-
Vorrichtung zum Verbinden von Ankerspulen mit
-
Kommutatorsegmenten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden
von Ankerspulen mit Kommutatorsegmenten, insbesondere zum Verbinden von Ankerspulen
mit relativ großer Querschnittsfläche, wie z. B. von Ankerspulen eines Starters
(Starter-Motors) für eine Brennkraftmaschine, mit Kommutatorsegmenten.
-
Insbesondere beim Löten und WIG-Schweißen (Wolfram-Inertgas-Schweißen)
werden der elektrische Widerstand für thermische Metallbindung (Thermokompression)
und der elektrische Widerstand itlr Leiten allgemein verwendet, um Ankerspulen mit
Kommutatörsegmenten zu verbinden. Diese Maßnahmen sind jedoch insbesondere rtr die
Verbindung einer
Ankerspule mit relativ großer Querschnittsfläche
ungeeignet, was auf deren unzureichenden oder unzuverlässigen mechanischen Verbindungsfestigkeit
beruht. Um Ankerspulen mit Kommutatorsegmenten zu verbinden, muß erstens eine Beschädigung
oder Zerstörung eines Isolierstoffes zwischen benachbarten Kommutatorsegmenten durch
Wärmeeinwirkung verhindert werden, muß zweitens die Haftfestigkeit ausreichend groß
sein, so daß das Ende der Ankerspule aus dem Kommutatorsegment im Betrieb des Motors
nicht herausbrechen kann, und muß drittens der elektrische Kontaktwiderstand des
Verbindungsteiles gering sein.
-
Die Verbindung durch das oben erläuterte Löten ist einerseits wegen
ihrer relativ zuverlässigen hohen Haftfestigkeit üblich, jedoch andererseits leicht
unzuverlässig, da die Lötwärme den Isolierstoff zerstört, und weiterhin ist die
Festigkeit des Lotes bei hohen Temperaturen verringert, was zu der Schwierigkeit
führt, daß das Lot ausläuft, wenn der Motor bei hohen Temperaturen betrieben wird.
-
Das WIG-Schweißen, das ein Hochtemperatur-Schweißen ist, führt nicht
nur zu einer Zerstörung von Isoliereigenschaften von Glimmer zwischen benachbarten
Kommutatorsegmenten, sondern auch zu einer Verkohlung oder Karbonisation von Formmaterial
bei einem Form-Kommutator, was eine Verschlechterung in der Zuverlässigkeit des
Kommutators bewirkt.
-
Der elektrische Widerstand der thermischen Metallbindung ist zum
Verbinden von dünnen Ankerspulen mit Kommutatorsegmenten geeignet. Dabei erfolgt
die Verbindung der Ankerspule mit dem Ansatz des Kommutatorsegments mit thermischer
Metallbindung durch die Wärme, die durch Leiten eines relativ großen Stromes, d.
h. in der Größenordnung von 7000 A - 8000 A, für eine vorbestimmte Zeitdauer zum
Kontaktteil zwischen der Ankerspule und der Stufe erzeugt wird. Da der relativ große
Strom lediglich während einer
bestimmten Zeitdauer fließt, ist es
unmöglich, Schmelzen und Deformation eines dicken Drahtes mit großer Querschnittsfläche
von ungefähr 2 mm2 oder mehr zu erzielen, was aber zum Verbinden erforderlich ist,
selbst wenn die Stromstärke des Stromes anwächst, was zu einer unzureichenden Haftfestigkeit
führt. Dies beruht darauf, daß der in den dicken Draht für kurze Zeitdauer gespeiste
große Strom lediglich eine rasche lokale Erwärmung und Deformation des Drahtes bewirkt.
-
Auch bei einem Formstoff-Kommutator verkohlt der Formstoff aufgrund
der lokal hohen Temperatur, was zu einer Beschädigung oder Zerstörung des Isolierstoffes
führt.
-
Andererseits wird das elektrische Widerstands löten allgemein zum
Verbinden flacher Drähte verwendet. Hierzu werden jedoch Lote und wie bei der oben
beschriebenen thermischen Metallbindung durch elektrischen Widerstand ein großer
Strom benötigt, um die Lote zu schmelzen, wodurch der Glimmer wie beim WIG-Schweißen
und der thermischen Metallbindung durch elektrischen Widerstand zerstört wird.
