DE2739915A1 - Hydraulische bremsanlage eines kraftfahrzeuges - Google Patents
Hydraulische bremsanlage eines kraftfahrzeugesInfo
- Publication number
- DE2739915A1 DE2739915A1 DE19772739915 DE2739915A DE2739915A1 DE 2739915 A1 DE2739915 A1 DE 2739915A1 DE 19772739915 DE19772739915 DE 19772739915 DE 2739915 A DE2739915 A DE 2739915A DE 2739915 A1 DE2739915 A1 DE 2739915A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- piston
- clamping
- brake system
- hydraulic brake
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
- 238000007789 sealing Methods 0.000 claims description 20
- 230000009467 reduction Effects 0.000 claims description 18
- 230000036316 preload Effects 0.000 claims description 5
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 claims description 2
- 239000003638 chemical reducing agent Substances 0.000 description 8
- 230000006835 compression Effects 0.000 description 6
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 6
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 6
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 4
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 3
- 230000008859 change Effects 0.000 description 2
- 230000007246 mechanism Effects 0.000 description 2
- 230000006978 adaptation Effects 0.000 description 1
- 230000008901 benefit Effects 0.000 description 1
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 230000001771 impaired effect Effects 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000000116 mitigating effect Effects 0.000 description 1
- 230000008569 process Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D65/00—Parts or details
- F16D65/14—Actuating mechanisms for brakes; Means for initiating operation at a predetermined position
- F16D65/16—Actuating mechanisms for brakes; Means for initiating operation at a predetermined position arranged in or on the brake
- F16D65/22—Actuating mechanisms for brakes; Means for initiating operation at a predetermined position arranged in or on the brake adapted for pressing members apart, e.g. for drum brakes
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/26—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels
- B60T8/262—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels using valves with stepped characteristics
- B60T8/265—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force characterised by producing differential braking between front and rear wheels using valves with stepped characteristics for hydraulic brake systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Transportation (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
VOLKSWAGENWERK
AKTIENGESELLSCHAFT 3180 Wolfsburg
Unsere Zeichen: K 24O4
17O2pt-gn-jä
17O2pt-gn-jä
-n
Hydraulische Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Bremsanlage der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Da sich während des Bremsens der Schwerpunkt eines Kraftfahrzeuges
nach vorn verlagert, werden während des BremsVorganges die
Vorderräder zusätzlich be- und die Hinterräder entlastet, so daß die Hinterräder frühzeitig blockieren und eine Neigung zum Ausbrechen
des Fahrzeughecks einleiten können. Um diese Gewichtsverlagerung auszugleichen, muß auf die Vorderräder eine größere
Bremskraft wirken als auf die Hinterräder. Es ist daher vielfach üblich, zwischen dem Hauptzylinder der Bremsanlage und die Hinterradbremsen
einen Bremskraftverteiler, d. h. einen Bremsdruckminderer oder einen Brenndruckbegrenzer, zwischen zu schalten
und dadurch - ab einem bestimmten Druck - den an den Hinterradbremsen wirksam werdenden Bremsdruck zu reduzieren bzw. zu begrenzen,
wodurch eine Anpassung an die Achslastminderung ermöglicht wird. Häufig besitzen diese Bremskraftverteiler zur noch
909811/0341
besseren Anpassung einen verzögerungs- oder beladungsabhängig
gesteuerten Uaschaltpunkt. Der besondere Vorteil eines lastabhängigen
Bremsdruckverteilers ist die bessere Ausnutzung der Breaskraft an der Hinterachse bei beladenem Fahrzeug. Ein wesentlicher
Nachteil sind jedoch die durch den Verteiler selbst und die notwendig werdenden Leitungsänderungen bedingten hohen
Kosten, so daß solche Bremskraftverteiler bisher lediglich in verhältnismäßig wenigen Kraftfahrzeugen eingebaut wurden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand für eine hydraulische Bremsanlage der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
genannten Art zu verringern, ohne dabei die Druckminderungs- oder Druckbegrenzungseigenschafen wesentlich zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst. Die gewünschte Druckminderung bzw. Druckbegrenzung wird also durch eine unmittelbar in die die
Bremsbeläge bzw. Bremsbacken der Bremsen betätigende Kolben/Zylinder-Einheit
integrierte Einrichtung bewirkt, welche den Kolben der Kolben/Zylinder-Einheit in seiner axialen Verschiebbarkeit
behindert oder diese sogar völlig unterbindet.
