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DE270505C - - Google Patents

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Publication number
DE270505C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
press
roller
format roller
format
speed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT270505D
Other languages
English (en)
Publication of DE270505C publication Critical patent/DE270505C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F3/00Press section of machines for making continuous webs of paper
    • D21F3/02Wet presses
    • D21F3/10Suction rolls, e.g. couch rolls

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 270505 KLASSE 55 d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1912 ab.
Das übliche Verfahren zur Entwässerung von Holzstoff, Zellulose u. dgl. besteht bekanntlich darin, daß die auf dem Rund- oder Langsieb der Pappenfnaschine vorentwässerte Masse in mehreren Schichten auf die sogenannte Formatwalze gewickelt, sodann, nachdem die Schichten eine bestimmte Gesamtdicke erhalten haben, in Form von Bögen abgeschnitten wird. Diese Bögen werden dann mit dazwischenliegenden wasserdurchlässigen Preßplatten zu einem Stapel aufeinandergelegt und einem starken hydraulischen Druck ausgesetzt. Hierdurch wird der Wassergehalt der Masse bis auf etwa 50 Prozent heruntergebracht.
Versuche, dieses verhältnismäßig umständliche Entwässerungsverfahren zu vereinfachen, z. B. eine ganz selbsttätige und ununterbrochene Pressung herbeizuführen, sind an praktischen Schwierigkeiten gescheitert.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, durch welche die Entwässerung fortlaufend und selbsttätig, also mit einem Mindestmaß von Arbeit, stattfinden kann. Dies geschieht durch ein Walzenpreß werk, dessen Walzen mit einer so geringen Geschwindigkeit umlaufen, daß das Verhältnis zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten der Formatwalze und des Preßwerkes gleich oder unwesentlich kleiner ist als die Anzahl Umdrehungen der Formatwalze zwischen jedesmaligem Abschneiden eines Bogens.
Das Preßwerk kann dann ständig umlaufen und die Bögen durchlaufen es nacheinander in kurzen Zwischenräumen. Die Bögen erfordern kein Eingreifen von Hand zwischen Preßwerk und Formatwalze. Außerdem wird erreicht, daß infolge des sehr langsamen Ganges des Preßwerkes das Wasser genügend Zeit hat, um aus den dicken Bögen wirksam herausgepreßt und weggeleitet zu werden.
Von dem Preßwerk aus werden die Bögen unmittelbar an einen Tisch abgegeben, auf dem sie nach und nach einen Stapel bilden, der ohne weiteres Pressen verpackt wird.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
Mittels des Filzes oder Metalltuches 1 einer Pappenmaschine wird die Masse nach der Formatwalze 2 geführt und auf diese aufgewickelt. Die Zeichnung stellt die Vorrichtung in dem Augenblick dar, in dem soeben ein Bogen 3 durch irgendeine zweckmäßig selbsttätig wirkende Abschneidvorrichtung 4 abgenommen wird. Der abgeschnittene Bogen 3 wird durch irgendeine Fördervorrichtung nach dem Preßwerk 14 geführt, z. B. in bekannter Weise durch eine Walze 5 in Verbindung mit einer schiefen Ebene 6, deren unteres Ende sich möglichst dicht an die Speisevorrichtung des Preßwerkes anschließt. Das Preßwerk 14 selbst ist nur schematisch . dargestellt. Die Speisevorrichtung besteht zweckmäßig, wie üblich, aus zwei endlosen Gurt- oder Seilsätzen 7 und 11, von denen der eine (7) über Rollen 8, 9, 12, 10 und der andere (11) über Rollen 12, 13 läuft, derart, daß die Gurte oder Seile 7 und 11 auf eine gewisse Strecke zusammenlaufen, wobei ihre Geschwindigkeit mit der