-
Weiterhin führt das elektrische Widerstands löten beim Form-Kommutator
zur Verkohlung des Formmaterials und einer Verschlechterung der mechanischen Festigkeit
in der Verbindung zwischen dem Kommutatorsegment und dem Formmaterial.
-
Daher ist dieses Verfahren insbesondere für den Form-Kommutator ungeeignet.
-
Wie oben erläutert wurde, ist die Verbindung zwischen Ankerspulen
und Kommutatorsegmenten schwierig, da der Isolierstoff zwischen benachbarten Kommutatorsegmenten
zerstört wird. Wenn insbesondere die Ankerspule mit dem Kommutatorsegment des Form-Kommutators
verbunden wird, tritt eine Verkohlung des Formmaterials auf, so daß der Form-Kommutator
für einen Motor mit Ankerspulen großer Querschnittsfläche nicht verwendbar ist Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
zum Verbinden
von Ankerspulen mit Kommutatorsegmenten ohne die oben beschriebenen Nachteile anzugeben,
die eine geeignete Verbindung von Ankerspulen relativ großer Querschnittsfläche
mit Kommutatorsegmenten zuverlässig ermöglicht.
-
Erfindungsgemäß wird ein relativ kleiner gepulster Strom an das Kommutatorsegment
abgegeben, um die Ankerspule und das Kommutatorsegment schrittweise und ansteigend
so zu erwärmen, daß thermische Metallbindung zwischen der Ankerspule und dem Kommutatorsegment
schrittweise eintritt; wenn die thermische Metallbindung ein vorbestimmtes Ausmaß
erreicht, wird die Einspeisung des gepulsten Stromes unmittelbar unterbrochen, wodurch
unerwünschte lokale Überhitzung im Kommutatorsegment vermieden wird.
-
Die Erfindung sieht also eine Vorrichtung zum Verb in den von Ankerspulen
mit mehreren Kommutatorsegmenten vor, deren jedes einen Ansatz mit einer Nut hat,
in die das Ende der entsprechenden Ankerspule einführbar ist. Gepulster Strom wird
zum Kommutatorsegment über eine Hauptelektrode, die im Betrieb gegen den Ansatz
über die Nut angepreßt ist, und eine Hilfselektrode gespeist, die in Berührung mit
dem Kommutatorsegment in einer vorbestimmten Stellung ist, so daß der Kommutator
schrittweise erwärmt werden kann. Mit fortschreitender Erwärmung des Kommutatorsegments
wird die Hauptelektrode zur Achse des Kommutators verschoben, um die Ankerspule
mit dem Ansatz des Kommutatorsegments mit thermischer Metallbindung zu verbinden.
Die Verschiebung der Hauptelektrode von ihrer Ausgangsstellung wird erfaßt, und
die Einspeisung des gepulsten Stromes wird unterbrochen, wenn die Verschiebung einen
vorbestimmten Wert erreicht.
-
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Form-Kommutators, Fig.
2 eine teilweise geschnittene Seitensicht des Kommutators der Fig. 1, Fig. 3 eine
Teildarstellung des Kommutators der Fig. 1 in Perspektive mit der Anordnung der
Elektroden, wenn die Verbindung der Ankerspule mit dem Kommutatorsegment bewirkt
ist, Fig. 4 ein Schaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verbinden von Ankerspulen
mit Kommutatorsegmenten, Fig. 5 Signale zur Erläuterung des Betriebs der in Fig.
4 dargestellten Vorrichtung, Fig. 6 eine Teilansicht in Perspektive des Kommutators
der Fig. 1 nach Abschluß der Verbindung zwischen der Ankerspule und dem Kommutatorsegment,
Fig. 7 einen Schnitt Vil-Vil in Fig. 6 von einem einzigen Kommutatorsegment, Fig.
8 Diagramme zur Erläuterung der Abmessungsver-und 9 hältnisse von Kommutatorsegment
und Elektrode, und Fig. 10 den Temperaturanstieg im Kommutatorsegment in Abhängigkeit
von der Verschiebung einer Hauptelektrode, wenn die Verbindung der Ankerspule und
des Kommutatorsegments mit der Vorrichtung der Fig. 4 erfolgt.
