DE26914C - Ackergeräth zum Pflügen und Zerkleinern der Erde - Google Patents
Ackergeräth zum Pflügen und Zerkleinern der ErdeInfo
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- DE26914C DE26914C DE188326914D DE26914DD DE26914C DE 26914 C DE26914 C DE 26914C DE 188326914 D DE188326914 D DE 188326914D DE 26914D D DE26914D D DE 26914DD DE 26914 C DE26914 C DE 26914C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B27/00—Clod-crushers
Landscapes
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- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 4S: Landwirthschaftliche Geräthe.
' Patentirt im Deutschen Reiche vom ig. Juni 1883 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an einem zum Pflügen und Zerkleinern
der Erde bestimmten Ackergeräth von der durch Patent No. 9598 bekannt gewordenen
Construction.
In erster Linie ist bei dem vorliegenden Geräth auf eine zweckentsprechende Ausbildung
des Pflugbaumes Rücksicht genommen.
Der Pflugbaum ist ganz gerade gehalten und vorn höher als hinten montirt, um beim Anzug
auf das Sech und den Schälpflug den erforderlichen Druck nach abwärts auszuüben.
Zur Verticaleinstellung des vorderen und hinteren Endes des Pflugbaumes, sowie des auf
der Landseite laufenden Hinterrades ist ein vom Führersitz aus zu handhabender Stellmechanismus
angeordnet. Der Schälpflug ist schmäler als der Hauptpflug, um neben der Furche des letzteren
einen Streifen liegen lassen zu können, welcher das vollständige Umlegen des von ersterem abgepflügten
Streifens ermöglicht. Die Construction des Zerkleinerungsrades ist endlich derart, dafs
es die vom Schälschar umgelegten Streifen gänzlich durchschneidet, wie dies aus nachstehender
Beschreibung noch näher hervorgeht.
Bei dem in Fig. 1 beiliegender Zeichnung perspectivisch dargestellte Ackergeräth ist die
Griessäule C1 des Hauptschars A1 durch Klammer D1, die Griessäule C2 des Schälschars A2
durch Klammer D2 mit dem Pflugbaum B verbunden.
Das hintere Ende des Pflugbaumes B führt sich in einer von der Achse G ausgehenden
Schleife J, und dem Baum B parallel liegt der Balken H, welcher fest mit der Achse G verbunden
ist.
Die an Achse G sitzende Schleife J gestattet eine freie Auf- und Abwärtsbewegung des Pflugbaumes
mittelst des winkelförmigen Stellhebels K1 den der Führer vom federnden Sitz L aus mit
der rechten Hand an dem Stellbügel M1 einstellen kann, der an dem Balken H befestigt ist.
Zum Feststellen des Hebels an dem Stellbügel, dient der Einklinkhebel M3, dessen Stellstange
in einer an K sitzenden Hülse geführt wird. Jede Seitenbewegung des vorderen Endes
des Pflugbaumes B wird durch Stangen Nx N2
verhindert, die mittelst der Augen O O' und
durchgesteckten Bolzens mit dem Pflugbaum B fest verbunden sind und an der Achse G in
den Beschlägen P1 P"1 gehalten werden.
Das vordere Ende des Pflugbaumes wird von dem einen Arm des Winkelhebels R getragen,
welcher bei R' an dem Balken H um einen Bolzen drehbar ist. Auch dieser Hebel läfst sich
vom Führersitz aus einstellen und mittelst desselben kann man die Gangtiefe eines jeden
Schars reguliren bezw. ein jedes Schar behufs Umwendens und Transportes des Ackergeräthes
aus dem Boden herausheben.
Das Hinterrad S ist auf dem Zapfen S1 des
Winkelhebels .S2 drehbar, der um den Bolzen S3
schwingt, welcher an dem von Achse G getragenen Segmentstück S* sitzt. Mittelst des Einklinkhebels
Ss läfst sich an dem Segment .S5 eine
passende Einstellung des Zapfens S1 und Rades S
bewirken. Der Winkelhebel ,S2 wird mit der
linken Hand vom Führersitz aus eingestellt und ermöglicht es, Achse G und Sitz L in horizontaler
Lage und die Schare in aufrechter Stellung zu erhalten.
Damit das vordere Schar den abgepflügten
Streifen der Bodendecke umkehren könne, ist dasselbe etwas schmaler als das hintere Hauptschar
gemacht, so dafs zwischen den Furchen beider Schare ein schmaler Streifen bleibt, der
als Verbindungsband für den abgepflügten Streifen dient, das lange genug hält, um das
gänzliche Umlegen des letzteren vom Streichbrette bewirken zu lassen. Das Streichbrett
des Schälpfluges erhält eine solche Krümmung, dafs es eine halbe Wendung des abgepflügten
Streifens um den liegenbleibenden herum bewirkt, wobei ersterer in die vorher gezogene
Furcht eingelegt wird (s. Fig. 2, worin das Schälschar A2 ebenso wie das Hauptschar A1 in
Horizontalprojection und ihre bezüglichen Schnittlinien punktirt dargestellt sind).
