[go: up one dir, main page]

DE2701453C2 - Verfahren zur Herstellung von Tetraalkylthiuramdisulfiden durch elektrolytische Oxydation von Dialkyldithocarbamaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetraalkylthiuramdisulfiden durch elektrolytische Oxydation von Dialkyldithocarbamaten

Info

Publication number
DE2701453C2
DE2701453C2 DE2701453A DE2701453A DE2701453C2 DE 2701453 C2 DE2701453 C2 DE 2701453C2 DE 2701453 A DE2701453 A DE 2701453A DE 2701453 A DE2701453 A DE 2701453A DE 2701453 C2 DE2701453 C2 DE 2701453C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
anode
anolyte
dialkyldithiocarbamate
electrolysis
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2701453A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2701453A1 (de
Inventor
Leonard Harry Wilmington Del. Cutler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE2701453A1 publication Critical patent/DE2701453A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2701453C2 publication Critical patent/DE2701453C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds
    • C25B3/20Processes
    • C25B3/29Coupling reactions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
  • Electrodes For Compound Or Non-Metal Manufacture (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tetraalkylthiuramdisulfiden durch elektrolytische Oxydation von Natriumdialkyldithiocarbamaten.
Tetraalkylthiuramdisulfide sind technisch wichtig in der Industrie und Landwirtschaft, z. B. als Vulkanisationsbeschleuniger, Fungicide und Saatgutbehandlungsmittel. Beim üblichen großtechnischen Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen werden Dialkyldithiocarbamate mit Chlor oxydiert Als Folge einer nicht zu vermeidenden Überaxydation übersteigi die Ausbeute des Chloroxydationsverfahrens etwa 88% nicht. Die Produkte der Überoxydation, große Mengen Natriumchlorid und eine geringe Menge des Thiuramdisulfids, werden im
Abfallstrom entfernt
Die elektrolytische Oxydation von Dialkyldithiocarbamaten zu Tetraalkylthiuramdisulfiden erscheint theoretisch als viel bessere Alternative, da sie in der Lage sein müßte, ein reineres Produkt in höherer Ausbeute zu bilden und nicht die vom Standpunkt des Umweltschutzes ernsten Abfallbeseitigungsprobleme wie das Chloroxydationsverfahren in sich bergen würde. Die elektrochemische Reaktion wurde in der Vergangenheit ver-
sucht, jedoch ohne viel Erfolg. Beispielsweise beschreibt die SU-PS 53 766 (1938) ein Verfahren zur kontinuierlichen Elektrolyse von Natriumdimethyldithiocarbamat unter Verwendung einer rotierenden Kickelanode, die abgestreift wird. Eine dünne Asbestschicht wird zwischen Anode und Kathode eingefügt, jedoch wird ihr Zweck in der Patentschrift nicht erläutert. Die Notwendigkeit der Verwendung einer rotierenden Anode ist ein großer Nachteil dieses Verfahrens, weil es gewöhnlich schwierig ist guten chemischen Kontakt zwischen einer rotierenden Elektrode und der Stromquelle aufrechtzuerhalten. Offensichtlich wird durch die Kombination der rotierenden Anode und eines Abstreifers, der das Produkt entfernt, übermäßig starke Ansatzbildung durch das Produkt auf der Anode vermieden.
Die US-PS 23 85 410 (1945) beschreibt ein Elektrolysenverfahren unter Verwendung von Wechselstrom zur Vermeidung der Abscheidung von Produkt auf den Elektroden. Die Gleichstromr-Elektrolyse, bei der abgestreif-
te Elektroden erforderlich sind, gilt als umständlich und unzweckmäßig. Das Produkt scheint jedoch in niedriger
Ausbeute und in einem Zustand von fragwürdiger Reinheit angefallen zu sein. Da gemäß der Patentschrift ein neutrales Medium bevorzugt wird, ist die pH-Regelung wichtig. Zur Neutralisation des während der Elektrolyse
gebildeten Ätzalkalis wird allmählich Säure in die Zelle gegeben.
Es ist ersichtlich, daß die elektrochemische Erzeugung von Tetraalkylthiuramdisulfiden aus Dialkyldithiocar-
bamaten die Erwartungen nicht erfüllt hat und daß ein verbessertes Verfahren sehr erwünscht ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Tetraalkylthiuramdisulfiden durch elektrolytische Oxidation von Dialkyldithiocarbamaten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die Elektrolyse mit Gleichstrom in einer durch eine kationische Membran unterteilten Elektrolysezelle durchführt, wobei die aktive Anodenoberfläche aus blankem Platin, der Anolyt aus einer wäßrigen Lösung eines Alkalidialkyldithiocarbamats und der Katholyt aus einer verdünnten wäßrigen Alkälilösüng besteht.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird vorzugsweise bei einer Anodenstromdichte von wenigstens 0,2 A/ cm2 bei einer Natriumdialkyldithiocarbamatkonzentration von 20 bis 40 Gew.-% und bei einer Temperatur des Anolyten von wenigstens 6O0C durchgeführt.
