[go: up one dir, main page]

DE2736277C2 - Verfahren zur Behandlung von Tone enthaltenden Formationen gegen ein Quellen und eine Dispersion der Tone durch die Einwirkung von Wasser und Behandlungszusammensetzung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Tone enthaltenden Formationen gegen ein Quellen und eine Dispersion der Tone durch die Einwirkung von Wasser und Behandlungszusammensetzung zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number
DE2736277C2
DE2736277C2 DE19772736277 DE2736277A DE2736277C2 DE 2736277 C2 DE2736277 C2 DE 2736277C2 DE 19772736277 DE19772736277 DE 19772736277 DE 2736277 A DE2736277 A DE 2736277A DE 2736277 C2 DE2736277 C2 DE 2736277C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
formation
treatment
clay
clays
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19772736277
Other languages
English (en)
Other versions
DE2736277A1 (de
Inventor
Homer Charles Mclaughlin
Jimmie Dean Duncan Okla. Weaver
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Halliburton Co
Original Assignee
Halliburton Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Halliburton Co filed Critical Halliburton Co
Publication of DE2736277A1 publication Critical patent/DE2736277A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2736277C2 publication Critical patent/DE2736277C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K8/00Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
    • C09K8/50Compositions for plastering borehole walls, i.e. compositions for temporary consolidation of borehole walls
    • C09K8/504Compositions based on water or polar solvents
    • C09K8/506Compositions based on water or polar solvents containing organic compounds
    • C09K8/508Compositions based on water or polar solvents containing organic compounds macromolecular compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K8/00Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
    • C09K8/60Compositions for stimulating production by acting on the underground formation
    • C09K8/62Compositions for forming crevices or fractures
    • C09K8/66Compositions based on water or polar solvents
    • C09K8/68Compositions based on water or polar solvents containing organic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K2208/00Aspects relating to compositions of drilling or well treatment fluids
    • C09K2208/12Swell inhibition, i.e. using additives to drilling or well treatment fluids for inhibiting clay or shale swelling or disintegrating

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)

Description

R1-Z+-R3
R4
worin bedeuten:
Ri = einen organischen, aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Rest mit 2 bis 40 Kohlenstoffatomen oder einen Wasserstoffrest;
R2, R3 und R4 = organische Reste entsprechend der Drfinition von R,, welche bis zu 6 Kohlenstoffatome und 0 bis 2 Sauerstoffoder Stickstoffatome enthalten, wobei, wenn Z = Schwefel ist, R4 nicht vorhanden ist;
Z = ein von Stickstoff, Phosphor oder Schwefel abstammendes Kation;
X = ein Anion,
η = eine ganze Zahl gleich der Anzahl der Monomereneinheiten in dem Polymerisat; und
m = eine ganze Zahl gleich der Anzahl der zur Aufrechterhaltung der elektrischen Neutralität erforderlichen Anionen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung ein Verhältnis von kationischem Atom zu Kohlenstoffatomen bei etwa 1 : 2 bis 1 : 36 besitzt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 bei Verwendung eines organischen, polykationischen Polymerisats mit einem cycloaliphatischen Rest Ri, dadurch gekennzeichnet, daß das von Stickstoff, Phosphor oder Schwefel abstammende Kation (Z) und der organische Rest (R2) in das Ringsystem eingebaut sind.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein wäßriges Trägerfluid verwendet wird, dem das organische, polykationische Polymerisat in einer Konzentration von etwa 0,01 bis 25 Vol.-°/o beigegeben ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerfluid ein normalerweise flüssiger, substituierter, polarer Kohlenwasserstoff mit einem Siedepunkt im Bereich von etwa 25 bis 200° C verwendet wird, dem das organische, polykationische Polymerisat in einer Konzentration von etwa 0,01 bis 25 Gew.-% beigegeben ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches, polykationisches Polymerisat Polydimethyläthylenammoniumchlorid, das Kondensationsprodukt von Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethyläthylendiamin mit 1,4-Dichlorbutan, Polyvinyltrimethylammoniumchlorid, Poly-3-methacryioxy-(2-hydroxy-propyltrimethylammoniumchlorid, Polyacrylamide-1 -propyI-3-trimethylammoniumchlorid), Polydiallyldimethylammoniumchlorid, das Kondensationsprodukt von Dimethylamin mit Epichlorhydrin, gegebenenfalls verzweigt mit Ammoniak, oder das Kondensationsprodukt von Dimethylamin mit 1,4-Dichlorbutan verwendet wird.
7. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 beim Aufbrechen von Erdformationen, wobei zusätzlich ein klassiertes, festes, teilchenförmiges Material in das Bohrloch eingepumpt wird.
8. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 7, bei dem ein Druck in dem Bohrloch benachbart zu einer Formation in dem Bohrloch aufrechterhalten wird, welcher größer als der Aufbrechdruck der benachbarten Formation ist.
9. Behandlungszusammensetzung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,01 bis 25 Vol.-°/o wenigstens einer der in Anspruch 1 angegebenen Verbindungen enthält.
Die Erfindung betrifft ein besonders einfaches Verfahren zur Behandlung von Tone enthaltenden Formationen gegen ein Quellen und eine Dispersion der Tone durch die Einwirkung von Wasser.
Die Produktion von Erdölkohlenwasserstoffen wird oft durch die Anwesenheit von Tonen und anderen feinen Teilchen gestört, die zur Wanderung in der Formation in der Lage sind. Normalerweise befinden sich diese feinen Teilchen einschließlich der Tone in Ruhestellung und verursachen keine Sperrung oder Verstopfung der Strömung zu dem ölbohrloch über das Kapillarsystem der Formation. Wenn die feinen Stoffe gestört werden, beginnen sie in der Produktionsströmung zu wandern, und häufig bewirken sie auch eine Verengung in den Kapillaren, wo sie Brücken bilden und die Strömungsrate stark verringern.
Das Mittel, welches die in Ruhelage befindlichen, feinen Teilchen stört, ist häufig die Einführung von für die Formation fremdem Wasser. Das Fremdwasser ist oftmals frisches Wasser oder relativ frisches Wasser, verglichen mit der in der Formation vorliegenden Salzlösung. Eine Änderung des Wassers kann bewirken, daß sich die feinen Teilchen aus ihren Ablagerungen dispergieren oder von der Haftung an die Kapillarwände frei werden.
Manchmal ist der Verlust an Permeabilität oder Durchlässigkeit einem Quellen von Ton mit relativ frischem Wasser ohne Wanderung zuzuschreiben. Oft
W) ist jedoch das Quellen von Ton von einer Wanderung der feinen Teilchen begleitet. Manchmal können nichtquellende Tone auf Fremdwasser ansprechen und zu wandern beginnen. Es wird angenommen, daß quellende Tone die Hauptursache für die Wanderung
b5 der feinen Teilchen und/oder das Quellen sind, da bei der Analyse von Formationskernen die Anwesenheit von quellenden Tonen ein ausgezeichneter Indikator dafür ist, daß die Formation gegenüber dem Einbruch
von Fremdwasser empfindlich ist, während die Anwesenheit von nichtquellenden Tonen lediglich keine Schlüsse zuläßt
Im allgemeinen gehören quellende Tone zu der smektischen Gruppe, welche Tonmineralien wie Montmorillonit, Beidellit, Nontronit, Saponit, Hektorit und Saukonit einschließt Von diesen Tonmineralien wird Montmorillonit am häufigsten bei der Analyse von Formationskernen gefunden. Montmorillonit ist üblicherweise mit Tonmineralien verbunden, die als Mischschichttone bekannt sind. Für weitere Informationen wird auf die Monografie von Jackson, »Textbook of Lithology«, Seiten 95 bis 103, verwiesen.
Wandernde, feine Teilchen umfassen eine Menge von Tonen und anderen Mineralien von geringen Teilchengrößen, z. B.: Feldspate, feine Quarzteilchen, Allophan, Dadinit, Talkum, Mit, Chlorit und die quellenden Tone selbst F'ür zusätzliche Information wird auf die Monografie von Theng, »The Chemistry of Clay-Organic Reactions«, Seiten 1 bis 16, verwiesen. 2«
Tone können ebenfalls in anderen Bereichen als bei der Herabsetzung der Permeabilität oder Durchlässigkeit Ärger machen. Wenn sie ein Bestandteil in Schiefern bzw. Schiefertonen, Sandsteinen oder anderen Formationen sind, kann ein Kontakt mit Fremd wasser oder manchmal auch mit beliebigem Wasser bewirken, daß die Formation ihre Festigkeit verliert oder sogar zerfällt. Dies ist ein Problem beim Bau von Fundamenten, Straßenunterlagen, beim Bohren von Bohrlöchern und in jeder Situation, wo die Festigkeit ju der Formation eine Rolle spielt.
Es hat bereits zahlreiche Versuche gegeben, die negativen Einflüsse von Wasser auf Ton und/oder andere feine Teilchen zu steuern. Hauptsächlich fanden diese Versuche in der Ölindustrie statt. Ein Vorschlag besteht darin, den Ton von der quellenden Natriumform (oder der selteneren, quellenden Lithiumform) in eine andere Kationenform, die nicht so stark quillt, umzuwandeln.
Beispiele für Kationen, welche relativ nichtquellende Tone bilden, sind Kalium-, Calcium-, Ammonium- und Wasserstoffionen. Wenn eine Lösung dieser Kationen, gemischt oder einzeln, über ein Tonmineral strömt, ersetzen sie leicht die Natriumionen, und der Ton wird in eine relativ nichtquellende Form überführt, siehe -r> Theng, Tabellen 2,3 und 4. Die Anwendung einer Säure, von Kalium-, Calcium- oder Ammoniumionen zum Austausch gegen Natriumionen war bei der Verhinderung der Beschädigung von Formationen erfolgreich, die gegenüber einem Verstopfen oder einer Zerstörung jo als Folge von Tonen in ihrer Zusammensetzung anfällig sind.
Im folgenden wird noch auf den Stand der Technik bzw. Einzelmaßnahmen, sofern sie die Erfindung betreffen, eingegangen. Für weitere Einzelheiten wird auf jede der im folgenden noch genannten Literaturstellen verwiesen, in der vorliegenden Beschreibung wird hierauf nur im für erforderlich gehaltenen Umfang eingegangen. Diese Literaturstellen des Standes der Technik sind: bo
US-Patentschriften: 27 61 843, 28 01 984, 28 01 985, 29 40 729, 33 34 689, 33 82 924, 34 19 072, 34 22 890, 34 83 923, 35 78 781, 36 03 399, 37 41307, 38 27 495, 38 27 500,38 33 718;
Barkman, J. H.; Abrams, A.; Darley, H. C. H.; und Hill, n", H. J.; »An Oil Coating Process to Stabilize Clays in Fresh Water Flooding Operations«, SPE-4786, SPE von AIME, Symposium on Formation Damage Control, New Orleans, La, USA, 778.2.1974;
Coppel, Claude E.; Jennings, Harley X.; und Reed, M. G.; »Field Results From Weils Treated .,With Hydroxy-Aluminium«, Journal of Petroleum Technology (Sept 1973), S. Π 08 - U12;
Graham, John W.; Monoghan, P. H.; und Osoba, J. S.; »Influence of Propping Sand Wettability of Productivity of Hydraulically Fractured Oil Wells«, Petroleum Transactions, AIME, Vol. 216(1959);
Hower, Wayne F.; »Influence of Clays on the Production of Hydrocarbons«, SPE-4785, SPE von AIME, Symposium on Formation Damage Control, New Orleans, La, USA, 778.2.1974;
Hower, Wayne F.; »Adsorption of Surfactants on Montmorillonite«, Clays and Clay Minerals, Pergamon Press (1970), Vol. 18, S. 97 -105;
Hoover, M. F.; und Butler, G. B.; »Recent Advances in Ion-Containing Polymers«, J. Polymer Sei, Symposium Nr. 45,1-37 (1974);
Jackson, Kern C; »Textbook of Lithology«, McGraw-Hill Book Company (1970), (Library of Congress Catalogue Card Nr. 72-958LO), S. 95-103;
Theng, B. K. G; »The Chemistry of Clay-Organic Reactions«, John Wiley und Sohn (1974), (Library of Congress Catalog Card Nr. 74-12 524), S. 1 -16;
Veley, C. D.; »How Hydrolyzable Metal Ions Stabilize Clays to Prevent Permeability Reduction«, SPE-2188, 43rd Annual Fall MeMing of SPE of AIME, Houston, Texas, USA (29.9. -2.10.1968);
Milchem Incorporated, »Milchem's Shale-Trol Sticky Shale Can't Stop You Anymore«, DF-5-75 IM;
Chemergy Corporation, »Maintain Maximum Production with PermaFIX and PermaFLO Treatments for Clay/Fine and Sand Control«.
Jedoch ist der Austausch von anderen Ionen gegen Natrium bei Ton nur ein zeitweiliger Behelf. Bei der Herstellung eines Bohrloches ermöglicht es die Anwesenheit von Natriumionen in dem Wasser der Formation, daß Natriumionen wiederum Wasserstoff-, Kalium-, Ammonium- oder Calciumionen rasch ersetzen. Das Ergebnis ist, daß der Ton wieder in die quellende oder dispergierfähige Form überführt wird, so daß er für eine Beschädigung wieder zur Verfügung steht, falls Fremdwasser eingeführt wird. In der US-Patentschrift 33 82 924, Spalte 3, Zeilen 45-75, und Spalte 4, Zeilen 1 —3, werden Calciumionen zum Ersatz der Natriumionen in Kerntonen (Zeilen 51—53) verwendet. Die Calciumionen schützen den Kern (Zeilen 54 — 57). Falls die Behandlung beendet wird (Zeilen 58 — 63), werden durch die Natriumchloridsalzlösung (Zeile 64) die Calciumionen wiederum ersetzt, und der Kern wird hinsichtlich der Strömung in Stufe 7 (Zeilen 65 — 68) stark zusammengezogen, wie in Zeile 75, Spalte 3, und Zeilen 1 — 3, Spalte 4, angegeben ist.
Da einfache Kationen leicht wieder ausgetauscht werden können und die Behandlung nicht dauerhaft ist, wurden bereits Anstrengungen unternommen, um die Behandlung mit Wasserstoff-, Kalium-, Calcium- oder Ammoniumionen (und wahrscheinlich auch einigen anderen Ionen) zu verbessern. Erfolgreicher waren organische, polykationische Polymerisate oder Komplexe.
Die hervorragendsten hiervon waren ZrOCb und Al(OH)xCIy. In der zuvor genannten US-Patentschrift 33 82 924 und der Literatursteile Veley, C. D, »How Hydrolyzable Metal Ions Stabilize Clays to Prevent Permeability Reduction« wird die Verwendung von ZrOCl2 in der polykationischen Form von ZrOCI2
beschrieben, die in dieser Literaturstelle erläutert ist Hydroxylaluminium-Reaktionsprodukte von HCI und Al(OH)3. wobei die Formeln von Al(OH)uClu bis (Al(OH)I7ClOj reichen, sind in den US-Patentschriften 36 03 399, 38 27 495, 38 27 500 und 38 33 718 und in der Literaturstelle von Coppel, Jennings und Reed, »Field Results From Wells Treated with Hydroxy-Aluminium« beschrieben.
Die anorganischen, polykationischen Polymerisate sind Komplexe, weiche bei der Steuerung der Wanderung von feinen Teilchen und quellenden Tonen sehr eriolgreich sind. Jedoch gibt es Beschränkungen in mehrfacher Hinsicht Hydroxy-Aluminiumverbindungen erfordern eine Erhärtungszeit nach dem An-Ort-Und-Stelle-Bringen in der Anwesenheit von Ton. Diese Erhärtungszeit ist ein Nachteil, da während dieser Wartezeit Aufbau- und Produktionszeiten verlorengehen. Hydroxy-Aluminiumverbindungen können nur eine begrenzte Menge von Carbonatmaterial in der Formation aushalten. Weiterhin können Hydroxy-Aluminiumverbindungen durch eine nachfolgende Behandlung der Formation mit Säure entfernt werden. Zirkonylchlorid ist hinsichtlich des pH-Bereiches des Fluids zum An-Ort-Und-Stelle-Bringen begrenzt und kann durch Säure unter bestimmten Bedingungen wieder entfernt werden. Für andere Arten von Tonbehandlungen wird auf die US-Patentschrift 37 41 307 verwiesen.
Eine weitere Behandlung zur Steuerung der unerwünschten Einflüsse von quellenden Tonen und wandernden, feinen Teilchen ist die Verwendung von j<> organischen, kationischen, grenzflächenaktiven Mitteln. Falls der organische Anteil des Kations ausreichend groß ist, wird das organische Kation nicht leicht ersetzt. Hierzu wird auf die Literaturstellen von Hower, Wayne, F., »Influence of Clays on the Production of Hydrocar- y> bons« und »Adsorption of Surfactants on Montmorillonite« verwiesen. Kationische, grenzflächenaktive Mittel besitzen jedoch die Neigung, daß das öl die Formation benetzt, wobei dies von gewissen Kreisen als Vorteil angesehen wird, siehe die Literaturstelle von J. H. Barkman, »An Oil Coating Process ...«. Zahlreiche Erdölfachleute betrachten jedoch ein ölbenetzen der Formation als nachteilig, da es die Förderung von öl hemmt und die Förderung von wäßrigen Fluiden beschleunigt, siehe die Literaturstelle von J. W.Graham, »Influence of Propping Sand Wettability of Productivity of Hydraulically Fractured Oil Wells«.
Weiterhin ist aus der US-Patentschrift 31 79 171 die Verwendung von organischen, polykationischen Verbindungen mit einem Molekulargewicht von über 1000 5n bekannt, die gegebenenfalls zusammen mit Salzlösung oder einer Säure verwendet werden. Die hier verwendeten polykationischen Verbindungen weisen jedoch kein kationisches Zentralatom in Form von Stickstoff, Phosphor oder Schwefel, wie die erfindungsgemäß verwendeten, polykationischen Polymerisate, auf, sondern die bei diesem Stand der Technik verwendeten Polymerisate enthalten in das Polymerisat eingebaute, einwertige, kationische Salze, welche durch Öffnung des Anhydridringes durch Reaktion mit wäßrigen Alkalilösungen erhalten wurden. Auch ist in dieser Druckschrift nichts darüber ausgesagt, daß hierdurch eine dauerhafte Behandlung erreicht werden kann, d. h., daß nach einer Behandlung mit dem Polymeirsat auch wieder frisches Wasser zu dem tonhaltigen Erdreich zugeführt werden e > kann, ohne daß ein Verstopfen durch Quellen und Dispersion der in der Formation enthaltenen Tone auftritt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der vorbekannten Verfahren zu vermeiden und ein verbessertes und einfaches Verfahren zur Stabilisierung von Ton und anderen feinen Teilchen gegenüber Dispersion und Quellen als Folge der Einwirkung von Wasser zu finden.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient das erfindungsgemäße Verfahren, wie es im Patentanspruch 1 näher gekennzeichnet ist
Die Erfindung betrifft weiterhin die Anwendung eines solchen Verfahrens beim Aufbrechen von Erdformationen, wobei zusätzlich ein klassiertes, festes, teilchenförmiges Material in das Bohrloch eingepumpt wird.
Bei einer weiteren Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Druck in dem Bohrloch benachbart zu einer Formation in dem Bohrloch aufrechterhalten, welcher größer als der Aufbrechdruck der benachbarten Formation ist.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Behandlungszusammensetzung zur Durchführung des Verfahrens, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie etwa 0,01 bis 25 Vol.-% wenigstens einer der im Patentanspruch 1 angegebenen Verbindungen enthält.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein organisches, polykationisches Polymerisat, wie es zuvor definiert wurde, so lange mit den Tonen in Kontakt gebracht, bis das organische, polykat'onische Polymerisat das Tonkation, das normalerweise ein Natriumion ist, ersetzt hat und der Ton in eine stabilere Form umgewandelt ist, welche eine sehr viel geringere Wahrscheinlichkeit zum Quellen oder Wandern aufweist.
Die organischen, polykationischen Polymerisate der Erfindung besitzen mehrere Vorteile. Sie können bei allen Formationstypen ohne Rücksicht auf den Carbonatgehalt angewandt werden. Sie sind säurebeständig, d. h., die Formation kann später mit Säure behandelt werden, ohne ihre Fähigkeit zur Tonbehandlung zu zerstören. Sie sind in wäßrigen Lösungen einschließlich eines großen Bereiches von Salzlösungen und Säuren an Ort und Stelle zu bringen. Die Behandlung mit organischen, polykationischen Polymerisaten ist praktisch dauerhaft. Die organischen, polykationischen Polymerisate sind gegenüber einer Entfernung durch Salzlösungen, öle oder Säuren sehr beständig. Die Ölbenetzüng der Formation kann vermieden werden. Sie können so eingestellt werden, daß sie den pH-Bereich aushalten. Weiterhin ist keine Erhärtungszeit erforderlich, wobei Untersuchungen gezeigt haben, daß für eine vollständige Adsorption auf dem Ton nur eine Zeit von weniger als 1 Minute erforderlich ist Es können Formationen mit sehr geringer Permeabilität bzw. Durchlässigkeit behandelt werden. Die Retention einer hohen Permeabilität bzw. Durchlässigkeit nach der Behandlung von Tonen und feinen Teilchen kann erreicht werden. Eine Anpassung an breite Temperaturbereiche der Formation ist möglich. Die Polymerisate wurden bei Temperaturen von 21 bis 149°C untersucht, es wird jedoch angenommen, daß der Bereich noch breiter sein kann.
Es ist ein weiter Bereich von Anwendungen für die organischen, polykationischen Polymerisate vorhanden. Diese Anwendungen umfassen die Verwendung der organischen, polykationischen Polymerisate allein als primäres Behandlungsmittel oder als Hilfsmittel bei anderen Behandlungen.
Gemäß der Erfindung umfaßt die Anwendung grundsätzlich eine bestimmte Klasse von organischen.
polykationischen Polymerisaten und Verfahren für ihre Einbringung. Die Polymerisate besitzen ein Molekulargewicht oberhalb etwa 1000 und vorzugsweise oberhalb 1500 bis zu etwa 3 000 000 und vorzugsweise weniger als etwa 100 000. Die organischen, polykationischen Polymerisate können bei einer beliebigen Erdformation oder permeablen Masse angewandt werden, welche Ton enthält und worin ein Quellen des Tons ein Problem darstellen könnte. Die Polymerisate können sowohl zur Behandlung von natürlich als auch künstlich verfestigten Strukturen bzw. Formationen angewandt werden.
Jede geeignete Methode der Anwendung kann im Hinblick auf die gegebene Beschreibung angewandt werden. Für einige Anwendungen wie bei Oberflächenstrukturen oder freiliegenden Strukturen kann es vorteilhaft sein, das Polymerisat lediglich auf die durchlässige Masse aufzusprühen. Das wesentliche Merkmal ist der Kontakt zwischen den zu behandelnden Tonteilchen und dem Polymerisat Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Trägerfluid angewandt. Ein bevorzugtes Trägerfluid ist Wasser oder ein wäßriges Medium. Das Wasser kann andere Inhaltsstoffe enthalten, welche die Dispersion oder Auflösung des Polymerisats in dem Medium nicht wesentlich stören. Der Wasserträger kann für bestimmte Anwendungen geliert oder verdickt werden. Solche Inhaltsstoffe oder Zusatzstoffe können Salze, Mineralsäuren, organische Säuren mit niedrigem Molekulargewicht, grenzflächenaktive Mittel, Netzmittel oder Kupplungsmittel wie Silane oder konventionelle, bei Konsolidierungsbehandlungen, Stimulierungsbehandlungen oder beim Bohren von Ölbohrlöchern verwendete Zusatzstoffe umfassen. Das Trägerfluid kann auch ein normalerweise flüssiger, polar-substituierter Kohlenwasserstoff wie ein Alkohol sein. Normalerweise ist ein polarer Kohlenwasserstoff erforderlich, um das Polymerisat innerhalb des Trägers zufriedenstellend zu dispergieren oder aufzulösen. Unter bestimmten Bedingungen kann das Polymerisat in einer nichtpolaren Trägerflüssigkeit dispergiert oder emulgiert werden. Das Trägerfluid bzw. die Trägerflüssigkeit hat vorzugsweise einen Siedepunkt im Bereich von etwa 25 bis 200°C und eine Viskosität von weniger als etwa 10 cP (Centipoise). Fluide bzw. Flüssigkeiten mit höherer Viskosität können für bestimmte Anwendungen verwendet werden, jedoch sind sie im allgemeinen wegen der Druck- oder Pumpanforderungen nicht praktisch. Das organische, polykationische Polymerisat sollte in dem Trägerfluid in einer Konzentration innerhalb des Bereiches von etwa 0,01 bis 25 VoL-%, bezogen auf das Trägerfluid, vorliegen. Niedrigere oder höhere Konzentrationen können angewandt werden, jedoch sind sie im allgemeinen nicht praktisch.
Ein bevorzugtes, wäßriges Trägerfluid ist eine Salzlösung mit einem Gehalt von etwa 0 bis 40% Salz oder bis zu den Sättigungsgrenzen bei der Anwendungstemperatur. Die bevorzugte SaJzkonzentration beträgt etwa 2 bis 12 Gew.-%, jedoch können Konzentrationen bis zu etwa 35% angewandt werden, ebenso frisches Wasser. Das Salz kann ein Alkalimetallsalz, Erdalkalimetallsalz, Ammoniumsalz oder ein Gemisch hiervon sein. Solche Salze umfassen die Halogenide, Sulfate, Carbonate, Oxide oder Mischungen hiervon. Die Halogenide von Kalium, Natrium, Magnesium, Calcium, Ammonium oder Mischungen hiervon sind im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit und die Löslichkeit bevorzugt Wäßrige Säuren mit etwa den gleichen Konzentrationen können ebenfalls angewandt werden. Diese Säuren umfassen Fluorwasserstoffsäure, Chlorwasserstoffsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, schweflige Säure und Schwefelsäure. Organische Säuren mit niedrigem Molekulargewicht wie Essigsäure und Sulfonsäuren können ebenfalls unter bestimmten Bedingungen angewandt werden. Konventionelle Zusatzstoffe wie Inhibitoren, grenzflächenaktive Mittel, Kupplungsmittel, Netzmittel und andere Mittel können, wo dies erwünscht ist, angewandt werden und insbesondere in
in Fällen der Verwendung des organischen, polykationischen Polymerisats bei konventionellen Behandlungsarbeitsweisen. Das Trägerfluid enthält vorzugsweise Salze oder Säuren, welche ein Schrumpfen hervorrufen oder ein Quellen verhindern, bis das polykationische Polymerisat die Tonteilchen behandelt hat. Normalerweise erfolgt die Behandlung praktisch sofort bei dem Kontakt zwischen der Formation und dem Behandlungsfluid. Das Trägerfluid und die Formation werden durch Injizieren des Trägerfluids in die Formation, Auftrag des Fluids auf die Formation oder Strömenlassen des Fluids durch die Formation bzw. hinter der Formation in einer solchen Weise, daß nur eine minimale Störung oder Aufwirbelung von Einzelteilchen innerhalb der Formation hervorgerufen wird, in Kontakt gebracht Die Behandlungsarbeitsweise gemäß der Erfindung ist daher besonders vorteilhaft, wenn die Permeabilität bzw. Durchlässigkeit niedrig ist und die Aufrechterhaltung einer maximalen Permeabilität bzw. Durchlässigkeit ein kritisches Merkmal ist.
Bei chemischen Einspritzvorgängen wie dem Abdichten von Lecks in Dämmen, Minen, Tunnels, Fundamenten und dergleichen — siehe die US-Patentschriften 29 40 729, 28 01 984, 28 01 985 und 33 34 689 - gibt es Fälle, in denen die Permeabilität abnimmt und die Formation die Aufnahme des chemischen Einspritzmittels verweigert Dies wird normalerweise durch die Störung des pH-Wertes oder durch osmotische Störungen hervorgerufen, die durch die Einführung eines Fremdwassers (chemisches Einspritzmittel) in die Formation bedingt sind. Durch Vorbehandlung des Einspritzloches mit einem organischen, polykationischen Polymerisat kann die Permeabilität beibehalten werden, so daß ausreichend chemisches Einspritzmittel injiziert werden kann und sich in einem ausreichend großen Radius zum Abdichten von Lecks ausbreiten kann.
Bei der Erstellung von Gas-, Öl- und/oder Wasserbohrlöchern ist ein häufig auftretendes Problem das Zusammenbrechen der weichen Formation rings um das
so Bohrloch und die Produktion von Sand. Da die Produktion von Sand sehr unerwünscht ist wurden bereits mehrere Mittel zum Abstoppen der Sandproduktion vorgeschlagen, ein Mittel ist die Kies- bzw. Schotterpackung. Gele und/oder Salzlösungen werden angewandt um den Kies oder Schotter, üblicherweise klassierten Sand oder teilchenförmiges Material, an Ort und Stelle rings um das Bohrloch bei der Produktionspause zu waschen.
Bei einer Arbeitsweise wird der Kies bzw. Schotter oder Sand zum Absetzen gebracht und verdichtet Anschließend wird eine Auskleidung oder ein Sieb in das Bohrloch eingespült und quer zur Formation angeordnet Der Packsand hält nun den Formationssand zurück, und das Sieb hält den Packsand zurück. Dies ermöglicht die Produktion von Fluiden, welche frei von Sand sind. Wenn der Kies bzw. Schotter jedoch an Ort und Stelle gepumpt wird, werden die losen Feststoffe der Formation zurückgepreßt und bilden eine Kompak-
tierungsfront zwischen der Formation und dem Packsand. Diese Front, insbesondere falls sie Tone enthält, schränkt oftmals die Strömung von Fluid in das Bohrloch ein, nachdem sich die Kies- bzw. Schotterpakkung an Ort und Stelle befindet. Die Verwendung von organischen, polykationischen Polymerisaten bei einer Vorspülung in dem Trägerfluid für die Kies- bzw. Schotterpackung oder in einem Fluid, nachdem sich die Schotter- bzw. Kiespackung an Ort und Stelle befindet, kann den Verlust an Permeabilität in der Kompaktierungsfront ausschalten oder weniger stark machen. Weiterhin können organische, polykationische Polymerisate, welche über die Nachbarschaft der Kies- bzw. Schotterpackung hinausgespült wurden, die Wanderung von feinen Teilchen in die Kies- bzw. Schotterpackung verhindern, wobei solche feinen Teilchen oftmals die Kiespackung verstopfen.
Ein hydraulisches Aufbrechen bzw. »Fracturing« mit Sand oder die Sandpackung irgendeines Hohlraumes kann einer Kiespackung mit der Ausnahme ähnlich sein, daß die Korngröße unterschiedlich sein kann. Die Verwendung von organischen, polykationischen Polymerisaten in Verbindung mit einem Sand-Fracturing ergibt das gleiche günstige Ergebnis.
Bei der Sandverfestigung oder Sandkonsolidierung werden harte, aushärtende Harze zum Verkleben von Sandkörnern miteinander verwendet. Der Formationssand selbst kann so behandelt werden oder es kann ein mit einem Vorharz beschichteter Sand als Sandpackung verwendet werden. Die Verwendung von organischen, polykationischen Polymerisaten in Verbindung mit einer Sandverfestigung kann die Rückwanderung von feinen Teilchen und Tonen in die Masse der Sandverfestigung verhindern und die Verstopfungswirkung einer Kompaktierungsfront, sofern sich eine bilden sollte, reduzieren.
Bei Sekundärgewinnungsvorgängen, wo Wasserspülungen oder Wasserflutungen zur Gewinnung von öl eingesetzt werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß das einzig verfügbare Wasser zur Injektion in die Injektionsbohrlöcher ein Quellen von Ton und/oder eine Wanderung von feinen Teilchen, welche die Injektionsbohrlöcher verstopfen können, hervorruft. Eine Vorbehandlung von Injektionsbohrlöchern mit organischen, polykationischen Polymerisaten vor dem Fluten mit dem verdächtigen Wasser kann einen Schaden durch Wanderung von feinen Teilchen und ein Quellen von Ton verhindern. Dies ist in der unmittelbaren Nachbarschaft der Bohrlochbohrung, wo die Permeabilität sehr wesentlich ist, von ganz besonderer Wichtigkeit. Die Behandlung kann eingesetzt werden, um die Wasserbenetzungseigenschaften einer Formation zu verändern oder irgendeine Verminderung der (^durchlässigkeit bei irgendeiner Formation als Folge der Ölbenetzung der Formation, wo Ton ein Problem sein könnte, zu verhindern.
Bestimmte Formationen sind zusammen mit Substanzen, welche durch Kontakt mit Wasser entfernt oder geschwächt werden, natürlich zementiert oder konsolidiert. Solange nur Kohlenwasserstoffe gefördert^ werden, gibt es bei diesen Bohrlöchern nur geringen Arger. Wenn jedoch der Wassergrundspiegel im Verlauf der Produktion ansteigt und das Wasser zusammen mit den Kohlenwasserstoffen gefördert wird, beginnt die Produktion oder Förderung von Sand Manchmal ist die Situation so schlecht daß ein Zusammenbrechen des Bohrloches die Folge ist. Wenn das Material für die Zementierung der Fonnation Ton ist, kann eine Behandlung der Nachbarschaft des Bohrloches vor dem Wasserdurchbruch die Produktion von Sand und/oder das Zusammenbrechen des Bohrloches verhindern.
Wenn Öl- und Gasbohrlöcher eingefaßt werden, ist es erforderlich, die Einfassung bzw. das Gehäuse zu perforieren oder einen Abschnitt eines offenen Loches unterhalb der Einfassung bzw. des Gehäuses zu bohren, um das Bohrloch fertigzustellen und mit der Förderung zu beginnen. Ein Unfall bei diesem Arbeitsvorgang der Bohrlochfertigsteilung ist, wenn das Fluid in der Bohrlochbohrung die Permeabilität beeinträchtig, da es oft in die Formation, wenn diese geöffnet wird, eindringt. Das Bohrloch kann als offenes Bohrloch oder durch Perforierung unter Verwendung von Formladunij gen oder Kugeln vervollständigt werden. Als ein Bestandteil des Vervollständigungsfluids haben organische, polykationische Polymerisate den Zweck der Verhinderung einer Beschädigung der Permeabilität, falls der Druck in dem Bohrloch höher wird als der Formationsdruck und die Bohrlochfluide in die Formation eintreten.
Ein Ansäuern ist eine übliche Technik auf dem Gebiet der Verbesserung der Bohrlochproduktion. In die Formation wird Säure zu dem Zweck eingepumpt, die Poren zu vergrößern und daher die Permeabilität bzw. Durchlässigkeit zu erhöhen. Häufig wird Chlorwasserstoffsäure in Carbonatformationen wie Kalkstein und Dolomit verwendet, und Fluorwasserstoffsäurelösungen werden oft in Sandsteinformationen verwendet. jo Jedoch lockert in einigen Formationen eine Säurebehandlung die feinen Teilchen, so daß sie wandern und ein Verstopfen bewirken. Ein Merkmal dieser Formationen ist, daß das Ansäuern die Förderung verbessert, jedoch tritt eine Abnahme der Förderungsrate bald auf, wenn feine Teilchen in verstopfende Positionen wandern. Die Verwendung von organischen, polykationischen Polymerisaten vor dem, während des und/oder nach dem Ansäuern bringt die Förderung von feinen Teilchen auf ein Minimum.
Ein hydraulisches Aufbrechen ist eine andere übliche Technik auf dem Fachgebiet zur Verbesserung der Bohrlochförderung. Die Bohrlochbohrung wird unter Druck gesetzt, bis die Formation birst, und der entstehende Bruch setzt große Bereiche von fördernder Formationsfläche frei Die Risse werden normalerweise an einem Zusammenwachsen durch Einpumpen von Sand in den Bruch gehindert Jedoch tritt ein Aufbrechfluid, das in die Bruchfläche eindringt oft mit den Tonen in Wechselwirkung und verschlechtert die Permeabilität Dieser Schaden ist besonders kritisch, wenn die Permeabilität niedrig ist d. h. bei Werten von etwa 10 Millidarcy bis 0.1 Millidarcy. Die Verwendung von organischen, polykationischen Polymerisaten in Verbindung mit Aufbrechvorgängen hat sich als sehr erfolgreich herausgestellt
Es ist wesentlich besser, einen Schaden durch quellende Tone und/oder wandernde, feine Teilchen zu verhindern als den Schaden nach seinem Auftreten zu korrigieren oder zu beheben. Zahlreiche dieser Schäden sind irreversibel. In den FäJlen, in denen ein Schaden jedoch bereits aufgetreten ist kann die Verwendung von organischen polykationischen Polymerisaten als primäres Behandlungsmittel in Verbindung mit anderen Behandlungen einen großen Teil der verlorengegangenen Permeabilität wiederbringen.
Während des Bohrvorgangs gibt es bei Bohrlöchern, insbesondere bei luft- und gasgebohrten Bohrlöchern, oftmals Ärger durch das Quellen und Anschwellen von
R1-Z+-R3
R4
CH3OSO3-
CH3OSO3-
Formationen, welche von dem Bohrloch durchdrungen werden. Diese Formationen enthalten Tonmineralien, die beim Benetzen mit wäßrigen Fluiden wie beim Nebel- oder Schaumbohren ein Nachrutschen der Formation bewirken, wodurch häufig die Gefahr eines Festsitzens der Bohrkette und/oder der Bohrerspitze in der Bohrung hervorgerufen wird. Einige dieser Formationen werden als Schieferton bezeichnet. Die Behandlung und/oder Imprägnation dieser Formationen mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann die Gefahr des Quellens oder des Anschwellen der Formationen vermeiden. Die Behandlung kann ebenfalls bei Bohrvorgängen oder Komplettierungen angewandt werden, wo Zweiphasenfluide, wie Emulsionen, Schaum, Nebel, Rauch oder gasförmige Dispersionen, Dunst oder Aufschlämmungen eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten, organischen, polykationischen Polymerisate der folgenden Formel andere Atome wie Sauerstoff oder Stickstoff enthalten oder auch nicht enthalten. Die organischen Reste können homocyclisch oder heterocyclisch sein, d. h., sie können andere Atome wie Sauerstoff oder Stickstoff enthalten oder auch nicht enthalten. Weiterhin können die organischen Reste substituierte oder nichtsubstituierte Alkylreste, Arylreste oder Kombinationen hiervon sein, wobei jeder Rest bis zu 40 und vorzugsweise bis zu Kohlenstoffatome enthält.
Die folgenden Verbindungen sind Beispiele der bevorzugten, polykationischen Polymerisatklassen:
(1) Wenn Z = Schwefel bedeutet, ein Sulfoniumpolymerisat:
-R1
S+
X"
worin die Substituenten die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzen, können im allgemeinen als qurternäre Polymerisate mit Stickstoff oder Phosphor oder als ternäre Polymerisate mit Schwefel als Zentralatom in einer aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Kette angesehen werden.
Das Verhältnis von kationischen Atomen zu Kohlenstoffatomen liegt vorzugsweise bei etwa 1 : 2 bis 1 : 36, und das Molekulargewicht liegt oberhalb etwa 1000. Das organische, polykationische Polymerisat ist polar und daher ist es im allgemeinen in polaren Lösungsmitteln oder Trägerfluiden wie einem wäßrigen Medium oder einem Alkohol löslich oder leicht dispergierfähig. Ein Alkohol kann als Trägerfluid verwendet werden, falls der Kontakt zwischen Wasser und der zu behandelnden, durchlässigen Masse oder Formation vermieden werden soll. Beispiele dieser polykationischen Polymerisate umfassen Polyäthylenamine, Polyvinylpyridiniumsalze oder Polyallylammoniumsalze.
Falls die erfindungsgemäß verwendeten, polykationisehen Polymerisate einen cycloaliphatischen Rest R1 enthalten, können das von Stickstoff, Phosphor oder Schwefel abstammende Kation (Z) und der organische Rest(R2) in das Innensystem eingebaut sein.
Das Anion X der polykationischen Polymerisate kann beispielsweise ein Halogen-, Nitrat- oder Sulfation sein. Als Trägerfluid kann auch ein Alkohol verwendet werden. Die organischen Reste oder Kohlenwasserstoffreste können geradkettige, verzweigte oder cyclische, aliphatische Reste, aromatische Reste, ungesättigte Reste, substituierte Reste oder Kombinationen hiervon sein. Die organischen Reste können homoaliphatisch oder heteroaliphatisch sein, dh, sie können
(2) wobei ein Beispiel von dem folgenden Monomeren abstammt:
H2C = CHCO2CH2CH2S(CHj)2CI
Poly-2-acryloxyäthyldimethyl- sulfoniumchlorid;
R, = 2-Acryloxyäthyl, R2 = Methyl, R3 = Methyl, R4 = nicht vorhanden und X = Chlorid;
wenn Z = Phosphor bedeutet, ein Phosphoniumpolymerisat:
-Ri-
R2-P+-R3
R4
wobei ein beispielhaftes Monomeres
H2C
CH- CH2P(C4H9)3C!
45
(3) Glycidyltributylphosphoniumchlorid ist; mit
R, = Glycidyl, R2 = Butyl, R3 = Butyl, R4 = Butyl und X = Chlorid;
wenn Z Stickstoff bedeutet, Quaternäre Ammoniumpolymerisate;
(3 a) wobei ein Beispiel für ein quaternäres, integrales Alkylpolymerisat ist:
CH3
-CH2-CH2-N+
CH3
Polydimethyläthylenammoniumchlorid, und ein weiteres Beispiel für ein Polymerisat:
CH3 CH3
-N+-CH2-CH2-N+-CH2-CH2-Ch2-CH2-
CH3 CH3
nämlich das Kondensationsprodukt von Ν,Ν,ΝίΝ'-Tetranietliyläthylendiainm und 1,4-Dichlorbutaii;
(3 b) Verbindungen mit dem im cyclischen Ring einge- (3 0 Verbindungen mit an einem carbocyclischen Ring
bauten, quaternären Stickstoffatom, wobei ein Beispiel für ein Polymerisat ist:
anhängenden, quaternären Gruppen, wobei ein Beispiel für ein solches Polymerisat ist:
das Kondensationsprodukt von 4-Chlorpyridin; (3 c) Verbindung mit dem in der Alkylkette und dem Arylrest integralen, quaternären Stickstoffatom, wobei ein beispielhaftes Polymerisat ist:
Cl
-N
CH2-CH2-CH2 CH2-CH
Y
CH2
N+ er
CH3 CH3
CH3
das Kondensationsprodukt von l-(4-Pyridyl)-3-chlorpropan; und ein weiteres Beispiel für ein Polymerisat:
NH
s cr
^N-CH2-CH2-PolyvinyM-benzyltrimethylammoniumchlorid; (3 g) Verbindungen mit an einem Polymethacrylatgerüst anhängenden, quaternären Stickstoffgruppen, wobei ein Beispiel für ein solches Polymerisat ist:
das Kondensationsprodukt von Pyrazin und 1,2-Äthylendichlorid;
(3d) Verbindungen mit anhängenden quaternären r, Alkylresten, wobei ein Beispiel folgendes Polymerisat ist:
-CH2-CH
N+ er
CH3
CH3
CH3
Polyvinyltrimethylammoniumchlorid, (3 e) Verbindungen mit an einem cyclischen Rückgrat anhängenden, quaternären Gruppen, wobei ein Beispiel für ein solches Polymerisat ist:
60
65
Poly-l^-phenylenoxid^-methylentrimethylammoniumbromid:
CH3
CH2-C-
C = O
I er
O CH3
CH2-CH-CH2 +-N-CH3 OH CH3
Poly-3-methacryloxy-(2-hydroxy-propyltrimethylammoniumchlorid);
und ein weiteres Beispiel für ein solches Polymerisat ist:
Γ
1—
C = O
H-N-CH2-CH2-CH2
CH3
N+ cr
CH3
CH3
Polyacrylamido-l-propyl-3-trimethylammoniumchlorid:
(3 h) Verbindungen mit an einem heterocyclischen Ring hängenden, quaternären Stickstoffgruppen, wobei ein Beispiel für ein solches Polymerisat ist:
-CH3-CH
Poly-4-vinyl-N-methylpyridiniumjodid;
Verbindungen mit einem heterocyclischen Ring, welche quaternäre StickstofFgruppen enthalten, wobei ein Beispiel für ein solches Polymerisat ist:
CH2
-CH CH-CH2-
:h2
ch,
cr
CH, CH,
Polymerisat von Diallyldimethylammoniumchlorid.
Die Erfindung wird in mehreren Ausführungsformen anhand der folgenden Beispiele näher erläutert, wobei alle Angaben in Teilen, Prozentsätzen, Verhältnissen und Konzentrationen, falls nichts anderes angegeben ist, in Gewicht ausgedrückt sind.
Beispiele
Im folgenden wird die Testarbeitsweise für polykationische Polymerisate näher erläutert:
Testzellenaufbau
Die polykationischen Polymerisate wurden in einer simulierten Formation untersucht, weiche Sand, feine Sedimente und Ton enthielt. Die Testzelle wurde gepackl, indem ein einfach durchbohrter Gummistopfen in ein Glasrohr eingesetzt wurde. Um ein Durchfallen von Sand zu verhindern, wurde ein aus Drahtnetz bestehendes Sieb mit einer dünnen Schicht von Glaswolle beschichtet und auf die obere Seite des an der Unterseite des Glasrohres eingesetzten Stopfens angeordnet. Als nächstes wurde zur Verhinderung einer Verstopfung des Siebes durch die Sandpackung eine Schicht von klassiertem Sand auf die Oberseite des Stopfens und des Siebes gepackt. Die nächste Schicht war die Sandpackung, wobei die Sandpackung das Testmedium war. Sie wurde in feuchtem Zustand eingepackt, so daß der Sand, die feinen Anteile und der Ton so aneinander hafteten, daß eine Bildung von Schichten der Packung vermieden wurde. Abschließend wurde zum Schutz der Sandpackung vor teilchenförmigen Verunreinigungen eine Schicht aus reinem Sand über die beiden unteren Schichten aufgebracht.
Die Sandpackung bestand aus 85 Gew.-% des reinen
Sandes (Oklahoma-Sand Nr. 1) mit einer Maschenweiti von 0,21 -0,088 mm, 10 Gew.-% Quarz mit eine Maschenweite < 0,053 mm, 5 Gew.-% Montmorilloni (Wyoming-Bentonit) mit einer Oberfläche von etw; 750 m2/g und 0,75 ml Salzwasser, was für eini feststellbare Feuchtigkeit ausreichte.
Die Zellenabmessungen waren: Innendurchmesse! des Rohres 2,32 cm, innere Querschnittsfläche de: Rohres=43 cm2; Höhe der Sandpackungssäu
ίο Ie = 8,04 cm; Rohrvolumen (Sandpackungsbe reich)=33,09 cm3; Porosität = etwa 30%; sowie Höh< der Säule aus reinem Sand (Oklahoma-Sand Nr. 1 (sowohl die obere als auch die untere Säule)= 1,51 cm.
Der Testzellenaufbau wurde von Test zu Tes gleichbleibend beibehalten. Die oben angegebene: Werte sind die Durchschnittswerte von mehrere] Zellen von aufeinanderfolgenden Testuntersuchungen.
Durchschnittswerte für einige Strömungsraten bei Test zellen
Temperatur 25 23,9 Slrömungsrale
(0C) 62,5 (ml/min)
93,3
jo Testfolge oder 13,67+ +K = 140,3 md
Stufe 24,25
35 1 41,50
Arbeitsweise
3 strömendes Fluid (Flüssigkeit)
4 Standardsalzlösung
5 Behandlungslösung
40 6 Standardsalzlösung
frisches Wasser
8 15%ige HCl
9 frisches Wasser
Dieselöl
frisches Wasser
Dieselöl
Die Anfangsstufe der Verwendung von Standardsalz lösung diente zur Eichung der Sandpackung. Als frische: Wasser wurde Leitungswasser verwendet. Frische; Wasser und entionisiertes Wasser sind hinsichtlich ihrei Eigenschaften zum Aufquellen von Ton ungefähi
so äquivalent, und sie sind der kritische Test, ob eine Stuff bei der Behandlung νυη Ton wirksam war oder nicht.
Die Behandlungsstufe mit 15%iger HCl diente zun Test auf dauernde Wirkung der Tonbehandlungschemi kalien bei Anwesenheit von Säure.
Die Stufen Dieselöl — frisches Wasser — Dieselöl dien ten zur Untersuchung der dauernden Wirkung dei Tonbehandlungschemikalie in Anwesenheit von öl Falls die Dieselölrate höher ist als die Wasserrate wurde das System als von Wasser benetzt angesehen.
Zusammensetzung der Standardsalzlösung
Salz
ÜCW.-"i
NaCl
CaCl,
MgCI, ·
Wasser
6 11,0
7,5
0,55
0,42
91,53
230 212/35:
Druck und Temperatur
18
Eigenschaften des Berea-Sandsteinkerns*)
Ronlgenstrahlanalyse
Durchschnittswert (%)
Ein Druck von 3,52 atü wurde während aller Behandlungsstufen an dem Vorratsbehälter aufrechterhalten.
Der Vorratsbehälter besaß einen Heizmantel, der die gewünschte Temperatur für die Testflüssigkeiten aufrechterhielt Auf der Testzelle wurde ein Heizband verwendet
In einer Hassler-Hülsenapparatur wurden Berea- ι ο Kerne verwendet wobei der Kern und der Vorratsbehälter auf Testtemperatur erhitzt waren. Der 5,1 cm lange Kern ruhte auf einem Polster aus Sand mit einer Korngröße von 0,25 — 0,42 mm und einer Höhe von 1,9 cm und wurde vor einem unvermeidbaren Verschmutzen durch eine Pufferschicht aus Sand mit einer Korngröße von 0,25 — 0,42 mm in einer Höhe von 1,9 cm an der Oberseite mit einer darüberliegenden Schicht aus Sand (Oklahoma Nr. 1) in einer Höhe von 0,64 mm geschützt Diese Sandschichten lieferten etwa 2% des spezifischen Widerstandes der Zelle.
Tabelle I
Bezeichnungen für die Tonbehancilungschemikalien und Lösungen, die in den Beispielen verwendet wurden
Quarz
Dolomit
Kaolinit
Illit Montmorillonit und
Mischschichttone
Andere Analysen
Säurelöslichkeit
Porosität 79,0
4,0
11,0
3,7 2,3
2,8 % 21,96 %
Permeabilität (Durchlässigkeit) 2,8 md
*) Dies ist ein Durchschnittswert von 16 Kernen und er wird als repräsentativ für den für die Testkerne verwendeten Sandsteinblock angesehen.
Chemikalienbezeichnung
Vergleich
OHAl
ZrOCl2
PDMDAA
EDCAM
BDCTMDA
DMAECH
BDMAECH
DMABCD
DEAPA
TADATO
TADATOQ
HBEOTO
Beschreibung
es fehlte jede Chemikalie zur Behandlung von Ton
Hydroxyaluminiumverbindurigen mit den folgenden Anteilen in den Beispielen:
Al2(OH)5Cl
Zirconylchlorid, gemäß Analyse = ZrOCl2 · 8 H2O
Polyäthylenimin, ein Polymerisat von Aziridin
Polydimethyldiallylammoniumchlorid
Standardsalzlösung
frisches Wasser
Tetraäthylenpentamin
Kondensat von Äthylendichlorid und Ammoniak
Kondensat von Äthylendichlorid und Ammoniak, quaternisiert mit Methylchlorid
Triäthylentetraamin
Kondensat von 1,4-Dichlorbuten mit Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethyläthylendiamin
Kondensat von Dimethylamin mit Epichlorhydrin
Kondensat von Dimethylamin mit Epichlorhydrin, verzweigt mit Ammoniak
Kondensat von Dimethylamin mit 1,4-Dichlorbutan
1,6-Hexandiamin
Diäthylaminopropylamin
Kondensat von Triäthanolamin/Diäthanolamin/Tallöl
TADATO, quaternisiert mit CH3CI
Destillatrückstand von Hexandiamin, umgesetzt mit Äthylenoxid und verestert mit
Tallöl und mit Chlorwasserstoffsäure angesäuert
Tabelle II
Strömungstest der Tonbehandlung bei 23,9°C
Beispiel
I
Behandlungslösung
Chemikalie oder Polymerisat
Molekulargewicht11)
Konzentration (%)
Lösungsmittel
Vergl. Vergl. PDMDAA PDMDAA PDMDAA
- - 37 000 37 000 37 000
0 4 2 0,4
SB SB FW FW FW
ml 27 36 277 1,0") - 2 3 37 000 20 4 8 11 12 15,2 -
500 - 2 62,5 62,5 -
Fortsetzung 300 13,4 12,3 SB 13,4 PDMDAA -
500 Beispiel Beispiel 50 000 PDMDAA PDMDAA 100,0
500 I 6 14,4 2 37 000 37 000 3,5a)
Eichung 400 100,0 100,0 100,0 SB 2 0,4 5,0") 9
Standardsalzlösung (ml/min) 500 14,6 17,1 23,1 SB SB
Strömungstests (%) des Eichwertes 99,2 100,0 82,1 12,8 PDMDAA
Lösung 99,2 49,3 88, i 26 32 75 000
Standardsalzlösung 100,0 70,1 86,1 102,8 73,1 2
Behandlungslösung - 0,6 94,3 104,2 85,1 100,0 SB
Standardsalzlösung - 73,6 39,8
frisches Wasser 91,7 100,0 15,2
15%ige HCl 7 100,0
frisches Wasser 79,7
Tabelle II (Fortsetzung) PDMDAA PDML)AA 85,9 100,0
37 000 angegebene Volumen abgegeben worden war. 31,5
0,4 : 10% angegeben. 92,1
Behandlungslösung ml SB 81,6
Chemikalie oder Polymerisat 500 82,9
Molekulargewicht11) 300 14,6 68,4
Konzentralion (%) 500
Lösungsmittel 500
Eichung 400 100,0
Standardsalzlösung (ml/min) 500 80,8 Lösungsmittels bei organischen, polykationischen Polymerisaten
Strömungstests (%) des Eichwertes I
I a) = Die Strömung war beendet, bevor das volle.
101,4
j Lösung ;t b) = Die Molekulargewichte sind auf 4 68,5 13
S Standardsalzlösung 1 Tabelle III 71,2 93,3
I Behandlungslösung I Änderung der Temperatur und des 1 61,6
jj Standardsalzlösung PDMDAA
I frisches Wasser 37 000
I 15%ige HCl I Testtemperatur (0C) 0,4
Β frisches Wasser $.] Behandlungslösung SB
|i; Chemikalie oder Polymerisat
"'■ Molekulargewicht11) 38
•Λ Konzentration (%) Beispiel
; Lösungsmittel 10
Eichung 62,5
! Standardsalzlösung (ml/min)
Vergl.
-
0
SB
23
21
Fortsei/, une
ml Beispiel
500 IO
Strömungstests (%) des Eichwertes 300
Lösung 500
Standardsalzlösung 500 100,0
Behandlungslösung 400 -
Stancardsalzlösung 500 -
frisches Wasser
15%ige HCl -
frisches Wasser _
11
12
100,0 100,0 100,0
50,0 90,6 96,1
111,5 106,0 135,5
126,9 111,9 147,0
40,0 93,8ilJ 39,5
100,0 156,3 131,5
Tabelle III (Fortsetzung)
Beispiel
14
17
Testtemperatur (0C)
Behandlungslösung Chemikalie oder Polymerisat Molekulargewicht11) Konzentration (%) Lösungsmittel
Eichung
Standardsalzlösung (ml/min)
62,5
93,3
62,5
18
45
19,6
62,5
PDMDAA PDMDAA PEI PDMDAA
37 000 37 000 20 000 37 000
0,4 0,4 0,1 0,4
15% HCI 15% HCl 15% HCl 3% CaCl,
29,0
Strömungstests (%) des Eichwertes ml 100,0 ;für 100,0 100,0 ist das alternierenden Äthylengruppen 22 100,0 ) 20 000C)
Lösung 500 63,9 nach 62,6 98,0 65,5 0,1
Standardsalzlösung 300 136,1 113,3 132,7 100 ml frischem Wasser als Folge der geringen Strömungsrate 75,2 SB
Behandlungslösung 500 130,0 Organische, polykationische Polymerisate, 120,0 167,3 20 21 82,8 4
Standardsalzlösung 500 - gruppen bestehen - - welche allgemein aus 20,0
frisches Wasser 400 - - EDCA EDCAM 79,3
15%ige HCl 500 ") = Eine Lösung von 3% HF und 12% HCI wurde statt der 15%igen HC 1 verwendet. Beispiel ) 1 500') 2 000a)
frisches Wasser b) = Die Molekulargewichte sind innerhalb einer Fehlergrenze ± 10% Behandlungslösung angegeben. Für PDMDAA 18 19 0,36 0,25 Zahlendurch-
Schnittsmolekulargewicht angegeben Chemikalie oder Polymerisat PEI ist keine genauere Angabe erhältlich. SB SB
"■') = Die Strömungsuntersuchung wurde Molekulargewicht EDCA EDCA 4 4 abgebrochen.
Tabelle IV Konzentration (%) 7 500;l) 25 000":
Lösungsmittel 0,25 0,28 und Amin-
Lösungsmiltel-pl 1-Werl SB SB
4 4
23
EDCAM PEl
2 000b
0,25
SB
7
24
Fortsetzung
ml Beispiel 19 20 21 22 23
500 18
Eichung 300 20,8 23,0 17,2 17,6 23,6
Standardsalzlösung (ml/min) 500 23,2
Strömungstests') (%) des Eichwertes 500
Lösung 400 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0
Standardsalzlösung 500 100,0 59,6 108,7 110,5 110,8 101,7
Behandlungslösung 80,2 56,7 104,3 98,8 102,3 100,0
Standardsalzlösung Beispiel 90,5 46,2 139,1 130,8 130,7 35,6
frisches Wasser 24 100,9 31,3 50,0 60,5 82,4 14,8
15%ige HCI 56,0 74,5 156,5 157,0 210,2 114,4
frisches Wasser PEI 120,7
Tabelle IV (Fortsetzung) 20 000')
1,0 26 27 28 29 30
SB 25
Behandlungslösung PEI PEI PEI TEPA TETA
Chemikalie oder Polymerisat PEI 300') 1 200') 100 000') 189 146
Molekulargewicht 20 000') 0,3 0,3 1,0 1,0 1,0
Konzentration (%) 1,0 SB SB 15% HCl SB SB
Lösungsmittel 15% HCl
Eichung 21,4 Strömungstestsd) (%) des Eichwertes ml 25,4 21,4 23,5 21,9 - 22,6 - 26,2 -
Standardsalzlösung (ml/min) Lösung 500 100.0 - - -
Standardsalzlösung 300 7.5 nicht eingeschlossen ist.
Behandiungslösung 500 6,1 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 das Chloridgegenion nicht eingeschlossen ist. 100,0
Standardsalzlösung 500 51.2 123,8 102,1 11,4 115,0 139,8
frisches Wasser 400 15,0 70,0 126,2 110,6 25,1 95,1 114,5
15%ige HCI 500 94,5 146,7 139,0 1,1 2,8d) 0,4
frisches Wasser ist auf etwa ± 2500 , - 58,9 22,6
J) = Dieses Molekulargewicht - 3,9 4,7
h) = Dieses Molekulargewicht genau, wöbe i das Chloridgegenion
ist auf etwa ± 500 genau, wobei
*l = Die Streuung dieses Molekulargewichtes ist nicht bekannt
ui = Diese Tests wurden bei 62.50C durchgeführt.
Tabelle V
Verschiedene, organische, polykationische Polymerisate
Behandlungslösung Chemikalie oder Polymerisat Molekulargewicht Konzentration (%) Lösungsmittel Lösungsmittel-pH-Wert
Beispiel 32 33 34 35
31 DMAECH DMAECH DMAECH DMAECH
BDCTMDA 1 750a) 7 50Ob) 7 500") 7 500b)
1500 0,37 0,37 0,185 0,037
0,5 SB SB SB SB
SB 4 4 4 4
4
Fortsetzung
26
lic isjiicl
31 34
Eichung ml 23,6
Standardsalzlösung (ml/min) 500
Strömungstestsc) (%) des Eichwertes 300
Lösung 500 100,0
Standardsalzlösung 500 114,4
Behandlungslösung 400 111,9
Standardsalzlösung 500 150,4
frisches Wasser 74,2
15%ige HCl 154,3
frisches Wasser
21,2 19,4
22,2
30,3
100,0 100,0 100,0 • 100,0 -
109,4 108,8 117,6 113,2 -
121,2 134,5 131,1 122,1
159,4 182,0 155,4 6,9
44,8 93,8 82,4
184,0 156,2 128,8
Tabelle V (Fortsetzung)
Beispiel 37 38 39 40 41
36
Behandlungslösung DMAECH BDMAECH DMABDC HXDA DEAPA
Chemikalie oder Polymerisat DMAECH 7 500b) 17 500h) 1 500 116 130
Molekulargewicht 1 750") 0,37 0,37 0,39 1,0 1,0
Konzentration (%) 0,37 5% HCl SB SB SB SB
Lösungsmittel 5% HCI - 4 4 4 4
Lösungsmittel-pH-Wert -
Eichung
Standardsalzlösung (ml/min)
Strömungstests1') (%) des Eichwertes
26,3
35,3
") = Die Molekulargewichtsstreuung beträgt etwa ± 250. b) = Die Molekulargewichtsstreuung beträgt etwa ± 2500. ; — LyicSc lcStS "würden bei 62,5"C uufC'hgciührt.
Losung ml 100,0 100,0 100,0
Standardsalzlösung 500 76,0 103,1 79,9
Behandlungslösung 300 85,2 106,2 130,7
Standardsalzlösung 500 108,7 124,9 112,1
frisches Wasser 500 10,9 85,5 34,6
15%ige HCl 400 117,5 113,3 112,1
frisches Wasser 500
23,1
22,2
23,0
100.0 100,0 - 100,0 -
108,2 122,5 114,8 _
116,9 104,9 104,4
124,2 2,6 0,4
51,5
160,2
Tabelle VI
Behandlung von Ton mit anorganischen, kationischen Polymerisaten bei 23,90C
Beispiel 42 43
Behandlungslösung
Chemikalie oder Polymerisat
Molekulargewicht
Konzentration (%)
Lösungsmittel
Vergl.
3% CaCl2 HOAl
2,5
2% KCl
ZrOCl2
1,2
2% KCl
27
Fortsolzunu
Beispiel 42
44
Eichung ml 11,9 - 15,2 15,8
Standardsalzlösung (ml/min) 500 -
Strömungstests 300
Lösung 300 100,0 100,0 100,0
Standardsalzlösung 100 74,0 83,3 68,4
3% CaCl2 100 60,0 61,8 41,1
entionisiertes Wasser - - 42,8 34,8
Behandlungslösung 300 - 43,4 29,7
Nachspülung 300 - ~ ; -
Aushartzeit 300 38,0 40,7 31,6
3% NaCl 300 1,1 44,1 31,6
entionisiertes Wasser 27,6 25,3
15%ige HCl 1,0 0,6
entionisiertes Wasser
") = nicht bestimmt.
b) = 18 Stunden.
Tabelle VlI
Organische, polykationische Polymerisate als Tonbehandlungsmittel in einer carbonathaltigen Formation
Testsandzusammensetzung
Materia!
ücw.-'K.
Packung A
Packung B
Sand, Korngröße 0,21-0,088 mm Marmorsplitter, Korngröße 0,21-0,088 mm Quarz, Korngröße <0,053 mm Montmorillonit
75 0
10 85
10 10
5 S
Beispiel
45
Behandlungslösung ml Vergl. 2,8 - PDMDAA PDMDAA
Chemikalie oder Polymerisat 500 - 37 000 37 000
Molekulargewicht 300 - 0,4 0,4
Konzentration (%) 500 FW SB SB
Lösungsmittel 500
Eichung 400 A A B
verwendeter Sand 500 15,0 13,6 3,2
Standardsalzlösung (ml/min)
Strömungstests (%) des Eichwertes
Lösung 100,0 100,0 100,0
Standardsalzlösung - 105,9 93,8
Behandlungslösung - 122,1 96,9
Standardsalzlösung 125,0 109,4
frisches Wasser 76,5 -
15%ige HCl 169.1
frisches Wasser
29
Tabelle VIII
Beeinträchtigung der Wasserbenetzung durch Tonstabilisierungsmiltel
ml Beispiel 49 50 51 52
500 48 38 33 14 16
Erweiterung von Beispiel 500 32
Behandlungslösung 500 BDMAECH DMAECH PDMAA PEI
Chemikalie oder Polymerisat DMAECH 0,37 0,37 0,4 0,1
Konzentration (%) 0,37 SB SB 15% HCI 15% HCI
Lösungsmittel SB
Strömungstests (%) des Eichwertes
im ursprünglichen Beispiel
Fluid (Flüssigkeit) 68,2 72,2 94,4 84,1
Dieselöl 139,2 16,8 24,2 13,3 83,7
frisches Wasser 24,1 61,7 72,2 85,5 92,9
Dieselöl 132,1
Tabelle VIIIA
Tonbehandlungen mit organischen, polykationischen Polymerisaten, welche Sauerstoffbindungen enthalten
Beispiel
52 A 52 B 52 B
Behandlungslösung Chemikalie oder Polymerisat Konzentration (%) Lösungsmittel
TADATO TADATO HBEOTO
0,86 0,7 0,68
SB SB SB
Eichung ml 23,0 27,0 19,7
Standardsalzlösung (ml/min) 500
Strömungstests (%) des Eichwertes 100
Lösung 500 100,0 100,0 100,0
Standardsalzlösung 500 89,1 81,5 56,9
Behandlungslösung 400 95,7 98,5 93,4
Standardsalzlösung 500 115,2 136,3 136,0
frisches Wasser 500 46,1 33,7 39,1
15%ige HCl 500 140,4 118,5 181,7
frisches Wasser 5öö 110,9 84,4 97,5
Dieselöl 33,9 26,7 86,3
frisches Wasser Ü3,5 X(),7 86,8
Dieselöl
Tabelle IX
Testuntersuchungen zur Tonstabilisierung in Berea-Kernen, Druck: 3,52 atü; Tcmp. = 62,5°C
Beispiel
53 54 55 56
Behandlungslösung
Chemikalie oder Polymerisat keine keine
Konzentration (%)
Lösungsmittel Vergl. Vergl.
ZrOCl2 ZrOCI2 ZrOCl2
1,2 1,2 1,2
2% KCl 2% KCl 4% KCl
Forlscl/unii
32
Beispiel
53 54
56
Eichung ml
Standardsalzlösung (ml/min) 300
Strömungstests (%) des Eichwertes 200
Lösung 300
Standardsalzlösung 300
Behandlungslösung 250
Standardsalzlösung 300
frisches Wasser 300
15%ige HCI 300
frisches Wasser 300
Dieselöl
frisches Wasser
Dieselöl
14,0
100,0
0,5
11,8
27,0
24,8
100,0 100,0 100,0
- 39,3 145,2")
- 3,7 28,2
- 48,0 19,8
35,6 - 46,4
211,7a) - 100,8
10,6
100,0
■') = Es wurde statt Irischem Wasser Standardsalzlösung bei dieser Stufe des Strömungstests verwendet, so daß die Zunahmi
der Permeabilität durch Ansäuern gemessen werden konnte. h) = Vor der Behandlungslösung wurden 100 ml 5%ige HCI durchgeschickt.
c) = Vor der Beliandlungslösung wurden 100 ml 4%ige KCl-Lösung durchgeschickt.
d) = Nach der Injektion von 85 ml der Behandlungslösung wurde keine feststellbare Strömungsrate gefunden. °) = Auf die Behandlungslösung folgte eine Nachspülung mit 100 ml 1 %iger KCl-Lösung.
Tabelle IX (Fortsetzung)
Behandlungslösung
Chemikalie oder Polymerisat
Konzentration (%)
Lösungsmittel
Beispiel 59 60 61
58 OHAl PDMDAA PDMDAA
ZrOCl, 2,5 0,4 0,4
1,2 FW SB SB
3% HCl
Eichung ml 17,2 16,0 19,0 8,3
Standardsalzlösung (ml/min) 300
Strömungstests (%) des Eichwertes 200
Lösung 300 100,0 100,0 100,0 100,0
Standardsalzlösung 300 50,0 87,5 90,5 85,5
Behandlungslösung «0 55,6 62,5C) 105,3 96,4
Standardsalzlösung 300 104,7 58,7 121,1 108,4
frisches Wasser 300 - 4,3 16,3 38,6
15%igeHCl 300 - 215,6 204,2 596,4
frisches Wasser 300 - 112,5 60,5 255,4
Dieselöl - 35,0 13,2 104,8
frisches Wasser - 106,3 33,7 224,1
Dieselöl
Hs wurde slatt frischem Wasser Standardsal?lösung bei dieser Stufe des Strömungstests verwendet, so daß die Zunahm
der Permeabilität durch Ansäuern gemessen werden konnte. Vor der Behandlungslösung wurden 100 ml 5 "/..ige HCI durchgeschickt.
Vor der Behandlungslösung wurden KXI ml 4%ige KCl-Lösung durchgeschickl.
Nach der Injektion von 85 ml der Behandlungslösung wurde keine feststellbare Ströniungsrale gefunden.
Auf die Behandlungslösung folgte eine Nachspülung mit K)OmI 1 %igcr KCl-Lösung.
230 212/35
33 34
Tabelle X
Behandlungen zur Behebung von vorausgegangenen schädlichen Einflüssen aufdie Permeabilität von Berea-Kernen
Beispiel (D) Rate 66 b3 (D) 67 Rate 64 Rate
62 (F) 22,6 (F) 15,0 26,0
Behandlungslösung (F) 3,6 Vergl. (F) 0,5 Vergl. 0,6
Chemikalie oder Polymerisat Vergl. (R) - - (R) 1,42 - 2,4
Konzentration (%) - (F) - SB (F) 0,7 5% HCl 33,0
Lösungsmittel keine: (F) - VoI. (F) - Vol. (D) 29,0
Injiziertes Fluid Vol. (F) - 390 (F) - 510 (F) 15,2
Standardsalzlösung 480 23 155 (F)
entionisiertes Wasser 76 Beispiel 98 102 (R)
Behandlungslösung - 65 36 237 (F)
entionisiertes Wasser - - 1021 (F)
entionisiertes Wasser - - 2801 (F)
entionisiertes Wasser -
Tabelle X (Fortsetzung)
68
Behandlungslösung
Chemikalie oder Polymerisat
Konzentration (%)
Lösungsmittel
Injiziertes Fluid
Standardsalzlösung
entionisiertes Wasser
Behandlungslösung
entionisiertes Wasser
entionisiertes Wasser
entionisiertes Wasser
Vergleich = Blindprobe oder kein Mittel.
= nicht durchgeführt.
Vol. = Strömungsrate in (ml/min).
(D) = Richtung der Strömung.
(F) = Strömung in Vorwärtsrichtung, d.h. die ursprüngliche Richtung.
(R) = Strömung in umgekehrter Richtung.
Druck = 3,52 atü.
Temperatur = 62,5°C.
PMDAA (D) Rate ZrOCl - 2 Rate PMDAA (D) Rate ZrOCl 2 (D) Rat(
0,4 (F) 10,6 2,2 - 17,7 0,4 (F) 13,4 2,2 (F) 18,0
SB (F) 4,4 SB 0,2 (F) 0,82 5% HCl (F) 0,2
Vol. (R) 3,5 Vol. (D) 0,03 5% HCl (R) 4,3 Vol. (R) 1,9
300 (F) 8,1 390 (F) 0,02 Vol. (F) 13,0 420 (F) 29,0
96 (F) 11,4 10 (F) - 450 (F) 25,0 7 (F) 12,0
98 (F) 11,4 28 (R) - 348 (F) 25,0 92 (F) 4,0
30 7 (F) 97 234
450 (F) 728 1008
600 (F) 1505 2705
2717
Beispiel 69
Eine Probe einer Formation (Milk River) aus einem Bohrloch in der Nähe von Medicine Hat, Alberta, Canada, wurde in frisches Wasser eingesetzt. Die Probe begann sich an den Schichtungen in 10 Sekunden zu trennen. Nach einer Minute wurde ein Nachrutschen bzw. Abtragen der Kanten beobachtet; nach fünf Minuten war die Probe zu einem nicht zusammenhängenden Hügel zerfallen.
Beispiel 70
Eine Probe der in Beispiel 69 beschriebenen Formation (Milk River) wurde in frischem Wasser aneeordnet. welches 0.8% PDMDAA enthielt. Es trat kein beobachtbarer Zerfall der Probe auf. Nach 24 Stunden war eine Spur einer Trennung an den Schichtungen vorhanden, nach 6 Monaten ergab sich kein anderer Anschein einer Zerstörung; die Probe wies keinen Abtrag oder kein Nachrutschen auf, und die zackigen Kanten der Schichtungen an den Probenkanten waren noch sehr gut unterscheidbar.
Die Beispiele 69 und 70 zeigen, daß PDMDAA die Einstürze von ölbohrlöchern verhindern kann, welche sogenannte »Quellschiefer« oder »Schiefertone« durchdringen. Diese wasserempfindlichen Formationen sind nicht selten und rufen Probleme während des Bohrens durch Einstürzen in das Bohrloch und Verschließen des Bohrrohres hervor. Neben Problemen durch Festsitzen
von Bohrrohren können wasserempfindliche Formationen auch von den Maßen abweichende Bohrlöcher bewirken und Probleme beim Einsetzen der Einfassungen, wenn das Bohren abgeschlossen ist Beispiele von wasserempfindlichen Formationen, welche Probleme
beim Bohren, beim Einsetzen der Einfassungen oder beim Zementieren von Bohrlöchern ergeben, sind Milk-River-Schiefer, Canada; Atoka-Sand, Ost-Oklahoma; Glenrose-Schiefer, Süd-Louisiana; und Anwhac-Schief er, Süd-Texas, USA.
Tabelle XI
Behandlung mit organischen, polykationischen Polymerisaten in einem polaren Lösungsmittel
Behandlungslösung
Chemikalie oder Polymerisat
Molekulargewicht (%)
Konzentration (%)
Lösungsmittel
Eichung ml
Standardsalzlösung (ml/min) 400
Strömungstests (%) des Eichwertes 100
Lösungsmittel 400
Standardsalzlösung 400
Behandlungslösung 400
Standardsalzlösung 500
frisches Wasser
15%ige HCl
frisches Wasser
M = Methanol.
a) -±3700.
b) -±250.
c) - ± 2500.
Vergl.
PDMDAA DMAECH DMAECH
37 000a) 1750") 7 500^
0,4 0,37 0,37
M M M
25,0
100,0
142,8
93,2
115,6
56,8
95,6
24,2
100,0
99,6
123,6
159,1
57,0
120,7
22,9
100,0
110,5
91,7
138,0
41,9
130,1
Die Tabelle I gibt die Bezeichnungen für die Tonbehandlungschemikalien und Lösungen wieder, die in den Beispielen verwendet wurden.
Die Tabelle II, Beispiele 1 bis 9, sind Untersuchungen von Polydiallyldimethylammoniumchlorid mit verschiedenen Molekulargewichten bei Zimmertemperatur. Die ersten beiden Beispiele liefern Vergleichswerte der Ergebnisse bei Fehlen einer Behandlung mit Tonbehandlungschemikalien. Das Ergebnis von Beispiel 2 ist insofern interessant, als Chlorwasserstoffsäure oft als Tonbehandlungschemikalie verwendet wird. Die Beispiele 3 und 4 zeigen Fälle unter Verwendung von frischem Wasser als Trägerfluid für die Tonbehandlungschemikalie. Die Beispiele 5 und 6 zeigen, daß bei niedrigeren Konzentrationen von Tonbehandlungschemikalien Salz in dem Trägerfluid (Behandlungslösung) erforderlich sein kann. Vielleicht gibt es eine kurze Reaktionszeit, bevor die Tonbehandlungschemikalie sich an den Ton binden kann, und während dieser Zeitspanne ist eine Salzumgebung erforderlich, um den Ton unter Kontrolle zu halten. Die Beispiele 7, 8 und 9 lassen den Schluß zu, daß das optimale Molekulargewicht überschritten ist, weil der durch das Polydiallyldimethylammoniumchiorid gelieferte Schutz mit dem Molekulargewicht wieder abnimmt.
Die Tabelle III, Beispiele 10 bis 17, zeigen die Änderungen der Temperatur und des Lösungsmittels bei organischen, polykationischen Polymerisaten.
Das Beispiel 10 zeigt, daß ein Verstopfen der Sandpackung erwartet werden kann, wenn frisches Wasser ohne vorangehende Behandlung mit einem Tonstabilisierungsmittel eingeführt wird. Der Hauptunterschied zwischen Beispiel 10 und Beispiel 11 liegt in der Temperatur.
Die Beispiele 10 bis 17 liefern eine Reihe von Temperaturen und Lösungsmitteln für PDMDAA im Vergleich zu den Beispielen 1 bis 9. Wie in der Fußnote
a) für Beispiel 12 angegeben, kann die Zunahme der Strömungsrate für die Frischwasserphase nach der Säure dem Auflösen von Ton und feinen Teilchen durch die Fluorwasserstoffsäure statt dem einzigen Effekt von PDMDAA zugeschrieben werden. Die Verwendung von organischen, polykationischen Polymerisaten in Verbindung mit HF-Lösungen ist eine wichtige Anwendung.
Tabelle IV, Beispiele 18 bis 30, zeigen organische, polykationische Polymerisate, welche allgemein aus
bo alternierenden Äthylen- und Amingruppen bestehen.
Das charakteristische Merkmal der Polymerisate ist die Struktur -CH2-CH2-N. Jedoch gibt es mehrere Änderungen am Stickstoffatom, und sie können im gleichen Polymerisatmolekül auftreten, d. h.:
-CH2-CH2-N-H
37
-CH2-CH2-N-CH2-CH2-
H
-CH2-CH2-N-CH2-CH2-
CH2-CH2-
und
-CH2-CH2
-CH2-CH2-N+-CH2-CH;,-CH2-CH2-
Es wird angenommen, daß EDCA und PEI das gleiche Polymerisat sind, welche durch unterschiedliche Synthese erhalten wurden, jedoch ist ihr Verhalten verschieden. Hierzu wird auf einen Vergleich des Beispiels 20 mit Beispiel 27 verwiesen. Ähnliche Molekulargewichte und Konzentrationen ergeben gleichartige Ergebnisse bis zur letzten Strömungsratenphase (frisches Wasser nach 15%iger HCl). Offensichtlich wird PEl durch HCl ausgewaschen.
Aus den Beispielen 18,19 und 20 ist ersichtlich, daß es ein optimales Molekulargewicht gibt, wobei Beispiel 19 einen etwas zu hohen Wert hat.
Der pH-Unterschied zwischen den Beispielen 21 und 22 zeigt, daß EDCAM ein wenig besser bei einem neutralen pH-Wert ist. Da EDCAM quaternisiert ist, sollte der pH-Wert die Stickstoffatome in diesem Polymerisat nicht verändern.
Die restliche Verbindung in Tabelle IV hat primäre, sekundäre und tertiäre Amine und einen geringen Prozentsatz an quaternären Aminen. Eine Einstellung des pH-Wertes auf 4 wandelt die primären, sekundären und tertiären Amine praktisch in den Ammoniumzustand (Aminhydrochlorid) um.
Die Beispiele 29 und 30 sind bevorzugte Ausführungsformen gemäß der US-Patentschrift 27 61 843. Das Beispiel 30 ist in den Ansprüchen 6 und 11 der US-Patentschrift 27 61 843 beschrieben und findet sich in der Tabelle in Spalte 6 dieser US-Patentschrift. Diese beiden Verbindungen können ein Verstopfen des Testzellensandes und der Tonpackung mit frischem Wasser nicht verhindern. Es wird angenommen, daß die Molekulargewichte von TEPA und TETA zu gering sind und daß ein Kationenaustausch rasch stattfindet, wenn die Standardsalzlösung hindurchgeschickt wird. Diese Entfernung der Aminoligomeren ermöglicht ein Quellen des Tons, wenn frisches Wasser hindurchgeschickt wird.
Die Strömungstestuntersuchung gemäß der Erfindung scheinen den Wirkungen einer Bildung von geologischer Formation mehr zu ähneln als die Auswaschtechniken der US-Patentschrift 27 61 843, Spalte 5, Zeilen 25 bis 74. Gemäß der Erfindung versucht die angewandte Technik die Bedingungen in einem tatsächlichen Bohrloch zu simulieren, d. h.:
Stufe 1 — Die Eichung mit Salzlösung simuliert die Strömung des Formationsfluides;
Stufe 2 — die Behandlung mit eir.^m Tonbehandlungsmittel bzw. Tonsteuermittel simuliert die Behandlung des Bohrloches;
Stufe 3 — die Strömung mit Salzlösung simuliert die Rückführung des Bohrloches zur Produk-
ίο
Stufe 4
Stufe 5
Stufe 6 -
tion. Diese Stufe; dient der Oberprüfung der Feststeilung, ob die Fbrmationssalzlösung das Tonbehandlungsmittel entfernt Monomere Tonbehandlungsmittel wie Kalium-, Ammonium- oder Calciumionen werden in dieser Stufe entfernt;
die Strömung mit frischem Wasser simuliert die Einführung von Fremdwasser in die Formation;
die Strömung mit 15%iger HCI simuliert eine Ansäuerungsbehandlung der Formation. Falls es später beim Betrieb des Bohrloches vorteilhaft ist, es zu reinigen oder das Bohrloch mit Säure zu einer besseren Produktion zu bringen, ist es ein Vorteil, wenn ein gegenüber Entfernung durch Kationenaustausch mit Wasserstoffionen beständiges Tonbehandlungsmittel vorliegt;
die Strömung mit frischem Wasser simuliert die Einführung von Fremdwasser in die Formation. Dies dient der Überprüfung der Beständigkeit des Tonbehandlungsmittels gegenüber Säure.
Die Arbeitsweise gemäß US-Patentschrift 27 61 843 ist mehr für eine Gewässer- oder Stauwasserklärung und Abwasserbehandlung geeignet, wo zahlreiche, polykationische Verbindungen verwendet werden, statt zur Behandlung von Öl- oder Wasserbohrlöchern.
Die Tabelle V, Beispiele 31 bis 41, enthält Beispiele von organischen, polykationischen Polymerisaten, welche in ihrer Konstitution von denjenigen der Tabellen II, III und IV verschieden sind. Die Beispiele 31 und 39 haben eine lonensättigung in der Kohlenstoffbindung. Die Beispiele 32 bis 38 besitzen eine Hydroxylgruppe an der Kohlenstoffbindung.
Mit Ausnahme der Beispiele 40 und 41 handelt es sich um wirksame Tonbehandlungsmittel bzw. Tonkontrollmittel. Die Beispiele 33, 34 und 38 zeigen die Konzentrationseffekte, wobei Beispiel 38 eine nicht besonders vorteilhafte Konzentration hat.
Die Tabelle VI, Beispiele 42 bis 44 enthalten anorganische Tonbehandlungsmittel bzw. Tonkontrollmittel. Die Beispiele 43 und 44 betreffen anorganische, polykationische Polymerisate gemäß Stand der Technik.
Das Beispiel 42 erfüllt einen doppelten Zweck. Es ist das Vergleichsbeispiel für die Beispiele 43 und 44, und weiterhin ist es ebenfalls ein Beispiel zur Entfernung eines monomeren, kationischen Tonbehandlungsmittels mit einer Salzlösung.
Die Beispiele 43 und 44 zeigen, daß die anorganischen, polykationischen Polymerisate gegenüber Säure nicht beständig sind, so daß bei einer gewünschten Ansäuerung eines Bohrloches unter Umständen ein Jahr nach der Behandlung mit einam anorganischen Tonbehandlungsmittel es ratsam wäre, den Ton in dem Bohrloch nach der Ansäuerungsbehandlung erneut zu behandeln.
Die Tabelle VII, Beispiele 45 bis 47, liefert Beispiele, wie ein organisches, polykationisches Polymerisat als Tonbehandlungsmittel in einer carbonathaltigen Formation wirken kann. Die anorganischen Mittel wie Hydroxyaluminiumverbindungen (HOAl) werden für nine mehr als 5% Carbonatmaterial enthaltende Formation nicht empfohlen, da die Reaktion des, sauren Salzes (niedriger pH-Wert) mit dem Carboviat das Hydroxyaluminiumchlorid in das nicht wirksame Alumi-
niumhydroxid umwandeln würde. Weiterhin besitzt Aluminiumhydroxid noch die eigene Möglichkeit, als verstopfender Niederschlag in den Kapillaren der Formation zu wirken. Die Metallsalze gemäß der US-Patentschrift 33 82 924 sind hinsichtlich des pH-Wertes ebenfalls sauer und besitzen die Neigung, mit Carbone.'komponenten einer Formation nicht verträglich zu sein.
Das Beispiel 45 zeigt, daß eine Carbonat und Ton enthaltende Formation hinsichtlich der Kapazität zur ι ο Fluidproduktion negativ beeinträchtigt bzw. beschädigt werden kann. Andererseits zeigt das Beispiel 46, daß ein organisches, polykationisches Polymerisat einen Verlust an Permeabilität bzw. Durchlässigkeit in einer tonhaltigen und carbonathaltigen Formation verhindern kann. r> Die Zunahme der Permeabilität nach der Säurebehandlung in Beispiel 46 ist wahrscheinlich der Entfernung von Carbonat durch die Säure zuzuschreiben.
Da die Marmorstückchen eine spitze Form hatten, ergeben sie eine geringere Permeabilität als der Sand, den sie ersetzten, obwohl die Teilchen von beiden Materialien die gleiche Konrgröße besitzen. Das Beispiel 47 zeigt offensichtlich bei der Eichung eine niedrige Strömungsrate durch diesen Einfluß. In Beispiel 47 zeigt ein organisches, polykationisches Polymerisat, ;>■-> daß es in der Lage ist, den Verlust an Permeabilität als Folge eines Quellens und/oder einer Wanderung von eingeschlossenen, feinen Teilchen und Ton in der Formation selbst dann zu verhindern, wenn Carbonat die Hauptkomponente der Formation ist. ji>
Tabelle VIII, Beispiele 48 bis 52 zeigen, daß polykationische Polymerisate die Formation mit Öl nicht benetzen.
Da kationische, grenzflächenaktive Mittel Tone behandeln können und Tone und feine Teilchen von S5 einem Quellen und/oder vor einer Wanderung bewahren, jedoch den Nachteil aufweisen, daß sie eine Ölbenetzung der Formation hervorrufen, erscheint es ratsam, die organischen, polykationischen Polymerisate hinsichtlich ihrer Fähigkeit zur Benetzung einer 4<i ::ormation durch öl oder einer Benetzung durch Wasser zu untersuchen. Bestimmte Beispiele besitzen zusätzliche Strömungsratenphasen, die bei der Restarbeitsweise angefügt wurden, nämlich mit Kohlenwasserstoff, frischem Wasser und Kohlenwasserstoff. Als geeigneter Kohlenwasserstoff wurde Dieselöl verwendet. Die Beispiele 48 bis 51 zeigen ein Muster einer hohen Dieselölströmung und e;ner geringen Wasserströmung. Dies ist ein gutes Anzeichen für eine Wasserbenetzung. Das Beispiel 52 zeigt einen »neutralen« Zustand, bei =>o dem weder eine besondere Ölbenetzung noch eine Wasserbenetzun" stattfindet.
Die Vorteile, welche sich aus den Beispielen 48 bis 52 ergeben, sind, daß Dieselöl eine Viskosität von etwa dem 2£fachen derjenigen von frischem Wasser besitzt und daß dennoch eine hohe Dieselölströmungsrate erhalten wurde. Wenn zwei Phasen oder Fluide in dem gleichen Kapillarströmungssystem vorhanden sind, existiert hier weiterhin ein Zustand, der als »relative Permeabilität« bezeichnet wird, wodurch keine der Strömungsraten so hoch ist, wie wenn nur eine einzige Phase oder ein einziges Fluid vorliegen würde. Tatsächlich ist die Summe der relativen Permeabilität für öl und der relativen Permeabilität für Wasser, wenn sowohl öl als auch Wasser vorliegen, in den es Porenzwischenräumen selten gleich der Permeabilität der Formation, bei der nur ein Fluid vorliegt. In fast allen Fällen ist der Summen wert geringer.
Diese Strömungsraten sind aus praktischen Gründen Raten, nachdem die Strömung des vorangegangenen Fluids aufgehört hatte. Dies bedeutet nicht, daß das andere Fluid vollständig durch die Strömung ausgewaschen wurde. Ganz im Gegenteil wird ein Gleichgewicht erreicht, wodurch eine nicht mehr aufhebbare Sättigung hergestellt wird. Das nichtströmende Fluid ist noch vorhanden, selbst wenn es nicht mehr länger beweglich ist. Das Benetzungsfluid haftet üblicherweise an den Kapillarwänden, während das nichtbenelzende Fluid üblicherweise als Kügelchen, die in Porenvergrößerungen eingefangen sind, vorliegt.
Die Beispiele 49 bis 51 zeigen nicht nur, daß die im allgemeinen nicht erwünschte ölbenelzung durch das organische, polykationisc'ne Polymerisat unwahrscheinlich ist, sondern daß sie auch das Verhältnis von Wasser zu Öl, wie es aus der Formation herausgeholt wird, verbessern können. Dies ist ein weiterer besonderer Vorteil.
Die Tabelle VIII A, Beispiele 52A bis 52B sind Beispiele von Polymerisaten, welche Ester- und Ätherbindungen enthalten. Diese Kondensate enthalten Tallöl oder Tallölkondensate. Sie ergeben guten Schutz für Tone und zeigten eine gute Beständigkeit gegenüber einem Auswaschen mit Säure.
Es bestanden Bedenken hinsichtlich der langen Kohlenstoffketten von Tallöl, welche eine ölbenetzung hervorrufen könnten. Jedoch zeigen die Beispiele 52A und 52B die Wasserbenetzung, und das Beispiel 52B zeigt eine »neutrale« Benetzung.
Die Tabelle IX, Beispiele 53 bis 61 zeigen Tests zur Tonstabilisierung an Berea-Kernen.
Die Berea-Formation wird im Staat Ohio, USA, und in der Nachbarschaft angetroffen. Sie wird oft als Standard für wissenschaftliche und/oder technische Untersuchungen auf dem Gebiet der Erdölindustrie eingesetzt. Natürliche Formationen variieren oft innerhalb sehr kurzer Abstände. Die Unterschiede sind in einem Block einer Formation von 15 χ 20 χ 15 cm merklich. Einige Berea-Abschnitte enthalten nicht ausreichend Ton, um wasserempfindlich zu sein. Die zur Untersuchung ausgewählten Abschnitte wurden vor der Verwendung untersucht, ob eine vernünftige Sicherheit dafür bestand, daß sie gegenüber einer Verstopfung durch frisches Wasser empfindlich waren. Das Beispiel 53 zeigt, daß die Kerne aus diesem Block von Berea-Sandstein gegenüber einer Strömung von frischem Wasser empfindlich waren. Das Beispiel 54 ist ebenfalls ein Vergleichstest. Im Beispiel 54 wird Säure nach der Eichung eingesetzt Obwohl nur eine etwa 2,8%ige Säurelöslichkeit vorhanden war, muß sie an einem wichtiger. Ort in den Kapillaren aufgetreten sein, da die Strömungsrate nach der Säurebehandlung verdoppelt war. Wie sich aus der Anmerkung (Fußnote) a) ergibt, wurde Salzlösung verwendet, um die Ergebnisse der Säuerungsbehandlung zu bestätigen. Die folgende Frischwasserströmungsphase zeigt, daß trotz der beträchtlichen Öffnung des Kernes durch die Säure die Tonanteile immer noch in einem Zustand vorlagen, daß sie die Permeabilität bzw. Durchlässigkeit in beträchtlichem Maße negativ beeinträchtigen konnten.
Die Beispiele 55 bis 58 zeigen, daß der Carbonatgehalt in dem Kern die Injektion von anorganischem, kationischem Polymerisat stört, falls nicht Säure als Lösungsmittel verwendet wird. Falls der Carbonatgehalt höher als 2£% lag, d. h. in der Größenordnung von 10%, würde das Säurelösungsmittel nicht ausreichen.
Das Beispiel 59 zeigt, daß Hydroxyaluminhimverbin-
düngen diese besonderen Kerne behandeln können. Die Säurelöslichkeit von 2,8% liegt innerhalb der erwarteten Toleranz von 5% für Hydroxyaluminiumverbindungen. Die Verwendung eines sauren Trägerfluids würde die Hydroxyaluminiumverbindung vor der Injektion in -> den Kern verändern.
Die Beispiele 60 und 61 zeigen, daß der pH-Wert kein Faktor bei der Behandlung von Tonen mit einem organischen, polykationischen Polymerisat ist. Es ergeben sich gute Anfangsströmungsraten für frisches ι ο Wasser, ohne daß zu sauren Trägerfluiden Zuflucht genommen werden mußte.
Die Tabelle X, Beispiele 62 bis 68 zeigen eine Behandlung zur Behebung von vorangegangenen negativen Beeinträchtigungen der Permeabilität von ι-, Berea-Kernen.
Es wird angenommen, daß die Verhinderung eines Permeabilitätsverlustes, der durch Quellen und/oder Wandern von Tonen oder anderen feinen Teilchen hervorgerufen wird, die beste Methode zur Sicherung einer fortlaufenden Produktion eines Bohrloches ist. Jedoch ist es oftmals erforderlich, bereits zuvor beschädigte Formationen zu behandeln.
Die Beispiele 62, 63 und 64 sind Vergleichsversuche, welche zeigen, daß die Kerne durch frisches Wasser 2-5 beschädigt bzw. negativ beeinflußt werden können, daß eine Behandlung mit Salzlösung nicht wirksam ist, und schließlich, daß HCl eine beträchtliche Hilfe bei der Wiederöffnung des Kernes ist, daß jedoch die Kernpermeabilität nicht dauerhaft geschützt wird. jo
Aus dem Vergleich der Beispiele 63, 65 und 66 ergibt sich, daß organische, polykationische Polymerisate eine ausgeprägt gute Behandlung zur Behebung der Schaden haben. Ein Vergleich der Beispiele 64, 67 und 68 ergibt.
daß Säure allein eine gute Anfangsöffnung des Kernes ergibt, daß jedoch das organische, polykationische Polymerisat bessere Langzeitergebnisse ergibt.
Die Tabelle XI, Beispiele 71 bis 74 zeigen die Verwendung von alkoholischen oder organischen, polaren Lösungsmitteln, die von Wasser verschieden sind, als normale Flüssigkeiten zum Ersatz von Kohlenwasserstoffen.
In Formationen, welche keinen Sand fördern, solange nur Kohlenwasserstoffe gefördert werden, jedoch aus ihrer eigenen Formation Wasser abgeben, wenn der Wassergrundspiegel ansteigt und die Wasserförderung beginnt, können wäßrige Präparationen von organischen, polykationischen Polymerisaten einen Zerfall oder eine Zerstörung verhindern, ohne daß die wäßrige Präpa-ation selbst diese Zerstörung hervorruft, jedoch besteht bei einigen Betreibern von Bohrlöchern die Furcht vor einer Einführung irgendwelcher wäßriger Fluide ganz generell, selbst von solchen Fluiden, die zur Verhinderung der Zerstörung bzw. des Zerfalls der Formation durch Wasserbenetzung ausgelegt sind. Zusätzlich ist es möglich, daß extrem wasserempfindliche Formationen vorliegen. Um daher die Befürchtungen zu vermeiden und selbst die Möglichkeit einer Entfestigung von extrem wasserempfindlichen Formationen zu vermeiden, kann ein organisches, polykationisches Polymerisat in Alkohol, Keton, Monoäthern von Glykol oder anderen nichtwäßrigen Lösungsmitteln aufgelöst werden, welche eine ausreichende Löslichkeit für die betreffenden Polymerisate haben, und die erhaltene, im wesentlichen nichtwäßrige Lösung der Polymerisate kann zur Behandlung der Formation eingesetzt werden.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Behandlung von Tone enthaltenden Formationen gegen ein Quellen und eine Dispersion der Tone durch die Einwirkung von Wasser, bei dem ein ein organisches, polykationisches Polymerisat mit einem Molekulargewicht von wenigstens etwa 1000 enthaltendes Trägerfluid, insbesondere unter Zusatz eines Salzes und/oder einer Mineralsäure in die Formation eingebracht bzw. auf die Formation aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches, polykationisches Polymerisat wenigstens eine Verbindung der folgenden Formel verwendet wird:
DE19772736277 1976-08-13 1977-08-11 Verfahren zur Behandlung von Tone enthaltenden Formationen gegen ein Quellen und eine Dispersion der Tone durch die Einwirkung von Wasser und Behandlungszusammensetzung zur Durchführung des Verfahrens Expired DE2736277C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US71421376A 1976-08-13 1976-08-13

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2736277A1 DE2736277A1 (de) 1978-02-16
DE2736277C2 true DE2736277C2 (de) 1982-03-25

Family

ID=24869166

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772736277 Expired DE2736277C2 (de) 1976-08-13 1977-08-11 Verfahren zur Behandlung von Tone enthaltenden Formationen gegen ein Quellen und eine Dispersion der Tone durch die Einwirkung von Wasser und Behandlungszusammensetzung zur Durchführung des Verfahrens

Country Status (5)

Country Link
DE (1) DE2736277C2 (de)
ES (1) ES461525A1 (de)
GB (1) GB1590345A (de)
MX (1) MX147066A (de)
NL (1) NL187215C (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4463810A (en) * 1981-09-23 1984-08-07 The Dow Chemical Company Process for fracturing subterranean formations
US4703803A (en) * 1986-06-24 1987-11-03 Cities Service Oil & Gas Corporation Composition and method for slowly dissolving siliceous material

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2761843A (en) * 1954-11-18 1956-09-04 Gulf Research Development Co Treatment of clays
US3020953A (en) * 1957-11-26 1962-02-13 Wintershall Ag Secondary recovery of oil
US3179171A (en) * 1960-11-10 1965-04-20 Dow Chemical Co Inhibition of swelling of silicate-containing formations employing an oxazolidinone polymer
US3377274A (en) * 1965-01-05 1968-04-09 Nalco Chemical Co Method of coagulation of low turbidity water
US3412019A (en) * 1965-05-25 1968-11-19 Calgon Corp Method of flocculating suspended particulate matter from an aqueous medium
IL27759A (en) * 1966-04-28 1971-05-26 Gen Aniline & Film Corp Process of secondary recovery of petroleum from substerranean formations by a water-flooding method
US3422890A (en) * 1966-12-22 1969-01-21 Shell Oil Co Treatment of subsurface oil-bearing formations with oil-wetting cationic emulsions
US3500925A (en) * 1967-06-06 1970-03-17 Gaf Corp Water-flooding process for secondary oil recovery with polymeric n-vinyl lactam and metal salt to control clay swelling
US3483923A (en) * 1968-03-29 1969-12-16 Shell Oil Co Oil recovery using combination oilwetting and acidizing treatments

Also Published As

Publication number Publication date
DE2736277A1 (de) 1978-02-16
NL7708862A (nl) 1978-02-15
GB1590345A (en) 1981-06-03
ES461525A1 (es) 1980-03-01
MX147066A (es) 1982-09-30
NL187215B (nl) 1991-02-01
NL187215C (nl) 1991-07-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0577931B1 (de) Verfahren zur Verringerung oder vollständigen Einstellung des Wasserzuflusses bei Bohrungen zur Gewinnung von Öl und/oder Kohlenwasserstoffgas
DE69113017T2 (de) Hochverdichtete Partikelaufschlämmungen für Bohrlochkomplettierung.
DE69303214T2 (de) Zusammensetzungen und Methoden zur Gaslochbehandlung
DE69704993T2 (de) Verfahren zur Regulierung des Flüssigkeitsverlustes in durchlässigen Formationen
DE69102792T2 (de) Verbesserte Methanproduktion aus Kohleflözen durch Entwässerung.
DE69521345T2 (de) Verfahren zum abbau von zellulosehaltigen fluiden während komplettierungsarbeiten in öl- und gasbohrlöchern
DE60033419T2 (de) Flüssigkeitsystem mit kontrollierbarer reversibler viskosität
DE60213078T2 (de) Bohrlochbehandlungsmethode
US4366071A (en) Oil well treating method and composition
US4366072A (en) Oil well treating method and composition
DE60308383T2 (de) Verfahren zum hydraulischen aufspalten unterirdischer formationen
US4366074A (en) Oil well treating method and composition
DE69417015T2 (de) Verfahren zur schiefer- und ton-behandlung in ölbohrlöchern
US4462718A (en) Oil well treating method and composition
DE69628066T2 (de) Auf Wasser basierende Bohrflüssigkeit zur Verminderung der Wasserabsorption und Hydratisierung von tonartigen Gesteinen
DE60036380T2 (de) Wässrige bohrflüssigkeit
DE69706990T2 (de) Verwendung von öl- und gasfeldchemikalien
DE69425982T2 (de) Abdichtflüssigkeit zum abdichten einer unterirdischen formation
DE69514402T2 (de) Verfahren zur Spaltung von Flüssigkeiten mit erhöhter Viskosität in einer Bohrquelle
DE1956820B1 (de) Verfahren,Saeureloesung,Loesungsmittel und OEl zur Steigerung der Permeabilitaet siliziumhaltiger Formationen
DE60127604T2 (de) Feststofffreie, viskose Fluide
DE2303654A1 (de) Behandlungsfluessigkeit zur verwendung in bohrloechern durch unterirdische formationen
DE1433197A1 (de) Geologisches Bohrverfahren und dafuer geeignete Bohrlochfluessigkeit
DE2736277C2 (de) Verfahren zur Behandlung von Tone enthaltenden Formationen gegen ein Quellen und eine Dispersion der Tone durch die Einwirkung von Wasser und Behandlungszusammensetzung zur Durchführung des Verfahrens
DE3211168C1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Erdoel aus untertaegigen Lagerstaetten

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
8126 Change of the secondary classification
D2 Grant after examination
8381 Inventor (new situation)

Free format text: MCLAUGHLIN, HOMER CHARLES WEAVER, JIMMIE DEAN HALL, BOBBY EDWARD, DUNCAN, OKLA., US