Umfangsgeschwindigkeit der Preßwalzen 14 genau übereinstimmt. Wenn daher der Stoffbogen 3 auf diese Strecke zwischen die Gurte 7 und 11 hineingeführt wird, so wird er von ihnen sicher und gleichmäßig nach dem Preßwerk 14 gefördert. Die Speisevorrichtung 7, 11 und das Preßwerk 14 laufen, wie eingangs erwähnt, mit bedeutend geringerer Geschwindigkeit als die Formatwalze 2.
Zur Erläuterung diene das folgende Beispiel :
Die Formatwalze 2 hat z. B. eine Umkreislänge von 1,5 m und macht 20 Umdrehungen in der Minute. Nach neun Umdrehungen schneidet das Messer 4 und nach der zehnten Umdrehung ist der Bogen ganz abgewickelt. Ein Punkt am Umfange der Formatwalze hat sich dann durch eine Strecke von 1,5 · 10 = 15 m bewegt, und die Umfangsgeschwindigkeit der Formatwalze ist
Es verläuft 1Z2 Minute zwischen den aufeinanderfolgenden Abwicklungen der Bögen. Während derselben Zeit (oder nur unwesentlich rascher) soll sich der von der Formatwalze befreite Bogen eine Strecke gleich seiner eigenen Länge durch das Preßwerk hindurch (oder nach demselben hin) bewegen. Ein Punkt des Umfanges der Preßwalzen muß also während 1Z2 Minute nur 1,5 m wandern, und seine Geschwindigkeit wird somit
1,5-2
6ο
d. h. nur J/io der Umfangsgeschwindigkeit der Formatwalze, wie es in seiner Allgemeinheit in der Einleitung ausgedrückt ist. Unter diesen Voraussetzungen wird der vorausgehende Stoffbogen 3a zwischen jedesmaligem Abschneiden eines Bogens 3 so weit zwischen die Fördergurte 7 und 11 vorgeführt sein, daß sein hinteres Ende der Vorderkante des mit zehnmal so großer Geschwindigkeit von der Formatwalze abgenommenen und auf der schiefen Ebene 6 heruntergleitenden neuen Bogens 3 gerade noch Platz macht. Durch das Preßwerk 14 werden sich die Bögen dann gerade mit ihren Kanten berühren.
Nun ist aber klar, daß die Gurte 7 und 11 und das Preßwerk 14 nicht mit geringerer Geschwindigkeit laufen können, weil dann die Bögen sich nach und nach auf der Ebene 6 aufstauen müßten. Dagegen können sie gut mit einer ein wenig größeren Geschwindigkeit laufen. In der Praxis wird man natürlich auch eine etwas größere Geschwindigkeit der Gurte 7 und 11 wählen als die durch das Verhältnis ι: 10 im vorstehenden Beispiel angegebene, nämlich um das Entstehen eines kleinen Zwischenraumes zwischen den Bögen bei ihrem Durchgang durch das Preßwerk 14 zu sichern. Vorteilhaft läßt man das Preß werk auch aus dem Grunde möglichst langsam laufen, weil dadurch, wie oben erwähnt, eine bessere Entwässerung erzielt wird, indem das ausgepreßte Wasser eine gewisse Zeit zum Abfließen haben muß.
Auf diese Weise wird es praktisch ermöglicht, das nötige Wasser herauszupressen und Holzstoff-' oder Zellstoffbögen (wozu der Stoff < von einer beliebigen Holzstoff- oder Zellstoffmaschine geliefert wird) fortlaufend und auf vollkommen maschinellem Wege zu verpacken, wobei Handkraft und Handbedienung bloß zum eigentlichen Umbinden der gebildeten Bogenstapel erforderlich ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zur Entwässerung der von der Formatwalze einer Pappenmaschine kommenden Holzstoff- oder Zellstoffbögen, gekennzeichnet durch ein Walzenpreß werk, dessen Walzen mit einer solch geringen Geschwindigkeit umlaufen, daß das Verhältnis zwischen den Umfangsgeschwindigkeiten der Formatwalze und des Preßwerkes gleich oder unwesentlich kleiner ist als die Anzahl Umdrehungen der Formatwalze zwischen jedesmaligem Abschneiden eines Bogens.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT270505D Active DE270505C (de)

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