Die Abbildung zeigt ein vollständiges Verfahrensfließschema für eine typische Anlage gemäß der Erfindung.
Die in einer Elektrolyse-Zelle gemäß der Erfindung stattfindenden chemischen Reaktionen werden durch die folgenden Gleichungen dargestellt:
27 Ol 453
SSS
I! I! I!
Anode: 2R2NCSNa >· R2NCSSCNR2 + 2Na+ + 2e
Kathode: 2Na+ + 2H2O + 2e > 2NaOH + H2
Aufgrund der kationischen Membran, die die Elektrodenräume trennt, kann das an der Kathode gebildete Natriumhydroxyd nicht in den Anodenraum gelangen und die Alkalität des Anolyten erhöhen. Als Folge dieses Merkmals erfordert das Verfahren gemäß der Erfindung keine Neutralisation des Anolyten, die bei dem Verfahren der vorstehend genannten US-PS 23 85 410 notwendig war. ι ο
Ein weiteres Problem, mit dem die bisherigen Versuche behaftet waren, war die Abscheidung von Produkt auf der Anode. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß blankes Platin das einzige aktive Anodenmaterial ist, auf dem sich kein Produkt abscheidet, besonders, wenn der Anolyt bewegt wird. Es ist nicht notwendig, daß die gesamte Anode aus blankem Platin wie Folie oder Draht hergestellt wird, vielmehr kann die Anode auch durch Aufwalzen einir Platinschicht auf ein geeignetes Substrat, ζ. Β. Titan, Tantal oder Niob, hergestellt werden. Diese Metalle sind in Kontakt mit dem Anolyten passiv und verursachen keine Abscheidung des Produktes.
Die Kathode kann aus einem beliebigen geeigneten Werkstoff hergestellt werden. Das gebräuchlichste Kathodenmaterial ist Flußstahl. Weitere geeignete Werkstoffe sind beispielsweise nichtrostender Stahl und Titan. Edelmetalle wie Platin, Gold, Iridium oder Palladium sind ebenfalls als Kathodenmaterialien geeignet, jedoch sind sie aufgrund ihrer hohen Kosten für diese Anwendung unzweckmäßig.
Bei den heute verfügbaren kationischen Membranen sollte die Natriumhydroxydkonzentraeon im Kathodenraum vorzugsweise nicht höher als etwa Γ." Gew.-% sein. Oberhalb dieser Konzentration würde die kationische Membran genügend Selektivität verlieren und die Wanderung von Hydroxylionen in den Kathodenraum in solchen Mengen zulassen, daß der pH-Wert verändert würde und unerwünschte Nebenprodukte gebildet würden. Wenn jedoch Membranen, die bei hohen Ätzalkalikonzentrationen noch selektiv sind, verfügbar werden, kann auch mit diesen höheren Ätzalkalikonzentrationen gearbeitet werden. Der Katholyt wird kontinuierlich mit Wasser verdünnt, weil jedes Na+-Ion, das durch die kationische Membran wandert, von etwa 12 Wassermolekülen begleitet ist Die Zahl der Wassermoleküle, die durch die Membran mit jedem Na+-Ion hindurchtreten, hängt von der verwendeten Membran ab. Falls gewünscht, kann zusätzliches Walser kontinuierlieh oder intermittierend unmittelbar dem Katholyten zugesetzt werden. Überschüssiger Katholyt wird gewöhnlich abgelassen.
Unter den bevorzugten Bedingungen beträgt die Temperatur des Anolyten wenigstens 6O0C, jedoch kann die Temperatur des Katholyten niedriger oder höher sein. Im allgemeinen besteht ein Unterschied von wenigen 0C zwischen den Elektrolyten in beiden Elektrodenräumen.
Die Feststellung, daß blankes, glattes Platin das einzige geeignete aktive Anodenoberflächenmaterial ist, ist überraschend, weil andere Metalle mit dem gleichen Grad von Oberflächenglätte erhalten werden können und chemisch ebenso inert, jedoch ungeeignet sind. Zu diesen Metallen gehören beispielsweise Gold, Nickel und nichtrostender Stahl. Es ist nicht gewiß, ob die bei diesen Werkstoffen bei den bekannten Verfahren iuftre<ende Abscheidung von Material darauf zurückzuführen ist, daß unreines, klebriges Produkt, das zum Haftenbleiben 4C an der Anodenoberfläche neigt, gebildet wird oder umgekehrt das Produkt, das auf der Anode abgeschieden wird, schließlich teilweise zersetzt und somit von schlechter Qualität ist. Das beim Verfahren gemäß der Erfindung erhaltene Produkt ist im Gegensatz hierzu weiß und hat einen hohen Schmelzpunkt. Es ist ein Material von hoher Reinheit.
