DE2715036A1 - Polymeres pulverbeschichtungsmittel - Google Patents
Polymeres pulverbeschichtungsmittelInfo
- Publication number
- DE2715036A1 DE2715036A1 DE19772715036 DE2715036A DE2715036A1 DE 2715036 A1 DE2715036 A1 DE 2715036A1 DE 19772715036 DE19772715036 DE 19772715036 DE 2715036 A DE2715036 A DE 2715036A DE 2715036 A1 DE2715036 A1 DE 2715036A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- powder coating
- weight
- coating agent
- component
- percent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D201/00—Coating compositions based on unspecified macromolecular compounds
- C09D201/02—Coating compositions based on unspecified macromolecular compounds characterised by the presence of specified groups, e.g. terminal or pendant functional groups
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Π 15036
299
25 951
Cyanamid Company, Wayne, New Jersey, V. St. A.
709842/0850
Gegenstand der Erfindung ist ein polymeres feinverteiltes Pulverbeschichtungsmittel aus einem homogenen Gemisch zweier
Bestandteile, nämlich eines Bestandteils (A) und eines Bestandteils (B). Als weiterer Bestandteil, nämlich als Bestandteil
(C), kann auch noch ein saurer Katalysator vorhanden sein, der entweder ganz fehlt oder in einer Menge von etwa 2,0 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Bestandteile (A) und (B), vorhanden sein kann. Vorzugsweise wird dieser Bestandteil
in einer Menge von etwa 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent auf der gleichen Basis eingesetzt. Jeder dieser Bestandteile
wird im folgenden näher erläutert.
Die Entwicklung von Pulverbeschichtungsmitteln begann etwa im Jahre 1950 als in Deutschland Fließbettbeschichtungsmittel
entwickelt wurden. Seit Beginn der sechziger Jahre genießen solche Pulverbeschichtungsmittel beachtliches
Interesse und eine ziemliche wirtschaftliche Bedeutung. Diese nur aus Feststoffen bestehenden Systeme sind herkömmlichen Beschichtungcmitteln,
was die Kosten beim Versand, bei der Lagerung und hinsichtlich der zur Verdampfung von Lösungsmitteln
erforderlichen Energie anbetrifft, überlegen. Sie führen nur zu einer geringen Luftverschmutzung und sind auch wesentlich weniger
feuergefährlich. Die zur Herstellung von Pulverbeschichtungsmitteln verwendeten Produkte sind denjenigen, wie sie zur Herstellung
herköinmlicher flüssiger Beschichtungsmittel verwendet
werden, im wesentlichen ähnlich, wobei jedoch kein Lösungsmittel verwendet v/ird. Das Pulverbeschichtungsmittel wird demgegenüber
zu einem feinen Pulver vermählen und als solches verwendet. Die Filmbildung erfolgt, indem man die Pulverteilchen
bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes des Pulverbeschichtungsmittels,
das oft auch als Farbbinder bezeichnet wird, schmilzt. Der Farbbinder kann ein thermoplastisches oder
duroplastisches Material sein.
909842/0850
Das erfindungsgemäße polymere Pulverbeschichtungsmittel ist gekennzeichnet
durch ein feinteiliges homogenes Gemisch aus etwa 70 bis 95 Gewichtsprozent eines Bestandteils (A) in Form eines
polymeren Materials mit einem Molekulargewicht von etwa 10OO bis 1OO 0OO und einem Gehalt von etwa 1 bis 20 Gewichtsprozent
Carboxylgruppen und/oder alkoholischen Hydroxygruppen und/ oder Amidgruppen, wobei die angegebenen Gewichtsprozentmengen
auf das Gesamtgewicht des polymeren Materials bezogen sind, und aus etwa 30 bis 5 Gev/ichtsprozent eines Bestandteils
(B) in Form von Tetrakismethoxymethylglycoluril, wobei das gesamte homogene Pulverbeschichtungsmittel einen Erweichungspunkt
von über etwa 55 C hat und das Gesamtgewicht aus dem
Bestandteil (A) und dem Bestandteil (B) 1OO % ausmacht.
Der Bestandteil (A) wird vorzugsweise in einer Menge von etwa 80 bis 9O Gewichtsprozent eingesetzt, so daß der Bestandteil
(B) vorzugsweise in einer Menge von etwa 20 bis 1O Gewichtsprozent vorhanden ist.
Der Bestandteil (A) wird in einer Menge von etwa 70 bis 95 Gewichtsprozent
verwendet, bezogen auf das Gesamtgewicht aus dem Bestandteil (A) und dem Bestandteil (B). Der Bestandteil (B)
wird dementsprechend in einer Menge von etwa 30 bis 5 Gewichtsprozent verwendet, und diese gewichtsprozentualen Mengen
sind auf das Gesamtgewicht aus den beiden Bestandteilen bezogen, die insgesamt 1OO Gewichtsprozent ergeben. Der Bestandteil
(A) wird vorzugsweise in einer Menge von etwa 80 bis 90 Gewichtsprozent verwendet, so daß der Bestandteil (B) dementsprechend
in einer Menge von etwa 20 bis 10 Gewichtsprozent, auf der gleichen Basis, vorhanden ist. Beim Bestandteil (A)
handelt es sich um ein festes polymeres Material mit einem Molekulargewicht von etwa 1000 bis 100 000. Die Molekulargewichtsangaben beruhen auf durch Gelphasenchromatographie bestimmten
Molekulargewichten. Diese festen PolymermaterialLen enthalten
909842/0850
bestimmte reaktionsfähige Gruppen, wie eine Carboxylgruppe
und/oder eine alkoholische Hydroxygruppe und/oder eine Amidgruppe. Diese reaktionsfähigen Gruppen reagieren nach dem Erhitzen
mit dem Tetrakismethoxymethylglycoluril unter Bildung
eines vernetzten duroplastischen Films. Die Menge dieser reaktionsfähigen
Gruppen schwankt zwischen etwa 1 und 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymermaterials.
