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Titel: Vorrichtung zum Behandeln von Flüssigkeiten
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln von
Flüssigkeiten, wie Versetzen derselben mit organischen und/oder anorganischen Substanzen,
insbeandere zum Vergießen derselben als Düngemittel für Gartenzwecke.
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Dl einerseits das Wachsen bestimmter Pflanzen zu fordern und andererseits
das Wachsen anderer Pflanzen zu unterbinden ist es seit langem bekannt, den Pflanzen
bestimmte Substanzen zuzuführen, von denen die einen als Düngemittel ausgeftihrt
und den Wachstumsvorgang fordern und die anderen als sogenannte Unkrautvertilgungsmittel
ausgeführt sind, die das Wachstum diverser Pflanzen hindern. Die den Pflanzen zuzuführenden
Substanzen können dabei in flüssiger, pulverförmiger oder körniger Form vorliegen,
die je nach deren Art eine sofortige Wirkung, z.B. die flüssigen Substanzen,
oder
eine spätere Wirkung auf die Pflanze ausüben.
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Da diese Substanzen aber nur in einer flüssigen Form von den Pflanzen
aufgenommen werden können, ist es erforderlich, auch die pulverförmigen und körnigen
Substanzen in einen flüssigen Zustand zu überführen, war entweder durch vorherige
Auflösung vor deren Aufbringen auf die zu behandelnde Fläche ermöglicht oder nach
Aufstreuen dieser Substanzen auf die Fläche durch Eirwirkung von Regen- oder Gießwasser
geschieht. Bei Verwendung solcher Substanzen für Gartenzwecke ist es vielfach üblich,
diese in einer pulverförmigen oder körnigen Form vorliegenden Substanzen in einem
Behälter mit Wasser zu lösen und dieses mit den Substanzen versetzte Wasser auf
die zu behandelnde Fläche bzw. Pflanze zu gießen.
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Die andere Möglichkeit, insb. die pulverförmigen oder körnigen Substanzen
direkt auf die Fläche aufzubringen, haben vielfach den Nachteil, daß diese nicht
fein genug dosiert auf die Fläche aufgebracht werden können, so daß durch übermäßige
Anhäufung soldher Substanzen an bestimmten Stellen es vielfach zu Verbrennungen
oder sonstigen Vernichtungen der Pflanzen kommt. Die Vernichtung von unerwünschten
Pflanzen wäre an sich unerheblich, es weiden aber durch diese Methode auch Pflanzen
betroffen, die gerade durch das Aufbringen der Substanzen in deren Wachstum gefördert
werden müßten. Die weiteren, flüssig vorliegenden Substanzen haben wiederum den
Nachteil, daß sie in großen Mengen angeschafft und unter diversen Schwierigkeiten
auf die zu behandelnde Fläche aufgebracht werden können, weil sie im aufgelösten
Zustand nicht nur große Volumina haben, sondern auch diverser Pumpeinrichtungen
oder sonstiger Gießvorrichtungen bedürfen, um von einem. Sammelbehälter auf die
zu behandelnde Fläche aufgebracht zu werden.
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Hier setzt die Erfindung ein, dev die Aufgabe zu Grunde liegt, eine
Vorrichtung zh schaffen, die es erlaubt, ohne
großen Aufwand, insb.
pulverförmige oder körnige Substanzen mit Flüssigkeit aufzulösen und ohne zusätzliche
manuelle Kraftaufwendung auf die zu behandelnde Fläche aufzubringen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Vorrichtung von mindestens einem verschließbaren
Behälter mit Zu- und Auslaufstutzen sowie mindestens einem von außen zugänglichen
und die Substanzen aufnehmenden Raum gebildet wird, und daß der Raum in Innern des
Behälters so angeordnet ist, daß die den Behälter durchströmende Flüssigkeit zumindest
den Mantel des Raumes umspült.
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Durch diese Maßnahmen wird eine Vorrichtung geschaffen, mit der nicht
nur die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe vorteilhaft gelöst werden kann,
sondern darüber hinaus ein absolut feines Dosieren der auf die Fläche bzw. Pflanzen
aufzubrinqenden Substanzen ermöglicht wird. Mit dieser Vorrichtung wird sichergestellt,
daß annähernd an keiner Stelle der zu behandelnden Fläche Uberhäufungen an Substanzen
auftreten können, durch die Schäden insb. an den Pflanzen verursacht werden. Ein
weiterer Vorteil der Erfindung kann darin gesehen werden, daß die mit dem Aufbringen
der Substanzen auf die zu behandelnde Fläche beauftragte Person in keiner Weise
mit diesen Substanzen in Berührung zu kommen braucht, so daß auch keine Beschädigungen
der Haut dieser Person auftreten können.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung dieser Vorrichtung zeichnetsich
dadurch aus, daß der Raum für die Substanz von einem Einsatz gebildet wird, und
daß dieser Einsatz zumindest teilweise mit radialem Spiel zur Innenwand des Behälters
in diesem eingesetzt ist.
