DE272984C - - Google Patents
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D47/00—Separating dispersed particles from gases, air or vapours by liquid as separating agent
- B01D47/06—Spray cleaning
- B01D47/08—Spray cleaning with rotary nozzles
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- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■ -ΛΙ 272984 — KLASSE 12 e. GRUPPE
JOHN ALSTON HART in BLACKBURN, England.
Verfahren und Vorrichtung zum Herbeiführen einer Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten und Gasen oder Dämpfen.
Die Erfindung bezieht sich auf das Herbeiführen einer Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten
und Gasen oder Dämpfen (im folgenden wird aber nur von Gasen gesprochen werden), mittels deren entweder nur eine
Mischung der aufeinander einwirkenden beiden Medien erzielt oder eine physikalische
oder chemische Wirkung hervorgerufen werden soll, oder aber es sollen feste Teilchen aus
ίο einem von ihnen entfernt werden; schließlich
können auch andere analoge Zwecke vorliegen. Gemäß diesem verbesserten Verfahren wird
das Gas in eine große Anzahl von verhältnismäßig schwachen Strömen zerlegt, die verhältnismäßig
dicht beieinander verlaufen und auf die Flüssigkeit in der Nähe einer .konkaven
Führungsfläche aufstoßen, an der die' Gasströme entlang fließen, wobei sie der Flüssigkeit
Bewegung an dieser Fläche entlang und gegen sie hin erteilen und in eine verhältnismäßig
dünne Schicht der Flüssigkeit eindringen. Hieraus entsteht ein Aufbrechen der Flüssigkeitsteilchen bei Anwesenheit der Gasströme,
und zwar unter Zusammenstoßen mit diesen und Reiben an ihnen. Die Wirkung
der Zentrifugalkraft, welch letztere durch die Krümmung des Bewegungsweges erzeugt
wird, hat zur Folge, daß die Flüssigkeitsteilchen ganz oder fast ganz nahe an der Führungsfläche
zurückgehalten werden, während das Gas von dieser Fläche weg gegen den
Krümmungsmittelpunkt abgezogen wird, so daß die Flüssigkeit ganz oder fast ganz von
dem Gas getrennt werden kann, wenn die Wechselwirkung vollendet ist.
Das wesentliche Element an dem Apparat zum Ausüben des verbesserten Verfahrens
besteht in einem Gehäuse mit einer großen Anzahl von verhältnismäßig engen Kanälen,
die dicht beieinander liegen und annähernd tangential zu der Krümmung der konkaven
Innenfläche der gekrümmten Wandung gerichtet sind. Die Flüssigkeit wird dem Gas in
Gestalt einer Schicht auf oder bei dieser gekrümmten Wandung zugeführt, und indem
das Gas aus dem Gehäuse an einer Stelle abgelassen wird, die sich entfernt von der Wechselwirkungszone
befindet, wird eine vollständige oder nahezu vollständige Trennung desselben
von der Flüssigkeit bewirkt, sobald das Gas diese Region verläßt.
Um die zentrifugale Scheidewirkung, die dem Mischen des Gases mit der Flüssigkeit
folgt, in vorteilhafter Weise zu sichern, wird der mit den tangentialen Kanälen versehenen
Fläche vorzugsweise kreisförmige Gestalt gegeben, wie das im nachstehenden näher beschrieben
ist, so daß das Gas an oder bei der Mitte des Wirbels abgezogen werden kann, nachdem seine Wechselwirkung mit der Flüssigkeit
stattgefunden hat, während die Flüssigkeitsteilchen mittels der Wirbelströme nach
außen geworfen und in wirksamer Berührung mit den Gasströmen gehalten werden, die
durch die vorerwähnte Fläche und über sie hinweg gehen. Die Flüssigkeitsteilchen werden
mittels der Gasströme an oder bei den Kanalmündungen herumgeworfen, dadurch aufgebrochen und hiernach durch Zentrifugalwirkung
wieder abgelagert, um erneut aufgebrochen zu werden, so daß auf diese Weise eine sehr innige Berührung zwischen der
Flüssigkeit Und dem Gas gesichert wird, wo-
ίο bei die etwa vorhandenen festen Teilchen von
dem Gas getrennt und mit der Flüssigkeit abgeführt werden.
Man sieht, daß ein dem Vorstehenden gemäß beschaffener und arbeitender Apparat die
folgenden vier Eigentümlichkeiten aufweist: ι. eine gekrümmte Führungsfläche, auf deren
konkaven Innen- oder Außenseite sich die Wechselwirkungszone befindet; 2. Unterteilen
der Gasströme in eine große Anzahl von Teilen beim oder vor dem Eintreten in die Wechselwirkungszone;
3. Zulassen des Gases zu der Wechselwirkungszone mittels Kanäle, die annähernd tangential zu der Krümmung der
konkaven Führungsfläche gerichtet sind und dicht beieinander liegen; 4. das Zuführen der
Flüssigkeit derart, daß sie in der Nachbarschaft der gekrümmten Führungsfläche eine
verhältnismäßig dünne Schicht bildet, die in dem Wege der Gasströme liegt.
Wechselwirkungsapparate, die eine oder mehrere dieser Eigentümlichkeiten aufweisen,
sind bereits bekannt, aber die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von den bekannten
Apparaten dadurch, daß sich bei ihr alle vier Eigentümlichkeiten vereint finden, wodurch
eine gänzlich neue Wirkung erhalten wird.
In dem bekannten sogenannten Zyklonstaubabscheider zum Trennen fester Teilchen
von Luft werden zylindrische oder kegelförmige Gehäuse benutzt, und die mit Staub beladene
Luft wird durch einen oder mehrere tangential angeordnete Kanäle geschickt, so daß innerhalb der Kammer Wirbel auftreten,
aus denen der Staub durch Zentrifugalwirkung ausgeschieden wird. Diese Abscheidetätigkeit
ist etwas analog demjenigen Ab-■ scheiden, welches bei Apparaten, nach der vorliegenden
Erfindung eintritt, da das Gas von der Wechselwirkungszone abgezogen wird, aber die anderen kennzeichnenden Eigentümlichkeiten
des vorliegenden Apparates sind dort nicht vorhanden, wozu hier noch hervorgehoben
werden muß, daß bei dem Erfindungsgegenstand weitere Wirkungen durch die Zentrifugalkraft hervorgerufen werden,
indem diese die innere Grenze der Wechselwirkungszone bestimmt und einen Teil der
relativen Bewegung zwischen den Gasströmen und der Flüssigkeit bestimmt, sowie das Aufbrechen
der Flüssigkeitsteilchen bewirkt.
Es sind auch bereits Wechselwirkungsapparate vorgeschlagen worden, bei denen einer
Wand aus Drahtgaze oder aus gelochtem Blech o. dgl. Flüssigkeit zugeführt und durch
diese das Gas hindurchgeleitet wird. Bei diesen Apparaten kann keine innige und verlängerte
Berührung zwischen dem Gas und der Flüssigkeit eintreten und sie haben den ferneren großen Nachteil, daß, je geringer die
Flüssigkeitsmenge ist, die sich in irgendwelchem Teil der Wechselwirkungszone befindet,
desto größer die Gasmenge ist, welche durch den betreffenden Zonenteil hindurchgeht, so
daß eine gleichförmige Behandlung mittels solcher Apparate praktisch unmöglich ist; ihr
Wirkungsprinzip ist gerade der Grund zu jeder Ungleichförmigkeit, die vorkommt. Im
allgemeinen wird die Flüssigkeit einfach von der Berührungsfläche durch den Gasstrom
weggeblasen. Im Gegensatz hierzu wird aber bei Apparaten der hier vorliegenden Art die
Flüssigkeit nahe der Berührungsfläche erhalten, trotz der Blasewirkung des Gases, und sie
verbleibt in dem AVege der eintretenden Gasströme, indem sie in diese Ströme mittels der
weiter folgenden Gasströme heftig hineingeworfen wird. Die Flüssigkeit ist in diesem
Falle infolge der sich ausgleichenden Wirkungen der eintretenden Gasströme und der
Zentrifugalkraft auf eine Zone eingeschränkt. Die Gasströme blasen die Flüssigkeit an der ■
Fläche entlang, und die infolge des Bewegens auf einem gekrümmten Wege auftretende
Zentrifugalkraft hält die Flüssigkeit innerhalb der Wechselwirkungszone. In dem oben erwähnten
früher vorgeschlagenen Falle hängt die Dicke der Flüssigkeitsschicht von der Oberflächenspannung, der Kapillarität, der
Viskosität und anderen Einflüssen ab, die nur eine verhältnismäßig dünne Schicht zulassen,
wohingegen bei dem Erfindungsgegenstand eine Schichtdicke von mehreren Zentimetern
mit Leichtigkeit erzielt werden kann.
Bei einer anderen Ausführungsform eines Wechselwirkungsapparates, die ebenfalls vorgeschlagen
worden ist, fließt eine Flüssigkeitsschicht eine glatte Wand hinab, und ein Gasstrom
wird gegen die Oberfläche dieser Flüssigkeiten geleitet. Dieser Apparat hat praktisch
all die Nachteile des soeben erwähnten.
Bei noch wieder einer anderen Art von Apparaten verläßt man sich auf mechanische
Skrubberwirkung, indem das Gas durch den Raum zwischen gegeneinander bewegten Teilen
hindurchgelassen und die Flüssigkeit in diesen Raum eingespritzt wird.- Bei diesen
Apparaten kann eine innigere Berührung zwischen der Flüssigkeit und dem Gas erzielt
werden, als es bei den oben abgehandelten Apparaten geschieht. Aber die innigste Beruh-
rung tritt zwischen dem Gas oder der Flüssig-· keit und der Oberfläche der bewegten mechanischen
Teile ein. Solche Apparate müssen daher beim Gebrauch verhältnismäßig unwirksam sein, nämlich wegen der Reibung
zwischen den bewegten Teilen und ihren mechanischen Stützen und zwischen den bewegten
Teilen und dem Medium, mit dem sie in Berührung sind. Dahingegen ist bei Vorrichtungen
gemäß der vorliegenden Erfindung der Ventilator o. dgl., mittels dessen das Gas
bewegt wird, der einzige zu bewegende Teil in dem Ganzen. Der sich bewegende Gasstrom
selbst bildet das Mittel, durch das das Aneinanderreiben der Flüssigkeitsteilchen und des
Gases, oder der Gasteilchen und der Flüssigkeit, herbeigeführt wird. Hier wird eine viel
innigere Berührung zwischen der Flüssigkeit und dem Gas erzielt als bei irgendeinem der
bekannten Skrubber, und die Arbeitsenergie wird bei dieser \^orrichtung weitaus wirksamer
nutzbar gemacht.
Bei Apparaten zürn Herbeiführen einer chemischen Reaktion zwischen einem Gas und
einer Flüssigkeit ist bereits vorgeschlagen worden, eine kreisförmige Kammer vorzusehen,
die nahe ihi'em unteren Ende einen vorspringenden
Ring mit Kanälen hat, durch die das Gas eintritt und annähernd tangential zu der Innenfläche des Ringes gerichtet wird. In
diesem Falle ist aber der beabsichtigte Zweck einfach der, eine gleichförmig kreisende, Bewegung
der Flüssigkeit in der Ebene der Gaseinlaßöffnungen zu erhalten, um. die Niederschlage
wegzuschwemmen, die nahe diesen öffnungen infolge der Rückwirkung entstanden
sein könnten, nicht aber handelt es sich darum, in dem Apparat eine heftige Bewegung
der ganzen Flüssigkeitsmenge herbeizuführen, weswegen die letztere dem Kanalring denn
auch nicht in einer verhältnismäßig dünnen Schicht zugeführt wird, vielmehr wird der
ganze Querschnitt der Kammer bis zu erheblicher Höhe über dem Ring mit der Flüssigkeit
angefüllt. Ferner aber ist in jenem älteren Apparat nur eine einzige Kanalreihe vorhanden,
und in dieser befinden sich die Kanäle in ziemlich bedeutender Entfernung voneinander, wobei der Zweck offenbar der ist, ein
gegenseitiges Beeinflussen der einzelnen Gasströme zu verhindern.
. Im Gegensatz zu all diesem ist bei dem Erfindungsgegenstand
aber eine große Anzahl von Kanälen vorhanden, und diese Kanäle liegen
dicht beieinander, weil sie den Zweck haben, die Flüssigkeit durch die vereinte
Wirkung der an sich getrennten Luftströme aufzubrechen; . außerdem liegt der ganz besonders
wesentliche Unterschied vor, daß die Flüssigkeit der j enigen Fläche, wo . die Kanäle
münden, in einer verhältnismäßig dünnen Schicht zugeführt wird, auf die die Gasströme
stoßen und durch die diese hindurchdringen, wobei die Flüssigkeitsschicht in Teilchen zerrissen
wird, die von einem Gasstrom zu dem anderen geworfen, aber auch infolge der Zentrifugalwirkung
gegen die benachbarte Wand geworfen und dann, beim Abprallen von dieser, wieder aufgefangen werden. Hierdurch
wird die Flüssigkeit in eine Art von Schaum übergeführt, indem die Flüssigkeitsteilchen
und die Gasteilchen sich aufs innigste mischen. Dieses Ergebnis wird nur durch die große
Anzahl und enge Nähe der Luftströme ermöglicht, sowie dadurch, daß die Flüssigkeit
in Form einer Schicht anstatt in solcher Menge zugeführt wird, daß sie das Gehäuse erfüllt.
Bei der in Rede stehenden älteren Einrichtung tritt das wechselseitige Einwirken von
Flüssigkeit und Gas innerhalb einer eigentliehen Flüssigkeitsmenge ein, d. h. der den
Einwirkungsort umgebende oder einschließende Stoff ist eine Flüssigkeit, wohingegen
er bei der vorliegenden Erfindung aus einem Gas bzw. Luft besteht, das bzw. die den Platz
umgibt, wo das wechselseitige Einwirken statthat. Hierdurch wird den aufeinander
einwirkenden Teilchen ein ganz freies Gegeneinanderbewegen gestattet, was bei der vorerwähnten
früheren Einrichtung unmöglich ist, insbesondere wegen der größeren Dichte
und der Viskosität des die Tätigkeitszone umgebenden Stoffes.
Eine Arbeitszone vorzusehen, die die Gestalt einer verhältnismäßig dünnen Schicht hat 9^
und sich nahe der gekrümmten Wand befindet, durch die das Gas eintritt, hat den Vorteil, daß das Gas von der Flüssigkeit getrennt
werden kann, indem es von der erwähnten Schicht nach der Krümmungsmitte der Wand
geblasen oder gesaugt wird. Die Zentrifugalwirkung verhütet, daß die Flüssigkeit sich von
der Wand über eine gewisse Entfernung hinaus wegbewegt, so daß, wenn das Gas über
diese Grenze weitergeht, dann die in ihm suspendierten Flüssigkeitsteilchen zurückbleiben
und sie an die Stelle zurückgelangen, wo das gegenseitige Einwirken der arbeitenden Stoffe
stattfindet.
Die A^orrichtung ist für sehr viele Zwecke
verwendbar: zum Anfeuchten, Kühlen, Erwärmen oder Trocknen von Luft durch Berührung
mit Wasser. Ob die Luft Feuchtigkeit aufnimmt oder absetzt, hängt von ihrer Temperatur, der Wassertemperatur und der
Luftfeuchtigkeit vor der Behandlung ab. Will man Feuchtigkeit aus der Luft beseitigen, so
kann man beispielsweise einen absorbierenden Stoff, wie Kalziumchloridlösung, als Flüssigkeit
benutzen. Bei der Befeuchtung oder iao
Trocknung hat die Vorrichtung die Wirkung, feste Bestandteile aus der Luft zu entfernen,
so daß diese zu gleicher Zeit gereinigt und getrocknet 'oder befeuchtet wird. Kühlt man
eine Kalziumchloridlösung o. dgl. auf niedrige Temperatur, so kann damit die Luft gekühlt
und getrocknet werden und eignet sich dann besonders für kalte Vorratsräume usw. Die
Vorrichtung kann auch zum Waschen von anderen Gasen als Luft, ζ. Β. Hochofengasen.
Generatorgasen u. dgl., benutzt werden, desgleichen zur Kondensation und Absorption
von Dämpfen oder Gasen oder zur Entfernung von Dampf aus ,Gasdampfgemischen.
Z. B. kann Ammoniakgas in der Vorrichtung durch Wasser absorbiert werden. Außerdem
oder anstatt daß die Flüssigkeit auf das Gas eine besonders gewünschte Einwirkung ausübt,
kann auch das Gas entsprechend verändernd auf die Flüssigkeit wirken. Man
kann Flüssigkeit durch kalte oder heiße Gase kühlen oder erwärmen. Als Beispiel kommt
die Behandlung von atmosphärischer Luft mit Wasser in Betracht, die von außen in das
Innere eines Raumes eingeführt wird, um ihre Temperatur und Feuchtigkeit zu regeln. Diese
Behandlung wird mit einer Kühlung des Wassers verbunden, so daß das von einem anderen
Apparat zugeleitete Wasser, beispielsweise von einem die Luft in einem Zimmer kühlenden Apparat, zu dem Apparat für die
Behandlung der eintretenden Luft verwendet werden kann, um dort gekühlt und zur Wiederbenutzung
im innerhalb des Zimmers be-Bildlichen Apparat vorbereitet zu werden.
Weitere Anwendung kann die Vorrichtung finden, um Flüssigkeiten mit Gas, ζ. Β. Sauerstoff
oder Ozon, zu beschicken, oder Gase mit Flüssigkeit zu beschicken, auch zum Ersatz
oder zur Ergänzung von Soleleitungen bei Kühlanlagen. In letzterem Falle kann die
kalte Sole in der Vorrichtung auf die Luft einwirken und diese Luft in die Kühlräume
gebracht werden. Die Kühlwirkung der Sole ist dabei mit einer Trockenwirkung verbunden,
sowohl infolge der niedrigen Temperatur der Sole als auch infolge der absorbierenden
Wirkung der Lösung.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen-Standes sind in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch eine Ausführungsform,
Fig. 2 ein teilweiser Schnitt und teilweiser Grundriß hierzu.
Fig. 3 stellt eine abweichende Ausführungsform dar.
Fig. 4 zeigt eine besondere Art der Gaszuführung.
Fig. 5 ist eine Vorrichtung mit mehreren konzentrischen Mänteln.
Fig. 6 zeigt eine Form, bei welcher verschiedene Gase zusammen behandelt werden
können.
Fig. 7 bis 11 zeigen Durchgangsöffnungen
bzw. Zuführungskanäle.
Fig. 12 veranschaulicht ein besonderes Ausführungsbeispiel
mit kegelförmigem Mantel.
Fig. 13 ist ein Schnitt nach Linie 13-13 der
Fig. 12, und
Fig. 14 stellt eine besondere Ausführungsform der Durchgangsöffnungen dar.
Gemäß Fig. 1 ist ein zylindrischer Körper a vorgesehen, an welchem bzw. in dessen Nähe
die Einwirkung zwischen Gas und Flüssigkeit stattfindet. Der Zylinder oder Mantel a besteht
ζ. B. aus dünnem Metall mit einer großen Zahl verhältnismäßig kleiner Öffnungen b, die
zu mehreren Tausenden in Ringen oder Reihen, etwa versetzt, auf dem ganzen Mantel
angeordnet sein können. Diese Öffnungen b können z. B. die in Fig. 7 und 8 angegebene
Form haben und durch Ausstanzen und Pressen hergestellt sein, so daß sie sich ungefähr tangential nach außen öffnen. Durch
ein Rohr c kann mittels eines passenden Ventilators eine große Menge Luft oder Gas durch
den Apparat hindurchgesaugt werden. Der Mantel α wird geeignet gestützt, etwa durch
eine Bodenplatte d, die am Rohr c befestigt ist. Ein Kreuz e trägt eine Mittelstange/, an
der eine Anzahl — z. B. acht — radialer Bleche g befestigt ist, welche der Wirbelbewegung
des Gases beim/Eintritt in das Rohr c entgegenwirken sollen. Unterhalb der Vorrichtung
befindet sich ein Trog h zur Aufnähme von Flüssigkeit. Letztere wird durch
ein Rohr i auf einen umlaufenden Tisch k geleitet, der mit einer Spindel in der Stange
oder Säule / steckt und Scheiben Z trägt, mittels deren beim Durchströmen des Luft- oder
Gasstromes durch den Apparat der Tisch k in Drehung versetzt wird. Der Zylinder ist oben
durch eine Decke m mit Glasplatte η abgeschlossen.
Durch gebogene Rohre 0 wird Flüssigkeit mit oder Ohne feste Teile vom
Boden des Zylinders α abgeleitet und in den Trog h gebracht, von wo sie durch einen Überlauf
p austreten kann. Die Rohre 0 sind entsprechend der Richtung, in welcher die Flüssigkeit
im Zylinder α umläuft, gebogen. Die Flüssigkeit kann, natürlich auch den Rohren 0
direkt entnommen werden, man.kann sie wieder in den Apparat zurückleiten oder anderweitig
behandeln.
Diese Vorrichtung wirkt wie folgt:
Wenn mittels des Rohres c ein Luft- oder Gasstrom durch den Apparat gesaugt wird, so
tritt das Gas durch die Öffnungen b tangential ein und läuft rasch im Innern des Zylinders a
um. Der Flüssigkeitsverteiler k dreht sich,
und die auf ihn geleitete Flüssigkeit wird in einen feinen Schleier gegen die Zylinderwand
gesprüht, an welcher sie herabfällt, um sich am Boden zu sammeln und durch die Rohre ο
auszutreten. Man kann auf diese Weise Luft befeuchten oder Luft oder Gas durch Niederschlagen
der Unreinigkeiten mittels des Wassers reinigen oder Luft oder Gase sonstwie durch Flüssigkeit behandeln. Die im
ίο Innern des Mantels σ herabfließende Flüssigkeit
wird durch die feinen eintretenden Gasstrahlen außerordentlich fein verteilt, nachdem
sie schon durch die Fliehkraftwirkung in feiner Verteilung gegen den Mantel geschleudert
war. Man kann die Flüssigkeit auf den Tisch k zurückleiten oder in anderer gewünschter
Weise behandeln. Die Geschwindigkeit, mit der das Gas im Zylinder α umläuft,
ist sehr hoch, richtet sich allerdings nach dem erzielten Unterdruck. Der überragende
Rand q (Fig. 2) nahe der Einmündung in das Rohr c soll ein etwaiges Mitreißen
von Tropfen der sich unten sammelnden Flüssigkeit in das Rohr c verhindern. Die Bleche g
heben die Wirbelbewegung des Gases vor dem Eintritt in das Rohr c auf.
Die Verteilung der Flüssigkeit braucht nicht durch einen Tisch k zu erfolgen. Man
kann diesen ersetzen oder ergänzen, beispielsweise durch einen Kanal r an der Decke des
Gehäuses, der mit einer Anzahl Öffnungen ί ausgerüstet ist, durch die die Flüssigkeit
gegen den Mantel α trifft, um hier der Wirkung des wirbelnden Gases ausgesetzt zu werden.
Die Öffnungen ί kann man ähnlich den Öffnungen b gestalten, oder man kann schräge
oder gekrümmte Rohre t gemäß Fig. 11 verwenden.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf eine spezielle Art der Einführung der Flüssigkeit,
und die obigen Arten sind nur Beispiele. So kann die Flüssigkeit auch durch einige oder alle Öffnungen b zusammen mit
dem eintretenden Gas eingeführt werden.
Auch kann man die Flüssigkeit über die Außenfläche statt über die Innenfläche des
Mantels α verteilen. Gerade, schraubenförmige oder ringförmige Rohre können im
Innern des Zylinders α zur Flüssigkeitsverteilung dienen und werden vom Mantel in solchem
Abstand angeordnet, daß sie die Wirbelbewegung nicht stören. Diese Rohre erhalten
feine Austrittsöffnungen o. dgl. Man kann im Zylinder α auch umlaufende Mäntel anordnen,
an welche die Flüssigkeit herangeführt wird und welche diese nach außen gegen den Zylinder
α werfen.
Ein Versuchsapparat ähnlich Fig. 1 und 2 hatte einen Zylinder α von 760 mm Durchmesser
und 610 mm Höhe. Es wurden in der Minute ungefähr 140 cbm Luft von etwa
150C. durch das Rohr c gesaugt. In der Minute
wurden dem Apparat durch einen Kanal r und Schlitze s bzw. Rohre t etwa 22V21
Wasser zugeleitet. Die Öffnungen b waren an der Kante χ nach Fig. 7 ungefähr 8 mm
breit, und die Länge von χ bis y war ungefähr 13 mm. Etwa 4500 öffnungen b waren vorhanden.
Die gewünschte Einwirkung zwischen Luft und Wasser wurde hierbei in sehr vollkommener Weise erzielt. Durch entsprechende
Bemessung und Gestaltung der Vorrichtungsteile kann man jede Art der Einwirkung herbeiführen.
Die Windleitung c kann anstatt an den Boden des Apparates auch an dessen Decke
angeschlossen sein, und es kann ein gelochtes oder sonstiges Sammelrohr verwendet werden,
um das Gas aus dem Gehäuseinnern in die Windleitung zu führen. Die öffnungen,
durch die das Gas in die Windleitung tritt, können Löcher oder lange Schlitze sein, die
senkrecht oder tangential angeordnet sind und die Wirbelbewegung des Gases aufrechterhalten
oder ihr entgegenwirken. Wenn das Gas nicht aus dem Apparat herausgesaugt, sondern
in denselben hineingepreßt wird, so kann man sich vorteilhaft eines umschließenden Gehäuses
u von schneckenförmigem Verlauf gemäß Fig· 4 bedienen. Hierbei würde das Gas
bei ν eintreten, und das Gehäuse verläuft so, daß die Zuführung des Gases rings auf der
Mantelfläche etwa gleichbleibt und schon vor dem Eintritt in den Zylinder α eine tangentiale
Bewegung annimmt. Innerhalb des schneckenförmigen Gehäuses kann man Flüssigkeit oder
Dampf behufs Vorbehandlung in das Gas einleiten.
Der gelochte Mantel α braucht nicht festzustehen, sondern kann in irgendeiner Richtung
umlaufen, indem man ihn· durch einen Riemen o. dgl. bewegt. Auch kann man den Zylin-.
der α frei drehbar lagern und durch die drehende Wirkung des eintretenden Gases in Umlauf
versetzen. Bei Versuchen mit einem Apparat nach Fig. 3 wurde gefunden, daß der Zylinder in umgekehrter Richtung umläuft,
als das Gas sich dreht, wenn solches durch den .Apparat hindurchgesaugt wird. Fig. 3 stellt
eine Ausführungsform mit drehbarem Mantel dar.- Die Flüssigkeit wird auf den Apparat
geleitet und gelangt durch Öffnungen ^ an den Mantel. Unten tritt sie durch öffnungen 21
aus, um in einen Trog 22 mit Überlauf 23 zu fließen. Hier ist der Fall angenommen, daß
die Flüssigkeit gehoben und wiederholt durch den Apparat geschickt werden soll. Hierzu
dienen gekrümmte Rohre 24, deren untere Enden 25 die Flüssigkeit aus dem Trog 22
aufnehmen, wenn der Mantel α rotiert, und die
Flüssigkeit wird durch die Fliehkraft nach außen und oben bewegt und fließt durch die
Rohrenden 26 wieder aus. Zweckmäßig benutzt man zwei solcher diametral gegenüberliegenden
Rohre. Je nach Umständen kann man aber jede beliebige Anzahl davon verwenden. Der Mantel α wird von einem Armkreuz
27 gehalten und stützt sich auf eine Welle 28, die durch ein Armkreuz 29 hindurch bis in ein
Spurlager 30 ragt. Die Drehung des Zylinders α ist geeignet, die Einwirkung zwischen'
Flüssigkeit und Gas zu verstärken und kann auch sonst nützlich sein, zumal das Heben der
Flüssigkeit nur als Beispiel erwähnt ist. Verwendet man die Rohre 24 nicht, oder genügen
sie nicht, so benutzt man an Stelle oder in Ergänzung derselben das Rohr 20 zur Flüssigkeitszuführung.
Flüssigkeiten durch Zentrifugalkraft in einem sich drehenden Rohr oder
sonstigen Körper zu heben, ist an sich bereits früher vorgeschlagen worden.
Fig. 5 zeigt ein Beispiel mit drei konzentrischen Mänteln a, a1, a2, durch welche das Gas
einer mehrmaligen Behandlung nacheinander unterworfen wird. Man kann beliebig viel
konzentrische Zylinder verwenden. Jedem Zy-. linder wird die Flüssigkeit durch eine zugehörige
Reihe Öffnungen ί in Rinnen r zugeleitet, und der Abfluß erfolgt durch Rohre 0 oder
in sonstiger geeigneter Weise. Die Flüssigkeit kann -auch durch Löcher der Innenmäntel
an die Außenmäntel oder in die Einwirkungszonen zwischen Flüssigkeit und Gas innerhalb
der Mäntel geworfen werden. Das Gas kann auf verschiedene andere Weise, z. B. durch
Hindurchführen durch mehrere Vorrichtungen nach Fig. 1 nacheinander, der mehrfachen
Behandlung unterworfen werden.
Bei Wechselwirkungsapparaten, in denen Flüssigkeit über eine glatte, ungelochte Fläche
fließt und der Einwirkung eines entgegenfließenden Gasstromes ausgesetzt wird, ist es
übrigens bereits vorgeschlagen worden, mehrere konzentrische kreisförmige Gehäuse
zu verwenden. In solchen Apparaten dienen die verschiedenen konzentrischen Wände jedoch
nur zum jeweilig einmaligen Behandeln einer größeren Gäsmenge in einem Apparat von gegebener Größe, wohingegen bei dem
Erfindungsgegenstand die verschiedenen konzentrischen Gehäuse eine Verstärkung des
Grades der Behandlung herbeiführen. Bei dem früheren Vorschlage ist nur eine Flüssigkeitshaut
vorhanden, und das Gas geht über diese Haut hinweg. Im vorliegenden Falle
aber geht das Gas durch die Flüssigkeit hindurch, und die Wechselwirkungszone kann
sich auf mehrere Zentimeter radial nach innen erstrecken. Wenn man ein zweites Gehäuse
nahe zu der inneren Begrenzung der Wechselwirkungszone anordnet, so kann dadurch eine
zweite Zone von ähnlicher Tiefe gebildet werden. Demgemäß wird also durch die Benutzung
von mehreren konzentrischen Gehäusen eine verlängerte und energischere Wirkung erzielt.
Fig. 6 zeigt die Benutzung einer Haube 31, die einen Teil des Mantels α umgibt, um das
Gas einem Teil des Mantels zuzuführen, während Luft oder ein anderes Gas durch den
übrigen Teil des Mantels eindringen kann. Diese Ausführungsform kommt in Betracht,
wenn z. B. schmutzige und heiße Luft ο. dgl.-gekühlt und gereinigt und mit reiner Luft gemischt
werden soll. Die verunreinigte Luft wird durch das Rohr w in die Haube 31 geleitet,
wobei der Apparat z. B. auf dem Dache eines Gebäudes aufgestellt sein kann. Die Haube 31 kann mit einer Tür und das Rohr τυ
mit Abschlußvorrichtungen ausgerüstet sein, so daß bei geschlossenem Rohr w und geöffneter
Haubentür frische Luft von allen Seiten zum Mantel α gelangen kann. Statt einer
Haube nach Fig. 6 kann auch ein zylindrischer Hohlraum rings um den Mantel abgeschlossen
werden, der sich dann zweckmäßig am oberen Ende des Apparates befindet und bis zu einer
entsprechenden Tiefe herunterreicht. Die Haube kann einstellbar oder veränderlich sein,
um das Verhältnis zwischen den Gasen bestimmen zu können.
Um die Einwirkungszeit verlängern oder verkürzen zu können, kann der Mantel α statt
zylindrisch kegelförmig sein. Der größte Durchmesser würde oben zu liegen haben,
wenn die Einwirkung verlängert werden soll, und unten liegen, um die Einwirkungszeit zu
verkürzen, z. B. wenn das Gas eine große Menge fester Bestandteile enthält, die rasch
von der Flüssigkeit aufgenommen werden. Es ist bekannt, den Einfluß der Schwerkraft
und Fliehkraft zu vereinigen, um die Bewegung der flüssigen und festen Teile zu regeln.
Eine kegelförmige Kammer gemäß Erfindung besitzt aber besondere Vorteile, welche an
Hand von Fig. 12 und 13 erläutert werden sollen. Der kegelförmige Mantel α ist zwischen
den Ringplatten 33 und 34 befestigt. Der obere Teil des Mantels jst durch eine
Glasplatte 35 geschlossen. Die Einlaßöffnungen b für das Gas sind im unteren Teil des
Mantels α angebracht, und oberhalb davon befindet sich eine Reihe Öffnungen 36, welche
zweckmäßig ebenfalls ungefähr . tangential zum Mantelumfang sitzen, aber entgegengesetzt
zu den Öffnungen, b gerichtet sind, wie aus den beiden Hälften der Fig. 13 hervorgeht.
Die Flüssigkeit wird z. B. mittels Rohres 37 der Bodenplatte 34 des Gehäuses zugeführt. Wenn der Apparat arbeitet, so
nimmt das sich in drehender Bewegung befindende Gas die Flüssigkeit mit, und diese wird
durch Fliehkraftwirkung an dem kegelförmigen Mantel aufwärts bewegt, wird also selbsttätig
über die Fläche verteilt, durch welche das Gas eintritt. Wenn die Flüssigkeit die
obere Grenze der Lochung erreicht, so kommt sie vor die Öffnungen 36, welche bei ihrer
umgekehrten Richtung den Ausfluß der F.lüssigkeit in die Ringkammer 38 gestatten. Von
hier geht die Flüssigkeit durch ein Rohr 39 in einen Wasserverschluß 40, 41, um abzulaufen.
Man kann aber auch die Flüssigkeit zum Boden des Apparates zurückleiten und wird
dann das Rohr 39 nach den punktierten Linien ausführen. Der Flüssigkeitsabfluß wird
zweckmäßig mit einem Abschluß versehen, um das Durchtreten von Luft, welche das Abfließen
stören oder verhindern könnte, zu vermeiden. Ein Überlaufrohr 42 ist in der. Bodenplatte
34 befestigt und oberhalb derselben der Strömungsrichtung der Flüssigkeit entgegengekrümmt,
so daß es die entbehrliche Flüssigkeit leicht aufnimmt. Wie gezeichnet, ist das Rohr mit Wasserverschluß versehen.
Man kann die Flüssigkeit nach dem Austritt durch die Löcher 36 und vor dem Wiedereintritt
in das Gehäuse erhitzen oder kühlen, z. B. kann in der Ringkammer 38 ein Heiz- oder Kühlrohr angeordnet sein. Gemäß Zeichnung
ist das obere Ende der Windleitung c von einem gelochten Zylinder 43 umgeben,
dessen Lochung radial gerichtet ist und welcher die Wirbelbewegung des Gases beim Eintritt
in die A.bzugsleitung c aufhebt oder vermindert. Die Öffnungen können entsprechend
tangential oder zwischen tangential und radial angeordnet sein. Statt einer Reihe von
Löchern 36 im Mantel können mehrere Reihen oder andere Hilfsmittel zum Austritt der
Flüssigkeit vorgesehen sein. in manchen Fällen kann die Anbringung solcher Löcher
überhaupt entbehrlich sein.
In Fig. 7 und 8 sind die an sich bekannten Öffnungen durch Einschnitte und Herauspressen
der Teile b der Wandung α erzeugt, um Eintrittskanäle zu schaffen, die ungefähr
tangential zur Mantelkrümmung münden. Nach Fig. 7 und 8 stehen die Öffnungen weiter
auseinander, während sie in Fig. 9 kleiner und dichter zusammengedrängt sind. Die
vorspringenden Teile b können sich auf der Außenseite oder auf der Innenseite des Mantels
α befinden. Fig. 10 zeigt Öffnungen 32 in einer verhältnismäßig dicken Platte a, die sehr
schräg liegen, um am gebogenen Mantel möglichst tangential gestellt zu sein. '
Wie in Fig. 14 gezeigt ist, können die Gaseinlaßöffnungen
gegen die Horizontale geneigt sein, und zwar nach oben oder nach unten. Die Neigung nach unten erleichtert
das Herabfallen der festen Teile des Gases und kann angewandt werden, wenn man die Einwirkungszeit
zwischen Flüssigkeit und Gas bei verstärkt niederfließender Flüssigkeit vermindern
will. Mit einer Neigung der Öffnungen b nach oben wird eine Hebewirkung auf
die "Flüssigkeit ausgeübt, welche derjenigen ähnlich ist, die bei der Ausführungsform nach
Fig. 12 und 13 erreicht wird, aber keinen kegelförmigen Mantel α erfordert. Die Gasströme
erteilen dabei vielmehr der Flüssigkeit direkt eine drehende und eine aufwärts gerichtete
Bewegung.
Claims (8)
1. Verfahren zum Herbeiführen einer Wechselwirkung zwischen Flüssigkeiten
und Gasen oder Dämpfen, bei dem Gas- oder Dampfströme auf die Flüssigkeit stoßen und, indem sie sich in einem gekrümmten
Wege an einer konkaven Führungsfläche entlang bewegen, ihr Bewegung erteilen, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Flüssigkeit an oder nahe bei der konkaven Fläche eine verhältnismäßig dünne Schicht bilden, das Gas oder den Dampf'
in einer großen Anzahl von dicht nebeneinander befindlichen Strömen auf diese
Flüssigkeitsschicht auftreffen und in sie eindringen läßt, indem die Flüssigkeitsteilchen
mittels der Gas- oder Dampfströme selbst gleichzeitig umhergeworfen, dadurch aufgebrochen, durch Zentrifugalwirkung
gegen die konkave Fläche geworfen und dann ganz oder fast ganz nahe dieser Fläche zurückgehalten werden, wohingegen
das Gas oder der Dampf gegen den Krümmungsmittelpunkt hin entfernt und so die Flüssigkeit nach dem Beenden der
Wechselwirkung ganz oder fast ganz von ihm getrennt wird.
2. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Benutzung
einer kreisförmigen Wand mit annähernd tangential zur Krümmung der Wand gerichteten
Kanälen oder Löchern für den Eintritt des Gases oder Dampfes, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle oder
Löcher (b) in großer Anzahl vorhanden sind und dicht nebeneinander liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand von
einem schneckenförmig sich allmählich verjüngenden Gehäuse umgeben ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gelochte
Wand drehbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4,
gekennzeichnet, daß mehrere konzentrisch ineinandergesteckt
dadurch
Wände
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand
von einer verstellbaren oder einstellbaren Haube teilweise umgeben ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die gelochte Wand sich nach unten verengert.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die tangential
gerichteten Durchtrittsöffnungen so angeordnet sind, daß in jedem Falle die Achse
der Strömungsrichtung durch die Öffnungen geneigt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE272984T | 1911-12-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE272984C true DE272984C (de) | 1914-04-15 |
Family
ID=529489
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1911272984D Expired DE272984C (de) | 1911-12-14 | 1911-12-14 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE272984C (de) |
-
1911
- 1911-12-14 DE DE1911272984D patent/DE272984C/de not_active Expired
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