Die Erfindung wird hier hauptsächlich im Zusammenhang mit der Elektrolyse von Natrinmdialkyldithiocarbamaten beschrieben, jedoch können auch andere Dialkyldithiocarbamatsalze bei diesem Verfahren verwendet werden. In Frage kämen insbesondere Kalium- und Lithiumsalze, jedoch auch andere Alkalisalze, Ammoniumsalze und quaternäre Ammoniumsalze.
Als kationische Membran, die für das Verfahren gemäß der Erfindung erforderlich ist, kann jede beliebige handelsübliche, organische oder anorganische Membran, z. B. die Membran der Handelsbezeichnung »Nafion« (Hersteller die Anmeluerin) verwendet werden.
Durch die bevorzugte Dialkyldithiocarbamatkonzentration im Anodenraum wird eine maximale Stromausbeute erzielt. Eine 30°/oige Lösung hat die höchste Leitfähigkeit. Die Leitfähigkeit von Lösungen, die stärker als auf 20% verdünnt sind, kann für den praktischen Betrieb zu niedrig sein. Oberhalb von 40% wird ein Schlamm gebildet, wobei die Leitfähigkeit sehr niedrig ist. Außerdem entsteht außerhalb der bevorzugten Konzentrationsgrenzen die Gefahr einer Überoxydation. Die gewünschte Stromausb'.ute beträgt wenigstens e«.wa 90%. Der »unwirksame« Strom kann entweder unschädliche Produkte, z. B. Wasserstoff und Sauerstoff, durch elektrolytische Zersetzung von Wasser oder Abbauprodukte des Tetraalkylthiuramdisulfids, die zu vermeiden sind, bilden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann mit Gleichstrom von konstanter Polarität durchgeführt werden oder die Richtung des Stromes kann periodisch in kurzen Zeitabständen gewechselt werden. In der Praxis ist ein Stromwechsel normalerweise nicht erforderlich.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann gemäß dem in der Abbildung dargestellten Fließschema durchgeführt werden.
Ein Dialkylamin, Schwefelkohlenstoff und umgewälztes Natriumhydroxyd werden im »Salzreaktor« 1 zur Bildung von Natriumdialkyldithiocarbamat zusammengegeben. Dem Produkt aus diesem Reaktor werden FiI-trat und Waschwasser 2 aus der Isolierung des Endproduktes zugesetzt, so daß unverändertes Dithiocarbamat zurückeewonnen werden kann. Diese Ströme werden in einem Verdamüfer 3 erhitzt, wobei eenüeend Wasser
27 Ol 453
verdampft wird, um einen Einsatzstrom 4 für den Anodenraum der Elektrolyse-Zelle mit der gewünschten Dithiocarbamat-Konzentration zu bilden. Da Anreicherung von Verunreinigungen in den Kreislaufströmen bei der höchsten Konzentration in diesem Strom stattfindet, ist hier ein Ablaß 24 vorgesehen, wodurch die Konzentrationen der Verunreinigungen im Gleichgewicht gehalten werden. Die Dithiocarbamatlösung wird im An-5 odenraum 5 der Elektrolyse-Zelle, der vom Kathodenraum 6 durch eine kationische Membran 7 getrennt ist, elektrolysiert. Der Abfluß aus dem Anodenraum 8 enthält das ausgefällte Tetraalkylthiuram als Produkt. Feststoffe in diesem Abflußstrom werden in einer Absitzvorlage 9 konzentriert, wobei eine Dialkyldithiocarbamatlösung 10 für die Kreislaufführung und eine stärker konzentrierte Aufschlämmung 11 des als Produkt gewünschten Tetraalkylthiuramdisulfids erhalten werden. Die Aufschlämmung wird filtriert und mit Wasser im Filter 12
ίο gewaschen, wobei als Produkt ein nasser Filterkuchen 13 erhalten wird. Das Filtrat und das Waschwasser 2 werden in der oben beschriebenen Weise im Kreislauf geführt. Das Waschwasser 14 kommt vom Wasservorratsbehälter 15. Diesem Behälter wird das aus dem Verdampfer 16 verdampfte Wasser und das erforderliche Ergänzungswasser 17 zugeführt. Dieser Behälter liefert außerdem das Ergänzungswasser 18 für den Katholyten, das zusammen mit in Kreislauf geführter Ätzalkalilösung 19 in den Kathodenraum 6 eingeführt wird. Der Abfluß 20 aus dem Kathodenraum wird im Flüssigkeits-Gas-Abscheider 21 entgast, wobei als Nebenprodukt Wasserstoff 22 und Ätzalkali 19 für die Kreislaufführung als Katholyt und für die Verwendung im Salzreaktor 23 erhalten werden. Die in den Kathodenraum zurückgeführte Ätzalkalilösung enthält höchstens 17 Gew.-% Natriumhydroxyd.
Mit diesem Fließschema ergibt sich ein sehr elegantes Verfahren, bei dem die einzigen Abflüsse aus dem Prozeß der nasse Produktkuchen 13, der als Nebenprodukt gebildete Wasserstoff 22 und ein kleiner flüssiger Ablaßstrom 24 sind.
Dieses Verfahren hat die folgenden Vorteile:
1) Als Produkt wird weißes Tetraalkylthiuramdisulfid von hoher Reinheit auf elektrochemischem Weg erhalten.
2) Vorrichtungen zum Abstreifen der Anode sind nicht erforderlich, so daß übliche Vorrichtungen zur elektrochemischen Erzeugung verwendet werden können.