Anhand eines Ausführungsbeispieles werden die Erfindung und wesentliche
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Figur 1 in schematischer Darstellung eine für die Betätigung einer
Trommelbremse dienende Kolben/Zylinder-Einheit gemäß der Erfindung,
Figur 2 ein Detail dieser Kolben/Zylinder-Einheit zur Erläuterung der Funktionsweise und die
Figuren 3 und 4 zwei Bremsdruckdiagramme.
Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Ausschnitt, und zwar
den Betätigungsmechanismus, einer Trommelbremse, die mit einem geminderten
oder begrenzten Druck betrieben werden soll.
90981 1/0341
ORIGINAL INSPECTED
Dieser Tätigungsmechanismus stimmt im wesentlichen mit der üblichen
Art von Bremszylindern überein. Er besteht aus einem Zylindergehäuse 1, in dem zwei Kolben 2 und 3» welche auf die nur angedeuteten
Bremsbacken 13 und I4 einwirken, axial verschiebbar gelagert sind. In dem zwischen den beiden Kolben 2 und 3 angeordneten
Druckraum 6, welcher über eine Einlaßöffnung 5 niit dem
hydraulischen Leitungssystem der hydraulischen Bremsanlage verbunden
ist, ist eine Druckfeder 4 angeordnet, welche die Kolben 2 und 3 etwas auseinanderdrückt. Im Bereich des einen Kolbens 2
ist im Zylindergehäuse 1 ein Ringraum 11 vorgesehen, welcher über zwei getrennte Bohrungen 17 und 18 mit dem Druckraum 6 in Verbindung
steht. In der einen Bohrung I7 ist ein unter Vorspannung
stehendes erstes Einwegeventil 7 angeordnet, welches so bemessen ist, daß es öffnet, wenn der Druck im Druckraum 6 einen dem
vorgesehenen Beginn der Druckminderung entsprechenden definierten Wert überschreitet. In der anderen Bohrung 18 ist ein zweites,
entgegengerichtet wirkendes Einwegeventil 12 angeordnet. Auch dieses steht unter einer Vorspannung, die jedoch geringer ist als
die des ersten Einwegeventilas. Die Vorspannungen werden durch
Druckfedern 16 bzw. 9 erzeugt. In den Ringraun 11 ist ein den Kolben
2 umschließendes, im Durchmesser verringerbares ringähnliches Klemm- und Dichtelement 10 eingelassen. Der Ringraum 11 und die
beiden Bohrungen 17 und 18 sind dabei so bemessen und angeordnet,
daß durch die in den Ringraum gelangende Bremsflüssigkeit auf das Klemm- und Dichtelement 10 eine radial gegen den Kolben
2 pressende Normalkraft ausgeübt wird. Die von der Druckfeder 9 auf das Einwegeventil 7 ausgeübte Vorspannung ist so
bemessen, daß dieses Ventil erst bei einem definierten Druck, der dem gewünschten Umschaltpunkt der Druckminderung oder Druckbegrenzung
entspricht (z. B. 30 bar), öffnet. Wenn der Druck im Radbremszylinder, d. h. im Druckraum 6, oberhalb dieses Umschaltpunktes
liegt, dann entsteht infolge des geöffneten ersten Einwegeventil s 7 eine druckmäßige Verbindung zwischen dem Ringraum
und dem Druckraum 6, so daß im Ringraum der gleich Druck vorliegt wie im Druckraum 6.
90981 1/0341
Auf das Klemm- und Dichtelement 10 wird daher eine diesem Druck proportionale Normalkraft ausgeübt, so daß zwischen dem Klemmelement
10 und dem Kolben 2 eine die axiale Verschiebung des Kolbens erschwerende Reibkraft entsteht, wenn der Kolben bewegt wird.
Je nachdem wie groß diese Reibkraft ist, wird daher auf die Bremsbacke 13 nur noch eine verringerte oder aber sogar gar keine Bremskraft
mehr übertragen. Wenn der Bremsdruck im Druckraum 6 wieder reduziert wird, kann die im Ringraum 11 befindliche Bremsflüssigkeit
über das zweite Einwegeventil 12, das unter einer geringeren Vorspannung steht, entweichen, so daß die vom Klemm- und Dichtelement
10 auf den Kolben 2 ausgeübte Bremskraft wieder entfernt wird.
Im Ausführungsbeispiel ist nur der rechte Kolben 2 mit einer Einrichtung
zur Minderung oder Begrenzung der auf die zugehörige Bremsbacke 13 ausgeübten Bremskraft versehen, während der linke
Kolben 3 nur mit einem normalen Dichtring 15 versehen ist und
demzufolge auf jede Druckerhöhung im Druckraum 6 anspricht. Falls eine stärkere Reduzierung der Bremswirkung dieser Trommelbremse
erforderlich ist, ist es natürlich auch möglich, beide Kolben mit einer entsprechenden Bremsminderungseinrichtung auszurüsten. Falls
nur einer der beiden Kolben mit einer entsprechenden Einrichtung versehen ist, hängt der Grad der Bremskraftveränderung unter anderem
auch davon ab, ob - bei einer Trommelbremse - die Primärbakke oder Sekundärbacke mit dieser Einrichtung in Verbindung steht.Diese
Verhältnisse werden in Figur 3 noch näher erläutert werden.
Damit der Kolben 2 der in Figur 1 gezeigten Anordnung durch das Klemm- und Dichtelement 10 festgeklemmt wird und sich nicht mehr
bewegen kann, muß die erzeugte Reibkraft größer sein als die durch die Bremsflüssigkeit im Druckraum auf ihn ausgeübte Druckkraft.
Figur 2 zeigt zur Erläuterung dieser Verhältnisse ein Detail der in Figur 1 gezeigten Anordnung, wobei angenommen ist, daß das
erste Einwegeventil 1 geöffnet ist, so daß über die Bohrung 17
eine durchgehende Verbindung vom Druckraum 6 zum Ringraum 11
909811/0341
besteht. Die durch den Druck ρ der Bremsflüssigkeit im Druckraum
6 auf den Kolbenboden ausgeübte Kraft ist mit F- beziffert.
Sie wirkt nach recht und besitzt die Größe
pK - ρ -tr- j1 .
Die durch die Bremsflüssigkeit im Ringraum 11 auf das Kiemmund Dichtelement 10 ausgeübte Normalkraft ist mit F„ und die
durch diese Normalkraft zwischen dem Kolben 2 und dem Klemmelement 10 bewirkte Reibkraft mit Fn beziffert. Durch die freie
Verbindung zwischen Druckraum 6 und Ringraum 11 herrscht im
Ringraum der gleiche Druck wie im Druckraum. Die Größe der Normalkraft ergibt sich zu
Fn - ρ · ΤΓ· dK · b .
Mit f als Reibwert zwischen Klemmelement 10 und Kolben 2 ergibt sich damit für die Reibkraft
FR - f · Fn = f · ρ · // · dK · b .
Damit der Kolben 2 festgeklemmt wird und sich nicht mehr bewegen kann, muß die Reibkraft F„ größer als die Druckkraft F„ sein. Es
muß also gelten
r n
~
er d2
K "T"
b > i .
4Γ
4Γ
In diesen Gleichungen bedeuten
F„ Druckkraft auf den Kolben 2
Fn Reibkraft zwischen Kolben 2 und Klemmelement 10
F„ Normalkraft des Klemmelements auf den Kolben dv Kolbendurchmesser
90981 1/0341
b Breite des Klemmelements 10
ρ Druck der Bremsflüssigkeit
f Reibwert zwischen Klemmelement und Kolben.