Das Bodenzerkleinerungsrad T läuft dicht neben der zuletzt gezogenen Furche auf dem
gepflügten Acker, seine Breite soll ungefähr der Breite der Furche entsprechen, und hiernach
soll der Abstand der beiden Kränze T1 T2 bemessen werden. Die letzteren sind durch Querschienen
U1 U"* Uz.. . unter einander verbunden,
welche nach der Radachse hin durchgebogen sind, so dafs das Rad an seiner Peripherie eine ausgekehlte
Form bekommt; auch sind die äufseren Kanten dieser Schienen ebenso wie die der Kränze scharf. Beim Vorwärtsrollen des Rades
auf dem umgewendeten Boden drücken sich die Schienen in letzteren ein und der Kranz T'
durchschneidet das Unkraut. Infolge der Krümmung der Schienen können die Radkränze
durch das Gewicht des Ackergeräthes bis auf den Furchenboden eingedrückt werden, so dafs
das Rad also den vom Vorderschar A"' umgewendeten Ackerstreifen durchwühlt, ohne
wesentlich gehoben zu werden.
Die Radnabe ist aus dem mittleren länglichen Theil V und den zur Befestigung der
Speichen W1 W2 dienenden Seitenkränzen V1 V2
von gröfserem Durchmesser zusammengesetzt. Die an dem äufseren Radkranz angeordneten
keilartigen Zähne Wz W1 dienen zum Aufreifsen.und
Zerkleinern der umgelegten Ackererde, ihre Anzahl, Länge und Stellung richtet sich nach der Beschaffenheit des zu bearbeitenden
Bodens. Das Streichbrett des Hauptpfluges ist mit einem Schirm V1 verbunden, der die in
das Zerkleinerungsrad eingeführte Erde so lange zurückhält, bis sie hinreichend zerkleinert
worden ist, um durch die an der Peripherie belassenen Oeffnungen hindurchzufallen.
Das beschriebene Ackergeräth hat das Bestreben, in gerader Linie bezw. nach einer
Richtung sich zu bewegen, welche durch die vorher gezogene Furche, neben welcher das Zerkleinerungsrad
rollt, bestimmt wird. Der Pflugbaum wird durch den Balken H und die an
einer Seitenverschiebung ihn hindernde Schleife J in gerader Richtung nach vorwärts gehalten.
Aus diesem Grunde kann man die sonst übliche Sohle an einem der Schare oder an beiden entbehren
und dadurch das Gewicht und die Reibung vermindern.
Die Lage des Schälschars könnte auch wie aus Fig. 3 ersichtlich angeordnet sein. Hier befindet
sich das Schälschar seitlich und etwas hinter dem Hauptschar, so dafs dasselbe also
seitlich von letzterem seine Furche zieht. In diesem Falle legt das Schälschar A2 den Bodenstreifen
unmittelbar hinter dem Hauptschar A1 um. Während des ersten Ganges auf einem noch
unbepflügten Boden empfiehlt es sich, das Schälschar A2 allein durch den Acker gehen zu
lassen, beim folgenden Gange wird dann das Hauptschar A1 in die zuvor von A2 gezogene
Furche niedergelassen, beim dritten Gang läuft das Zerkleinerungsrad auf der zuletzt gezogenen
Furche bezw. auf dem zuletzt umgelegten Landstreifen, zerkleinert denselben und zerschneidet
das Unkraut in der beschriebenen Weise.
Ein Vortheil der in Fig. 3 dargestellten Anordnung besteht darin, dafs das Hauptschar
mitten zwischen dem · Schälschar und dem Zerkleinerungsrad angeordnet ist, woraus sich eine
symmetrische Vertheilung des Zugwiderstandes ergiebt, dessen Resultirende dann ziemlich genau
auf der Mitte des Ackergeräthes liegt.
Claims (2)
1. Der Mechanismus zur unabhängigen Verticaleinstellung
des vorderen und hinteren Theiles des Pflugbaumes B, gekennzeichnet durch
Winkelhebel R und K und die hierbei zur seitlichen Führung des Pflugbaumes dienenden
Stangen N1 N2 und Schleife J; ferner
das Segment S5 mit dem Winkelhebel S6
zur Verticaleinstellung des Zapfens .S1 des
Rades 5.
2. Die Construction des Zerkleinerungsrades, gekennzeichnet durch eine längliche Nabe,
von deren Enden zwei Speichenreihen nach
■ dem äufseren Radkranz T2 ausgehen, und
die beiden Radkränze T1 T2 mit nach innen durchgebogenen Querschienen, zum Zweck,
den umgelegten Ackerstreifen nebst dem Unkraut zu durchschneiden und zu zerkleinern;
ferner die Combination eines solchen Zerkleinerungsrades mit einem als Verlängerung
des Streichbrettes des letzteren gebildeten Schirm Y, zum Zweck, die in das Rad eingeführte
Erde bis zur genügenden Zerkleinerung zurückzuhalten.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE26914T | 1883-06-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE26914C true DE26914C (de) | 1884-05-08 |
Family
ID=34608230
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188326914D Expired DE26914C (de) | 1883-06-19 | 1883-06-19 | Ackergeräth zum Pflügen und Zerkleinern der Erde |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE26914C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE940431C (de) * | 1951-12-27 | 1956-03-15 | Agrikultur Ges | Geraet zur Bodenzerkruemelung |
US4130676A (en) * | 1977-03-14 | 1978-12-19 | Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. | Coating apparatus and method |
-
1883
- 1883-06-19 DE DE188326914D patent/DE26914C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE940431C (de) * | 1951-12-27 | 1956-03-15 | Agrikultur Ges | Geraet zur Bodenzerkruemelung |
US4130676A (en) * | 1977-03-14 | 1978-12-19 | Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. | Coating apparatus and method |
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