Beispiele für diese funktionellen niedermolekularen festen Polymermaterialien sind die Epoxyharze, die
Polyesterharze, die Phenolharze oder die acrylischen Polymermaterialien, wie sie im Handel erhältlich sind. Bei
einigen dieser Polymermaterialien kann es sich auch um irgendwelche Vinylpolymere handeln, die sich herstellen lassen,
indem man polymerisierbare Monomere, die reaktionsfähige
Carboxylgruppen enthalten, polymerisiert, und Beispiele hierfür sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure,
Zimtsäure, ß-Benzoylacry.!säure und die alpha,ß-äthylenisch
ungesättigten Polycarbonsäuren, wie Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure, Aconitsäure und die entsprechenden
halogenierten Säuren, wie halogenierte Maleinsäure oder insbesondere
Chlormaleinsäure· Diese carboxylgruppenhaltigen Monomeren können entweder einzeln oder in Kombination miteinander
in der jeweils erforderlichen Menge eingesetzt werden und zusammen mit anderen polymerisierbaren Monomeren,
die reaktionsfähige alkoholische Hydroxygruppen oder reaktionsfähige
Amidgruppen enthalten, oder zusammen mit anderen Monomeren, die außer der reaktionsfähigen äthylenischen Doppelbindung
keine reaktionsfähigen Gruppen enthalten und auch keine Carboxylgruppen
aufweisen, verwendet werden, und Beispiele hierfür sind Methylacrylat, Xthylacrylat, Propylacrylat, Butylacrylat,
Octylacrylat, Decylacrylat, Laurylacrylat, Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, Butylmethacrylat, Heptylmethacrylat,
Decylmethacrylat, Propylcrotonat, Butylcrotonat oder Nonylcrotonat. Diese polymerisierbaren Monomeren,
an denen keine reaktionsfähigen Gruppen vorhanden sind, lassen
sich einzeln oder in Kombination miteinander mit Monomeren, die reaktionsfähige Gruppen der oben beschriebenen Art enthalten,
copolymerisieren. Es lassen sich auch andere poly-
709842/0850
merisierbare Verbindungen verwenden, die keine reaktionsfähigen Gruppen enthalten, wie Styrol, ο-, m- oder p-Alkylstyrole, wie
die o-, m- oder p-Methyl-, Äthyl-, Propyl- und Butylstyrole,
2,4-Dimethylstyrol, 2,3-Dimethylstyrol, 2,5-Dimethylstyrol,
Vinylnaphthalin, Methylvinylather, n-Butylvinylather, Phenylvinyläther,
Acrylnitril, Methacrylnitril, im Ring oder in der Seitenkette halogensubstituierte Styrole, wie alpha-Chlorstyrol,
o-, m- oder p-Chlorstyrol, 2,4-Dichlorstyrol, 2,3-Dichlorstyrol,
2,5-Dichlorstyrol oder Styrole mit Alkylseitenketten,
wie alpha-Methylstyrol oder alpha-ÄthyIstyrol.
Möchte man als Bestandteil (A) ein Polymermaterial unter
Verv/endung eines eine reaktionsfähige alkoholische Gruppe enthaltenden polymerisierbaren Monomers herstellen, dann lassen
sich hierzu beispielsweise polymerisierbare Vinylmonomere, wie die Hydroxyalkylester der alpha,ß-ungesättigten Monocarbonsäuren,
verwenden, beispielsweise die Hydroxyalkylester von Acrylsäure, Methacrylsäure, Xthacrylsäure oder chlorsubstitierten
Acrylsäxiren. Diese Ester können eine primäre oder sekundäre Hydroxylgruppe enthalten. Einzelbeispiele für Verbindungen,
die sich zur Herstellung von Polymeren mit reaktionsfähigen
alkoholischen Hydroxygruppen verwenden lassen, sind 2-Hydroxyäthylacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat,
2-Hydroxybutylacrylat, 3-Hydroxybutylacrylat,
4-Hydroxybutylacrylat, 8-Hydroxyoctylacrylat, 2-Hydroxyäthylmethacrylat,
5-HydroxyhexyImethacrylat, 6-Hydroxyoctylmethacrylat,
8-HydroxyoctyImethacrylat, 10-Hydroxydecylmethacrylat,
3-Hydroxypropylcrotonat, 4-Hydroxyamylcrotonat, 5-Hydroxyamylcrotonat,
6-Hydroxyhexylcrotonat, 7-Hydroxyheptylcrotonat oder 10-Hydroxydecylcrot-onat. Diese Hydroxyester können entweder
einzeln oder in Kombination miteinander oder zusammen mit den polymerisierbaren Vinylmonomeren, die überhaupt
keine reaktionsfähigen Gruppen enthalten, unter Einschluß der oben beschriebenen carboxylgruppenhaltigen Monomeren verwendet
werden. Diese Hydroxyestermonomeren können natürlich auch in Kombination mit den oben angegebenen Monomeren mit
reaktionsfähigen Carboxylgruppen verwendet v/erden.
709842/0850
Zu den ainidgruppenhaltigen Monomeren, die sich zur Herstellung
des als Bestandteil (A) dienenden Polymermaterials verwenden lassen, gehören Acrylamid, Methacrylamid oder Äthacrylamid.
Diese polymerisierbaren Acrylamide können zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Polymermateriälien zusammen mit
den carboxylgruppenhaltigen Monomeren und/oder den hydroxylgruppenhaltigen Monomeren oder mit irgendwelchen polymerisierbaren
Monomeren der oben angegebenen Art, die überhaupt keine reaktionsfähigen Gruppen enthalten, verwendet werden. Diese
Polymermaterialien sind feste Polymermaterialien, unabhängig davon, ob sie reaktionsfähige Carboxylgruppen und/oder reaktionsfähige
alkoholische Hydroxygruppen und/oder reaktionsfähige Amidgruppen enthalten.
Darüberhinaus lassen sich auch Polyesterharzmassen oder Alkydharze
verwenden, die ölfrei sind oder Glyceridöle enthalten. Eine Reihe dieser Materialien ist im Handel erhältlich
und literaturbekannt, so daß darauf nicht näher eingegangen zu werden braucht. Sie werden hergestellt, indem man einen
Polyhydroxyalkohol, wie Äthylenglykol oder Glycerin, mit einer Polycarbonsäure oder einem entsprechenden Anhydrid hiervon,
wie Phthalsäureanhydrid oder Maleinsäureanhydrid, umsetzt.
