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DE271730C - - Google Patents

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Publication number
DE271730C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tungsten
wires
hydrogen
drawn
reduced
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT271730D
Other languages
English (en)
Publication of DE271730C publication Critical patent/DE271730C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01KELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
    • H01K3/00Apparatus or processes adapted to the manufacture, installing, removal, or maintenance of incandescent lamps or parts thereof
    • H01K3/02Manufacture of incandescent bodies

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Luminescent Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 271730 ■-KLASSE 21/. GRUPPE
in BERLIN.
elektrischer Glühlampen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. August 1910 ab.
Bekanntlich zeigen Leuchtkörper aus gezogenen Drähten, z. B. aus gezogenem Tantal und Wolfram, ein eigentümliches Verhalten beim Betreiben mit Wechselstrom. Es tritt eine Unterteilung des Drahtes quer zu seiner Achse ein, indem sich einzelne Abschnitte bilden, die sich gegeneinander verschieben, so daß der Draht eine Struktur annimmt, die man am besten mit dem Namen Schachtelhalmstruktur bezeichnen kann, da sie an den Aufbau von Schachtelhalmen erinnert. Diese Eigenschaft der Drähte ist außerordentlich unangenehm, weil sie die Verwendung dieser Drähte als Leuchtkörper im Betriebe mit Wechselstrom beeinträchtigt. Werden Lampen mit solchen Leuchtkörpern mit Wechselstrom gespeist, so erweisen sie sich als minderwertig, da die einzelnen Leuchtkörperabschnitte Veranlassung zum Reißen der Drähte geben.
Man hat versucht, durch weitgehendste Reinigung der Materialien die Unveränderlichkeit und Gleichmäßigkeit der Drähte zu erhöhen, ohne jedoch den angestrebten Erfolg auf diesem Wege zu erzielen.
Nach der Erfindung kann dies auch jetzt nicht mehr Wunder nehmen, denn der Weg, der hätte eingeschlagen werden müssen, ist gerade der entgegengesetzte. Um nämlich Drähte zu erhalten, welche die Schachtelhalmstruktur nicht annehmen, werden den Ausgangsmaterialien, aus welchen die Drähte gezogen werden, Substanzen zugesetzt, beispiels Kalk oder solche Calciumverbindungen, welche leicht in Calciurnoxyd übergehen.
Zu jenen Massen, aus welchen die Drähte hergestellt werden, lassen sich z. B. Kalk, oder solche Calciumverbindungen in Quantitäten bis zu einigen Prozenten zusetzen, ohne daß die Herstellung der Drähte dadurch behindert wird. Zum mindesten wird die; Herstellung der Drähte nicht in dem Maße erschwert, daß ernstliche Schwierigkeiten für die Fabrikation entstehen.
Da Calciumoxyd und jene Oxyde und Verbindungen, welche dasselbe vertreten können, durch Wasserstoff oder andere stark reduzierende Gase nicht zu Metallen reduziert werden können, so stellt ein Draht nach der neuen Erfindung ein Konglomerat von Metall mit in entsprechend geringer Menge eingebettetem Calciumoxyd oder anderen Oxyden dar. An Stelle des Calciumoxydes können alle jene Oxyde von Metallen, insbesondere der alkalischen Erden treten, welche durch Wasserstoff unreduzierbar sind und andererseits eine so hohe Hitzebeständigkeit besitzen, daß sie beim Brennen der Lampe in dem Leuchtkörper verbleiben. Zu dem gleichen Resultat gelangt man durch die Verwendung von Verbindungen, die bei Erhitzung durch Wasserstoff unreduzierbare Oxyde liefern.
Was die Herstellung der Drähte betrifft, so können dieselben durch mechanisches · Bearbeiten und Ziehen der metallischen Masse,
welche ζ. B. das Calciumoxyd enthält, hergestellt werden, und zwar können die metallischen Massen nicht nur aus dem reinen Leuchtkörpermetall (Wolfram) bestehen, sondern sie können auch ein Hilfsmetall enthalten, welches zum Schluß ausgetrieben wird.
Beispielsweise können Leuchtkörper aus gezogenen Drähten in der Weise hergestellt werden, daß Nickeloxyd (ungefähr 8 Prozent) und
ίο Wolfrämmetall (ungefähr 92 Prozent) auf das innigste vermischt werden. Statt des Wolframmetalls kann auch irgendeine fein verteilte Wolfram-Sauerstoffverbindung benutzt werden. , Zu' der Mischung wird eine verdünnte Lösung,
ä. B. Cal6iumnitrat, -formiat, oder auch eine /feinverteilte Calciumverbindung, Calciumoxalat,
JCalciumkarbonat, in solchen Mengen, wie etwa 3/10 bis 6/10 Prozent Calciumoxyd entspricht, zugesetzt. Es kommt nicht darauf an, an welche Säure das Calcium gebunden ist, weil durch Hydrolyse und durch das Glühen schließlich mehr oder weniger vollständig Calciumoxyd gebildet wird.
Die Mischung wird nach dem vollständigen Trocknen mit Wasserstoff reduziert und in bekannter Weise weiterverarbeitet, indem Stäbchen durch Zusammensintern gebildet werden, welche auf mechanischem Wege leicht zu den dünnsten Drähten verarbeitet werden können.
. Um aus diesen Drähten, die ein Hilfsmetall (Nickel) enthalten, Leuchtkörper herzustellen, wird bekanntlich das Hilfsmetall durch Erhitzen ausgetrieben. Im vorliegenden Falle geht die Austreibung in Anwesenheit des CaI-ciumoxydes vor sich, und der resultierende, calciumoxydhaltige Wolframdraht ist unempfindlich für Wechselstrom geworden. Wird kein Hilfsmetall verwendet, so kann man z. B. so verfahren, daß feines Wolframpulver, wie oben beschrieben, mit einer Calciumverbindung gemischt wird; das Pulver wird dann zu Stäben gepreßt, die mit Hilfe des elektrischen Stromes gesintert 'Werden, worauf die Stäbe in bekannter Weise, gegebenenfalls in glühendem Zustande gehämmert, gewalzt und gezogen werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Gezogener Draht aus Wolfram oder Wolfram und einem Hilfsmetall für Leuchtkörper elektrischer Glühlampen, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Wasserstoff nicht reduzierbare, die schädliche Wirkung von Wechselstrom vermindernde oder beseitigende Oxyde in Mengen enthält, die seine elektrische Leitfähigkeit nahezu ungeändert lassen.
2. Verfahren zur Herstellung von Leuchtkörpern aus Wolfram, dadurch gekennzeichnet, daß Wolfram, welches Kalk oder ein anderes durch Wasserstoff unreduzierbares Oxyd in so geringen Mengen enthält, daß seine elektrische Leitfähigkeit nahezu ungeändert bleibt, zu feinen Drähten gezogen wird.
DENDAT271730D Active DE271730C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE271730C true DE271730C (de)

Family

ID=528359

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT271730D Active DE271730C (de)

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DE (1) DE271730C (de)

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