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Die Erfindung bezieht sich auf eine beschleunigungsempfind-
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liche Einrichtung, insbesondere eine Sicherheits-, Warn- und/ oder
Uberwachungseinrichtung zur Verwendung in Fahrzeugen, beispielsweise Motorfahrzeugen.
Derartige Einrichtungen dienen dazu, den Fahrer zu warnen und/oder Informationen
bezüglich der Beschleunigungskräfte und/oder der Kräfte beim Kurvenfahren mit sehr
hohen Geschwindigkeiten aufzuzeichnen.
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Ferner können derartige Einrichtungen bei schlechter Freigabe der
Kupplung des Fahrzeugs aktiviert werden. Außerdem können solche Einrichtungen benutzt
werden, um die Fahrer von Traktoren o.ä. zu warnen, wenn sich ihr Fahrzeug mit einer
gefährlichen Neigung bezüglich der Horizontalen bewegt, und in Flugzeugen ermöglichen
sie eine Überprüfung der korrekten Koordination der Steuerungen u.ä.
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Einrichtungen dieser Art enthalten im allgemeinen eine Schalteranordnung,
die einen Schaltkreis schließt, wenn positive oder negative Beschleunigungskräfte
einen vorbestimmten maximalen Wert überschreiten. Das Schließen der Schalteranordnung
dient zur Auslösung eines Alarms oder einer anderen Warneinrichtung
und/oder
zur Betätigung einer Aufzeichnungseinrichtung, etwa eines Zählers, der eine Aufzeichnung
der Fahrfehler liefert.
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Die bisher bekannten Einrichtungen dieser Art werden im allgemeinen
durch die unmittelbare Beschleunigungskraft oder die Zentripetalkraft aktiviert,
durch die beispielsweise ein Quecksilberschalter geschlossen oder ein Pendel in
eine Stellung verschwenkt wird, in der ein Schaltkreis geschlossen ist.
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Schwierigkeiten entstehen teilweise dadurch, daß Pendel und Quersilberschalter
verhältnismäßig teuer sind.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine einfach aufgebaute Einrichtung
zu schaffen, und diese Einrichtung soll außerdem eine Anzeige der festgestellten
Beschleunigung in im wesentlichen absoluten Werten ermöglichen.
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Derartige absolute Werte können beispielsweise die Beschleunigung
selbst (g = 9,81 m/Sek. 2), die Entfernung, in der ein Fahrzeug bei gemessener Beschleunigungsrate
anhalten würde, oder die Bremswirkung in Prozent sein. Hierzu wurden bisher sehr
teure Einrichtungen benutzt, wie etwa sogenannte Tapley-Meter.
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Die Erfindung betrifft somit eine beschleunigungsempfindliche Einrichtung,
die sich auszeichnet durch ein im wesentlichen starres Spannelement, das freitragend
mit einem Ende an einer Halterung befestigt ist und sich quer zur Richtung der festzustellenden
Beschleunigung erstreckt, durch mindestens einen am Spannelement befestigten elektrischen
oder elektronischen Spannungssensor, auf den bei Beschleunigung der Halterung eine
Spannung wirkt, und durch eine mit dem Spannungssensor verbundene Detektorschaltung
zur Erzeugung eines Ausgangssignals in Abhängigkeit von der vom Spannungssensor
ermittelten Spannung.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung besteht das Spannelement aus einem
ebenen Stück Federstahl, und das freie Ende des Spannelementes kann mit einem Gewicht
belastet sein. Ferner ist es möglich, Paare von Spannungssensoren zu verwenden,
die an gegenüberliegenden Stellen am Spannelement befestigt sind, und das freie,
mit einem Gewicht beaufschlagte Ende des Spannelementes kann das untere Ende sein.