In den folgenden Beispielen v/erden verschiedene feste Polymermaterialien
beschrieben, die sich beim erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungsmittel als Bestandteil (A) verwenden lassen.
Polyesterharz A
Hierbei handelt es sich um ein im Handel erhältliches Polyesterharz,
das hergestellt wird durch Verestern von 114,4 Teilen
(1,1 Mol) Neopentylglykol mit 166 Teilen (1 Mol) Terephthalsäure unter Verwendung von 1,45 Teilen Dibutylzinnoxid als
709842/0850
27 Ί 5036
Katalysator. Das während der Reaktion gebildete Wasser wird
bei einer Temperatur von etwa 200 bis 220 0C entfernt. Die
Umsetzung wird solange durchgeführt, bis die Säurezahl auf unter 10 fällt. Das dabei erhaltene Polyesterharz hat einen
Erweichungspunkt von etwa 1O5 C.
Auch hierbei handelt es sich wieder um ein im Handel erhältliches Polyesterharz. Seine Herstellung erfolgt durch Umsetzung
von 271 Teilen (1,63 Mol) Isophthalsäure, 57 Teilen (0,36 Mol) pelargonischer Fettsäuren, 360 Teilen (4,7 Mol) Propylenglycol
und 418 Teilen (2,8 Mol) Trimellitsäureanhydrid. Die Umsetzung wird bei einer Temperatur von etwa 200 bis 220 0C durchgeführt.
Das fertige Polyesterharz hat eine Säurezahl von 115 bis
120 und verfügt über einen Erweichungspunkt von etwa 95 0C.
Ein mit Rührer, Thermometer, Rückflußkühler, Tropftrichter,
Gaseinleitrohr und Gasauslaßrohr versehenes geeignetes Reaktionsgefäß beschickt man mit 56,5 Teilen Wasser, das O,01
Teile Dispergiermittel auf Basis eines Fettalkoholsulfats enthält,
0,75 Teilen einer 5-prozentigen wässrigen Lösung von Polyvinylalkohol und 0,6 Teilen Natriumsulfat. Der Ansatz
wird auf etwa 100 0C erhitzt und dann in verhältnismäßig
kleinen Anteilen mit einem Gemisch aus folgenden Bestandteilen versetzt: 8,4 Teilen Styrol, 2 Teilen Methylmethacrylat,
8,8 Teilen 2-Äthylhexylacrylat, 12,0 Teilen n-Butylacrylat,
8,8 Teilen Hydroxypropylmethacrylat, 0,8 Teilen Acrylsäure und 0,65 Teilen tert.-Butylperoctanoat als Polymerisationsinitiator. Zur Durchführung der Polymerisation erhitzt man
709842/0850
das Reaktionsgemisch solange auf etwa 100 °C, bis sich Perlen
eines hydroxyfunktionellen festen Acrylpolymers gebildet haben,
das eine Säurezahl von etwa 16 und eine Hydroxylzahl von
etwa 82 hat.
Als zweiter Bestandteil zur Herstellung des erfindungsgemäßen
polymeren feinteiligen Pulverbeschichtungsmittels wird der Bestandteil (B) verwendet, nämlich Tetrakismethoxymethylglycoluril.
Die Herstellung dieses Bestandteils (B) wird anhand folgender Beispiele erläutert.
In ein mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenes
geeignetes Reaktionsgefäß werden 765 Teile Harnstoff und 875
Teile Wasser gegeben. Diese Aufschlämmung versetzt man dann
mit 282 Teilen konzentrierter Schwefelsäure und erhitzt das Gemisch hierauf auf 7O 0C. Die dabei erhaltene klare Lösung
versetzt man dann bei einer Temperatur von 70 0C langsam
derart mit 605 Teilen Glyoxal (40-prozentige wässrige Lösung und frei von Formaldehyd), daß die Reaktionstemperatur
zwischen 75 und 80 0C bleibt. Nach beendeter Zugabe
des Glyoxals hält man das Reaktionsgemisch 1 Stunde bei 7 5 C und kühlt es anschließend ab. Das dabei abgeschiedene kristalline
Glycoluril wird abfiltriert, worauf man es mit Wasser und verdünnter wässriger kaustischer Lösung wäscht. Das nach entsprechendem
Trocknen erhaltene Glycoluril schmilzt bei 298 bis 300 °C, und seine Ausbeute beträgt 88 % (525 Teile).
709842/0850
In ein mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenes geeignetes
Reaktionsgefäß gibt man 688 Teile (10 Mol) wässriges Formaldehyd (44 %) und stellt den pH-Wert mit 22 Teilen 0,5 normaler
Natriumhydroxidlösung auf 8,7 ein. Hierauf versetzt man diese Lösung bei einer Temperatur von 40 C mit 284 Teilen
(2 Mol) Glycoluril. Während der Reaktion läßt man die Temperatur auf bis zu 55 C ansteigen. Zu diesem Zeitpunkt ist der
Großteil des Glycolurils in Lösung gegangen. Nach etwa 15 Minuten
stellt man den pH-Wert mit 5 Teilen O,5 normaler Natriumhydroxidlösung
auf 8,0 ein. Man erhält eine fahlgelb gefärbte Lösung. Die klare Lösung destilliert man zur Entfernung
von Wasser unter vermindertem Druck solange bei einer Temperatur von 50 0C, bis der Inhalt des Reaktionsgefäßes etwa
640 Teile ausmacht. Der im Reaktionsgefäß vorhandene Sirup wird dann in 8OO Teile Methanol gegossen. Der dabei erhaltene
weiße kristalline Niederschlag wird abfiltriert und getrocknet. Die Gesamtausbeute an Tetramet'nylolglycoluril beträgt 4 83 Teile
(92 %), und dieses Material schmilzt bei 132 bis 136 °C.
Herstellung von Tetrakismethoxymethylglycoluril
Ein mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenes geeignetes
Reaktionsgefäß beschickt man mit 640 Teilen (20 Mol) Methanol und 2O Tejlen 70-prozentiger konzentrierter Salpetersäure.