3) Das an der Kathode gebildete Natriumhydroxyd ist von hoher Qualität und kann in den Reaktor zurückgeführt werden, wo das Natriumdithiocarbamatsalz gebildet wird.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich alle Mengenangaben in Teilen, Mengenverhältnissen und Prozentsätzen auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
Beispiel 1
Eine Elektrolyse-Zelle aus Glas mit zwei 300 ml-EIektrodenräumen, die durch eine kationische Membran »Nafion Typ 427« getrennt waren, wurde mit zwei Elektroden von je 10 cm2 aus einer 127 μ dicken Platinfolie versehen, in den Anodenraum wurden 300 mi einer wäßrigen Lösung gegeben, die i 37 g Natriumdimethyidithiocarbamat (40% Dithiocarbamat) enthielt Als Katholyt wurden 300 ml O,49n-Natriumhydroxyd verwendet. Ein Strom von 3 A wurde eine Stunde durch die Zelle geleitet, während der Anolyt und der Katholyt magnetisch gerührt wurden. Nach dieser Zeit wurde der Anolyt filtriert, wobei reines weißes Tetramethylthiuramdisulfid vom Schmelzpunkt 148,80C gewonnen wurde. Der Umsatz von Natriumdimethyldithiocarbamat betrug etwa 10%, die Stromausbeute 88,5%. Während dieses Versuchs blieb kein Produkt an der Anode haften. Gegen Ende des Versuchs wurde die Temperatur des Anolyten mit 64°C gemessen. Die Stoffbilanz ergab, daß 95,5% des elektrolysierten Dithiocarbamats in das gewonnene Tetramethylthiuramprodukt eingegangen waren.
Beispiel 2
Dieser Vergleichsversuch wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt mit dem Unterschied, daß in einem einzigen 300 ml-Becherglas zwei Elektroden angeordnet waren. Eine Membran wurde nicht in d*?r Zelle verwendet In das Becherglas wurden 300 ml NatriumdimethyldithiocarbamatlöSL Tg gegeben. Ein Strom von 3 A wurde 1 Stunde durch die Zelle geleitet, während die Lösung mit einem Magnetrührer gerührt wurde. Nach dieser Zeit wurde die Lösung filtriert wobei nach dem Trocknen 2,4 g Produkt erhalten wurden. Dies entspricht einem Umsatz von 2,1% des vorhandenen Dithiocarbamats und einer Stromausbeute von etwa 18%.
Beispiel 3
Der Versuch wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise durchgeführt, wobei jedoch ein Strom von 2,5 A 4 Stunden durch die Zelle geleitet wurde. Ein reines weißes Produkt (35,1 g) vom Schmelzpunkt 145°C wurde erhalten. Die Stromausbeute betrug 783%. der Umsatz von Natriumdimethyldithiocarbamat etwa 25%. Bei den in Beispiel 1 und 3 beschriebenen Versuchen wurde somit ein gutes Produkt mit hohen Stromausbeuten bei Stromdichten von 0,25 und 030 A/cm2 gebildet
Beispiel 4
Der in Beispiel 3 beschriebene Versuch wurde wiederholt wobei man jedoch die Temperatur nicht auf die üblichen 60 bis 900C steigen ließ. Mit einem um den Anolyt angeordneten Eisbad wurde die Temperatur bei 20
27 Ol 453 I
bis 28°C gehalten. Nachdem ein Strom von 2,5 A 4 Stunden durchgeleitet worden war, wurden 14,55 g eines ;;|.
gelben Produktes durch Filtration und Trocknen gewonnen. Die Stromausbeute betrug nur 32,5%. Dies zeigt, ii
daß es unzweckmäßig ist, die elektrochemische Zelle bei einer weit unter der genannten Mindesttemperatur jjjjj
liegenden Temperatur zu betreiben. ·Ά
5 i1 Beispiel 5
["S-: gleiche Vorrichtung und die gleichen Elektrolytlösungen wie in den Beispielen 1, 3 und 4 wurden verwendet. Ein niedrigerer Strom von 1 A wurde 4 Stunden durchgeleitet. Hierbei wurden 6,21 g unreines Produkt vom Schmelzpunkt 1320C erhalten. Die Stromausbeute betrug nur 34,7%. Für einwandfreien Betrieb io der Elektrolyse-Zelle erscheint es erwünscht, bei Stromdichten von 0,2 A/cm2 oder höher anstatt bei der im vorliegenden Fall angewendeten niedrigeren Stromdichte von 0.1 A/cm2 zu arbeiten.
Beispiel 6
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei ein Strom von 3 A 2 Stunden durchgeleitet wurde, wobei 23,5 g eines weißen Produktes gebildet wurden. Die Temperatur des Anolyten gegen Ende des §
Versuchs betrug etwa 76° C. Die Stromausbeute betrug 87,4%. |
Beispiel 7 2C I
Der Versuch wurde mit der gleichen Apparatur und unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 6 ^
durchgeführt, wobei jedoch nur 27,4 g Natriumdimethyldithiocarbamat im Anolyt enthalten waren. Die Lösung ?'
enthielt somit nur 8 Gew.-% Dithiocarbamat anstelle der normalerweise verwendeten 40 Gew.-%. Wenn ein J
Strom von 3 A 2 Stunden durch die Zelle geleitet wurde, wurden 5,9 g eines gelben Produktes gewonnen. Die 25 Temperatur des Anolyten erreichte 90° C. Die Stromausbeute betrug nur 21,9%. |
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen |

Claims (5)

27 Ol 453 Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Tetraalkylthiuramdisulfiden durch elektrolytische Oxidation von Dialkyldithiocarbamaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Elektrolyse mit Gleichstrom in einer durch eine kationische Membran unterteilten Elektrolyse-Zelle durchführt, wobei die aktive Anodenoberfläche aus blankem Platin, der Anolyt aus einer wäßrigen Lösung eines Alkalidialkyldithiocarbamats und der Katholyt aus einer verdünnten wäßrigen Alkalilösung besteht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dialkyldithiocarbamat in Form des Natriumsalzes in einer Konzentration von etwa 20 bis 40 Gew.-% des Anolyten einsetzt und die Elektrolyse bei einer Temperatur des Anolyten von wenigstens etwa 600C und einer Stromdichte von wenigstens etwa 0,2 A/cm2 durchführt
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Natriumdialkyldithiocarbamatlösung, die in einem Reaktor aus Dialkylamin, Schwefelkohlenstoff und einem Teil der aus dem Kathodenraum abgezogenen Natriumhydroxidlösung hergestellt worden ist, in den Anodenraum der Elektrolyse-Zelle einführt, in den Kathodenraum den anderen Teii der daraus abgezogenen Natriumhydroxidlösung nach Entgasung zurückführt, das ausgefällte Tetraalkylthiuramdisulfid in dem Abfluß des Anodenraumes als konzentrierte Aufschlämmung gewinnt und die erhaltene Dialkyldithiocarbamatlösung im Kreislauf .. zurückführt, die Aufschlämmung filtriert und mit Wasser wäscht, das erhaltene Filtrat und Waschwasser mit dem Abstrom aus dem Reaktor vereinigt
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Anode einsetzt, die außer ihren aktiven Oberflächen aus blankem Platin passive Oberflächen aus Titan, Tantal oder Niob aufweist
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katholyt eine Lösung von höchstens 17 Gew.-% Natriumhydroxid einsetzt.
DE2701453A 1976-03-10 1977-01-14 Verfahren zur Herstellung von Tetraalkylthiuramdisulfiden durch elektrolytische Oxydation von Dialkyldithocarbamaten Expired DE2701453C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/665,550 US4032416A (en) 1976-03-10 1976-03-10 Electrolytic oxidation process