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Das am freien Ende des Spannelementes angebrachte Gewicht hat vorzugsweise
Schaufelform, so daß sich beim Eintauchen in eine entsprechende Flüssigkeit eine
gute Dämpfung der Bewegungen ergibt. Ferner wird der Grad der Bewegung des das Gewicht
tragenden Endes des Spannelementes vorzugsweise begrenzt,
um Beschädigungen
des Spannelementes oder der Spannungssensoren zu vermeiden.
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Die Einrichtung weist vorzugsweise zwei Spannelemente auf, die so
ausgerichtet sind, daß sie Beschleunigungskräfte in senkrecht aufeinanderstehenden
Richtungen feststellen bzw.
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messen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in einer Schrägansicht ein bevorzugtes Spannelement sowie
eine Halterung für dieses.
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Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie II-II aus Fig. 1, wobei
die Form des Gehäuses für das Spannelement und seine Halterung zu erkennen ist.
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Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung und teilweise aufgebrochen
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Beschleunigungseinheit.
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Fig. 4 zeigt eine Sicherheits- und Uberwachungseinrichtung für ein
Fahrzeug, die zusammen mit der Beschleunigungseinheit gemäß Fig. 3 benutzt werden
kann.
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Fig. 5 zeigt eine Schaltungsanordnung der Zusammenfassung der Einrichtung
aus Fig. 4 und der Einheit aus Fig. 3.
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Fig. 6 zeigt eine Schaltungsanordnung eines speziellen Pegeldetektors
für die Einrichtung gemäß Fig. 5.
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Fig. 7 zeigt eine beschleunigungsempfindliche Einrichtung, die in
Zusammenhang mit der Beschleunigungseinheit gemäß Fig. 3 benutzt werden kann.
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Fig. 8 zeigt eine Schaltungsanordnung der Einrichtung gemäß Fig. 7.
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Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Spannelementanordnung enthält
eine Querhalterung 1 aus zwei fest miteinander verbundenen Streben, zwischen denen
ein Ende eines Spannelementes 2 festgeklemmt ist, das aus ebenem, mittig angeordnetem
Federstahl besteht. Das Spannelement 2 erstreckt sich rechtwinklig bezüglich der
Streben nach unten, die im allgemeinen in dem zu beschreibenden Einsatz horizontal
liegen.
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Das untere Ende des Spannelementes ist zwischen einem Paar Metallplatten
3 eingeklemmt, die als Gewicht dienen und deren Ebene parallel zur Ebene des Spannelementes
verläuft. An den Enden der Halterung ist ein Paar nach innen gerichteter, sich nach
unten erstreckender U-förmiger Elemente 4 befestigt,
deren Flansche
das Gewicht umschließen, so daß es sich zwischen ihnen infolge Ablenkung des Spannelementes
im Bereich 5 zwischen Halterung und Gewicht bewegen kann.
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Im Bereich 5 ist an jeder Fläche des Spannelementes ein Dehnungsmeßstreifen
6 angebracht, so daß die Spannungen bzw. Verformungen des Spannelementes deren Widerstand
ändern. Man erkennt, daß die beiden Dehnungsmeßstreifen in entgegengesetzten Richtungen
belastet werden, wenn das Gewicht infolge einer Beschleunigungskraft abgelenkt wird,
so daß sich auch die Widerstände in entgegengesetzten Richtungen ändern.
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Bei der vorstehend beschriebenen Anordnung erzeugt eine Beschleunigungskraft,
die quer und im allgemeinen senkrecht zur Ebene des Spannelementes wirkt, infolge
der Trägheit des Gewichtes eine Ablenkung bzw. Verformung des Spannelementes.
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Dadurch entsteht eine Widerstandsänderung in den Dehnungsmeßstreifen.
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Vorzugsweise ist zumindest das Gewicht in eine Dämpfungsflüssigkeit
eingetaucht, die bevorzugterweise nicht leitfähig sein sollte. Hierzu ist beispielsweise
Transformatoröl geeignet. Dazu kann jede Spannelementanordnung in einem kleinen
Gehäuse 7 untergebracht sein (Fig. 2), und die Halterung ist dann starr am Gehäuse
befestigt bzw. starr bezüglich
diesem gehaltert. Das Gehäuse kann
bezüglich einem Gegenstand, etwa einem Fahrzeug, dessen Beschleunigung gemessen
oder festgestellt werden soll, fest angeordnet werden.
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Eine bevorzugte Anordnung ist in Fig. 3 dargestellt, gemäß der zwei
Spannelementanordnungen 8 rechtwinklig zueinander in einem einzigen Gehäuse 9 untergebracht
sind. Diese Anordnung eignet sich besonders für Fahrzeuge, deren Beschleunigungs-und
Bremskräfte von einer der Anordnungen und deren Zentrifugalkraft infolge Kurvenfahrt
von der anderen Anordnung ermittelt werden. Ein derartiges Gehäuse 9 hat eine Anschlußbuchse
10 zur Verbindung mit einem abgeschirmten, mehradrigen Kabel 11, das zu einer Detektorschaltung
führt, für die später Ausführungsbeispiele beschrieben werden.
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In den Fig. 4 und 5 ist eine Sicherheits- und Uberwachungseinrichtung
dargestellt, die eine Anordnung der vorstehend beschriebenen Art enthält. In diesem
Fall ist die Detektorschaltung, soweit dies möglich ist, auf Platten 12 für gedruckte
Schaltungen befestigt, die in einem Kasten 13 gehaltert sind, dessen Deckel zur
Verdeutlichung weggelassen wurde, der jedoch mittels eines Schlosses 14 verriegelt
werden kann.
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Im Kasten ist ein Lautsprecher 15 befestigt, und im Kasten befindet
sich außerdem eine Batterie 16, so daß die Spannungsversorgung nicht in unzulässiger
Weise unterbrochen werden kann. Ferner ist der Hauptschalter 17 innerhalb des Kastens
angeordnet, so daß nach dem Einschalten dieses Hauptschalters und nach dem Verriegeln
des Deckels kein unzulässiges Ausschalten möglich ist. Der Kasten hat einen durch
ein Fenster 18 sichtbaren elektromechanischen Zähler 19, dessen Funktion später
erläutert werden wird. Zur Verbindung der Beschleunigungsmeßeinheit mit der Schaltungsanordnung
weist der Kasten eine Anschlußbuchse 20 auf.
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In Fig. 5 ist eine Schaltungsanordnung für ein Paar Dehnungsmeßstreifen
dargestellt. Die Schaltungsanordnung für das andere Paar Dehnungsmeßstreifen ist
abgesehen vom Detektor identisch, und der vorhandene Unterschied wird später erklärt
werden.
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Ein Ende jedes Dehnungsmeßstreifens 6 ist geerdet, und die anderen
Enden sind über abgeschirmte Kabel 21 mit zwei gleichen Wicklungen 22 eines Transformators
verbunden. Diese Wicklungen sind vorzugsweise bifilare Wicklungen, um ihre Gleichheit
sicherzustellen, und ihre entgegengesetzten Enden sind miteinander und einer Widerstandsabgleichsschaltung
23 verbunden, die den Widerstand der beiden Dehnungsmeßstreifenschaltungen
abgleicht.
Die Dehnungsmeßstreifen 6 sind außerdem derart mit dieser Abgleichsschaltung verbunden,
daß nach der Montage und beim Fehlen von auf das Fahrzeug wirkenden Kräften das
Ausgangssignal der Abgleichsschaltung Null ist.
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Werden keine bifilaren Wicklungen verwendet, kann eine kapazitive
Abgleichsschaltung 24 vorgesehen werden.
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Die Primärwicklung 25 des Transformators aktiviert außerdem eine Oszillatorschaltung
26, die einen durch die Primärwicklung fließenden oszillierenden Strom erzeugt.
Dadurch wird Leistung eingespart und die Lebensdauer der Batterie wesentlich verlängert.