Dieses saure Methanol versetzt man hierauf mit 262 Teilen (1 Mol) Tetramethylolglycoluril und erhitzt das Reaktionsgemisch dann unter Rühren auf 40 C. Innerhalb von etwa 20 Minuten
ist das ganze Tetramethylolglycoluril in Lösung gegangen. Sobald das Reaktionsgemisch klar geworden ist, kühlt man es
auf 22 C ab und versetzt es zur Neutralisation auf einen pH-Wert von 7 bis 8 mit 45 Teilen 20-prozentiger Natriumhydroxidlösung.
Die neutralisierte klare Lösung erhitzt man dann auf 50 bis 55 C und entfernt unter leicht erniedrigtem Druck
709842/0850
4 50 Teile Methanol. Der dabei im Reaktionsgefäß zurückbleibende
Rückstand kristallisiert, wenn man ihn einige Stunden stehen läßt. Die erhaltenen kristallinen Feststoffe werden abfiltriert
und mit einer geringen Menge Wasser gewaschen. Anschließend streift man das Filtrat zur Entfernung des gesamten Wassers
bei einer Temperatur von 70 bis 80 0C unter Vakuum ab. Der
hierbei anfallende feste Rückstand wird in Benzol gelöst, und das gelöste Salz wird abfiltriert. Die Benzollösung
vermischt man mit der ersten Ausbeute fester Kristalle und bringt das Ganze unter Verwendung von weiterem Benzol in
Lösung, worauf man erneut filtriert. Nach Entfernen des Benzols erhält man 310 Teile Tetramethoxymethylglycoluril (TMMGU).
Die Ausbeute beträgt 97 %. Durch anschließendes Umkristalliseren dieses Materials erhält man ein bei 116 bis 118 0C
schmelzendes Produkt. Die Struktur dieses TMMGU wird durch IR-, NMR- und Stickstoffanalyse bestätigt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert. AlIa darin enthaltenen Teilangaben sind auf das
Gewicht bezogen, sofern nichts anderes gesagt ist.
Zur Herstellung eines Pulverbeschichtungsmittels versetzt man ein geeignetes Reaktiosngefäß mit 240 Teilen Polyesterharz A
und schmilzt dieses durch Erhitzen auf 16O C auf. Das geschmolzene
Polyesterharz versetzt man dann mit 150 Teilen Titandioxidpigment und vermischt diese beiden Bestandteile
mit einem Hochgeschv/indigkeitsrührer. Die dabei erhaltene
dispergierte Pigmentpaste versetzt man hierauf bei einer Temperatur von 150 °C mit 60 Teilen Tetrakismethoxymethylglycoluril,
indem man die Bestandteile etwa 5 Minuten miteinander vermischt. Die auf diese Weise erhaltene Paste versetzt
man mit 0,5 Teilen p-Toluolsulfonsäure und verrührt
709842/0850
die Bestandteile etwa 30 Minuten, worauf man die erhaltene Masse auf ein Aluminiumtablett vergießt. Man läßt das Gemisch
zu einem festen Kuchen abkühlen und vermahlt und pulverisiert es dann unter Verwendung einer Mikromühle sowie einer Kugelmühle.
Das dabei anfallende feine Pulver siebt man anschließend durch ein Sieb mit O,1O5 mm lichter Maschenweite. Auf diese
Weise erhält man etwa 250 Teile feinvermahlenes Pulver mit einer
Korngröße von unter 12O ,u. Dieses Pulver sprüht man dann
elektrostatisch unter einer Ladung von 60 Kilovolt auf Stahlplatten aus Bonderite 1OOO. Die pulverbeschichteten Platten
werden jeweils 2O Minuten bei 175 °C sowie 2OO °C gehärtet. Die dabei erhaltenen Überzüge sind glatt und hart. Die Filmstärke
beträgt etwa 28 bis 38 .u, der Film hat eine Bleistifthärte H-3H und verfügt über eine Umkehrschlagfestigkeit
von 224 cm/kg. Der gehärtete Film ist gut lösungsmittelfest.
Beispiel 2
Zur Herstellung eines nicht pignenthaltigen Pulverbeschichtungsmittels
geht man wie in Beispiel 1 beschrieben vor, wobei abweichend davon jedoch 90 Teile Polyesterharz A und nur 10 Teile
Tetrakismethoxymethylglycoluril verwendet werden. Das nicht pigmentierte Pulver hat eine Teilchengröße zwischen
etwa 70 und 100 ,u. Es verfügt über einen Erweichungspunkt zwischen etwa 62 und 70 C.
Zur Herstellung eines ähnlichen Pulvers vermischt man 90 Teile Polyesterharz A mit nur 10 Teilen Hexakisme thoxyir.e thy lmelamin,
das die gleiche Teilchengröße wie das nicht pigmenthaltige Pulver hat, wodurch sich ein Material mit einem Erweichungspunkt
von etwa 55 bis 65 0C ergibt.
709842/0850
Beispiel 3
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird im wesentlichen wiederholt, indem man in ein geeignetes Mischgefäß zuerst 8O Teile
Polyesterharz B einführt, das Polyesterharz darin aufschmilzt und das Ganze anschließend mit 20 Teilen Tetrakismethoxymethylglycoluril
versetzt. Nach gründlichem Durchmischen wird das Gemisch abgekühlt und zu einem feinen Pulver mit einer Teilchengröße
von unter 75 ,u vermählen. Das auf diese Weise erhaltene
nichtpigmentierte Pulver wird dann elektrostatisch auf mit Eisenphosphat vorbehandelte kaltgewalzte Stahlplatten
gesprüht und hierauf 30 Minuten bei 2OO C gehärtet. Auf diese Weise verschmelzen die Pulverteilchen zu einem gleichförmigen
und gehärteten klaren Film, der gegenüber organischen Lösungsmitteln beständig ist.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren versetzt man ein geeignetes Mischgefäß mit 8O Teilen Acrylharz C, 2O Teilen
Tetrakismethoxymethylglycoluril und O,4 Teilen p-Toluolsulfonsäure.
Die Bestandteile werden unter Bildung eines homogenen Pulvers miteinander vermischt, das man dann elektrostatisch
auf mit Eisenphosphat vorbehandelte kaltgewalzte Stahlplatten sprüht und anschließend über eine Zeitspanne
von 20 Minuten bei 175 0C härtet. Die Pulverteilchen verschmelzen
hierdurch zu einem gleichförmigen und harten klaren Film, der gegenüber organischen Lösungsmitteln beständig
ist.
