DE272310C

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Publication number: DE272310C
Application number: DENDAT272310D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 272310 KLASSE 45 #. GRUPPE

FLORIAN SONEA in BEKESCSABA, Ungarn.

gebildeten Trichter.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Oktober 1912 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Schutzring für Bäume, welcher das Ungeziefer nicht nur vom Baume abhält, sondern dasselbe teilweise in einen an sich schon bekannten Behälter lockt und in der dort angebrachten Flüssigkeit vertilgt, andererseits das ankriechende Ungeziefer in einem unterhalb des ersteren angebrachten Behälter zusammenfängt, wo dasselbe entweder durch eine Flüs-

io. sigkeit, durch Insektenpulver o. dg!, vertilgt wird, oder aber nach dem Entfernen aus dem Behälter, aus welchem es nicht mehr entkommen kann, getötet wird.

Beiliegende Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführung des Gegenstandes der Erfindung, und zwar in

Fig. ι eine teilweise Seitenansicht und einen teilweisen Durchschnitt des Schutzringes und in

Fig. 2 eine teilweise Oberansicht desselben. Den Baumstamm α umgibt der auf bekannte Weise aus zwei Teilen gebildete Trichter b, dessen unteres Ende c geschlitzt ist, um dem Wachstume des Baumstammes nachgeben zu können. Am Trichter b sitzt der zylinderförmige Behälter d, welcher aus zwei Teilen besteht, welche aufklappbar einerseits durch die Scharniere g, andererseits durch den Schließbolzen h miteinander verbunden sind. Die

3" Teile des Behälters d stehen mit den entsprechenden Teilen des Trichters b durch das an beide angelötete Mittelbodenstück i in Verbindung. Außerdem sind die Behälterteile für sich bis zum Trichter durch eine senkrecht stehende angelötete Wand β (Fig. 2) abgeschlossen, so daß diese Wände nach dem Schließen des Schutzringes aufeinander passen (Fig. 2), wodurch die Anwendung von Dichtungsmaterial bei Verwendung von Flüssigkeit im oberen Teile des Behälters sich erübrigt.

Der untere Teil des Behälters d ist unten durch das innenzu aufgebogene Bodenstück / begrenzt, welches zwischen sich und dem Trichter b einen ringförmigen freien Zugang läßt, welchen die am aufgebogenen Rande in Scharnieren k beweglichen, bis zum Trichter b reichenden und sich an diesen lehnenden Klappen / überdecken und den unteren Teil des Behälters so abschließen, daß das Ungeziefer wohl hineinkriechen, aber nicht mehr herauskommen kann. Zur Reinigung des unteren Behälters und zur Beobachtung der Menge der gefangenen Insekten sind in die Wand desselben eine oder mehrere durch Glas ο. dgl. verschließbare, auf der Zeichnung punktiert angedeutete öffnungen η eingeschnitten.

Die Anwendung des Baumschutzringes läßt sich schon durch die beschriebene Konstruktion desselben erklären, und es ist noch zu bemerken, daß der Raum zwischen dem Trichter b und dem Baumstamme mit Erde f o. dgl. angefüllt wird. Im oberen Teile des Behälters d kann zweckmäßig Wasser angewendet werden, auf welches eine Schicht Brennöl gegossen wird; auf diesem schwimmende Dochte m, welche angezündet werden, locken bekannterweise nachts das Ungeziefer an. Im unteren Teile des Behälters kann zweckmäßig

Insektenpulver verwendet werden, oder es können, hauptsächlich in Waldungen, vor die Öffnungen η zur Aufnahme der sich allenfalls in größerer Zahl anhäufenden Raupen oder sonstigen Insekten Säcke angehängt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Baumschutzring mit einem am unteren Teile geschlitzten, aus zwei Teilen gebildeten Trichter, gekennzeichnet durch einen aus zwei miteinander aufklappbar verbundenen Teilen bestehenden ringförmigen Behälter, welcher durch einen an die äußere Behälterwand und an die entsprechenden Trichterteile angelöteten Mittelboden in einen oberen und einen unteren Fangraum geteilt ist, wovon der untere durch einen nach innen aufgebogenen Boden (j) begrenzt ist, an dessen aufgebogenem Rande in Scharnieren bewegliche Klappen den zwischen dem Boden und dem Trichter gebliebenen ringförmigen Zugang abdecken.
2. Ausführungsform des Baumschutzringes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wand des unteren Behälters zur Beobachtung der Menge der gefangenen Insekten und zur Reinigung des Behälters mit Glas ο. dgl. verschließbare Öffnungen vorgesehen sind, vor welche zur Aufnahme des allenfalls in großer Anzahl sich ansammelnden Ungeziefers Säcke gehängt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.