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Das Ausgangssignal der Abgleichsschaltung gelangt über einen Bandpaß
27 zu einem Verstärker 28 mit veränderbarer Verstärkung und dann durch einen Tiefpaß
29, von wo es einem Pufferverstärker 30 zugeführt wird, dessen Ausgangssignal an
einen Feldeffekttransistor 31 gelangt. Das Gate dieses Feldeffekttransistors ist
über einen Kondensator 32 und einen Widerstand 33 an die Primärwicklung des Transformators
sowie über einen Widerstand 34 an Erde gelegt.
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Das Ausgangssignal des Feldeffekttransistors, der als Phasendetektor
arbeitet, wird einem Pufferverstärker 35 zugeführt,
der ein Mikroamperemeter
36, das eine in der Mitte liegende Null-Stellung hat, speist. Dieses Amperemeter
kann eine in farbige Sektoren, etwa grün, gelb und rot, unterteilte Skala haben,
um den Grad der auf das Fahrzeug wirkenden Kräfte zu jeder Seite von Null anzuzeigen.
Die Skala kann auch in absoluten Einheiten geeicht sein, und das Mikroamperemeter
kann gegebenenfalls lösbar gehaltert sein.
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Der Ausgang des Pufferverstärkers ist außerdem mit zwei veränderbaren
Pegeldetektoren 37 verbunden, die zur Bewirkung einer Schaltfunktion, etwa Betätigung
einer Warnleuchte, des Lautsprechers 15, einer Hupe o.ä. sowie des eine Aufzeichnung
der Anzahl von Uberschreitungen einer vorbestimmten Kraft bewirkenden Zählers 19
dienen. Das Ausgangssignal kann außerdem kontinuierlich mit einem Aufzeichnungsgerät
38, das ebenfalls entfernbar sein kann, aufgezeichnet werden.
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Man erkennt, daß die an einem Fahrzeug befestigte Einrichtung sowohl
ein hörbares als auch ein sichtbares Warnsignal abgeben kann und daß dessen Auftreten
von einem Zähler und/oder einer Aufzeichnungseinrichtung registriert wird.
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Bei Zentrifugalkräften, etwa beim Kurvenfahren, werden absolute Spannungswerte
verwendet, und die Pegeldetektoren können von
bekannter Bauart
sein. Dies wird bevorzugt, da dadurch die Einrichtung empfindlicher wird, wenn das
Fahrzeug Kurven auf einer fehlerhaft gekrümmten Straße fährt.
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Die beiden Pegeldetektoren können selbstverständlich so eingestellt
werden, daß ihre Schaltfunktion entsprechend der Beschleunigungsrichtung bei unterschiedlichen
Größen auftritt.
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Dies ist im allgemeinen nicht für die Kurvenkräfte der Fall, doch
zweckmäßig für die Brems- und Beschleunigungskräfte.
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Für die Beschleunigungs- und Bremskräfte werden die Pegeldetektoren
außerdem so angeordnet, daß sie im begrenzten Umfang eine Kompensation bezüglich
des Gradienten einer überquerten Straße bewirken. Derartige Pegeldetektoren sind
in Fig. 6 gezeigt, und sie weisen einen einfachen Pegeldetektorverstärker 39 auf,
dessen Eingangssignal aus zwei Komponenten zusammengesetzt ist. Eine dieser Komponenten
wird direkt über einen Widerstand 40 vom Ausgang des Pufferverstärkers erhalten,
während die andere Komponente vom Pufferverstärkerausgang über eine Verstärkerschaltung
42 mit veränderbarer Verstärkung geleitet wird, deren Verstärkungsgradient von einem
Kondensator 43 gesteuert wird, um bei schneller Änderung des Eingangssignals eine
höhere Verstärkung zu erhalten.
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Zwischen diese Verstärker schaltung und den Eingang des Pegeldetektors
ist
ein veränderbarer Widerstand 44 gelegt, um eine Einstellung des Grades der Gradientenkompensation
zu ermöglichen. Im allgemeinen wird die Einstellung so gewählt, daß Gradienten bis
zu 100 berücksichtigt werden, während darüber hinaus keine Kompensation erfolgt.
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In der vorstehend beschriebenen Weise erhält man eine wirksame und
zuverlässige Sicherheits- und Uberwachungseinrichtung für Fahrzeuge. Die Meßeinheit
ist im Gebrauch fest am Fahrzeug und in einer im wesentlichen horizontalen Lage
befestigt, wobei die Spannelementanordnungen einerseits parallel zur Längsrichtung
und andererseits rechtwinklig dazu liegen. Der die Schaltung enthaltende Kasten
kann an irgendeiner geeigneten Stelle befestigt werden.
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In jedem der vorstehend beschriebenen Fälle kann die Empfindlichkeit
des Verstärkers 28 mit veränderbarer Verstärkung von außen geändert werden, um die
Gesamtempfindlichkeit der Detektorschaltungen zu verändern. Dies kann beispielsweise
erwünscht sein, wenn die Scheibenwischer oder die Scheinwerfer eingeschaltet werden,
was ein Hinweis darauf ist, daß vorsichtiger gefahren werden sollte, und die Einrichtung
würde somit empfindlicher gemacht werden.
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Man erkennt, daß ein mit einer derartigen Einrichtung ausgestattetes
Fahrzeug eine Aktivierung des Zählers und des zugehörigen Lautsprechers bei jeder
Feststellung eines vorbestimmten Pegels entsprechend der Widerstandsdifferenz der
Dehnungsmeßstreifen bewirkt. Somit wird der Fahrzeugführer bei schlechtem Fahren
gewarnt, und der Fahrzeugeigentümer kann durch Ablesen des Zählers die von ihm beschäftigten
Fahrer überprüfen. Für die vier Pegeldetektoren können getrennte Zähler vorgesehen
werden, wenn eine derartige Überwachung gewünscht wird. Dies ist besonders zweckmäßig
für Fahrübungen.
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In den Fig. 7 und 8 ist eine beschleunigungsempfindliche Einrichtung
mit zwei Betriebszuständen beschrieben.
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In einem ersten Betriebszustand zeigt eine Sichtanzeige dauernd die
auf die Einrichtung ausgeübte Beschleunigungsrate.
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In einem zweiten Betriebszustand wird die Sichtanzeige in einer Stellung
festgelegt, in der die Beschleunigung der Einrichtung in dem Augenblick angezeigt
wird, wenn einer Schalteranordnung innerhalb der Einrichtung ein Signal zugeführt
wird.
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Diese zweite Betriebsweise dient besonders zum Einstellen einer Sicherheits-,
Warn- und/oder Überwachungseinrichtung der vorstehend beschriebenen Art. In diesem
Fall wird das Schließen
einer Schalteranordnung in der Einrichtung
benutzt, um ein Signal zu erzeugen, das die Sichtanzeige in dieser Stellung festhält.
Auf diese Weise kann die Beschleunigungsrate, bei der die Überwachungseinrichtung
ausgelöst wird, gemessen werden, und sie läßt sich gegebenenfalls zur Auslösung
bei verschiedenen gewünschten Beschleunigungsraten einstellen.
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In den Figuren ist eine Einheit entsprechend Fig. 1 bis 3 über ein
abgeschirmtes Kabel 11 mit der Detektoreinrichtung 50 verbunden. Die vier Dehnungsmeßstreifen
liegen somit an einem Eingangswahlschalter 51, der zwei Kontakte 52 aufweist, so
daß wahlweise eines der Paare von Dehnungsmeßstreifen mit der Detektorschaltung
verbunden werden kann.
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Eine Abgleichsschaltung 53 dient zum Abgleich sowohl des Widerstandes
(veränderbare Widerstände 54 durch Knöpfe 54a von außen einstellbar) als auch der
Verstärkung (Widerstand 55), und das Ausgangssignal dieser Abgleichsschaltung wird
einem getakteten Verstärker 56 zugeführt. Sein anderer Eingang wird mittels einer
Spannungsteilerschaltung 57 auf der Hälfte der geregelten Versorgungsspannung gehalten.
Die geregelte Versorgungsspannung wird von einer Spannungsregelschaltung 58 geliefert,
die von einer Batterie 59 gespeist wird. Die Batteriespannung wird über zwei Schaltkontakte
60 geleitet, die eine stabile "Ein"-Stellung, eine "Aus"-Stellung und eine
Gegebenenfalls
können die beiden verschiedenen Betriebsbereiche, wie in diesem Ausführungsbeispiel
dargestellt, durch öffnen oder Schließen eines Bereichsschalters 70 gewählt werden,
der zwischen dem Ausgang der Halteschaltung und der halbregulierten Spannungsquelle
liegt und der einen der beiden parallel geschalteten Widerstände 71 zu- oder wegschaltet.
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Da die beschriebene Einrichtung zur Betätigung von Sicherheits- oder
Überwachungseinrichtungen dienen soll, sollte sie in der Lage sein, sehr schnelle
Beschleunigungs- oder Verzögerungsraten, wie sie beispielsweise beim plötzlichen
Eingriff einer Kupplung oder der Bremsen auftreten, als ungültig bzw. als Fehler
festzustellen.
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Zu diesem Zweck ist eine Fehlerermittlungsschaltung 72 vorgesehen,
die solche unerwünschten Änderungsraten der Beschleunigung oder Verzögerung feststellt.
Diese Schaltung enthält einen Verstärker 73,dessen beiden Eingänge jeweils mit dem
Ausgang des getakteten Verstärkers 76 und der Halte schaltung 66 verbunden sind.
Wird eine Änderungsrate der Beschleunigung entsprechend der Wahl der Schaltungswerte
und der Schaltungseinstellung als unannehmbar festgestellt, so betätigt die Fehlerermittlungsschaltung
eine Fehlerhalteschaltung 74, die einen Transistor 75 aktiviert, der mit dem Milliampereunstabile
"Batterieprüf"-Stellung
haben. In der letztgenannten Stellung ist eine Batterieprüfschaltung 61 mit dem
Haupt-Milliamperemeter 62 verbunden, das normalerweise zur Anzeige der Beschleunigung
in absoluten Größen dient, und das auf der Anzeigeskala einen markierten Bereich
zur Anzeige des korrekten Batteriezustandes aufweist.
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Der getaktete Verstärker wird über eine Anschlußleitung 63 getaktet,
um eine konstante Ausgangsspannung aufrechtzuerhalten, wenn die Verbindung auf einen
niedrigen Wert absinkt.
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Die Ausgangsspannung wird mittels eines Kondensators 64 gehalten und
einem als Spannungsfolger geschalteten FET-Verstärker 65 zugeführt, der einen Teil
der zusammengesetzten Halteschaltung 66 bildet. Das Ausgangssignal der Halteschaltung
gelangt an das Milliamperemeter 62, das die festgestellten Widerstandsabweichungen
des entsprechenden Paares von Dehnungsmeßstreifen 67 in Beschleunigungseinheiten
anzeigt.
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Das Milliamperemeter weist seine Null-Lage in der Mitte auf, so daß
es außerdem Richtungsänderungen anzeigt. Die Eichung des Milliamperemeters erfolgt
durch Schließen eines Eichschalters 68, auf den eine Federspannung in Richtung auf
die Stellung für den normalen Betrieb der Einrichtung wirkt. Bei geschlossenem Eichschalter
wird ein von außen mittels eines Knopfes 69a betätigbarer veränderbarer Widerstand
69 zur Erzielung der Eichung eingestellt.
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meter verbunden ist und einen Ausschlag über die gesamte Skala hervorruft.
Gleichzeitig wird eine lichtemittierende Diode (LED) 76 in der Skalenanzeige aktiviert,
um einen Fehlerzustand anzuzeigen.
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Diese Schaltung kann durch Schließen des normalerweise geöffneten,
zwei Kontakte aufweisenden Schalters 77 unwirksam gemacht werden, der eine unstabile
geschlossene Stellung zur Rückstellung der Schaltung nach Feststellung eines Fehlerzustandes
sowie eine stabile geschlossene Stellung hat, in der die zeitweise Unwirksammachung
erfolgt.
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Die Fehlerhalteschaltung betätigt außerdem eine getaktete Multivibratorschaltung
77, deren Ausgang über die Leitung 63 mit dem getakteten Verstärker 56 verbunden
ist. Ist dieser Verstärker durch das Ausgangs signal von der Multivibratorschaltung
deaktiviert, um den angezeigten Beschleunigungswert am Milliamperemeter zu halten,
wird normalerweise ein zweiter Transistor 78 aktiviert, um eine zweite lichtemittierende
Diode (LED) 79 zu aktivieren, die einen verriegelten Zustand anzeigt.
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Wenn jedoch die Fehleranzeige-LED 75 aktiviert ist, reicht die Spannung
für die zweite LED 79 nicht aus, so daß allein die LED 75 Licht abgibt. In diesem
Fall wird der Multivibrator
einfach als Zeitgeber benutzt, um die
Schaltung in der nachstehend zu beschreibenden Weise zurückzustellen.
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Der verriegelte Zustand des Multivibrators wird außerdem durch eine
Eingangssignal-Detektorschaltung 80 bewirkt, die einen einfachen Steckkontakteingang
81 hat und sowohl Anstiegsals auch Abnahmesignale ermittelt. Bei jeder Feststellung
eines Signals wird sowohl ein Lautsprecher 82 betätigt, als auch die Verriegelungsfunktion
vom Multivibrator ausgelöst.
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Diese hält für eine Zeitspanne von etwa 8 Sekunden. Wenn die Eingangssignal-Detektorschaltung
den Multivibrator aktiviert, gibt die Fehler-LED 75 kein Licht ab, und daher leuchtet
die LED 79.
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Im Gebrauch kann eine Uberwachungs- oder Sicherheitseinrichtung der
vorstehend beschriebenen Art oder eine unter Verwendung von Quecksilberröhren, Pendeln
o.ä. arbeitende Einrichtung mittels Steckkontakten mit dem Eingang der Signaldetektorschaltung
verbunden werden. Die Einstellung der Schaltung kann dann durch Fahren des Fahrzeugs,
in dem sie untergebracht ist, oder durch Erzeugung von simulierten Fahrzuständen
erfolgen. Zu diesem Zweck muß selbstverständlich die mit der beschriebenen Einstelleinrichtung
verbundene Einheit in geeigneter Weise im Fahrzeug befestigt werden.
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Bei jeder Auslösung der Sicherheits- oder Uberwachungseinrichtung
wird das Milliamperemeter verriegelt, und die Beschleunigung, bei der diese Auslösung
erfolgte, kann abgelesen werden. Ist der abgelesene Wert unerwünscht, kann die Sicherheitseinrichtung
verstellt und der Versuch wiederholt werden.
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Man erkennt, daß getrennte Versuche für Bremsungen, Beschleunigungen
und Kurvenfahrten in jeder der beiden möglichen Richtungen erforderlich sind.
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Selbstverständlich sind weitere Abwandlungen der Erfindung möglich,
und insbesondere kann die Einheit gemäß Fig. 1 bis 3 in einem Gehäuse oder einem
Kasten mit der Detektor schaltung untergebracht werden, was insbesondere für Sicherheits-
und Überwachungseinrichtungen bevorzugt wird.
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