709842/0850
Beispiel 5
Das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird in allen Einzelheiten
wiederholt, wobei man anstelle des Acrylharzes C abweichend davon jedoch ein im Handel erhältliches nicht in der
Flitze reaktionsfähiges Alkylphenol-Formaldehyd-Harz (Bakelite
CK-0036 von Union Carbide) verwendet, das einen Erweichungspunkt von etwa 9 5 bis 100 °C hat. Mit diesem Pulverbeschichtungsmittel
versehene Platten härtet man etwa 20 Minuten bei einer Temperatur von 175 C, wodurch glatte Filme mit guter Chemikalienbeständigkeit
entstehen.
Das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren wird in allen wesentlichen
Einzelheiten wiederholt, wobei man anstelle des Acrylharzes C abweichend davon jedoch eine äquivalente Menge eines
handelsüblichen Epoxyharze (D. E. R. 633 U von Dow Chemical
Company) verwendet, das einen Erweichungspunkt von etwa 88 bis 98 C hat. Dieses Pulverbcschichtungsmittel trägt man dann
auf Kammstahlplatton auf, die man anschließend bei einer
Temperatur von etwa 175 0C über eine Zeitspanne von 20 Minuten
härtet. Der dabei erhaltene Film ist glatt und gut chemikalienfest.
In Kombination mit Tetrakismethoxymethylglycoluril als Vernetzungsmittel
lassen sich ähnliche hydroxyfunktionelle Acrylharze, wie sie beispielsweise in US-PS 3 846 368 beschrieben
werden, sowie handelsübliche Epoxyharze, wie sie durch Umsetzen von Bisphenol A mit Epichlorhydrin, wie Epon 1007,
oder Phenol-Fornialdehyd-Harze verwenden.
709842/0850
Pulver für Fließbettbeschichtungen haben eine verhältnimäßig
grobe Teilchengröße, die im Bereich von etwa 100 bis 300 ,u
liegt. Die durch Fließbettbeschichtung hergestellten überzüge sind stärker (über 125 ,u) als Überzüge mit einer Stärke von
25 bis 75 .u, wie sie in der Anstrichindustrie benötigt werden. Filme mit einer Stärke von weniger als 50 »u lassen sich
nur dann erreichen, wenn man das Pulver durch eine Sprühtechnik aufträgt. Die Teilchengröße der Pulver liegt ebenfalls
wesentlich unter dem Bereich von 10 bis 75 ,u. Ein Pulver muß in abgepackter Form bei einer Temperatur von etwa 49 C stabil
sein, in der Sprühpistole frei fließen und bei einer Temperatur von unter 200 C gleichförmige Filme bilden. Um in der Packung
stabil zu bleiben, sollte das Pulver einen Erweichungspunkt von über 55 0C haben. Im Falle warmhärtender Pulvermittel
sollte das Pulver während des Einbrennverfahrens bevor es
vernetzt wird verschmelzen und gleichförmige Filme bilden. Für die meisten praktischen Anwendungszwecke sollte das Pulver
daher zv/ischen etwa 55 und 150 0C schmelzen. Bei carbonsäuregruppenhaltigen
Polymeren können zur Erzielung einer entsprechenden Vernetzung Temperaturen von 200 C erforderlich
sein. Ein Erweichungspunkt des Pulvers von über 150 0C ist
zulässig. Für stark sauer katalysierte Systeme, deren Polymere Hydroxy- oder Amidgruppen enthalten, ist ein Erweichungspunkt
von unter 150 0C zweckmäßig, da die Vernetzungsreaktion bereits
bei einer Tempsratur von nur 125 C beginnt. In solchen Fällen
sollte das Pulver daher einen Erweichungspunkt von unter 110 0C
haben. Zur Erzielung optimaler Fließcharakteristiken gibt es eine Reihe niedermolekularer polymerer Zusätze, die sich zusätzlich
verwenden lassen, und die die Filme unter gleichzeitiger Erniedrigung des Erweichungspunkts des Pulvers weich
machen.
909842/0850
Der saure Katalysator wird, wie oben angegeben, nur wahlv/eise
verwendet und stellt dann den Bestandteil (C) des erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungsmittels dar. Der saure Katalysator
kann daher in Mengen von 0,0 bis 2,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise
Mengen von 0,01 bis etwa 0,5 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gesamtgewicht aus dem Bestandteil (A) und dem Bestandteil (B), vorhanden sein. Bevorzugte saure Katalysatoren,
die sich beim erfindungsgemäßen Mittel verwenden lassen, sind
Trismethylsulfonylmethan, Trihexylsulfonylmethan, p-Toluolsulfonsäure,
n-Dodecylbenzolsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure
oder Dinonylnaphthalinsulfonsäure. Die katalytisch wirksame Säure läßt sich auch direkt in dem erfindunsgemäßen Pulverbeschichtungsmittel
bilden, indem man in das Polymermaterial (A) Sulfonsäuregruppen einbaut. Dies läßt sich erreichen, indem
man etwa 0,01 bis 2,0 Gewichtsprozent (bezogen auf das gesamte Monowergewicht) eines Monomers, wie 2-Sulfoäthylmethacrylat
oder Styrolsulfonsäure, copolymerisiert. Als saurer Katalysator
bei dem erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungsmittel lassen sich ferner auch Alkylester von Phosphorsäure oder Alkylphosphonsäuren
verwenden.
Schwächere organische Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure
oder Phthalsäure, können ebenfalls eingesetzt warden, sie werden jedcch nicht bevorzugt, da sie die Vernetzungsreaktion
bei Temperaturen von unter 175 C innerhalb einer vernünftigen Zeitspanne, beispielsweise innerhalb von weniger als etwa
30 Minuten, nicht fördern.
Ferner lassen sich auch anorganische Säuren verwenden, wie Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Halogenwasserstoff
säuren oder Lewissäuren.
Wie oben angeführt, kann beim erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungsmittel
auch ein saurer Katalysator vorhanden sein. In Gegenwart eines solchen sauren Katalysators reagieren die reaktionsfähigen
Gruppen, bei denen es sich um Carboxylgruppen,
f0984«/085Q
<p
alkoholische Hydroxygruppen oder Amidgruppen handelt, nach Er hitzen mit dem Tetrakismathoxymethylglycoluril unter Bildung
eines vernetzten duroplastischen Films. Enthält das Polymermaterial jedoch wenigstens etwa 2 Gewichtsprozent Carbonsäure
gruppen, dann ist zur Bildung eines vernetzten duroplastischen
Films die Gegenwart von weiterem sauren Katalysator nicht wesent lich. Enthält das Polymer dagegen keine Carboxylgruppen, sondern
nur alkoholische Hydroxygruppen und/oder Amidgruppen, dann braucht man zur Ausbildung eines vernetzten duroplastischen
Films beim Erhitzen unbedingt einen sauren Katalysator, wie p-Toluolsulfonsäure.
Das erfindunsgemäße v/armhärtende feinverteilte polymere Pulverbeschichtungsmittel
enthält den Bestandteil (A), bei dem es sich um ein niedermolekulares funktionelles Polymer mit einem
Schmelzpunkt im Bereich von etwa 50 bis 150 C handelt, sowie
den Bestandteil (3), der Tetrakismethoxymethylglycoluril mit
einem Schmelzpunkt von über Umgebungstemperatur ist. Für die
Auswahl entsprechender Harze für Pulverbeschichtungsmittel sind bestimmte Kriterien wesentlich. Einige der Eigenschaften,
die dabei in Betracht zu ziehen sind, sind Brüchigkeit, Kristallinität, Schmelzpunkt, Glasübergangsteraperatur und
Wärmestabilität. Um sin Zusammenbacken minimal zu halten,
sind hochsolvatisierrmde Weichmacher zu vermeiden. Hexakismethoxymsthylmelamin
wird wegen seines niedrigen Schmelz punkts (30 bis 50 0C) sowie seiner wachsartigen Natur be
reits als Vernetzungsmittel zur Herstellung von Pulverbeschichtung3mitteln
verwendet, wobei jedoch eine Einarbeitung von mehr als 10 Gewichtsprozent Hexakismethoxymethylmelamin,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Binders, zu einer Erniedri gung der Glasübergangstemperatur des Pulvers und einer starken
Erhöhung der Neigung des Pulvers zum Zusammenbacken führt. Als Vernetzungsmittel werden ferner auch bereits Epoxyharze eingesetzt,
doch sind die unter Verwendung solcher Pulverbeschichtungs mittel hergestellten Filme im Freien verhältnismäßig schlecht
haltbar. Der Einsatz von Tetrakismethoxymethylglycoluril als
709842/0850
Vernetzungsmittel bei derartigen Pulverbeschichtungsmitteln
führt somit zu einer guten Stabilität der Pulver, ergibt backfeste Pulver und führt zu Filmen mit guter Chemikalienfestigkeit
und verbesserter Haftung.
Der als festes Polymermaterial verwendete Bestandteil (A) sollte einen Erweichungspunkt zwischen etwa 55 und 155 C haben. Da das
Vernetzungsmittel einen Schmelzpunkt von etwa 118 C besitzt, ergibt sich für ein Gemisch aus diesen beiden Materialien, bei
dem es sich gelegentlich auch um ein eutektisches Gemisch handenln
kann, im allgemeinen ein Erweichungspunkt zwischen etwa 55 und 120 °C.
Beim Bestandteil (B), nämlich dem Tetrakismethoxymethylglycoluril,
handelt es sich um keine reine Verbindung, da sich bei der Herstellung des Tetrakismathoxymethylglycolurils die Bildung
bestimmter Mengen entsprechender Dimerer, Trimerer, Tetramerer
oder höherer Oligomerer hiervon praktisch nicht verhindern läßt. Der Bestandteil (B) ist daher ein heterogenes Gemisch dieser
verschiedenen Verbindungen. In der Angabe Tetrakismethoxymathylglycoluril
sind daher auch diese v/eiteren Materialien innerhalb des gesamten Mittels eingeschlossen. Wird dabei von entsprechenden
Msngen gesprochen, nämlich von Mengen von 30 bis etwa 5 % des Bestandteils (B), dann umfaßt diese Angabe das
gesamte Mittel unter Einschluß der Dimeren und dergleichen. Diese gegenüber dem Monomeren höhermolekularen Bestandteile
können in verhältnismäßig geringeren Mangen vorhanden sein, sie können jedoch auch ziemlich große Mengen ausmachen, beispielsweise
Mengen von etwa 30 Gewichtsprozent, 40 Gewichtsprozent oder sogar darüber, bezogen au, das Gesamtgewicht des
Mittels.
Gelegentlich möchte man klare Filme haben, und in diesem Fall wird das gesamte erfindungsgemäße Pulverbeschichtungsmittel
daher nicht pigmentiert. Unter Verwendung bestimmter Farbstoffe
709842/0850
lassen sich diese klaren Filme jedoch auch färben. Möchte man gefärbte opake Filme haben, dann kann man zu diesem Zweck
jeweils solche Mengen herkömmlicher Pigmente einsetzen, daß sich für das Beschichtungsmittel die jeweils gewünschte Farbe
und Tönung ergibt.
Zur Verbesserung des Aussehens der jeweiligen Filme können auch Modifiziermittel eingesetzt werden, die das Fließen des Films
während des Einbrennverfahrens entsprechend steuern. Die Menge solcher Modifiziermittel kann, bezogen auf das gesamte Feststoffgewicht,
weniger als 5 Gewichtsprozent ausmachen. Zur Steuerung des Fließverhaltens entsprechender Pulverbeschichtungsmittel
geeignete Modifiziermittel sind beispielsweise Modaflow
von Monsanto oder Celluloseacetatbutyrat und Siliciumdioxid.
Außer durch elektrostatische Aufsprühung lassen sich die erfindungsgemäßen
Pulverbeschichtungsmittel auch durch Fließbettbeschichtung oder durch elektrostatische Fließbettbeschichtung
anwenden.
Die erfindungsgemäßen Pulverbeschichtungsmittel werden im wesentlichen
zwar zur Beschichtung von Metallen, wie Stahl oder Aluminium, verwendet, sie können jedoch auch zur Beschichtung
anderer Träger eingesetzt werden, wie Holz, Glas oder Kunststoff.
Claims (10)
1. Polymeres Pulverbeschichtungsmittel, gekennzeichnet durch ein feinteiliges homogenes Gemisch aus
etwa 70 bis 95 Gewichtsprozent eines Bestandteils (A) in Form eines polymeren Materials mit einem Molekulargewicht von etwa
1000 bis 100 000 und einem Gehalt von etwa 1 bis 20 Gewichtsprozent Carboxylgruppen und/oder alkoholischen Hydroxygruppen
und/oder Amidgruppen, wobei die angegebenen Gewichtsprozentmengen auf das Gesamtgewicht des polymeren Materials bezogen
sind, und aus etwa 30 bis 5 Gewichtsprozent eines Bestandteils (B) in Form von Tetrakismethoxymathylglycoluril, wobei
das gesamte homogene Pulverbeschichtungsmittel einen Erweichungspunkt von über etwa 55 C hat und das Gesamtgewicht aus
dem Bestandteil vA) und dam Bestandteil (B) 100 % ausmacht.
2. Pulverbeschichtungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil
(A) in einer Menge von etwa 80 bis 90 Gewichtsprozent vorhanden ist und der Bestandteil (B) in einer entsprechenden
Menge von etwa 20 bis 1O Gewichtsprozent vorliegt.
3. Pulverbeschichtungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feste
Polymermaterial ein Epoxyharz ist.
4. Pulverbeschichtungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fest«
Polymermaterial ein Polyesterharz ist.
709842/0850
ORIGINAL INSPECTED
, 2 7 1 b O 3 6
5. Pulverbeschichtungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feste PoIymerp.aterial
ein Phenolharz ist.
6. Pulverbeschichtungsnittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feste PoIymermaterial
ein Acry!polymer ist.
7. Pulverbeschichtungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ferner ein
Pigment enthält.
8. Pulverbaschichtungsrnittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß es sich dabai
um eine nichtpigmenthalcige Überzugsmasse handelt.
9. Pulverbeschichtungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ferner
einen sauren Katalysator enthält.
10. Pulverbesahichtuagsmittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es als sauren
Katalysator p-ToluolsulIonsäure enthält.
2/0850
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/674,797 US4118437A (en) | 1976-04-08 | 1976-04-08 | Cross linkable powder coating compositions |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2715036A1 true DE2715036A1 (de) | 1977-10-20 |
Family
ID=24707921
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772715036 Withdrawn DE2715036A1 (de) | 1976-04-08 | 1977-04-04 | Polymeres pulverbeschichtungsmittel |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4118437A (de) |
JP (1) | JPS52123428A (de) |
CA (1) | CA1085989A (de) |
DE (1) | DE2715036A1 (de) |
FR (1) | FR2347418A1 (de) |
GB (1) | GB1563023A (de) |
NL (1) | NL7703786A (de) |
Families Citing this family (28)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5486530A (en) * | 1977-12-21 | 1979-07-10 | Kansai Paint Co Ltd | Coating powder composition |
US4254235A (en) * | 1979-06-18 | 1981-03-03 | Scm Corporation | Thermosetting powder paints |
US4255558A (en) * | 1979-06-18 | 1981-03-10 | Scm Corporation | Self-curing thermosetting powder paints |
US4458036A (en) * | 1983-02-28 | 1984-07-03 | Stauffer Chemical Company | Flexible polyurethane foams containing glycoluril reaction products for a flame and ember drip retardance |
US4596843A (en) * | 1985-03-20 | 1986-06-24 | Insilco Corporation | High solids coating compositions |
US5256493A (en) * | 1990-04-26 | 1993-10-26 | Szita Jeno G | Sulfonimide catalysts for coatings |
CA2071459A1 (en) * | 1991-06-25 | 1992-12-26 | Tokuzo Nozaki | Resin composition for powder coatings |
US5180835A (en) * | 1991-06-25 | 1993-01-19 | American Cyanamid Company | Process for the preparation of monomeric tetramethoxymethylglycoloril |
US5256713A (en) * | 1992-04-16 | 1993-10-26 | American Cyanamid Company | Glycoluril powder coating compositions |
US5447751A (en) * | 1994-03-08 | 1995-09-05 | Morton International, Inc. | Wrinkle finish powder coating |
WO1997031914A1 (en) * | 1996-03-01 | 1997-09-04 | Cytec Technology Corp. | Cyclic imido-1,3,5-triazine crosslinking agents |
US6649213B2 (en) | 2000-11-16 | 2003-11-18 | George Debikey | Methods and compositions for preventing adverse effects of water upon a printed substrate |
US7321013B2 (en) * | 2000-12-19 | 2008-01-22 | Basf Corporation | Method for obtaining coating compositions having reduced VOC |
US6812316B2 (en) * | 2000-12-19 | 2004-11-02 | Basf Corporation | Powder coating compositions and powder slurry coating compositions containing monomeric difunctional compounds |
US7368501B2 (en) * | 2000-12-19 | 2008-05-06 | Basf Corporation | Method for improving environmental durability of materials |
US6541594B2 (en) * | 2000-12-19 | 2003-04-01 | Basf Corporation | Coating compositions containing crosslinkable monomeric difunctional compounds having at least thirty carbon atoms |
US7163984B2 (en) | 2000-12-19 | 2007-01-16 | Basf Corporation | Waterborne coating compositions containing monomeric difunctional compounds |
US7696285B2 (en) * | 2000-12-19 | 2010-04-13 | Basf Coatings Ag | Carbamate functional reactive polymer composition |
US7205029B2 (en) | 2000-12-19 | 2007-04-17 | Basf Corporation | Method of providing cured coating films free of popping defects |
EP2487192B1 (de) | 2006-03-30 | 2021-03-03 | FMC Corporation | Mikroverkapselung von Clomazon mittels eines verfeinerten Verfahrens und damit hergestellte spezifische Mikrokapseln |
US8221965B2 (en) * | 2008-07-08 | 2012-07-17 | Az Electronic Materials Usa Corp. | Antireflective coating compositions |
US8329387B2 (en) * | 2008-07-08 | 2012-12-11 | Az Electronic Materials Usa Corp. | Antireflective coating compositions |
US20100092894A1 (en) * | 2008-10-14 | 2010-04-15 | Weihong Liu | Bottom Antireflective Coating Compositions |
US8507192B2 (en) * | 2010-02-18 | 2013-08-13 | Az Electronic Materials Usa Corp. | Antireflective compositions and methods of using same |
CN102850878A (zh) * | 2012-08-31 | 2013-01-02 | 芜湖县双宝建材有限公司 | 一种耐候外墙漆及其制备方法 |
CN102876171A (zh) * | 2012-08-31 | 2013-01-16 | 芜湖县双宝建材有限公司 | 一种节能漆及其制备方法 |
JP6483583B2 (ja) * | 2015-09-30 | 2019-03-13 | 四国化成工業株式会社 | 1,3,4,6−テトラキス(アミノアルキル)グリコールウリル化合物、合成方法およびエポキシ樹脂用硬化剤 |
JP6948027B1 (ja) | 2021-06-02 | 2021-10-13 | ニレック株式会社 | 内視鏡及びハンドル操作部 |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2719831A (en) * | 1951-01-20 | 1955-10-04 | Basf Ag | Production of pigmented prints and coatings on fibrous material |
DE1519044A1 (de) * | 1951-01-28 | 1969-04-17 | Basf Ag | Verfahren zum Herstellen von UEberzuegen auf Metallteilen |
US2719832A (en) * | 1951-10-20 | 1955-10-04 | Basf Ag | Production of moistureproof coatings, impregnations, prints, and the like on fibrous materials and mixtures therefor |
DE920965C (de) * | 1952-08-06 | 1954-12-06 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von AEthern des Tetramethylolglyoxaldiureins |
US2725308A (en) * | 1953-02-27 | 1955-11-29 | Monsanto Chemicals | Composition for and treatment of textile materials |
DE1301479B (de) * | 1965-09-18 | 1969-08-21 | Bayer Ag | Verfahren zur Erhoehung der Haftfestigkeit zwischen Kautschuk und Textilien |
US3758324A (en) * | 1971-12-23 | 1973-09-11 | Allied Chem | Cross linking agents for paper binders and paper coated therewith |
CA941995A (en) * | 1972-01-17 | 1974-02-12 | Gulf Oil Canada Limited | Polymer cross-linking |
CA1089145A (en) * | 1976-02-02 | 1980-11-04 | Girish G. Parekh | Organic metal finishes |
-
1976
- 1976-04-08 US US05/674,797 patent/US4118437A/en not_active Expired - Lifetime
-
1977
- 1977-02-25 CA CA272,643A patent/CA1085989A/en not_active Expired
- 1977-02-28 GB GB8426/77A patent/GB1563023A/en not_active Expired
- 1977-04-04 DE DE19772715036 patent/DE2715036A1/de not_active Withdrawn
- 1977-04-06 NL NL7703786A patent/NL7703786A/xx not_active Application Discontinuation
- 1977-04-07 FR FR7710654A patent/FR2347418A1/fr not_active Withdrawn
- 1977-04-08 JP JP3959977A patent/JPS52123428A/ja active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS6116780B2 (de) | 1986-05-02 |
GB1563023A (en) | 1980-03-19 |
JPS52123428A (en) | 1977-10-17 |
FR2347418A1 (fr) | 1977-11-04 |
US4118437A (en) | 1978-10-03 |
CA1085989A (en) | 1980-09-16 |
NL7703786A (nl) | 1977-10-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2715036A1 (de) | Polymeres pulverbeschichtungsmittel | |
DE2740290C2 (de) | ||
DE69225058T2 (de) | Pulverförmige wärmehärtbare Zusammensetzungen für die Herstellung von matten Überzugsmitteln | |
DE3876965T2 (de) | Hybridhaertungssmittel fuer pulverlacke. | |
DE2225958C3 (de) | Bindemittel für das elektrostatische Pulverspriihverfahren | |
DE2307748B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines pulverfoermigen ueberzugsmittels | |
CH634096A5 (de) | Hochreaktive pulverfoermige beschichtungsmischung und deren verwendung. | |
EP0324334B1 (de) | Wasserverdünnbare Bindemittel, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE69831516T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines granulierten Pulverlackes | |
EP0024680B1 (de) | Pulverlackbindemittel und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2328013A1 (de) | Pulverfoermige bindemittel | |
DE2854989A1 (de) | Pulverueberzugspraeparat | |
DE2704344C2 (de) | Anstrichmittel | |
DE69515406T2 (de) | Pulverlack-Bindemittel-Zusammensetzung | |
DE2163675A1 (de) | Zusatzmittel fuer pulverharze | |
DE2612784B1 (de) | Blockierte Diisocyanate,ihre Herstellung aus Hexamethylendiisocyanat-1,6 und Acetessigsaeureestern,sowie ihre Verwendung als Vernetzungsmittel | |
EP0011049B1 (de) | Aminoplastharz, die Herstellung desselben und seine Verwendung | |
DE2317578B2 (de) | Pulverisierförmige Acrylharzbindemittelmischungen | |
EP0475108B1 (de) | Pulverlacke und die Verwendung von ausgewählten Bindemittelkombinationen für Pulverlacke | |
EP0301420A2 (de) | Wässrige Kunststoffdispersion | |
DE2851613C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von in organischen Lösungsmitteln löslichen hydroxylgruppentragenden Copolymerisaten | |
DE2612638C3 (de) | Blockierte Diisocyanate aus 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat und Acetessigsäurealkylestern sowie ihre Verwendung als Vernetzungsmittel | |
DE1053696B (de) | Fuer Einbrennzwecke geeignetes waesseriges UEberzugsmittel | |
DE2428026A1 (de) | Haertbare, pulverfoermige beschichtungszubereitung, die ein mit einem polyester oder acrylharz vernetztes aminoplast enthaelt | |
DE2534764C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines wärmehärtbaren pulverförmigen Überzugsmittels |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SPOTT, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 800 |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |