DE269684C - - Google Patents
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- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bildet eine neue Maschine zur Herstellung von Würsten u. dgl., die auf
äußerst einfache und verläßliche Weise die Erzeugung von Würsten mit gleichen Einheitsgewichten
gewährleistet.
Dies wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß der durch die Maschine ausgestoßene
Wurststrang durch eine direkt oder indirekt mit dem Triebwerk der Stopfvorrichtung
der Maschine gekuppelte Schneidvorrichtung zerschnitten wird, so daß der Stab
stets in Stücke gleichen Gewichtes zerteilt wird.
In der Zeichnung ist in
Fig. ι in schematischer Weise das Prinzip des Arbeitsverfahrens, welches auf der Maschine
gemäß der Erfindung ausgeübt wird, veranschaulicht.
Fig. 2 stellt einen teilweisen Längsschnitt der Maschine dar.
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach Linie A-A der Fig. 2.
Fig. 4 ein Schnitt nach Linie B-B der
Fig. 5 veranschaulicht eine Draufsicht auf die Maschine,
Fig. 6 einen Horizontalschnitt nach Linie C-C der Fig. 2.
Fig. 7 stellt eine Ansicht auf die Rückseite der Maschine,
Fig. 8 eine Stirnansicht derselben dar.
Fig. 9 stellt einen Querschnitt nach Linie D-D der Fig. 2 dar. In den
Fig. 9 stellt einen Querschnitt nach Linie D-D der Fig. 2 dar. In den
Fig. 10 bis 14 sind in schematischer Weise
die bei der Erzeugung von geschnittenen, abgebundenen, gedrehten und kontinuierlichen
Waren erforderlichen Triebwerksschaltungen veranschaulicht. In
Fig. 15 ist eine zweite Ausführungsform des Strangführungsmechanismus veranschaulicht.
In den
Fig. 16 bis 24 sind Einzelheiten der für die Vorrichtung gemäß Fig. 15 erforderlichen Stopfdüse
dargestellt.
Bei den bisherigen Wursterzeugungsmaschinen wird der von der Stopfvorrichtung der
Maschine ausgestoßene Wurststrang knapp hinter der Mündung der Stopfdüse abgeteilt.
Diese Unterteilung des Wurststranges erfolgt bei den bisher üblichen Maschinen durch
Klemm- und Bindevorrichtungen oder sogenannte Darmdrehapparate, die während des Ausstoßens des Wurststranges intermittierend
in Tätigkeit treten und durch intermittierendes Klemmen, Binden oder Drehen des Darmes
die Unterteilung des Wurststranges in Einheitswaren bewirken.
Die Maschine gemäß der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von den bisher üb-,
liehen Maschinen durch die Art der Abteilung des ausgestoßenen Wurststranges und beruht
im Wesen auf folgenden Erwägungen:
Unter Bezugnahme auf das in Fig. 1 der
Zeichnung dargestellte Schema des bei der Maschine zur Anwendung gelangenden Verfahrens
werde angenommen, daß die Länge der von der Stopfdüse abgezogenen Darmhülle V und die Länge der auf der Stopfdüse
aufgezogenen Darmhülle /" betrage. Weiter sei angenommen, daß die auf der Düse aufgezogene
Hülle von der Länge I" durch den Preßdruck p an der Düse festgeklemmt werde,
und daß aus der Düse bereits Füllmasse von der Volumeneinheit v' ausgetreten sei.
Wird unter diesen Voraussetzungen in die Darmhülle von der Länge V Füllmasse nachgestopft,
so wird die Volumeneinheit v' in der Darmhülle unter ständiger Nachfüllung des
Darmes vorgeschoben, da dieser auf der Düse durch den Preßdruck ρ festgeklemmt wird.
Während des Vorschubes der Füllmasse treten
ίο an der inneren Umfläche des Darmes Reibungskräfte
auf, die der Vorschubbewegung der Füllmasse in der Hülle entgegenwirken. Je mehr Füllmasse in die abgezogene Hülle
ausgestoßen wird, eines desto größeren Stopfdruckes bedarf es, um neue Füllmasse ohne
Berstung des Darmes in die Hülle einzustopfen.
