DE271399C

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Publication number: DE271399C
Application number: DENDAT271399D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Ja 271399-KLASSE 46 c. GRUPPE

Einspritzventil für Ölmotoren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Juni 1909 ab.

Diese Erfindung bezieht sich auf ein Einspritzventil für Ölmotoren, denen der Brennstoff mittels Einblaseluft zugeführt wird. Durch die vorliegende Erfindung wird mit einem sehr einfachen Hilfsmittel dadurch eine gute Mischung von Brennstoff und Luft bewirkt, daß man den den Regulierstift umgebenden Druckluftkanal wiederholt mit Verengungen versieht.

ίο In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dieser Erfindung gezeigt.

In das Gehäuse α ist eine bewegliche Hülse b eingeführt, welche in der einen Endlage mit einer an ihrem unteren Ende ansetzenden Verstärkung k am Gehäuse α und in der anderen Endlage an einer in das Gehäuse α eingeschraubten Büchse c anliegt. In der beweglichen Hülse b und in der Büchse c wird der Regulierstift d achsial verschoben. Wird der Regulierstift d in der Hülse b emporgezogen, dann bildet sich zwischen dem konischen Teil des Regulierstiftes und der Hülse b ein ringförmiger Raum, durch welchen die Luft hindurchtreten kann. Da gleichzeitig das an dem Regulierstift d sitzende Ventil h gelüftet wird, kann die Luft in den Zylinder eintreten. Wird jetzt auch die Hülse b gehoben (in der Zeichnung ist die Hülse b bereits in geöffneter Lage gezeigt), dann wird zwischen der beweglichen Hülse b und der Büchse c ein Zwischenraum geschaffen, durch welchen der Brennstoff eintreten kann. Der Brennstoffeintritt, die Mündung des Ringkanales g, ist zweckmäßigerweise an diejenige Stelle gelegt, wo die Luft ihre größte Strömungsgeschwindigkeit besitzt, also in den zwischen dem Regulierstift und der Hülse b bei Hebung des Konus m gebildeten Zwischenraum oder doch in dessen nächste Nähe. Bei Durchtritt des Gemisches durch das gelüftete Ventil h wird, da hier eine Quer-Schnittsverringerung des Strömungsquerschnittes auftritt, nochmals die Strömungsgeschwindigkeit des Gemisches bedeutend erhöht, wodurch eine weitere Mischung von Luft und Brennstoff herbeigeführt wird.

Um zu verhindern, daß der flüssige Brennstoff sich in den Verengungen in Tropfenform ansammelt, was namentlich bei der unteren, als Ventil ausgestalteten Verengung eintreten könnte, wenn die Vorrichtung liegend angeordnet würde, ist es notwendig, daß die Wandungen der Hülsen δ und c und des Regulierstiftes nicht mit Ecken versehen sind, sondern daß vor den Verengungen die Wände sich allmählich nähern.

Um ferner zu, verhindern, daß eine ähnliche Tropfenbildung an der Mündung des Druckluftkanals entsteht, ist der Regulierstift mit einer außerhalb des Kanals reichenden konischen Verlängerung i versehen, die bei der Aufwärtsbewegung des Stiftes vergrößert wird. Hierdurch wird die Ausströmungsgeschwindigkeit in der Mündung des Kanals so groß, daß eine Tropfenbildung nicht entstehen kann. Außerdem wird, wenn das Gemisch zwischen der von der Verlängerung i und der Kanalmündung gebildeten Verengung hindurchtritt, nochmals ein kräftiges Durcheinanderwirbeln und Verteilen des Brennstoffes und der Verbrennungsluft erfolgen.

Es ist klar, daß, abweichend von der Figur, der Stift fest und die Hülse beweglich angeordnet werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Einspritzventil für Ölmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Regulierstift (d) mit den Wänden einer beweglichen Hülse (b) und einer festen Büchse (c) dergestalt zusammen arbeitet, daß das Brennstoffdruckluftgemisch durch wiederholten Durchtritt durch Verengungen eine mehrfache Geschwindigkeitsänderung und damit eine gute Durchmischung seiner Bestandteile erfährt.
2. Einspritzventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Regulierstift (d) mit einer bis über den Druckluftkanal hinausreichenden Verlängerung (i) versehen ist, die konisch gestaltet ist und mit dem Rand der Kanalmündung bei der Steuerbewegung eine sich verändernde Verengung bildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.