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Eine solche Maßnahme hat den Vorteil, daß der Einsatz beispielsweise
als Patrone angeschafft werden könnte, und
daß nach Einsetzen desselben
in den Behälter dieser von der ihnumspülenden Flüssigkeit allmählich aufgelöst werden
könnte. Dadurch wurde das Umschütten solcher Substanzen, die z.B. auch giftig sein
können, verhindert, so daß in einer einwandfrei hygienischen Form die Versorgung
der zu behandelnden Fläche bzw. Pflanze mit den Substanzen erfolgen könnte.
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Um den Behälter der Vorrichtung so einfach wie möglich zu gestalten,
zeichnet sich ein weiteres Merkmal dadurch aus, daß der Behälter an seiner Innenwand
mindestens drei nach innen gerichtete Stege aufweist, und daß an den freien Schneiden
dieser Stege der Einsatz abgestützt ist.
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Das Vorsehen des Behälters mit diesen Stegen hat den Vorteil, daß
mit Sicherheit ein ausreichendes Spiel zwischen dem Einsatz und der Innenwand des
Behälters aufrecht erhalten werden kann, so daß die Flüssigkeit, die durch den Zulauf
stutzen in den Behälter eindringt, um diesen aus dem Auslaufstutzen zu verlassen,
eine ausreichende Turbulenz hätte, um von dem Einsatz, in Folge dessen Umspülung,
ausreichende Substanz mitzunehmen.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung können insb.
den verbleibenden Unteransprüchen entnommen werden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigts Figur 1 einen Längsmittelschnitt durch eine als topfförmiger
Behälter mit in diesem an,geordnetem Einsatz ausgeführten Vorrichtung, Figur 2 einen
Schnitt in der EbensTT-ILin Figur 1,
Figur 3 die Vorrichtung in
Verbindung mit einem ans ich bekannten Rasensprenger und Figur 4 einen Schnitt in
der EbeneN-Nin Figur 3.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird im wesentlichen von einem
topfförmigen Behälter 1, einem dessen Öffnung abschließenden Deckel 2 und einem
im Behälter vorgesehenen und die Substanzen aufnehmenden Raum 3 gebildet. Der Behälter
1 ist mit Zulaufstutzen 4 und Ablaufstutzen 5 ausgestattet, und es sind diese Stutzen
so ausgebildet, daß sie an herkömmliche Leitungen, die in der Zeichnung nicht dargestellt
sind, angeschlossen werden können. Um den Raum 3 für die Substanzen 6, z.B. Düngemittel
oder Unkrautvertilgungsmittel als eine in sich geschlossene Einheit auszubilden,
kann dieser von einem Einsatz bestehen, welcher mit radialem Spiel zur Innenwand
7 des Behälters 1 in diesem ein gesetzt ist. Zum Einhalten der radialen Spiele des
Einsatzes, d.h. Raumes 3, im Behälter 1 sind an der Innenwand 7 des Behälters mindestens
drei schneidenförmige Rippen 8 vorgesehen, die vorzugsweise um jewells 120 ° versetzt
sind und die den Raum 3, d.h. den Einsatz, gegen die Innenwand 7 des Behälters 1
radial abstützen. Der Raum 3, der bei dieser Ausführung als der besagte Einsatz
ausgeführt ist, kann als ein sackförmiger Beutel 9 mit an diesem angebrachten Flansch
lO*ausgeführt sein, wobei dieser Beutel sich über dessen Flansch an den zur Öffnung
des Behälters 1 weisenden Stirnseiten der Rippen abgestützt sein kann. Zum wasserdichten
Verschließen des Behälters 1 nach erfolgtem Einlegen des Einsatzes bzw. Raumes 3
kann der Deckel 2 des Behälters auf diesen aufgebracht werden, wobei die Verbindung
zwischen Behälter 1 und Deckel 2 als eine ansleh bekannte Schraub- oder Bajonettverbindung
#oder als eine Xlemmverbindung ausgeführt sein kann. Um dabei den Flansch auf die
Stirnseiten 11 der Rippen 8 aufzudrücken, ist der Deckel an seinem Innenmantel mit
mindestens drei Noppen versehen,
die bei Aufbringen des Deckels
2 auf den Behälter 1 auf den Flansch 10 drücken. Zwischen dem Flansch 10 und den
Stirnseiten 11 kann ggf. noch eine Dichtung vorgesehen sein, dies besonders dann,
wenn auf einen absoluten wasserdichten Verschluß zwischen Deckel 2 und Behälter
1 Wert gelegt wird. Um den Durchfluß der Flüssigkeit vom Zulaufstutzen 4 durch den
Behälter 1 zum Auslauf stutzen 5 zu ermöglichen, sind neben den radialen Spielen
zwischen der Innenwand 7 des Behälters und dem Raum 3 bzw. dem Einsatz Perforationen
im Flansch 10 vorgesehen, durch die die Flüssigkeit nach Umspülung des Mantels des
Raumes und damit der als Einsatz ausgeführten Substanz 6 durch den Auslaufstutzen
5 austreten kann. Als Substanzen 6 können bei dieser Vorrichtung verschiedene Mittel
verwendet werden, wie beispielsweise die vorgenannten Dünge- oder Unkrautvertilgungsmittel
oder es können andere Mittel, wie beispielsweise der Flüssigkeit die Härte entziehende
Mittel vorgesehen sein.
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Die Wahl der Substanzen 6 hängt weitgehend von der Behandlungsart
der Flüssigkeit für deren Verwendung als Gieß- oder Düngewasser und weniger von
der Bauart der Vorrichtung ab.
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Diese Vorrichtung, die gemäß den Figuren 1 und 2 als eine in sich
geschlossene Einheit ausgeführt ist, kann zwischen einem Wasseranschluß, z.B. einem
Hahn, und einer Sprengdüse zum Begießen von Grundstücksflächen vorgesehen sein.
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Sie ist also als ein zwischen diesen Enden vorzusehendes und dazwischen
zu integrierendes Bauteil ausgeführt.
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Da aber vielfach zu behandelnde Flächen mittels Rasensprengern 16
mit Flüsslgkelten besprengt werden, ist es im Rahmen der Erfindung möglich, die
Vorrichtung in einen solchen Rasensprenger zu integrieren. Der einfachen zeichnerischen
Darstellung wegen ist eine solche Vorrichtung in einem äußerst einfach dargestellten
Rasensprenger 16 dargestellt.
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In einem den Behälter 1 bildenden Gehäuse 17 ist der die Substanz
6 aufnehmende Raum 3 der Länge nach im Gegensatz zur Ausführung gemäß den Figuren
1 und 2 liegend angeordnet, und es sind zwischen diesem Raum und der Innenwand 18
dieses Gehäuses 17 ebenfalls die radialen Spiele zwischen dem Raum und der Innenwand
für das Durchfließen der Flüssigkeit vorgesehen. Das Gehäuse 17 ist bei dieser Ausführung
mit nur einem Zulauf stutzen .19 ausgestattet, da den sogenannten Auslaufstutzen
hier ein schwenkbarer Bügel 20 bildet. Der Bügel ist mit einer Reihe von Düsen 21
ausgestattet, durch die,die Flüssigkeit nach Durchströmen des Gehäuses 17 und des
in diesem vorgesehenen Raumes 3 nach außen gelangt. Die Flüssigkeit fließt in diesem
Fall über eine Öffnung 22 im Bereich des Endes des Gehäuses 17 in einen darüber
liegenden Raum 23, aus dem sie in eine Öffnung 24 des Bügels 20 und durch diesen
zu den Düsen 21 gelangt.
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Der Raum 3, der auch bei dieser Ausführung als Einsatz ausgeführt
ist, ist so vorgesehen, daß er von außen mit den notwendigen Substanzen 6 bestückt
werden kann. Zu diesem Zweck ist das Gehäuse 17 im Bereich des Zulaufstutzens 19
öffenbar, und es ist diese Öffnung ebenfalls von einem auf das Gehäuse 17 aufbringbaren
Deckel 25 verschließbar. Dieser Deckel 25, an dem auch der Zulaufstutzen 19 angebracht
sein kann, läßt sich auf das Gehäuse 17 wie auch bei der Ausführung gemäß den Figuren
1 und 2 entweder aufschrauben oder aufdrücken und er kann zwischen sich und dem
Flansch 10 des Einsatzes ebenfalls Dichtmittel für den wasserdichten Abschluß aufweisen.
Durch die hin- und herschwenkende Bewiegung des Bügels 20, die von einem in der
Zeichnung nicht dargestellten Antrieb ermöglicht wird, wird die mit den Substanzen
versetzte Flüssigkeit auf die zu behandelnde Fläche aufgebrachtvbzw. den zu be,handelnden
Pflanzen zugeführt.
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Die Erfindung ist nicht allein auf diese beiden Ausführungsbeispiele
beschränkt. Es ist durchaus denkbar, der Vorrichtung auch andere Gestaltungen zu
geben, wobei nur darauf zu achten ist, daß die in sie einzubringende Substanzen
von der Flüssigkeit allmählich aufgelöst und die Substanzen der Flüssigkeit injiziert
werden.Die Intensität der Auflösung der Substanzen und damit auch der Grad der Versetzung
der Flüpsigkeit mit diesen kann von der Turbulenz der Flüssigkeit im Behälter 1
bzw. Gehäuse 17 abhängig sein, wofür im Behälter bzw. Gehäuse ggf. auch Drallkörper
eingesetzt werden können, durch die die Flüssigkeit um den Mantel des Raumes 3 bzw.
der Substanz 6 geführt wird. Ein solcher Drallkörper kann beispielsweise als eine
Leitschaufel oder eine auf den Mantel des Raumes 3 gewickelte Rippe ausgeführt sein.