Es ist einleuchtend, daß bei konstantem weiteren Ausstoß von Füllmasse schließlich in
der Hülle eine Zone χ erreicht werden muß, in welcher den zum weiteren Vorschub der
Volumeneinheit v' erforderlichen Kräften durch die entgegenwirkenden Reibungskräfte das
Gleichgewicht gehalten wird. Dieser Teil des Wurststranges stellt eine hinsichtlich Materialflusses
tote Zone dar, da bei Festklemmung des Darmes an der Düse in der Zone χ der
Fluß der Füllmasse in der Hülle aufhört.
Ist diese Zone erreicht, so ist eine weitere Füllung der Darmhülle nur dann möglich, wenn neues Hüllenmaterial von der Stopf düse abgelassen wird. Hierbei wiederholt sich das vorstehend erläuterte Spiel, d. h. wird neues Hüllenmaterial von der Stopfdüse abgelassen, so wird wiederum in der Hülle in einer Entfernung L von der Mündung der Stopfdüse eine Stockung im Fluß der Füllmasse eintreten.
Ist diese Zone erreicht, so ist eine weitere Füllung der Darmhülle nur dann möglich, wenn neues Hüllenmaterial von der Stopf düse abgelassen wird. Hierbei wiederholt sich das vorstehend erläuterte Spiel, d. h. wird neues Hüllenmaterial von der Stopfdüse abgelassen, so wird wiederum in der Hülle in einer Entfernung L von der Mündung der Stopfdüse eine Stockung im Fluß der Füllmasse eintreten.
Wird gemäß der Erfindung der durch eine Füllmassenstopfvorrichtung irgendwelcher Art
ausgestoßene Wurststrang stets so lange mit Füllmasse vorgestopft,, bis in dem Wurststrang
eine hinsichtlich Füllmassenflusses tote Zone entsteht, und wird hierauf im Bereiche dieser
toten Zone der Wurststrang durch eine Schneidvorrichtung in Einheitswaren zerschnitten, so
ist es möglich, auf diese Weise Einheitswaren von durchaus gleichem Einheitsgewicht zu erzeugen,
da der vorgestopfte ,Wurststrang im Bereiche dieser »toten Zone« unter allen Um7
ständen die gleiche spezifische Dichte besitzt. Das in der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsbeispiel
stellt eine zur Durchführung des angegebenen Verfahrens geeignete Maschine dar.
Die Maschine ist derart gebaut, daß das Triebwerk der Maschine vollständig in einem
Gehäuse eingekapselt ist, während die zur Stopfung der Hülle und deren Abteilung vorgesehenen
Arbeitsmechanismen in leicht zu reinigender Anordnung auf dem Maschinengehäuse gelagert sind. Die Maschine besteht
der Hauptsache nach aus einem Füllmassenbehälter a, einem Kapselwerk b mit intermittierender
oder kontinuierlicher Arbeitsweise, einer Stopfdüse c, einem Transporteur d und
einer Schneidvorrichtung f. Die Transportvorrichtung für den ausgestoßenen Wurststrang,
wie auch die zur Zerteilung desselben vorgesehenen Schneidvorrichtungen sind bei
der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Maschine in einer der Naturkrümmung
des ausgestoßenen Wurststranges angepaßten Bahn angeordnet. Hinter der Schneidvorrichtung ist ein Abrutschkanal g
vorgesehen, von welchem aus die- zerteilten Einheitswaren in den Sammeltrog h abrutschen.
Die Führung des ausgestoßenen Wurststranges könnte jedoch ohne Änderung des Erfindungsgedankens auch in geradliniger Bahn erfolgen.
Wesentlich ist nur, daß die Schneidvorrichtung f in solcher Entfernung von der Mündung
der Stopfdüse angeordnet ist, daß eine »Verstopfung« des ablaufenden Darmes gewährleistet
wird und die Zerteilung des Stranges · durch eine mit der Stopfvorrichtung gekuppelte
Schneidvorrichtung erfolgt.
Um neben der Herstellung von »geschnittenen« Waren auch »gebundene« Waren auf der
Maschine erzeugen zu können, ist zwischen dem Transporteur d und der Mündung der
Stopfdüse eine an sich bekannte Klemm- und Bindevorrichtung bzw. Drehvorrichtung i eingebaut,
die während des Ausstoßens des Wurststranges in an sich bekannter Weise intermittierend
in Tätigkeit ,tritt und das intermittierende Abbinden bzw. Abdrehen des
Wurststranges ermöglicht.
Das Triebwerk, der Maschine besteht aus einer mittels eines Handrades 1 angetriebenen
Hauptantriebswelle 2, auf welcher ein eigenartig ausgestaltetes Schaltwerk für die vorstehend
genannten Arbeitsvorrichtungen der Maschine angeordnet ist. Dieses Schaltwerk besteht aus einer mit Segmentenzahnteilung
versehenen Planscheibe 3, die auf der Hauptantriebswelle 2 verschiebbar angeordnet und
mit derselben verkeilt ist. Vor der Planscheibe ist eine auf dem Boden des Gehäuses
befestigte Konsole 5 angeordnet, in deren Auge 6 die Nabe der Planscheibe frei beweglich ist.
In dem Auge der Konsole 5 ist radial eine Reihe von Transmissionsleitungen V, V1 d', f
gelagert, die zu den Triebwerken der Arbeitsvorrichtungen b, i, d, f der Maschine führen
und den Antrieb und die Steuerung dieser Vorrichtungen bewirken.
Der Antrieb des Kapselwerkes erfolgt von der Segmentenscheibe 3 aus durch die Transmissionsleitung
V und den auf ihr aufgekeilten Triebling b", der mit der Segmentenscheibe
3 in Eingriff steht. Auf der Trans-
missionswelle V ist zu einem später erläuterten
Zwecke eine Friktionsrolle io verschiebbar gelagert, die gegen eine in der Konsole ii gelagerte
Kupplungsscheibe 12 wirkt (Fig. 9). Auf der Tragwelle der Kupplungsscheibe 12
ist ein Zahnrad 13 aufgekeilt, das mit dem Triebrad 14 des Kapselwerkes in Eingriff
steht.
Durch den vorstehend erwähnten Übertragungsmechanismus wird das Kapselwerk intermittierend
betrieben, da der Triebling b" auf der Segmentenscheibe 3 zur Abrollung gelangt.
Die Menge, also das Gewicht der in einem bestimmten Zeitintervall ausgestoßenen Füllmasse,
läßt sich bei konstanter Umdrehgeschwindigkeit der Antriebswelle 2 innerhalb weiter Grenzen regulieren, da die Umlaufgeschwindigkeit
der Flügel des Kapselwerkes durch entsprechende Verstellung der Friktions-
ao rolle 10 vergrößert bzw. verkleinert werden kann. Die Verstellung der Friktionsscheibe 10
wird durch einen um den Drehpunkt 15 drehbaren Stellhebel bewirkt, der die Rückwand
des Maschinengehäuses durchbricht, um dessen Hebelarm 16 in der kurvenförmigen Führungsnut
der Stellscheibe sb geführt ist. " Beim Umlegen der Stellscheibe sb wird die Friktionsrolle
10 durch Vermittlung des Stellhebels 16 bewegt.
Die Vorteile dieses Geschwindigkeitswechsels für das Arbeitsverfahren seien später nach
Beschreibung der Herstellungsweise von geschnittenen und gebundenen Waren näher erläutert.
Um das Kapselwerk auch zum kontinuierlichen Ausstoß von Füllmasse verwenden zu
können, ist in dem Triebwerk des Kapselwerkes eine Umschalt vorrichtung eingebaut.
Dieselbe besteht aus einer auf der Nabe der Plansegmentenscheibe 3 aufgekeilten Planscheibe
20 mit voller Zahnteilung und einem mit der Scheibe 20 zusammenwirkenden Triebling
δ20 (Fig. 9). Für die Erzielung kontinuierlicher Arbeitsweise des Kapselwerkes ist
es nur erforderlich, die Plansegmentenscheibe 3 von dem Triebling b" abzudrücken und die
•Planscheibe 20 mit voller Zahnteilung in den Triebling δ20 einzudrücken. Zu diesem Zwecke
ist in dem Maschinengehäuse auf der Konsole 21 ein Kupplungshebel 22 angeordnet (Fig. 6),
dessen Kupplungsgabel 23 die Nabe der Plansegmentenscheibe 3 umfaßt. Der wagerechte
Hebelarm dieses Kupplungshebels 22 ist durch die Rückwand des Maschinengehäuses geführt
und in einer kurvenförmigen Nut der Stellscheibe s,*, geführt. Die Stellscheibe sh„ ist
mit einem Handgriff versehen und bewirkt bei ihrer Drehung eine Bewegung der Kupplungsgabel und somit die Einrückung der Zahn-
scheibe 20 in den Triebling δ20 bei gleichzeitiger Ausrückung der Plansegmentenscheibe 3.
Bei eingerückter Zahnscheibe 20 und ausgeschalteter Plansegmentenscheibe 3 wird das Kapselwerk
kontinuierlich angetrieben, da der auf der Transmissionsleitung δ aufgekeilte
Triebling δ20 auf eine Scheibe mit nicht unterbrochener Zahnteilung zur Abrollung gelangt.
Die wichtigste Arbeitsvorrichtung bei der Maschine ist die Schneidvorrichtung f, deren
Bewegung durch die von der Segmentenscheibe 3 in Drehung versetzte Transmissionsleitung f eingeleitet wird. Die Schneidvorrichtung
selbst besteht aus einer in dem Maschinengehäuse festgelagerten Messerschneide 30 und einer in den Abrutschkanal g eingebauten
beweglichen Schneide 31 (Fig. 6). An dieser beweglichen Messerschneide ist ein um
den Drehpunkt 32 drehbarer Hebel angelenkt, der auf dem Arm 33 eine Druckrolle 34 trägt,
die durch die Druckfeder 35 beständig gegen eine auf der Transmissionswelle f sitzende
Nockenscheibe 36 gedrückt wird. Bei einer Drehung der Transmissionswelle f wird sohin
das bewegliche Schneidmesser 31 zwangläufig gegen das feststehende Messer bewegt und
hierdurch die Zerteilung des vorgestopften Wurststranges auf Einheitswaren von genau
gleichem Normalgewicht gewährleistet.
Um, wie später erläutert, mit der gleichen Maschine auch »gebundene« und »kontinuierliche«
Waren herstellen zu können, ist es erforderlich, die Schneidvorrichtung derart auszugestalten,
daß dieselbe von dem Triebwerk der Maschine abgeschaltet werden kann. Zu
diesem Zwecke ist der auf der Plansegmentenscheibe 3 abrollende Triebling f" der Transmissionswelle
f mit einer Kupplungshülse 37 versehen (Fig. 6), die durch einen die Rückwand
des Maschinengehäuses durchbrechenden Stellhebel 38 bewegt wird. Die Steuerung
dieses Stellhebels erfolgt durch die Stellscheibe sf, in deren kurvenförmiger Führungsnut
das Ende des Stellhebels 38 geführt ist.
Die zweitwichtigste Arbeitsvorrichtung der Maschine ist die sogenannte Transportvorrichtung
für den vorgestopften Wurststrang, durch welche die zwangläufige Zuführung des vorgestopften
Stranges zur Schneidvorrichtung no gewährleistet wird. Diese Transportvorrichtung
besteht bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer gerillten
Scheibe 40 (Fig. 4), deren Halbmesser dem Krümmungsradius der, Ausstoß kurve des
Wurststranges entspricht. Als Material für den Transporteur empfiehlt es sich aus hygienischen
Gründen, Holz oder Steinzeug zu verwenden.
Zu beiden Seiten der Transportscheibe 40 iao
(Fig. 2) sind Lagerkonsolen 41 für die Schwingachse 42 einer Druckrolle 43 angeordnet, welche
. gegen die Umfläche der Transportscheibe
drückt. Durch die Vorsehung dieser Druckrolle wird ermöglicht, den ausgestoßenen
Wurststrang auf einer möglichst großen Bogenbähn des Transporteurs zu führen. Die
hochgeschwungene Lage der ^Druckrolle ist in Fig. 2 in strichlierten Linien veranschaulicht.
Der Antrieb der vorstehend beschriebenen Transportvorrichtung erfolgt durch die Transmissionsleitung
d' und den auf ihr sitzenden Triebling d", der mit der Segmentenscheibe 3
in Eingriff steht.
Um die Zuführgeschwindigkeit des vorgestopften Wurststranges zur Schneidvorrichtung
nach Belieben regulieren zu können, ist in der Antriebsvorrichtung für den Transporteur
ein Geschwindigkeitswechsel eingebaut, der durch ein von Hand aus einstellbares Steuerwerk
eine Tourenregulierung der Transportscheibe ermöglicht. Dieser Geschwindigkeitswechsel besteht aus einer auf der Welle 50
der Transportscheibe 40 befestigten Friktionsscheibe 51 (Fig. 4), gegen deren Oberfläche
eine radial verschiebbare Kupplungsrolle 52 wirkt. Diese Kupplungsrolle 52 ist auf der
, Transmissionswelle d' angeordnet und kann durch den die Rückwand des Maschinengehäuses
durchbrechenden Stellhebel 54 nach auf- und abwärts geschoben werden (Fig. 4).
Die Verstellung des Stellhebels 54 wird durch die mit einem kurvenförmigen Führungsschlitz ausgestattete Stellscheibe sd (Fig. 7)
eingeleitet. Diese Vorrichtung ermöglicht sohin durch einfache Verstellung der Kupplungsrolle
52 die Vorlaufgeschwindigkeit des vorgestopften Wurststranges zur Schneidvorrichtung,
bezugnehmend auf die Länge und das Gewicht der Einheitsware, zu regulieren.
Die zerschnittenen Waren rutschen in dem an das Maschinengehäuse angegossenen Rutschkanal
g nach abwärts in den Sammeltrog h. Die in diesem Trog gesammelten Schnittwaren
werden hierauf einzeln aus dem Trog entnommen und von Hand aus fertiggestellt Wie
eingangs bereits erwähnt, ist die Maschine gemäß vorliegender Erfindung derart ausgestaltet,
daß auf derselben nicht nur »kontinuierliche« und »geschnittene«, sondern auch »gebundene« bzw. »gedrehte« Waren hergestellt
werden können. Die Abbindung bzw. Abdrehung des ausgestoßenen Wurststranges
erfolgt durch eine Binde- und Klemmvorrichtung bzw. Abdrehvorrichtung i an sich
bekannter Konstruktion, die gleichfalls von dem Triebwerk der Maschine in Tätigkeit gesetzt
wird.
Der Antrieb der Bindevorrichtung erfolgt durch die Transmissions welle V und dem auf
ihr sitzenden, mit der Segmentenscheibe 3 in Eingriff stehenden Triebling i". Von der
Transmissionswelle V aus wird mittels des Kegelrades 70 durch irgendwelche Übertragungsvorrichtungen
71 das Triebwerk der an sich bekannten Klemm- und Bindevorrichtungen
* in Tätigkeit gesetzt (Fig. 3).
Da bei der Herstellung von »geschnittenen« Waren der Klemm- und Bindemechanismus i
ausgeschaltet werden muß, ist auf dem Triebling i" eine Kupplungshülse 72 vorgesehen,
die von dem Stellhebel 73 umfaßt wird. Der Stellhebel 73 greift durch die Rückwand des
Maschinengehäuses und kann durch Bewegung der Stellscheibe sl (Fig. 7) im ein- und ausrückenden
Sinne bewegt werden.
An Stelle der in Fig. 2 veranschaulichten Führungsscheibe 40 und ihrer Trieb- und
Steuermechanismen kann auch mit großem Vorteil der in Fig. 15 dargestellte Strangführungsmechanismus
angewendet werden. Bei der letzterwähnten Vorrichtung wird der ausgestoßene Strang auf seinem Wege zur Schneidvorrichtung
f durch ein im Innern des Stranges verlaufendes Führungsorgan χ geführt,
das in eigenartiger Weise auf oder in der Stopfdüse c befestigt ist. Die Art der
Ausgestaltung dieses Führungsorganes, wie auch die Befestigungsweise desselben an der
Stopfdüse ist von untergeordneter Rolle, wesentlich ist nur, daß das Führungorgan χ
derart angeordnet ist, daß durch dasselbe der Wurststrang auf einer möglichst großen Länge
seiner Ausstoßbahn geführt und gestützt wird.
Bei der in den Fig. 16 bis 17 dargestellten
Ausführungsform besteht das Führungsorgan aus einem dünnen stabförmigen Körper x, der
an einer mit Flanschen ζ versehenen Hülse y in geeigneter Weise befestigt ist. Das Führungsorgan
χ samt Hülse y wird in der aus den Fig. 16 und 17 ersichtlichen Weise in die
Stopf düse c der Füllmassenstopf vorrichtung eingebaut.
Bei der in den Fig. 20 bis 24 dargestellten Ausführungsform wird das Führungsorgan
gleichfalls aus einem ' dünnen, stabförmigen Körper χ gebildet, der in geeigneter Weise auf
einer geschlitzten, federnden Kluppe y' befestigt ist. Die Kluppe y' wird auf den abgesetzten
Kopf c' der Stopfdüse c aufgeschoben, hierauf wird über die Kluppe und die no
Stopfdüse eine Klemmhülse c" aufgeschoben, womit die Montierung der Stopfdüse beendet
ist.
Die vorbeschriebenen Führungskörper lassen sich in überaus leichter Weise in die bisher
üblichen Stopfdüsen einbauen und erfüllen in vollständig betriebsicherer Weise den eingangs
erwähnten Gebrauchszweck. Es empfiehlt sich, den Führungskörper χ aus elastischen Baustoffen,
wie z. B. Draht, Fischbein, Bugholzstäben u. dgl., herzustellen, um den Krümmungsradius
des Führungsstabes χ der Natur-
krümmung des jeweilig zur Verwendung gelangenden Darmes genau anpassen zu können.
Form, Ausgestaltung und Material des Führungskörpers können, ohne vom Geiste der
Erfindung abzuweichen, beliebig geändert werden.
Um bei der vorstehend beschriebenen Maschine das-Auswechseln der Stopf düsen mit
tunlichst geringer Betriebsstörung zu ermögliehen, ist auf dem Deckel des Maschinengehäuses
ein Magazin 81 für Reservestopfdüsen mit aufgezogener Hülle vorgesehen. Dasselbe
kann beispielsweise aus zwei einfachen Führungsschienen 81, 81' bestehen, zwischen welchen
die Flanschen der Reservestopfdüsen geführt sind.
Nachstehend sei die Handhabung und Wirkungsweise der Maschine für geschnittene und
gebundene und kontinuierliche Waren an der Hand der in den Fig. io bis 14 dargestellten
Schemas. erläutert.
Bei eingeschaltetem Schneidwerk f, ausgeschaltetem Bindewerk i und ausgerückter Planscheibe
20 (Fig. 9) wird während einer Drehung der Segmentenscheibe 3 das Kapselwerk intermittierend bewegt, d. h. ruckweise Füllmasse
ausgestoßen, und der vorgestopfte Wurststrang über die Transportscheibe 40 (Fig. 2)
bzw. dem Führungskörper χ (Fig. '15) der
Schneidvorrichtung zugeführt, welche eine Unterteilung des Wurststranges auf »geschnittene
Einheitswaren« von gleichem Normalgewicht bewirkt (vgl. in Fig. 10 Stellung der
Trieblinge b" und f" zu Beginn der Füllung und Stellung dieser. Trieblinge in Fig. 11 zu
Beginn des Schneidens).
Bei der Herstellung von »gebundenen« Waren ist die Schneidvorrichtung durch Umlegen der
Stellscheibe sf auszuschalten und das Schaltwerk des Bindeapperates i durch Umlegen der
Stellscheibe s' einzuschalten. Bei dieser Einstellung der Maschine wird bei einer Drehung
der Segmentenscheibe 3 der Triebling i" der Bindevorrichtung intermittierend in Tätigkeit
gesetzt, und zwar derart, daß beim Beginn der Füllung der Wursthülle (vgl. Fig. 12) das
Triebwerk i" für die Bindevorrichtung still steht, während am Ende der Füllperiode (vgl.
Fig. 13) die Klemm- und Bindevorrichtung in Tätigkeit tritt.
Bei der Herstellung »kontinuierlicher« Waren ist der Binde- und Klemmapparat i wie auch
die Schneidvorrichtung / auszuschalten und das Kapselwerk auf kontinuierliche Arbeitsweise
einzuschalten. Dies erfolgt, wie eingangs erläutert, dadurch, daß durch Umstellung
die Stellscheibe sb (Fig. 7) die vollgezahnte Planscheibe 20 (Fig. 9) in den Triebling δ20
eingerückt wird. Bei dieser Einstellung der Maschine wird auf derselben unter kontinuierlichem
Ausstoß von Füllmasse und Stillstand aller sonstigen' Hilfsapparate »kontinuierliche«
Ware erzeugt.
Die Vorteile des in das Triebwerk des Kapselwerkes eingebauten Geschwindigkeitswechseis
10,12 sind folgende:
Angenommen, die Hauptantriebswelle 2 würde von Hand aus oder motorisch konstant
mit der gleichen Tourenzahl bewegt werden und der Geschwindigkeitswechsel 10, 12 des
Kapseltriebwerkes sei auf die bestimmte Ubersetzungsgeschwindigkeit w eingestellt. Unter
dieser Annahme werden durch das Kapselwerk · bei einer Umdrehung der Antriebswelle 2 stets
η Volumeneinheiten Füllmasse ausgestoßen. Gleichzeitig wird bei einer Umdrehung der
Hauptantriebswelle, je nach der Schaltung der Maschine, 0 mal das Schneidwerk und der
Bindeapparat bewegt. Wird der Geschwindigkeitswechsel 10, 12 des Kapseltriebwerkes auf
eine größere Geschwindigkeit (w -\- w'J eingestellt,
so werden bei einer Umdrehung der Hauptantriebswelle (n -f- n') Volumeneinheiten
Füllmasse ausgestoßen, während die Schneid- und Bindevorrichtung ebenso wie früher bloß
0 mal bewegt wird. Durch den Einbau des Geschwindigkeitswechsels im Kapseltriebwerk
und die eigenartige Schaltung der Hilfsapparate an das Triebwerk der Stopfvorrichtung
wird sohin erreicht, daß in eine Wursthülle von der Schnitt- bzw. Abbindelänge I mehr
oder weniger Füllmasse hineingestopft werden kann, je nachdem die Umlaufgeschwindigkeit
der Kapselflügel vergrößert oder verkleinert wird. Mit anderen Worten, durch den Einbau
des Geschwindigkeitswechsels wird ermöglicht, das Gewicht der Einheitsware beliebig
zu verändern.
Claims (6)
1. Maschine zur Herstellung von Würsten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der
von der Stopfvorrichtung der Maschine ausgestoßene Strang durch eine direkt oder
indirekt mit dem Triebwerk der Stopfvorrichtung gekuppelte Schneidvorrichtung an
einer hinsichtlich des Füllmassenflusses toten Zone zerschnitten wird, so daß der
Strang stets in Stücke gleichen Gewichtes zerteilt wird. .
2. Maschine nach Anspruch 1 mit Führungseinrichtung für den ausgestoßenen
Strang, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einer gerillten Scheibe (40) besteht,
gegen deren Umfläche eine schwingbar gelagerte Druckwalze (43) sich legt, um Verdrehungen
des Darmes zu verhindern.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem auf
kontinuierliche und intermittierende Arbeitsübertragung einstellbaren Triebwerk
(3,20) ausgestattet ist, das einerseits mit
dem Schaltwerk (f") der Schneidvorrichtung (f) und andererseits mit dem Schaltwerk
(i") einer an sich bekannten Kiemmund Bindevorrichtung (i) derart gekuppelt
ist, daß bei eingeschaltetem Schneidschaltwerk geschnittene Waren, bei eingeschaltetem
Klemm- und Bindeschalt werk gebundene Waren und bei Umschaltung der
Maschine auf kontinuierliche Arbeitsweise kontinuierliche Waren hergestellt werden
können.
4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgestoüenen
Stränge auf ihrem Wege zur Schneidvorrichtung (f) durch ein im Innern des
Stranges verlaufendes Führungsorgan (x) geführt werden.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsorgan
für den Strang aus einem auf oder in der Stopf düse befestigten stabförmigen Körper
(x) aus elastischem Baustoff besteht.
6. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsorgan für
den Darm aus einer auf oder in der Düse auswechselbar gelagerten Hülse und einem
in der Hülse befestigten Stäbchen oder Draht besteht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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