Aus Figur 2 ist in Verbindung mit Figur 1 ersichtlich, daß die auf die Bremsbacke 13 ausgeübte Kraft aus der Differenz zwischen
der Druckkraft F^ und der Reibkraft FR besteht. Durch Wahl der
Breite des Klemmelementes ist es daher möglich, den Grad der Bremskraftminderung festzulegen. Wenn die Breite b des Klemiaelementes
den oben ermittelten Wert überschreitet und der Kolben festgeklemmt wird, liegt - natürlich jeweils nur bezogen
auf die mit einer solchen Einrichtung versehene Bremsbacke - eine volle Bremskraftminderung, d. h. eine Bremskraftbegrenzung vor.
Für die Brem e als Ganzes hat die vorgeschlagene Anordnung Auswikrungen,
die anhand des in Figur 3 gezeigten Diagrammes erläutert werden sollen. Das Diagramm zeigt das Bremsmoment M_ einer
Trommelbremse als Funktion des Druckes. Dabei wurde angenommen, daß die Trommelbremse mittels eines zwei Kolben aufweisenden
Radbremszylinders betätigt wird. Je nachdem ob nur ein oder beide Kolben mit einem als Bremsvorrichtung wirkenden Klemm- und
Dichtelement ausgerüstet ist und je nachdem, ob die Breite des Klemmelements so bemessen ist, daß der Kolben festgeklemmt oder
nur behindert wird, ergeben sich verschiedene Diagrammverläufe.
Kurve I zeigt die Verhältnisse für einen Radbremszylinder ohne jegliche Minderer-Einrichtung. Die Kurven II und III gehen davon
aus, daß der die Primärbacke der Trommelbremse beaufschlagende Kolben mit einer entsprechenden Bremsvorrichtung ausgerüstet ist.
In Kurve II wurde dabei eine volle Minderung und in Kurve III nur eine halbe Minderung der Primärbacke angenommen. Das heißt, es
wurde davon ausgegangen, daß in Kurve II der Kolben 2 festgeklemmt und in Kurve III nur stark behindert wurde. Entsprechend dem Bremsmomentenanteil,
den die Primärbacke in der Trommelbremse besitzt, ergibt sich in Kurve II ein Minderer-Verhältnis von etwa 1 : 4»
während sich in Kurve III ein Verhältnis 1x2 ergibt. Die Kurve IV
909811/0341
zeigt die Verhältnisse, die sich ergeben, wenn lediglich der die Sekundärbacke der Trommelbremse beaufschlagende Kolben mit einer
entsprechenden Bremsvorrichtung versehen ist, wobei angenommen wurde, daß der Kolben völlig festgeklemmt wird. Entsprechend
dem geringeren Bremsmomentenanteil der Sekundärbacke ergibt sich in diesem Falle ein Minderer-Verhältnis von etwa 3 : 4·
Kurve V zeigt die Verhältnisse, wenn beide Kolben mit der vorgeschlagenen
Bremsvorrichtung ausgerüstet sind und beide so bemessen sind, daß die Kolben festgeklemmt werden, d. h. eine volle
Minderung beider Backen vorliegt. In diesem Grenzfall wirkt der Minderer als Begrenzer. In den Kurven I bis V war angenommen
worden, daß der ümschaltpunkt des Minderers, d. h. der Punkt, bei dem das erste Einwegeventil 7 in Figur 1 öffnet, bei 30 bar liegt.
Wenn beide Kolben mit einer Bremsvorrichtung ausgerüstet sind, ist es selbstverständlich möglich,die beiden Bremsvorrichtungen unterschiedlich
auszulegen und/oder die Umschaltpunkte dieser Bremsvorrichtungen unterschiedlich zu bemessen. Kurve VI zeigt die Verhältnisse,
die sich ergeben, wenn beide Kolben voll gemindert werden, die Ümschaltpunkte beider Bremsvorrichtungen jedoch unterschiedlich
gewählt sind. Es wurde angenommen, daß der Umschaltpunkt für die Primärbacke bei 25 bar und für die Sekundärbacke bei 40 bar liegt.
Man erkennt leicht, daß durch entsprechende Wahl der Umschaltpunkte
und der Minderungsrate die ideale Bremskraftverteilung besser angenähert werden kann als mit den bisher üblichen Systemen.
Zur Verdeutlichung dieser Verhältnisse ist in Figur 4 ein Diagramm
dargestellt, in dem das Bremsmoment M- der Hinterradbremsen als
Funktion des Bremsmomentes Mn der Vorderradbremsen aufgetragen ist.
Eingezeichnet ist unter A die angestrebte ideale Bremskraftverteilung und unter B die Bremskraftverteilung bei den in Kurve VI der
Figur 3 angenommenen Verhältnisse. Man erkennt, daß diese Kurve der idealen Verteilung sehr nahe kommt.
Sie in den Figuren 3 und 4 erläuterten Beispiele zeigen, daS mit
der vorgeschlagenen Art der Bremsdruckminderung bzw. -begrenzung alle beliebigen Kombinationen von teilweiser Minderung bis zur
vollen Minderung möglich sind.
909811/0341
Im gezeigten Ausführungsbeispiel und in der zugehörigen Beschreibung
wurde angenommen, daß die Vorspannung des ersten Einwegeventils 7 konstant ist, das heißt daß ein fester Umschaltpunkt vorliegt.
Liese konstante Vorspannung wurde mit der Druckfeder 9 erzielt. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Umschaltpunkt
des ersten Einwegeventils 7 lastabhängig zu verändern. Dazu ist es
lediglich erforderlich, die Druckfeder 9 ähnlich wie bei herkömmlichen lastabhängigen Druckminderern über einen entsprechenden Hebel,
Winkel oder ähnliches mit dem Fahrzeugboden zu verbinden, so daß bei Kinfederung des Wagens die Druckfeder stärker vorgespannt
wird und das erste Einwegeventil erst später umschalten kann.
Herkömmliche hydraulische Bremsanlagen mit einer Einrichtung zur Minderung oder Begrenzung des Bremsdruckes für einen Teil der
Bremsen der Anlage sind verhältnismäßig teuer, wobei der geringere Teil der Kosten durch den Bremsdruckminderer bzw. Bremsdruckbegrenzer
selbst verursacht wird. Der größere Teil der Kosten entsteht - im Vergleich zu Fahrzeugen ohne Bremsdruckminderungseinrichtungen
- durch geänderte Bremsleitungen,durch ein kompliziertes Halte- und Versteifungsblech für die Bodenwanne, durch einen Hebel
an der Achse, in den die Feder eingehängt wird, sowie durch den Einstellvorgang.
Bei der vorgeschlagenen Bremsanlage wurden sämtliche Änderungen am
Fahrzeug selbst entfallen. Statt dessen würde in die Fahrzeuge, die mit einer Bremsdruckminderung ausgerüstet werden sollen, lediglich
eine andere Hinterradbremse, nämlich die vorgeschlagene, eingebaut werden und bei lastabhängiger Steuerung des Umschaltpunktes eine
Feder am Wagenboden eingehängt werden.
Da der konstruktive Aufbau der Minderungseinrichtung recht einfach
ist und er außerdem in den bereits vorhandenen Radbremszylinder der Bremse integriert ist, kann der Aufwand für eine hydraulische
Bremsanlage der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art erheblich gesenkt werden.
90981 1/0341
Claims (11)
1. Hydraulische Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges mit einer Einrichtung
zur Minderung oder Begrenzung des Bremsdruckes an einem Teil der Bremsen der Anlage,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Einrichtung zur Minderung des Bremsdruckes unmittelbar in die Kolben/Zylinder-Einheit
der Bremsen, welche mit einem geminderten Druck beaufschlagt werden sollen, integriert ist,
derart, daß der Kolben (2) dieser Kolben/Zylinder-Einheit mit einer Bremsvorrichtung (Klemm- und Dichtelement 10) in Verbindung
steht, die bei Überschreiten eines vorgegebenen Bremsdrucks die Axialverschiebung des Kolbens (2) im Zylinder be- oder verhindert.
2. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zylindergehäuse (1) einen über zwei getrennte Bohrungen (17s 18) -.mit dem Druckraum (6) der
Kolben/Zylinder-Einheit in Verbindung stehenden Ringraum (11)
aufweist, in welchen ein den Kolben (2) umschließendes, im Durchmesser verringerbares ringähnliches Klemm- und Dichtelement
(1O) eingelassen ist,
und daß in der einen Bohrung (17) ein unter Vorspannung stehendes
erstes Einwegeventil (7)t welches so bemessen ist, daß es bei einem dem vorgesehenen Beginn der Druckminderung entsprechenden
definierten Bremsdruck im Druckraum (6) öffnet, und in der anderen Bohrung (18) ein unter einer geringeren Vorspannung
stehendes, entgegengerichtet wirkendes zweites Einwegeventil (12) angeordnet ist, wobei Ringraum (11) und Bohrungen (I7, 18) so
bemessen und angeordnet sind, daß auf das Klemm- und Dichtelement (10) eine es radial gegen den Kolben (2) pressende Normalkraft
ausgeübt wird.
3. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Klemm- und Dichtelementa
(10) so bemessen ist, daß der Kolben (2) beim Öffnen
9 0 9 8 11/0341
ORIGINAL INSPECTED
des ersten Sinwegeventils (7) durch das Klemm- und Dichtelement
(1O) festgeklemmt wird.
4· Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Klemm- und Dichtelements
(1O) dann, wenn die dem Druckraum (6) ausgesetzte Kolbenfläche und der dem Klemmelement (1O) ausgesetzte Kolbenumfang
den gleichen Durchmesser aufweisen, der Gleichung
b > ^K folgt,
4f
4f
worin b die Breite des Klemmelements, d„ den wirksamen Kolbendurchmesser
und f den Heibwert zwischen Klemmelement und Kolben angeben.
5· Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Klemm- und Dichtelements
(1O) so bemessen ist, daß die Axialbewegung des Kolben.; (2) beim Öffnen des ersten Einwegeventils (7) zwar behindert, jedoch
nicht völlig unterbunden wird.
6. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 5»
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Klemm- und Dichtelements
(1O) dann, wenn die dem Druckraum (6) ausgesetzte Kolbenfläche und der dem Klemmelement (1O) ausgesetzte Kolbenumfang
den gleichen Durchmesser aufweisen, der Gleichung
b< fx_ folgt,
4f
4f
worin b die Breite dee Klemmelements, d„. den wirksamen Kolbendurchmesser
und f den Reibwert zwischen Klemmelement und Kolben angeben.
7. Hydraulische Bremsanlage nach den Ansprüchen 2 bis 6, mit zwei im Zylindergehäuse angeordneten Kolben,
dadurch gekennzeichnet, daß nur einem der beiden Kolben ein in
909811/0341
einem Ringraum angeordnetes, als Bremsvorrichtung wirkendes
Klemm- und Dichtelement zugeordnet ist.
Klemm- und Dichtelement zugeordnet ist.
8. Hydraulische Bremsanlage nach den Ansprüchen 2 bis 6, mit zwei
im Zylindergehäuse angeordneten Kolben,
dadurch gekennzeichnet, daß beiden Kolben je ein in einem Ringraum
angeordnetes, als Bremsvorrichtung wirkendes Klemm- und
Dichtelement zugeordnet ist.
Dichtelement zugeordnet ist.
9· Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemm- und Dichtelemente der
beiden Kolben unterschiedlich bemessen sind.
beiden Kolben unterschiedlich bemessen sind.
10. Hydraulische Bremsanlage nach Anspruch 8 oder 9»
dadurch gekennzeichnet, daß die den beiden Klemm- und Dichtelementen
zugeordneten ersten Einwegeventile voneinander verschiedene Ansprechdrücke zum Öffnen besitzeno
11. Hydraulische Bremsanlage nach den Ansprüchen 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannungen der ersten Einwegeventile beladungsabhängig veränderbar sind.
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannungen der ersten Einwegeventile beladungsabhängig veränderbar sind.
90981 1/0341
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772739915 DE2739915A1 (de) | 1977-09-05 | 1977-09-05 | Hydraulische bremsanlage eines kraftfahrzeuges |
FR7822419A FR2402119A1 (fr) | 1977-09-05 | 1978-07-28 | Dispositif hydraulique de freinage d'un vehicule automobile |
GB7835252A GB2003565B (en) | 1977-09-05 | 1978-09-01 | Hydraulic brake system for a motor vehicle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772739915 DE2739915A1 (de) | 1977-09-05 | 1977-09-05 | Hydraulische bremsanlage eines kraftfahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2739915A1 true DE2739915A1 (de) | 1979-03-15 |
Family
ID=6018141
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772739915 Withdrawn DE2739915A1 (de) | 1977-09-05 | 1977-09-05 | Hydraulische bremsanlage eines kraftfahrzeuges |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2739915A1 (de) |
FR (1) | FR2402119A1 (de) |
GB (1) | GB2003565B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2484939A1 (fr) * | 1980-06-18 | 1981-12-24 | Teves Gmbh Alfred | Frein de roue actionne hydrauliquement, avec dispositif de commande de pression incorpore |
-
1977
- 1977-09-05 DE DE19772739915 patent/DE2739915A1/de not_active Withdrawn
-
1978
- 1978-07-28 FR FR7822419A patent/FR2402119A1/fr active Granted
- 1978-09-01 GB GB7835252A patent/GB2003565B/en not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2484939A1 (fr) * | 1980-06-18 | 1981-12-24 | Teves Gmbh Alfred | Frein de roue actionne hydrauliquement, avec dispositif de commande de pression incorpore |
DE3022642A1 (de) * | 1980-06-18 | 1982-01-14 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Hydraulisch betaetigte radbremse mit eingebauter drucksteuervorrichtung |
US4781276A (en) * | 1980-06-18 | 1988-11-01 | International Standard Electric Corporation | Hydraulically actuated wheel brake with a built-in pressure control device |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2003565B (en) | 1982-02-03 |
FR2402119A1 (fr) | 1979-03-30 |
GB2003565A (en) | 1979-03-14 |
FR2402119B3 (de) | 1981-04-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2908482A1 (de) | Vorrichtung fuer hydraulische bremssysteme mit blockiereinrichtung | |
DE2638190C2 (de) | Drucksteuereinheit für hydraulische Fahrzeugbremsanlagen | |
DE2350551A1 (de) | Drucksteuerventileinrichtung fuer hydraulikbremsen | |
EP1794045B1 (de) | Bremszylinder für fahrzeugbremsen | |
DE1218891B (de) | Druckmittelbremsanlage fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge | |
DE2504613A1 (de) | Fluiddrucksteuervorrichtung fuer ein hydraulisches bremssystem | |
DE2457008A1 (de) | Druckluft-bremsanlage mit automatischlastabhaengiger regelung | |
DE3001001A1 (de) | Zweikreisbremssystem fuer kraftfahrzeuge | |
DE1941098C3 (de) | Blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage | |
EP0147585B1 (de) | Gleitschutzventil für druckluftgebremste Fahrzeuge | |
DE4203541A1 (de) | Anfahrhilfe fuer eine fluidbetaetigte bremsvorrichtung eines fahrzeuges | |
DE69014487T2 (de) | Druckluftbremsanlage. | |
DE2739915A1 (de) | Hydraulische bremsanlage eines kraftfahrzeuges | |
DE2820142A1 (de) | Mehrkreisbremsventil fuer druckluftbremsanlagen von kraftfahrzeugen | |
DE1958398C3 (de) | Bremsdrucksteuerventil für eine Kraftfahrzeug-Zweikreisbremsanlage | |
EP0279940A1 (de) | Hydraulisches Bremssystem | |
DE1911380C3 (de) | Bremskraftverteiler für hydraulisch betätigbare Kraftfahrzeug-Bremsen | |
DE2613046A1 (de) | Druckmittelsteuereinrichtung fuer eine hydraulische fahrzeugbremsanlage | |
DE2948085A1 (de) | Hydraulische hilfskraftbremse | |
EP0106014B1 (de) | Lastabhängiger Bremskraftregler | |
DE2853155A1 (de) | Antiblockiervorrichtung fuer fahrzeuge | |
DE2755156A1 (de) | Bremsanlage fuer kraftfahrzeuge | |
DE2917936A1 (de) | Automatisch-lastabhaengiger, druckmittelgesteuerter bremskraftregler | |
DE2047471A1 (de) | Selbstservovornchtung fur eine druck mittelbetatigte Bremsanlage | |
DE4113376A1 (de) | Steuervorrichtung fuer hinterbremsen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |