitationsausgleichssignals
in den Nachführzustand versetzt wird. Hierzu mißt der
Laserdetektor 46 die von dem Ziel reflektierte Energie
und erzeugt die Sichtliniensignale PLOS und YLOS bezüglich
der Quer- bzw. Hochachse. In dem Nachführzustand werden
diese Signale mit den entsprechenden Gravitationsausgleichssignalen
bezüglich der Quer- und der Hochachse durch die
Summierverstärker 48, 50 summiert. Die Summensignale werden
den entsprechenden Stellmotoren für eine Bewegung bezüglich
der Querachse bzw. der Hochachse zugeführt, um die
Lage des Kreisels 36 und damit des durch den Kreisel 36
gesteuerten optischen Teiles (beispielsweise eines Spiegels)
einzustellen. Die Sichtliniensignale PLOS und YLOS werden
ferner der Selbststeueranlage 28 zugeführt, in der sie
zur Erzeugung von Leitflossenlenksignalen PVNC und YVNC
verwendet werden, wie dies im folgenden noch näher beschrieben
wird.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der
in Fig. 2 eingezeichneten Selbststeueranlage 28 mehr im
Detail. Es ist zu sagen, daß die zur Verarbeitung der
Sichtliniensignale bezüglich der Querachse und der Hochachse
verwendeten Schaltkreise sowie die zur Erzeugung
der Gravitationsausgleichssignale bezüglich dieser
Richtungen verwendeten Schaltkreise jeweils identisch
sind für die der Quer- bzw. der Hochachse entsprechenden
Kanäle. Daher ist in den Fig. 4 und 5 nur der der Querachse
entsprechende Kanal der Selbststeueranlage 28 dargestellt.
Zunächst wird auf Fig. 4 Bezug genommen. Das den Rahmenwinkel
um die Querachse kennzeichnende Lagesignal GMP
von dem Kreisel 36 (Fig. 3) wird auf einen Leitflossenlenksignalgenerator
52 sowohl direkt als auch über einen
Schalter 56 gegeben. Das Lagehaltesignal ATHLD von dem
Steuersignalgenerator 30 (Fig. 2) steuert die Betätigung
des Schalters 56 und zusammen mit dem vom Steuersignalgenerator
30 gelieferten Gravitationsausgleichsrechensignal
CGB die Arbeit des Schaltkreises 60 zur Berechnung des
Gravitationsausgleiches. Es ist zu bemerken, daß der
Schalter 56 und die übrigen Schalter in der Selbststeueranlage
28 zwar funktionell als mechanische Schalter dargestellt
sind. Für diese Schalter werden jedoch vorzugsweise
elektronische Schalter verwendet, die in herkömmlicher
Weise über Steuersignale von dem Steuersignalgenerator
30 her betätigt werden können.
Das Ausgangssignal aus dem Schaltkreis 60 wird auf den
Sucher 26 (Fig. 2 und 3) als Gravitationsausgleichssignal
GBP bezüglich der Querachse gegeben. Das Ausgangssignal
des Schaltkreises 60 wird ferner über einen Widerstand 74
und einen Schalter 62 dem Leitflossenlenksignalgenerator
52 zugeführt. Die Betätigung des Schalters 62 wird durch
ein vom Steuersignalgenerator 30 (Fig. 2) erzeugtes Gravitationsausgleichseinschaltsignal
-GBENB gesteuert. Der
Leitflossenlenksignalgenerator 52 erzeugt das Leitflossenlenksignal
PVNC bezüglich der Querachse, das die Flugbahn
des Flugkörpers über eine Bewegung der Steuerflügel 20
oder auf eine andere geeignete Weise steuert.
Das vom Detektor 46 gelieferte Sichtliniensignal PLOS
bezüglich der Querachse wird über einen Schalter 66 dem
Leitflossenlenksignalgenerator 52 zugeführt. Der Schalter
66 wird durch ein von dem Steuersignalgenerator 30 erzeugtes
Lenkeinschaltsignal GIDENB gesteuert.
Ein detailliertes schematisches Diagramm der Selbststeueranlage
28 der Fig. 4 ist in Fig. 5 dargestellt, um das Verständnis
der Arbeitsweise der Selbststeueranlage 28 zu
erleichtern. Wie bereits oben festgestellt wurde, können
die Signalverarbeitungskanäle der Selbststeueranlage 28
bezüglich der Quer- und der Hochachse entsprechend der
Darstellung identisch ausgebildet sein. Daher wird im
folgenden nur der spezielle Aufbau und die Betriebsweise
des Kanals für die Querachse beschrieben. Aus Gründen
der Klarheit sind gleiche Bauteile in den beiden Kanälen
mit den gleichen Bezugsziffern versehen, wobei die Bezugsziffern
für die Bauteile des Kanales für die Hochachse
mit einem Apostroph versehen sind.
Im folgenden wird auf Fig. 5 Bezug genommen. Das den Lagewinkel
des kardanischen Rahmens bezüglich der Querachse
kennzeichnende Lagesignal GMP wird über einen Widerstand
65 auf einen Schalter 55 gegeben, der durch das Lagehaltesignal
ATHLD gesteuert wird. Das Ausgangssignal des Schalters
45 wird einem Schalter 58 zugeführt, der durch das
Gravitationsausgleichsrechensignal CGB gesteuert wird.
Das Lagesignal GMP wird ferner über einen Widerstand 54
auf den Schalter 58 gegeben. Die Bauteile 54, 55 und 65
umfassen eine Verstärkungswahlschaltung, mit Hilfe der
Verstärkungswerte für zwei Betriebsarten der Gravitationsausgleichsberechnung
unabhängig voneinander gewählt werden
können, wie dies im weiteren noch beschrieben wird.
Das Ausgangssignal des Schalters 58 wird zu einem Gravitationsausgleichsintegratorkreis
bei 60 zugeführt. Der
Integratorkreis 60 ist ein Integratorkreis üblicher
Bauart mit einem Operationsverstärker 70 und zugehörigen,
Widerstände R 2, R 5 und R 21 sowie Kondensatoren C 3 und 72
umfassenden Bauteilen, die in herkömmlicher Weise angeordnet
sind, um bei Schließen des Schalters 58 das anliegende
Signal zu integrieren und das Ergebnis beim darauffolgenden
Öffnen des Schalters 58 zu halten oder zu speichern.
Das von dem Gravitationsausgleichsintegratorkreis erzeugte
Ausgangssignal ist das Gravitationsausgleichssignal GBP.
Durch Rückkopplung des Ausgangssignals GBP über die Widerstände
64 und den Schalter 57 zu dem Schalter 58 wird
eine Rückkopplungsschleife zur Steuerung der Niederfrequenzverstärkung
in einem Betriebszustand zur Berechnung des
Gravitationsausgleiches hergestellt. Der Schalter 57 wird
durch das Gravitationsausgleichseinschaltsignal GBENB
gesteuert. Das Gravitationsausgleichssignal GBP wird über
den Widerstand 74 und den Schalter 62 zusammen mit dem vom Schalter
56 kommenden torgesteuerten Lagesignal GMP, dem vom Schalter
66 kommenden Lenksignal und dem vom Sucher 26 kommenden
Lagesignal GMP dem Leitflossenlenksignalgenerator 52
zugeführt. Der Leitflossenlenksignalgenerator 52 weist
geeignete Operationsverstärker 76 und 78 herkömmlicher
Bauart auf, die in der üblichen Weise angeordnet sind,
um die Eingangssignale zur Erzeugung der gewünschten
Leitflossenlenksignale miteinander zu kombinieren.
Für eine geeignete Signalverarbeitung bei einem durch ein
Geschütz abgefeuerten Lenkgeschoß können bei dem in Fig. 5
dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung folgende
Bauteile verwendet werden:
Bei diesem Ausführungsbeispiel arbeitet der Schaltkreis
zur Gravitationskompensation folgendermaßen: Zu einem
geeigneten Zeitpunkt nach dem Abschluß des Flugkörpers
wird durch das Gravitationsausgleichrechensignal CGB
der Schalter 58 geschlossen und das Lagesignal GMP auf
den Schaltkreis 60 zur Berechnung des Gravitationsausgleichs
gegeben. Während der Berechnung des Gravitationsausgleichssignals
verbleibt der Schalter 66 in der
Offen-Stellung.
Wenn das Gravitationsausgleichssignal in der der Beibehaltung
der Lage entsprechenden Betriebsart berechnet
werden soll, bleiben die Schalter 55 und 57 offen, während
die Schalter 56 und 62 geschlossen werden. Der Flugkörper
wird durch die Leitflossenlenksignale PVNC und
YVNC gesteuert, um seine Lage in einer vorbestimmten Beziehung
zu der Lagebezugsachse des Kreisels 36 (beispielsweise
in Flucht mit der Lagebezugsachse) zu halten.
Bei dieser Betriebsart der Gravitationsausgleichsberechnung
wird der Wahlschalter 40 in dem Sucher 26 (Fig. 3)
in eine der Freigabe des Kreisels 36 entsprechende Stellung
gebracht, in der die Kontakte 40 b geschlossen sind,
so daß der Kreisel 36 völlig frei ist ist und eine feste Lagebezugsachse
im Raum beibehält. Irgendwelche Winkeldifferenzen
zwischen der Lagebezugsachse des Kreisels und der
Lage des Flugkörpers werden dann durch eine Änderung der
Lage des Flugkörpers verringert. Das Gravitationsausgleichssignal
GBP nimmt zu, bis das Lagesignal GMP auf
Null reduziert ist. In diesem Augenblick bewirkt das
Gravitationsausgleichssignal GBP den Steuerbefehl für
die Steuerflügel 20, um die von der Gravitation hervorgerufenen
Abweichungen um die Querachse zu kompensieren.
Das Gravitationsausgleichssignal kann alternativ hierzu
in einem ballistischen Flugzustand berechnet werden, wobei
der Kreisel 36 elektrisch arretiert ist, so daß die Winkeldifferenzen
zwischen der Lagebezugsachse des Kreisels
und der Lage des Flugkörpers durch eine Drehung des
Kreisels reduziert werden kann. Bei dieser Berechnungsart
des Gravitationsausgleichssignals sind die Schalter 56,
62 und 66 geöffnet, während die Schalter 55, 57 und 58
geschlossen sind. Der Wahlschalter 40 befindet sich in
der der Arretierung des Kreisels entsprechenden, in Fig. 3
dargestellten Stellung, in der die Kontakte 40 a geschlossen
sind. Wenn sich die Flugbahn und die Lage des Flugkörpers
unter der Wirkung der Gravitation abwärts senkt, hat die
Bezugsachse des elektrisch verriegelten Suchers 26 das
Bestreben, hinter (d. h. oberhalb) der Mittellinie des
Flugkörpers zu bleiben. Das resultierende Lagesignal ist
proportional zu der von der Schwerkraft hervorgerufenen
Komponente der Drehgeschwindigkeit um die Querachse. Der
Schaltkreis 60 zur Berechnung des Gravitationsausgleichs
erzeugt ein Gravitationsausgleichssignal GBP bezüglich
der Querachse, das proportional zu dem Lagesignal GMP und
daher auch proportional zu der von der Schwerkraft herrührenden
Komponente um die Querachse ist. Der Widerstand
65 wird so gewählt, daß man das geeignete Verhältnis von
Gravitationsausgleich zu Drehgeschwindigkeit erhält.
Wie vorstehend bereits festgestellt wurde, gilt die obige
Beschreibung der Arbeitsweise des Kanales bezüglich der
Querachse in gleicher Weise für einen identisch aufgebauten
Kanal für die Hochachse, so daß Gravitationsausgleichssignale
bezüglich der Quer- und der Hochachse (d. h. Komponenten
des Gravitationsausgleichssignals bezüglich der
Hoch- und der Querachse) erzeugt werden. Auch erfolgt die
Berechnung der Gravitationsausgleichssignale GBP und GBY
in einem dynamischen Rückkopplungssystem, so daß eine
Angleichung dieser Signale an unterschiedliche Bedingungen
(beispielsweise Rollverhalten, Sturzwinkel, Geschwindigkeit)
in geeigneter Weise selbsttätig erfolgt.
Claims (10)
1. Verfahren zur dynamischen Erzeugung eines Gravitationsausgleichssignals
während des Fluges eines lenkbaren Flugkörpers
für die Korrektur dessen Flugbahn, insbes. einer Lenkwaffe oder
eines Geschosses, bei dem im Flugkörper eine Lagebezugsachse
hergestellt und dieser gegenüber die Flugbahn unter Berücksichtigung
eines Gravitationsausgleichssignals während der Lenkphase
geändert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß auf bestimmten Flugbahnabschnitten die meßbaren Nickwinkeländerungen
des Flugkörpers (10) gegenüber der flugkörperunabhängigen
Lagebezugsachse als gravitationsbedingt angesehen und
als Gravitationsausgleichssignale gespeichert werden und die
Flugbahn anschließend zum Ausgleich des Gravitationseinflusses
entsprechend diesen gespeicherten Signalen geändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung des Gravitationsausgleichssignales (GBP, GBY)
die Lage des Flugkörpers (10) solange geändert wird, bis der
Flugkörper (10) in seiner Lage auf die Bezugsachse ausgerichtet
ist, und daß das Gravitationsausgleichssignal (GBP, GBY) in Abhängigkeit
von der zur Ausrichtung erforderlichen Lageänderung
erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung des Gravitationsausgleichssignales (GBP, GBY)
zuerst die Rollage des Flugkörpers (10) stabilisiert wird, dann
die Bezugsachse mittels eines in dem Flugkörper (10) angeordneten
Kreisels (36) hergestellt wird und daß schließlich Signale
angelegt werden, um ein Drehmoment auf den Kreisel (36) auszuüben
und die Bezugsachse auf die Flugbahn (16) des Flugkörpers
(10) auszurichten, und daß die angelegten Signale wie das
Gravitationsausgleichssignal gespeichert werden.
4. Einrichtung zur dynamischen Erzeugung eines Gravitationsausgleichssignales
während des Fluges zur Kompensation der
von der Gravitation herrührenden Einwirkungen auf die Flugbahn
eines Flugkörpers, insbesondere einer Lenkwaffe oder eines
Geschosses, zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, mit einer im Flugkörper angeordneten Vorrichtung,
insbesondere einem Kreisel, zur Erzeugung einer von
der Lage des Flugkörpers unabhängigen Lagebezugsachse, und
einer Steuereinrichtung zur Änderung der Fluglage, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Gravitationsausgleichssignales
(GBP, GBY) in Abhängigkeit gravitationsbedingter Lageänderungen
des Flugkörpers (10) relativ zur Lagebezugsachse und
eine Speichereinrichtung zur Speicherung des erzeugten Gravitationsausgleichssignales
(GBP, GBY) vorgesehen sind und daß die
Steuereinrichtung zur anschließenden Änderung der Flugbahn (16)
des Flugkörpers (10) mit den gespeicherten Signalen beaufschlagbar
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, mit einem Kreisel zur Erzeugung
der Lagebezugsachse, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Erzeugung eines Gravitationsausgleichssignales (GBP, GBY) folgende Merkmale umfaßt:
eine Arretierungseinrichtung zur Festlegung des Kreisels (36), um die Lagebezugsachse in einer festen Beziehung relativ zur Lage des Flugkörpers (10) zu halten,
eine Einrichtung zur Freigabe des Kreisels (36) aus dem arretierten Zustand zu einem vorbestimmten Zeitpunkt während des Fluges des Flugkörpers (10),
eine Einrichtung (32) zur Messung der Winkeldifferenz zwischen der Lage des Flugkörpers (10) und der Lagebezugsachse und zur Erzeugung eines der gemessenen Winkeldifferenz entsprechenden elektrischen Signales und
eine durch das elektrische Signal steuerbare Stelleinrichtung (42, 44) zur Drehung des Kreisels (36), um die Bezugsachse mit der Lage des Flugkörpers (10) in Übereinstimmung zu bringen,
und daß das Gravitationsausgleichssignal (GBP, GBY) in Abhängigkeit von diesem elektrischen Signal erzeugbar ist.
daß die Vorrichtung zur Erzeugung eines Gravitationsausgleichssignales (GBP, GBY) folgende Merkmale umfaßt:
eine Arretierungseinrichtung zur Festlegung des Kreisels (36), um die Lagebezugsachse in einer festen Beziehung relativ zur Lage des Flugkörpers (10) zu halten,
eine Einrichtung zur Freigabe des Kreisels (36) aus dem arretierten Zustand zu einem vorbestimmten Zeitpunkt während des Fluges des Flugkörpers (10),
eine Einrichtung (32) zur Messung der Winkeldifferenz zwischen der Lage des Flugkörpers (10) und der Lagebezugsachse und zur Erzeugung eines der gemessenen Winkeldifferenz entsprechenden elektrischen Signales und
eine durch das elektrische Signal steuerbare Stelleinrichtung (42, 44) zur Drehung des Kreisels (36), um die Bezugsachse mit der Lage des Flugkörpers (10) in Übereinstimmung zu bringen,
und daß das Gravitationsausgleichssignal (GBP, GBY) in Abhängigkeit von diesem elektrischen Signal erzeugbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, mit einem Kreisel zur
Erzeugung der Lagebezugsachse, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Erzeugung eines Gravitationsausgleichssignales (GBP, GBY) folgende Merkmale umfaßt:
eine Arretierungseinrichtung zur Festlegung des Kreisels (36), um die Lagebezugsachse in einer festen Beziehung zur Lage des Flugkörpers (10) zu halten,
eine Einrichtung zur Freigabe des Kreisels (36) aus seinem arretierten Zustand während des Fluges des Flugkörpers (10) und
eine Meßeinrichtung zur Messung der Winkeldifferenz zwischen der Bezugsachse und der Lage des Flugkörpers (10),
und daß das Gravitationsausgleichssignal (GBP, GBY) in Abhängigkeit der gemessenen Differenz erzeugt wird.
daß die Vorrichtung zur Erzeugung eines Gravitationsausgleichssignales (GBP, GBY) folgende Merkmale umfaßt:
eine Arretierungseinrichtung zur Festlegung des Kreisels (36), um die Lagebezugsachse in einer festen Beziehung zur Lage des Flugkörpers (10) zu halten,
eine Einrichtung zur Freigabe des Kreisels (36) aus seinem arretierten Zustand während des Fluges des Flugkörpers (10) und
eine Meßeinrichtung zur Messung der Winkeldifferenz zwischen der Bezugsachse und der Lage des Flugkörpers (10),
und daß das Gravitationsausgleichssignal (GBP, GBY) in Abhängigkeit der gemessenen Differenz erzeugt wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Änderung der Flugbahn des Flugkörpers
(10) durch die gemessene Differenz in eine mit der Bezugsachse
in Übereinstimmung stehende Lage steuerbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung zur Erzeugung eines elektrischen Signales
in Abhängigkeit der gemessenen Winkeldifferenz und eine Einrichtung
zur Integration des erzeugten elektrischen Signales für
die Erzeugung des Gravitationsausgleichssignals (GBP, GBY)
vorgesehen sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung vorgesehen ist, mit der die Rollage des
Flugkörpers bei einem beliebigen Rollwinkel vor der Erzeugung
des Gravitationsausgleichssignals (GBP, GBY) stabilisierbar
ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 4, in der das Gravitationsausgleichssignal
dazu verwendet wird, einen Flugkörper über eine
Flugbahn in sein Ziel zu lenken, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung zur Messung einer Winkeldifferenz zwischen der Bezugsachse und einer Sichtlinie (22) zum Ziel (14), eine Stabilisierungseinrichtung zur Stabilisierung des Flugkörpers (10) in einer beliebigen Rollage und eine Einrichtung zum Einschalten der Vorrichtung zur Erzeugung eines Gravitationsausgleichssignales und der Speichervorrichtung zur Speicherung des erzeugten Gravitationsausgleichssignales im Anschluß an die Stabilisierung der Rollage durch die Stabilisierungseinrichtung vorgesehen sind,
und daß die Einrichtung zur Änderung der Flugbahn des Flugkörpers (10) in Abhängigkeit der gemessenen Winkeldifferenz und des gespeicherten Gravitationsausgleichssignales (GBP, GBY) steuerbar ist.
daß eine Einrichtung zur Messung einer Winkeldifferenz zwischen der Bezugsachse und einer Sichtlinie (22) zum Ziel (14), eine Stabilisierungseinrichtung zur Stabilisierung des Flugkörpers (10) in einer beliebigen Rollage und eine Einrichtung zum Einschalten der Vorrichtung zur Erzeugung eines Gravitationsausgleichssignales und der Speichervorrichtung zur Speicherung des erzeugten Gravitationsausgleichssignales im Anschluß an die Stabilisierung der Rollage durch die Stabilisierungseinrichtung vorgesehen sind,
und daß die Einrichtung zur Änderung der Flugbahn des Flugkörpers (10) in Abhängigkeit der gemessenen Winkeldifferenz und des gespeicherten Gravitationsausgleichssignales (GBP, GBY) steuerbar ist.
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