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2701453A1 DE2701453A1 (de) 1977-09-15
DE2701453C2 true DE2701453C2 (de) 1986-10-30

Family

ID=24670556

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2701453A Expired DE2701453C2 (de) 1976-03-10 1977-01-14 Verfahren zur Herstellung von Tetraalkylthiuramdisulfiden durch elektrolytische Oxydation von Dialkyldithocarbamaten

Country Status (14)

Country Link
US (1) US4032416A (de)
JP (1) JPS5944391B2 (de)
BE (1) BE852319A (de)
CA (1) CA1089405A (de)
DE (1) DE2701453C2 (de)
DK (1) DK151235C (de)
FR (1) FR2343823A1 (de)
GB (1) GB1513228A (de)
IE (1) IE45120B1 (de)
IT (1) IT1125760B (de)
LU (1) LU76919A1 (de)
NL (1) NL7702550A (de)
NO (1) NO144017C (de)
SU (1) SU649310A3 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6843923B2 (en) * 2001-08-03 2005-01-18 Canadus Technologies Llc Compositions for removing metal ions from aqueous process solutions and methods of use thereof
WO2003087783A1 (en) * 2002-04-05 2003-10-23 Powerzyme, Inc. Analyte sensor
CN102321890A (zh) * 2011-09-13 2012-01-18 南开大学 一种直接电化学氧化制备福美双的方法
RU2501889C2 (ru) * 2012-03-22 2013-12-20 Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего профессионального образования "Тамбовский государственный технический университет" (ФГБОУ ВПО "ТГТУ") Электролизер
US11441230B2 (en) * 2018-11-29 2022-09-13 Championx Usa Inc. Preparation of disulfide corrosion inhibitors by electrochemical methods

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2385410A (en) * 1941-07-21 1945-09-25 Monsanto Chemicals Production of organic disulphides
DE1249251B (de) * 1962-09-17 1967-09-07 Soda Koryo Kabushiki Kaisha, Tokio Verfahren zur Herstellung von gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuredialkylestem

Also Published As

Publication number Publication date
IT1125760B (it) 1986-05-14
BE852319A (fr) 1977-07-01
DK151235B (da) 1987-11-16
IE45120B1 (en) 1982-06-30
NL7702550A (nl) 1977-09-13
GB1513228A (en) 1978-06-07
DE2701453A1 (de) 1977-09-15
SU649310A3 (ru) 1979-02-25
NO144017B (no) 1981-02-23
CA1089405A (en) 1980-11-11
FR2343823A1 (fr) 1977-10-07
JPS5944391B2 (ja) 1984-10-29
DK151235C (da) 1988-07-04
US4032416A (en) 1977-06-28
FR2343823B1 (de) 1980-02-15
NO144017C (no) 1981-06-03
NO770826L (no) 1977-09-13
LU76919A1 (de) 1977-07-12
IE45120L (en) 1977-09-10
DK103677A (da) 1977-09-11
JPS52108929A (en) 1977-09-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3342713C2 (de) Verfahren zur Bildung eines quaternären Ammoniumsalzes
DE3118795C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Chlordioxid durch Elektrolyse
DE69215093T2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur elektrochemischen Zersetzung von Salzlösungen um die entsprechenden Basen und Säuren zu bilden
DE3020260C2 (de)
EP0012215B1 (de) 2-Hydroxybutansulfonsaures Cholin und dessen Verwendung als Leitsalz
DE2419690C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Dichromaten aus bei der Elektrolyse anfallenden, mit Chloraten angereicherten Alkalimetallchlorat-Alkalimetallchloridlösungen
EP0158910B1 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Kupfer aus einer ammoniakalischen Kupfer-Ätzlösung und Rekonditionierung derselben
DE19913820B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumpersulfat sowie seine Verwendung zur Herstellung von Natrium- oder Kaliumpersulfat
DE2522501A1 (de) Verfahren zum herstellen von natriumbicarbonat aus dem ablauf der chlor-alkali elektrolysezelle und vorrichtung hierfuer
EP0124087B1 (de) Verfahren zur Anreicherung von Schwefelsäure
DE2833939A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von metallfolien durch elektrolytische abscheidung
EP0599136B1 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Nickelhydroxid sowie dessen Verwendung
DE10106932A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumpersulfat
DE2843479A1 (de) Verfahren zur elektrolyse von natriumchlorid in einer eine ionenaustauschermembran enthaltenden zelle
DE2701453C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Tetraalkylthiuramdisulfiden durch elektrolytische Oxydation von Dialkyldithocarbamaten
DE2908592B2 (de) Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung eines chalcophilen Elements aus einer wäßrigen Lösung
DE2432416A1 (de) Verfahren zur gewinnung von elektrolytisch hergestellten alkalichloraten
DE19858544B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumpersulfat
EP0011886B1 (de) Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Chlorsauerstoffsäuren bzw. deren Salze
DE2434921C3 (de) Elektrolysezelle und Verfahren zur Elektrolyse ionisierbarer chemischer Verbindungen
EP0008470A1 (de) Verfahren zur Elektrolyse wässriger Alkalihalogenid-Lösungen
WO2002088429A1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen elektrochemischen herstellung von natriumdithionit und natriumperoxodisulfat
DD297141A5 (de) Verfahren zur herstellung einer natriumhydroxid-lauge
DE10031018B4 (de) Chloralkalielektrolyse-Verfahren in Membranzellen unter Elektrolyse von ungereinigtem Siedesalz
DD297140A5 (de) Verfahren zur herstellung einer natriumhydroxid-lauge

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee