DE272425C - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
- E21C37/00—Other methods or devices for dislodging with or without loading
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 5ö. GRUPPE
PAUL SAAGER in ESSEN-HUTTROP.
Vorrichtung zur Hereingewinnung von Kohle. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. August 1912 ab.
Die in neuer Zeit in Aufnahme gekommenen Abdrückvorrichtungen finden nach Herstellung
eines Schrames oder Schlitzes Verwendung. Unmittelbar auf einer Schräm- oder Schlitzmaschine
sind die Abdrück- oder Hereintreibevorrichtungen jedoch bisher nicht benutzt worden.
Gemäß der Erfindung soll nun eine Schlitzmaschine mit einer unmittelbar hinter ihr
ίο liegenden Abdrückvorrichtung auf einem gemeinsamen
Gestell verlagert werden.
Hierdurch wird bedingt, daß die Schwenkvorrichtung für die Schlitzmaschine selbsttätig
gesteuert wird. Es ist darum als eine Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes zu betrachten,
der Schlitzmaschine durch einen unter oder über ihr angeordneten umsteuerbaren Preßluftzylinder eine Schlitzbewegung
zu erteilen. Hierbei kann der Preßluftzylinder gleichzeitig mit dem Antrieb des Schlitzbohrers
an- und abgestellt werden. Die ganze Vorrichtung wird so schmal gebaut, daß sie
in den Schlitz eingeführt werden kann. Die aus dieser Bauart sich ergebenden Vorteile
liegen zunächst darin, daß die Schlitzmaschine ohne weiteres durch die verlängerte Bauart
eine bessere Führung erhält und vom Arbeiter sicherer gehandhabt werden kann. Des weiteren
findet die bei der Schlitzarbeit eintretende Staubentwicklung in dem längeren Schlitz einen gewissen gegen den Arbeitsort
abgeschlossenen Raum, indem sich der Staub niederschlägt. Ähnliche Vorteile ergeben sich
für die Abdrückvorrichtung, indem hier vor allem eine größere Anliegefläche der Vorrichtung
auf der stehenbleibenden Schlitzseite zur Verfügung steht. Die An- und Abstellvorrichtungen
für die Preßluftzuleitung werden auf das rückwärtige Ende des Gestelles verlegt und können dort vereinigt bequem bedient
werden. Die Schlitzmaschine wird mittels eines besonderen Preßluftzylinders, der
ebenfalls in den Schlitz zu liegen kommt, hin und her bewegt.
Der Hauptvorteil der Anordnung liegt natürlieh in der Erfüllung der Aufgabe, auf Grund
des einmal abgestützten Gestelles beide Maschinen beliebig arbeiten zu lassen. Es ist
mit der neuen Anordnung nicht einmal mehr nötig, die Schlitzmaschine während des Abdrückens
stillzusetzen, man kann vielmehr die Sehlitzmaschine fortlaufend arbeiten lassen und
von Zeit zu Zeit die Abdrückvorrichtung in Tätigkeit setzen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Fig. 1 in Seitenansicht, in Fig. 2 im
Grundriß dargestellt.
Die Arbeitsweise ist folgende:
Auf einem aus I- oder F-Eisen hergestellten,
vorn aufgebogenen Gestänge g ist eine durch Preßluft angetriebene Schlitzmaschine
h bekannter Art so verlagert, daß sie in senkrechter Richtung um einen Zapfen
oder Bolzen ζ auf- und abwärts gedreht werden kann. Letzteres geschieht entweder von
Hand durch eine Hebelvorrichtung oder durch einen einfachen Preßluftzylinder c mit Kolben
und verstellbarer Umsteuerung. Dieser Zylinder c ist in dem aufgebogenen Knie des
Gestelles gelenkig gelagert, während sein Kolben ebenfalls gelenkig an der Maschine h
angreift. Der Zylinder ist mit einer ein-
fachen selbsttätigen Umsteuerung versehen, so daß das Schrämwerkzeug genau wie von
Hand stetig um den Punkt ζ schwingend hin
und her bewegt wird. Die Preßluftzuführung erfolgt durch einen Abzweig η von der Hauptleitung
o, die zur Maschine h führt. Mit der Abstellung der Maschine wird somit gleichzeitig
auch ihre Hin- und Herbewegung unterbrochen. Die Abstellung kann durch einen
ίο auf der Zeichnung nicht mehr dargestellten
Absperrhahn in der Leitung ο erfolgen. Je nach Höhe des aufgebogenen Teiles am Gestänge
und der Länge des Schrämwerkzeuges können Flötze bis zu 4 m Mächtigkeit vom Hangenden bis zum Liegenden geschlitzt werden.
Unmittelbar hinter der Schlitzmaschine ist auf demselben Gestänge fest oder auch verschiebbar
nachstehend beschriebene Vorrichtung angeordnet. In der Grundplatte ψ ist
ein Bolzen b rechtwinklig zum Gestänge fest verlagert. An diesem Bolzen b befindet sich
an der einen Seite eine mit starkem, durchbohrtem Kopfe k ausgebildete Platte I ebenfalls
fest angebracht. An der dieser Platte gegenüberliegenden Seite des Bolzens b befindet
sich eine zweite starke Platte I1 um den Bolzen b drehbar angeordnet. Gleichzeitig
sind am anderen Ende der Platte I1 zwei Rollen r und r1 angebracht, um die
Reibung zu verringern.
Durch einen oder zwei starke Schraubenspindeln m, welche durch den durchbohrten
Kopf der Platte I gesteckt sind, wird ein Keil k
betätigt, der entweder glatt oder in Schwalbenschwanzführungen auf der festen Platte I
geführt wird. Durch Drehung der Schraubenspindel m, welche von Hand oder mechanisch
ausgeführt werden kann, wird der Keil k zwischen die beiden Platten I und I1 gezogen;
hierdurch werden diese Platten, die auf der der stehenbleibenden Kohlenwand zugekehrten
Seite mit scharfen Rippen oder Spitzen, die das Rutschen verhindern, versehen sind, gegen
die Wände des Schlitzes gepreßt. Durch weiteres Drehen der Spindel wird die Platte I1
gegen den zu gewinnenden Kohlenblock gepreßt und drückt diesen aus seiner Lage, so
daß er ohne Schwierigkeit gewonnen werden kann.
Bei steilen Lagerungsverhältnissen kann am unteren Ende des Keiles ein Schutzblech angebracht
werden, damit ein Arbeiter, z. B. bei Steinkohlengewinnung, die erforderlichen Arbeiten des Ausbauens ohne Gefahr unverzüglich
ausführen kann.
Zum Vorschub der ganzen Vorrichtung ist das aus J.- oder L-Eisen hergestellte Gestänge
unterhalb der Preßvorrichtung so ausgebildet, daß an der unteren Seite gezahnte Platten ζ
von 1,5 bis 2 m Länge und 0,10 m Breite vorgesehen sind; von gleicher Länge sind
auch die I- oder Γ-Eisenstücke; sie werden durch Schrauben oder Keilblöcke miteinander
verbunden, so daß das Gestänge beliebig lang hergestellt werden kann.
In einem Gestell t, welches durch zwei Schraubenspindeln s1 und s2 zwischen Hangendem
und Liegendem befestigt wird, befindet sich im unteren Teile desselben eine
Zahnwelle w, welche durch Handkurbel oder mechanisch betätigt wird. Die Zähne der
Zahnwelle greifen in die Zähne des Zahngestänges ζ und bewirken so den Vorschub der
Vorrichtung.
Dadurch, daß die Preß- oder Brechvorrichtung verschiebbar angeordnet wird, kann die
Schlitzmaschine sowie auch die Brechvorrichtung ununterbrochen arbeiten, wodurch eine
äußerst günstige Leistung erzielt wird.
Die Luftzuführung für die Schlitzmaschine und den Schwenk- oder Umsteuerzylinder erfolgt
mittels Schlauches oder Rohres innerhalb des Gestänges, in welchem Befestigungen angebracht
sind.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Hereingewinnung von Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schlitzmaschine mit einer unmittelbar hinter ihr liegenden Abdrückvorrichtung auf einem gemeinsamen Gestell verlagert
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzmaschine
durch einen unter oder über der Schlitzmaschine angeordneten umsteuerbaren Preßluftzylinder eine auf- und abwärts
gerichtete Schlitzbewegung erhält, wobei der Preßluftzylinder gleichzeitig mit 1Qo
dem Antrieb des Schlitzbohrers an- und abgestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE272425C true DE272425C (de) |
Family
ID=528990
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT272425D Active DE272425C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE272425C (de) |
-
0
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