-
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Form-Kommutator, der aufweist eine
Metallbuchse 1, in die eine Motorwelle eingepaßt ist, Kommutatorsegmente 2, die
radial in gleichem Winkelabstand angeordnet sind, und Formmaterial oder Füllstoff
3, der die Spalten zwischen der Metallbuchse 1 und den Kommutatorsegmenten 2 sowie
zwischen benachbarten Kommutatorsegmenten 2 ausfüllt. Das Kommutatorsegment 2 ist
im wesentlichen L-förmig und hat einen Ansatz 2a mit einer Nut 4, in die das Ende
einer Ankerspule eingefügt ist. Die Nut 4 hat solche Abmessungen, daß sie vollständig
an die Spitze der einzusetzenden Spule angepaßt ist. In die Nut 4 in der Stufe 2a
des Kommutators sind die obere und die untere Ankerspule 51 bzw. 52 des Motors so
eingefügt, daß sie in radialer Richtung des Kommutators gestapelt sind, wie dies
in Fig. 3 dargestellt ist.
-
Erfindungsgemäß ist vorzugsweise eine Verbindungsvorrichtung vorgesehen,
die zur Verbindung der Ankerspulen 51 und 52 mit dem Ansatz 2a geeignet ist, selbst
wenn jede Ankerspule 51 und 52 große Querschnittsfläche von z. B.
-
ca 2,5 mm2 oder mehr aufweist. Um die Verbindung der Ankerspule mit
dem Ansatz zu bewirken, wird zunächst eine Hilfselektrode oder Sekundärelektrode
6 in die Mitte des Kosutatorcegments 2 gebracht, und eine Hauptelektrode oder Primärelektrode
7 liegt in der Mitte der Nut 4 mit einem bestimsten Druck. Durch Leiten von elektrischem
Strom zu Sosmutatorsogm nt 2 über die Hilfselektrode 6 und die Hauptelektrode 7
wird das Konutatorsegment 2 erwärmt, damit sich die Hauptelektrode 7 zur Achse des
Kommutator so verschiebt, daß die Hauptelektrode 7 gegen den Ansatz 2a drückt, um
dadurch die Nut 4 zu deforlieren. Auf diese Weise faltet ein Teil der deformierten
Nut 4 die Spitzen der Ankerspulen 51 und 52 in der Nut 4 und verbindet diese mit
der Inn#nwand der Nut 4 mit thermischer Metallbindung. Die Hauptelektrode 7 besteht
vorzugsweise au. Wolfram.
-
Eine erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung ist schematisch in Fig.
4 dargestellt und wird im folgenden anhand der Fig. 5 näher erläutert. Die Sekundärwicklung
9 eines Schweißtransformators 8 liegt zwischen den Elektroden 6 und 7, wie dies
in Fig. 4 dargestellt ist. Die Primärwicklung des Transformators 8 wird von einer
Wechselstromquelle herkömmlicher Frequenz über ein Strom-Stellglied 11 versorgt.
-
Das Strom-Stellglied 11 besteht aus einer Thyristorschaltung, und
durch Steuern eines zur Thyristorschaltung von einem Schweiß-Steller 12 eingespeisten
Stell- oder Gattersignales wird ein durch die Primärwicklung 10 fließender Wechselstrom
gepulst. Die Hauptelektrode 7 wird gegen die Mantelfläche des Ansatzes 2a unter
einer Belastung von 50 kg bis 200 kg durch einen Luft- oder Druckluftzylinder 22
gepreßt. Um die Stellung der Hauptelektrode 7 zu erfassen, ist ein Fühler 13 vorgesehen,
der z. B. ein Potentiometer mit einem Anschluß 14 aufweist, der mit einer Verschiebung
der Hauptelektrode 7 beweglich ist, um ein elektrisches Signal zu erzeugen, dessen
Größe proportional zur Stellung der Hauptelektrode 7 ist. Die Hilfselektrode 6 kontaktiert
die Mantelfläche des Kommutatorsegments 2 mit sehr kleiner Last.
-
Wenn die Hauptelektrode 7 gegen die Mantelfläche der Stufe mit der
oben erwähnten Last angepreßt wird und wenn ein gepulster Wechselstrom zum Schweißtransformator
8 über das Strom-Stellglied 11 gespeist wird, fließt ein Strom I (vgl. Fig. 5A)
kontinuierlich durch eine geschlossene Schleife aus der Sekundärwicklung 9, der
Hauptelektrode 7, dem Kommutatorsegment 2 und der Hilfselektrode 6, um das Kommutatorsegment
2 zu erwärmen. Die Puls-Periode und das Leitungs-Intervall t oder das Intervall
to ohne Leitung des Stromes I wird vorzugsweise durch Steuern des Thyristor-Gattersignales
bestimmt, das vom Schweiß-Steller 12 eingespeist wird. Der Strom I ist relativ klein
und beträgt ca.
