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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Rundstrickmaschine und insbesondere eine
Rundstrickmaschine, welche ein einziges, drehbares rundes bzw. kreisförmiges Nockenteil
verwendet.
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Rundstrickmaschinen dieser Art, die eine Verstärkung eines rohrförmigen
Strickgewebes für einen flexiblen Schlauch erzeugen, haben eine Vielzahl von im
Umfangsabstand angeordneten, vertikal hin- und herbewegbaren Nadeln. Jede Nadel
hat ein unteres Fußende, das in eine Nockenbahn eines drehbaren kreisförmigen Nockenteils
eingreift. Bei einer Drehung des Nockenteils wird den Nadeln die vertikale Hin-
und Herbewegung erteilt. Rundstrickmaschinen dieser Art sind aus den US-PSn 3 257
828, 3 543 280, 3 871 194 und 3 897 961 bekannt.
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Bei den bekannten Rundstrickmaschinen sind die Schäfte der Stricknadeln
innerhalb im Abstand angeordneter radialer Schlitze vorgesehen, die sich vertikal
durch die Wände eines ortsfesten Nadelzylinders erstrecken. Der Nadelzylinder begrenzt
die Bewegung einer jeden Nadel allein hinsichtlich der vertikalen Hin- und Herbewegung.
Das Fußende einer jeden Nadel erstreckt sich in die Nockenbahn des kreisförmigen
Nockenteils in insgesamt radialer Richtung. Eine Drehbewegung des kreisförmigen
Nockenteils führt dazu, daß gegenüberliegende Lagerflächen der Nockenbahn an gegenüberliegenden
Flächen des Fußendes einer jeden Nadel angreifen, wodurch die Nadel vertikal hin-
und herbewegt wird. Bei den bekannten Konstruktionen hat jede Lagerfläche der Nockenbahn
einen Punktkontakt mit der entsprechenden Fläche des Fuß endes einer jeden Nadel
während eines Hauptteils einer jeden Umdrehung der Nockenbahn. Dieser Punktkontakt
erzeugt übermäßige örtliche Beanspruchungen, die zu einem übermäßigen Verschleiß
der Nadel und des Nockenteils führen. Als Ergebnis dieses übermäßigen
Verschleisses
ergeben sich unerwünschte Maschinenstillstandszeiten, während der die Nadeln und
Nockenteile ersetzt werden.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb darin,
eine derartige Rundstrickmaschine so auszubilden, daß der Verschleiß weitgehend
reduziert wird.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Rundstrickmaschine gelöst,
die eine Vielzahl von in Umfangsrichtung im Abstand angeordneten, vertikal ausgerichteten
Stricknadeln hat. Jede Stricknadel hat ein unteres Fußende, das sich insgesamt radial
in eine Nockenbahn eines drehbar angeordneten kreisförmigen Nocken teils erstreckt.
Jede der Stricknadeln hat einen Schaftabschnitt, der in einem Schlitz eines ortsfesten
Nadelzylinders in herkömmlicher Weise angeordnet ist, um die Bewegung jeder Nadel
im wesentlichen nur auf die vertikale Hin- und Herbewegung zu begrenzen. Die Nockenbahn
hat gegenüberliegende Lagerflächen, an denen gegenüberliegende, sich insgesamt radial
erstreckende kraftübertragende Flächen des Fußendes einer jeden Nadel angreifen,
wodurch die Nadeln vertikal hin- und herbewegt werden, wenn sich das kreisförmige
Nockenteil dreht. Erfindungsgemäß hat nun wenigstens eine der Lagerflächen ein Profil,
das von einer kraftübertragenden Fläche einer Stricknadel erzeugt wird, wenn die
Stricknadel sich hin- und herbewegt und das kreisförmige Nockenteil gedreht wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die beiden Lagerflächen
in gleicher Weise erzeugt. Dabei greifen gegenüberliegende, sich insgesamt radial
erstreckende kraftübertragende Flächen des Fußendes einer jeden Nadel an gegenüberliegenden
Lagerflächen der Nockenbahn längs insgesamt radial verlaufender Linien während aller
Drehstellungen des kreisförmigen Nockenteils an. Als Folge dieser Konstruktion werden
lokale Beanspruchungen zwischen dem Fuß ende einer jeden Nadel und den Lagerflächen
der Nockenbahn auf ein Minimum reduziert. Dies führt zu einer längeren Lebensdauer
sowohl
der Nadeln als auch des Nockenteils verglichen mit den herkömmlichen Maschinen,
bei denen die Flächen des Fußendes einer jeden Nadel mit den damit zusammenwirkenden
Lagerflächen der Nockenbahn auf nur einem Punkt während der meisten Drehstellungen
des kreisförmigen Nockenteils in Eingriff stehen.
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Die Ausdrücke "insgesamt radial" zur Beschreibung der Ausrichtung
der Linien in einer oder in beiden kraftübertragenden Flächen des Fußendes der Nadel
oder für die Beschreibung der Ausrichtung einer Kontaktlinie oder einer Eingriffslinie
zwischen einer kraftübertragenden Fläche und einer Lagerfläche des Nockenteils betreffen
Linien, die sowohl längs als auch im wesentlichen parallel zum Radius des Nockenteils
ausgerichtet sind.
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Gegenstand der Erfindung ist somit eine Rundstrickmaschine mit einer
Vielzahl von vertikal ausgerichteten, in Umfangsrichtung im Abstand angeordneten
Stricknadeln, wobei der Fuß einer jeden Nadel in einer Mantelnockenbahn des kreisförmigen
Nockenteils aufgenommen ist. Die Nockenbahn zeichnet sich dadurch aus, daß sie eine
Lagerfläche mit einem gewellten Profil hat, das durch insgesamt radiale Linien in
einer Fläche eines Nadelfußes erzeugt wird, wenn die Nadel hin- und herbewegt und
das Nockenteil gedreht werden.
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Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 isometrisch die Beziehung zwischen einer Stricknadel und einem
kreisförmigen Nockenteil einer Rundstrickmaschine für verschiedene Drehstellungen
des Nockenteils, Fig. 2 eine Seitenansicltlängs der Linie 2-2 von Fig. 1, Fig. 3
einen Horizontalschnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 1,
'bei be
der obere Nockenring des kreisförmigen Nockenteils entfernt ist, um die Stellung
einer Stricknadel am unteren Nockenring bei verschiedenen Drehstellungen des Nockenteils
zu zeigen, Fig. 4 bis 8 vertikale Ansichten längs der Linien 4-4, 5-5, 6-6, 7-7
und 8-8 von Fig. 3, und Fig. 9 einen vertikalen Schnitt durch eine Nadel längs der
Linien 9-9 der Figuren 4 bis 9, wobei gezeigt ist, wie jede Nadel an den Lagerflächen
der Nockenbahn bei allen Drehstellungen des Nockenteils angreift.
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Die gezeigte Rundstrickmaschine hat ein drehbares kreisförmiges Nockenteil
10 für eine vertikale Hin- und Herbewegung einer Vielzahl von am Umfang im Abstand
angeordneten, vertikal ausgerichteten Stricknadeln 12. In Fig. 1 ist nur eine Nadel
12 in einer Stellung mit ausgezogenen Linien gezeigt. Die Nadel 12 ist in vier weiteren
vertikalen Stellungen b, c, d und e gestrichelt eingezeichnet. Diese Stellungen
nimmt die Nadel ein, wenn sie durch die Drehbewegung des Nockenteils 10 in Richtung
des Pfeils 13 hin- und herbewegt wird. Die Nadel 12 wird in der gleichen Umfangsstellung
bezüglich der Strickmaschine hin- und herbewegt. Die ZeichnUngen zeigen jedoch die
Nadel 12 in in Umfangsrichtung im Abstand angeordneten Stellungen, um die unterschiedlichen
vertikalen Stellungen deutlich zeigen zu können, die die Nadel einnimmt, wenn sie
während eines vollständigen Zyklus des Nockens 10 hin- und herbewegt wird. Die Stellungen
von Fig. 1 zeigen somit die Beziehung, die zwischen jeder Nadel und dem Nockenteil
10 während aller Drehstellungen des Nockenteils vorhanden ist. Die Erläuterung der
Erfindung wird durch die Bezugnahme auf die Beziehung des Nockenteils 10 und nur
einer Stricknadel 12 erleichtert. Die Strickmaschine hat jedoch eine Vielzahl von
in Umfangsrichtung im Abstand angeordneten Stricknadeln,
die mit
dem Nockenteil 10 in Eingriff stehen, d. h.
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die erläuterte Beziehung zwischen der Nadel 12 und dem Nockenteil
10 besteht zwischen allen Stricknadeln und dem Nockenteil, wenn das Nockenteil gedreht
wird.
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Die Stricknadel 12 ist auf eine vertikale Hin- und Herbewegung in
herkömmlicher Weise dadurch beschränkt, daß ihr Schaftabschnitt 14 in einem vertikal
ausgerichteten Schlitz in einem nicht gezeigten Nadelzylinder gehalten ist. Die
Stricknadel 12 kann eine herkömmliche Zungennadel sein, die in eine maschenbildende
Stellung und eine Strickstellung sowie zwischen diesen Stellungen durch die Drehbewegung
des kreisförmigen Nockenteils 10 bewegbar ist.
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Die Stricknadel 12 hat ein unteres Fußende 16, das sich in einer quer
verlaufenden horizontalen Richtung bezüglich der vertikalen Ausrichtung der Nadel
erstreckt. Das Fußende ist insgesamt radial bezüglich des kreisförmigen Nockenteils
10 ausgerichtet.
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Die bisher beschriebenen Bauteile der Strickmaschine sind allgemein
bei Rundstrickmaschinen vorhanden, insbesondere bei solchen Rundstrickmaschinen,
die zur Erzielung einer Verstärkung eines rohrförmigen Stricktextils für einen flexiblen
Schlauch verwendet werden. Die Rundstrickmaschinen sind in den eingangs genannten
Patenten näher erläutert, aus denen die Art und Weise hervorgeht, wie die verschiedenen
Elemente der Rundstrickmaschine bezüglich einander montiert werden.
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Das in Fig. 1 und 2 gezeigte kreisförmige Nockenteil 10 hat einen
oberen und einen unteren kreisförmigen Nockenring 18 bzw. 20.
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Die Nockenringe sind in ihrer Relativstellung zueinander fixiert und
haben gegenüberliegende Lagerflächen 22 und 24, die eine wellenförmige Nockenbahn
26 begrenzen. Das untere Fußende 16 der Nadel 12 hat eine obere und eine untere
kraftübertragende Fläche 28 bzw. 30, die einander gegenüberliegen. Diese Flächen
greifen nacheinander an sich nach oben und nach unten neigenden Abschnitten einer
jeden der Lagerflächen 22 und 24 an, wenn das
kreisförmig Nockenteil
10 in bekannter Weise in Richtung des Pfeils 13 gedreht wird.
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Erfindungsgemäß werden die Lagerflächen 22 und 24 von der Fläche gebildet,
die durch die insgesamt radialen Linien in den kraftübertragenden Flächen 28 und
30 der sich hin- und herbewegenden Nadel 12 erzeugt werden, wenn sich das Nockenteil
10 dreht.
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In den Figuren 4 bis 8 ist die Beziehung zwischen dem Fußende 16 einer
Nadel 12 und den Lagerflächen 22 und 24 der Nockenbahn 26 für einen vollständigen
Zyklus einer Nadel-Hin- und Herbewegung gezeigt. Das heißt mit anderen Worten, daß
Fig. 4 bis 8 aufeinanderfolgend die Stellungen des Fußendes 16 bezüglich der Lagermantelflächen
22 und 24 zeigen, wenn die Nadel 12 aus ihrer untersten Stellung gemäß Fig. 4 durch
ihre oberste Stellung gemäß Fig.
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6 und zurtick in ihre unterste Stellung gemäß Fig. 8 hin- und herbewegt
wird. Dadurch wird die Art und Weise wiedergegeben, in welcher das Fußende 16 mit
allen Stellen an den Lagerflächen 22 und 24 der Nockenbahn 26 zusammenwirkt, wenn
das Nockenteil 10 gedreht wird. Wie aus Fig. 9 zu ersehen ist, steht die untere
kraftübertragende Fläche 30 des Fußendes 16 mit der Lagerfläche 24 der Nockenbahn
26 längs einer sich insgesamt radial erstreckenden Linie 36 während aller Drehstellungen
des Nockenteils 10 in Kontakt. In gleicher Weise steht die obere kraftübertragende
Fläche 28 des Fußendes 16 mit der Lagerfläche 22 der Nockenbahn 26 längs einer sich
insgesamt radial erstreckenden Linie 38 auf allen Drehstellen des Nockenteils 10
in Kontakt. Diese sich insgesamt radial erstreckenden Linien für den Kontakt verschieben
sich längs der kraftübertragenden Flächen 28 und 30, wenn die Lagerflächen 22 und
24 der Nockenbahn 26 an der Nadel 12 vorbeigedreht werden. Dies ist aus den Figuren
4 bis 8 ersichtlich, in denen aufeinanderfolgende Stellungen des Fußendes 16 in
der Nockenbahn 26 gezeigt werden, wenn das Nockenteil 10 gedreht wird.
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Das Ergebnis dieser Konstruktion der Lagerflächen 22 und 24
gemäß
der Erfindung besteht darin, daß zwischen dem Fußende einer jeden Stricknadel und
den Lagerflächen immer ein Linienkontakt aufrecht erhalten wird. Dieser Linienkontakt
reduziert den festgestellten Verschleiß der Stricknadel und des kreisförmigen Nockenteils
10 auf ein Minimum. Dadurch werden auch die Stillstandszeiten der Maschine auf ein
Minimum reduziert, die für das Ersetzen der Nadeln und/oder des Nockenteils erforderlich
wären.