-
4500 A oder weniger, obwohl er von der Kapazität des Ankers und dem
Durchmesser der Ankerspulen abhängt. Demgemäß wird n n o I o 1 1 e n
das
Kommutatorsegment 2 schrittweise erwärmt.
-
Am Beginn des elektrischen Stromflusses wird ein Spannungssignal
Eo entsprechend der Anfangsstellung der Hauptelektrode 7 durch den Fühler 13 erzeugt
und an die folgende Schaltungsstufe über einen Pegeleinstell-Verstärker 15 abgegeben.
Der durch die geschlossene Schleife fließende Strom I wird mittels einer Ringspule
16 erfaßt Ein Haltesignal-Generator 17 erzeugt ein in Fig. 5B dargestelltes Haltesignal
bei Empfang eines Fühlersignales von der Ringspule 16 und gibt das Haltesignal an
ein Halteglied 18 ab.
-
Der Haltesignal-Generator 17 hat einen Zeitgeber, der das zu erzeugende
Haltesignal hält, wenn nicht das Fühlersignal von der Ringspule 16 für ein vorbestimmtes
Zeitintervall verschwindet, das länger als das Intervall t ohne Stromleitung ist.
Das Halteglied 18 dient zur Speicherung des Signales E0, das die Anfangsstellung
der Hauptelektrode während Empfang des Haltesignales anzeigt.
-
Da die Hauptelektrode 7 gegen die Stufe 2a unter der oben erläuterten
Last angepreßt ist, wird sie zur Achse des Kommutators verschoben, während das Kommutatorsegment
2 aufgrund des schrittweisen Temperaturanstiegs zur Deformation der Nut 4 des Ansatzes
2a weich wird. Als Ergebnis werden die Ankerspulen 51 und 52 in die deformierte
Nut eingebracht und gleichzeitig erwärmt, um mit der Innenfläche der Nut 4 mittels
thermischer Metallbindung verbunden zu werden. Wenn angenommen wird, daß die Hauptelektrode
7 einer Verschiebung d unterliegt, erzeugt der Fühler 13 eine Spannung, die um dE
höher ist als die Spannung Eo, d. h. eine Spannung Eo + dE, die ihrerseits an einen
Eingang eines Differenzverstärkers 19 über den Pegeleinstell-Verstärker 15 abgegeben
wird. Die Hauptelektrode 7 verschiebt sich im wesentlichen während der Erwärmung
des Kommutatorsegments 2 aufgrund der Leitung des elektrischen Stromes, und die
Verschiebung d wird zunehmend und stufenweise geändert, wie dies in Fig. 5C dargestellt
ist. Der andere Eingang des Differenzverstärkers 19 empfängt die
im
Halteglied 18 gespeicherte Spannung Eo, so daß das Spannungssignal dE vom Differenzverstärker
19 abgegeben wird. Dieses Spannungssignal dE ist proportional zur Verschiebung d
und ändert sich so entlang einer in Fig. 5D dargestellten Kurve, die im wesentlichen
dem Verlauf der Verschiebung d folgt. Das so erhaltene Signal dE wird an einen Eingang
eines Vergleicher-Verstärkers 20 abgegeben.
-
Der andere Eingang des Vergleicher-Verstärkers 20 ist mit einen Bezugasignal-Generator
21 verbunden. Der Bezugssignal-Generator 21 ist so eingestellt, daß er ein Spannungssignal
Er entsprechend einer gewünschten vorbestimmten Verschiebung do der Hauptelektrode
7 abgibt. Der Vergleicher-Verstärker 20 gibt ein Haltsignal mit dem in Fig. SE gezeigten
Verlauf an den Schweiß-Steller 12 ab, wenn die Größe des Signales dE mit der Größe
des Bezugssignales Er übereinstimmt. Nach Empfang des Haltsignales unterbricht der
Schweiß-Steher 12 die Erzeugung des an den Thyristor des Strom-Stellgliedes 11 abzugebenden
Gatter- oder Ansteuersignales, um so zu verhindern, daß der Schweißtransformator
8 versorgt wird. Gleichzeitig wird die Preßkraft des Druckluttsylinderg ausgelöst.
Dadurch wird das Verbinden der Ankerwicklungen mit dem einzigen Kommutatorsegment
abgeschlossen. Xhnlich wird für die übrigen jeweiligen Kommutatorsegmente vorgegangen.
-
Du Erwärmen des Kommutatorsegments 2 durch den elektrischen Stromfluß
erfolgt schrittweise kontinuierlich, wie dies in Fig. 5A dargestellt ist, und die
Hauptelektrode 7 wird stufenweise und fortschreitend verschoben, wie dies in Fig.
-
5C gezeigt ist. Sobald demgemäß das Gatter- oder Ansteuersignal des
Thyristors verschwindet, um zu verhindern, daß der Schweißtranaformator 8 versorgt
wird, unterbricht die Hauptelektrode 7 das Verschieben, und daher kann die Größe.
der Verschiebung der Hauptelektrode 7 auf den gewAnscht-n vorbestimmten Wert eingestellt
werden. Auch ermaglicht
das Erwärmen mittels eines geringen pulsierenden
Stromes eine glatte Wärmediffusion, so daß lokale Erwärmung des Kommutatorsegments
2 verhindert wird, und folgendes Erwärmen tritt niemals unmittelbar ein> nachdem
die Versorgung des Schweißtransformators 8 unterbrochen wurde. Damit ist es möglich,
Überhitzen des#Kommutatorsegments und Zerstören der Füllstoffe oder des Formmaterials
zu verhindern. Bei zahlreichen Anwendungen beträgt die Strom-Leitungs-Erwärmungszeit
t ca 4 Perioden oder Zyklen der Wechselstromversorgung, die Zeit t ohne Strom beträgt
ca 0>3 bis 0,4 8, und die Größe des Wechselstromes beträgt ca. 4500 A oder weniger.
Diese Werte können jedoch in gewünschter Weise abhängig von der Kapazität des Ankers,
der Querschnittsfläche der Ankerspule und anderen Faktoren bestimmt werden.
-
Im Kommutator mit den erfindungsgemäß mit den Ankerspulen verbundenen
Kommutatorsegmenten ist ein Teil auf der Mantelfläche des Ansatzes, gegen den die
Hauptelektrode 7 angepreßt ist, zuruckgesetzt, wie dies in den Fig. 6 und 7 gezeigt
ist, um die Nut 4 zu deformieren. Die Spulen 51 und 52 sind in die Aussparung eingebracht
und mit der Innenfläche der Nut 4 durch thermische Metallbindung verbunden.
-
Die Tiefe D der Aussparung entspricht dem oben beschriebenen Wert,
der durch das Bezugssignal Er dargestellt wird, das im wesentlichen gleich Do ist.
-
Anhand der Fig. 8 und 9 werden die Beziehungen der Abmessungen zwischen
der Hauptelektrode 7 und dem Ansatz 2a des Kommutatorsegments 2 näher erläutert.
Die Hilirelektrode 6 dient lediglich als elektrischer Kontakt und es genügt für
sie, ein elektrischer Leiter mit einer Form zu sein, die für Kontakt mit der Außenfläche
des Kommutatorsegments 2 geeignet ist, während die Hauptelektrode 7 eine bedeutende
Rolle bei der Verbindung der Ankerspulen 51 und 52 mit dem Ansatz 2a spielt und
deren Spitzenteil mit einer
Länge entsprechend der oben beschriebenen
Verschiebung do (die im wesentlichen gleich D in Fig. 7 ist) so ausgelegt ist, daß
ein Außendurchmesser a vorliegt, der kleiner als wenigstens eine Breite b des Ansatzes,
größer als eine Breite oder ein Durchmesser c der Ankerspule und kleiner als eine
Länge e des Ansatzes ist. Die Hauptelektrode 7 kann an allen Stellen vorgesehen
sein, an denen die Ankerspulen 51 und 52 gesichert sind, jedoch ist theoretisch
der Mittelteil des Ansatzes am geeignetsten.
-
Im folgenden wird ein Kommutator eines Starters erläutert, für den
die Erfindung vorzugsweise vorgesehen ist, insbesondere eines Starters kleiner Kapazität
mit 1,2 kW Ausgangsleistung und gewöhnlichen Ankerspulen von 1,8 mm Durchmesser.
Folgende optimale Bedingungen für die Verbindung der Ankerspulen mit den Kommutatorsegmenten
liegen in einem derartigen Starter vor: Wechselstrom ... 3000 bis 4000 A, Strom-Leitungs-Erwärmungszeit
t ... 4 Zyklen oder Perioden der eingespeisten Wechselstromleistung, Zeit to otne
Strom ... 0,4 s, Hauptelektroden-Spitzendurchmesser a ... 3,3 mm, Ansatzbreite b
... 5,2 mm, Ansatzlänge e ... 4 mm, Ansatz-Nut-Breite ... 1,8 mm, Hauptelektroden-Verschiebung
do ... 1 mm, Nut-Tiefen-Abstand f ... 0,6 mm, und Hauptelektroden-Preß-Belastung
... 100 kg.
-
Unter diesen Bedingungen ist es möglich, die Hauptelektrode 7 um
den oben beschriebenen Betrag do durch vier Wiederholungen der Strom-Leitungs-Erwärmung
zu verschieben, um vollständig die Ankerspule mit dem Kommutatorsegment zu verbinden.
-
Da, wie oben erläutert wurde, ein relativ geringer Betrag des Stromes
zur Erwärmung des Kommutatorsegments eingespeist und dessen Leitung einige Male
kontinuierlich wiederholt wird, kann glatte thermische Diffusion gewährleistet werden,
um lokal zu große Erwärmung des Kommutatorsegments zu verhindern. Fig. 10 zeigt
einen Vergleich des Temperaturanstiegs beim Verbinden der Ankerspule mit dem Kommutatorsegment
nach der Lehre der Erfindung und auf herkömmliche Weise. Beim herkömmlichen Verbinden
wird mit einem vom Formtyp abweichenden üblichen Kommutator die Verbindung durch
Leiten eines relativ großen Stromes für lediglich eine vorbestimmte Zeitdauer erzielt,
z. B. 7000 bis 8000 A für Ankerspulen mit einem Durchmesser von 1,8 mm wie beim
obigen Ausführungsbeispiel. In Fig. 10 ist der lokale Temperaturanstieg im Kommutatorsegment
insbesondere in einem Teil desselben in Berührung mit der Hauptelektrode abhängig
von der Verschiebung der Hauptelektrode dargestellt. Eine Kurve I zeigt die Verschiebung
der Hauptelektrode, d. h. den lokalen Temperaturanstieg beim erfindungsgemäßen Verbinden,
und eine Kurve II die Verschiebung der Hauptelektrode beim herkömmlichen Verbinden.
Die vom Wert des Leitungsstromes und der Art und Weise der Stromleitung abweichenden
Parameter sind für beide Fälle gleich. Aus Fig. 10 folgt, daß der Temperaturanstieg
bei der Erfindung sehr schrittweise verläuft. Daher können Überhitzen des Kommutatorsegments
und Zerstören des rsolierstoffes, wie z. B. des Formmaterials, Glimmer od.
-
dgl., verhindert werden. Weiterhin werden das Kommutatorsegment sowie
die in die Ansatz-Nut eingeführten Ankerspulen insgesamt gleichmäßig erwärmt, und
die schrittweise Verschiebung der Hauptelektrode erfolgt so, daß die Ankerspulen
unabhängig von deren oberen und unteren Stellungen in der Ansatz-Nut mit dem Ansatz
gleichmäßig mit thermischer Metallbindung verbunden werden können.
-
Da zusätzlich die Zerstörung des Formmaterials vermieden wird, wird
die mechanische Stabilität in der Verbindung
zwischen den Kommutatorsegmenten
und dem Formmaterial auf keinen Fall verringert, so daß ein hochzuverlässiger Form-Kommutator
erhalten werden kann. Weiterhin kann der kleine Betrag des Stromes zum Erwärmen
die Lebensdauer der Elektroden verlängern, insbesondere die Lebensdauer der Hauptelektrode.
-
Obwohl die Erfindung vorzugsweise bei einem Anker mit Ankerspulen
großer Querschnittsfläche anwendbar ist, der einen Form-Kommutator verwendet, ist
selbstverständlich, daß die Erfindung ebenfalls vorteilhaft für alle Anker einschließlich
Ankerspulen mit großer Querschnittsfläche ist, die einen gewöhnlichen Kommutator
mit Oh-er od. dgl. als Isolierstoff haben, da eine Zerstörung des Isoliergtoffes,
wie z. B. Glimmer, vermieden werden kann.