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DE26839C - Bleichverfahren - Google Patents

Bleichverfahren

Info

Publication number
DE26839C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bleaching
bath
goods
oxalic acid
treatment
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT26839D
Other languages
English (en)
Original Assignee
J. B. THOMPSON und J. P. RICKMAN in New-Crofs, Grafschaft Kent, England
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE26839C publication Critical patent/DE26839C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/70Multi-step processes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/20Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMTY&
Bleichverfahren.
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zum Bleichen von Garnen, Zwirnen, Geweben etc. aus Pflanzenfasern in wirksamerer und schnellerer Weise als bisher, auch ist ein Theil derselben geeignet, bei der Appretur Anwendung zu finden.
Bei der Anwendung unserer Erfindung auf leinene Fabrikate bereiten wir dieselben zunächst so vor, dafs wir alle harzigen Stoffe von den Fasern entfernen, damit später die Bleichmittel nur auf diese allein zu .wirken haben. Hierzu kochen wir das Gewebe oder die Fasern ungefähr 3 Stunden lang in einer Lösung 'von Cyankalium oder Cyannatrium (ca. 2,4g auf 4,5 1), waschen nach dem Kochen aus, kochen nochmals 3 Stunden in ähnlicher Lösung und waschen wieder aus. Damit ist das Bleichgut fertig für die weitere Behandlung.
Dieses Kochen mit Cyankalium oder Cyannatrium bezweckt die Verseifung und Entfernung der auf den Fasern befindlichen Fett- und Harzstoffe.
Für Baumwolle ist diese vorbereitende Auslaugung nicht erforderlich, in den wenigen Fällen ausgenommen, wo eine Berührung derselben mit fettigen oder öligen Stoffen stattgefunden hat, und sollte auch dann die Lauge nur halb so stark genommen werden, wie oben für Leinen angegeben, und das Auskochen nur 2 Stunden andauern. Für gewöhnlich wird die Baumwolle einfach nur in kaltem Wasser gewaschen und dann ausgepreist.
Das eigentliche Bleichverfahren ist für die verschiedenen Pflanzenfasern dasselbe, bis auf die Unterschiede in der Dauer, während welcher sie den bleichenden Agentien ausgesetzt "sind.
Nachdem die Baumwolle oder das Leinen etc., wie oben beschrieben, vorbereitet, packt man sie lose in ein geeignetes, luftdicht verschliefsbares Gefäfs (3,72 kg Bleichgut pro Quadratmeter) und füllt dieses mit einer schwachen Chlorkalklösung von 1,0012 bis 1,0015 spec. Gew. oder '/5° B. (ca. 5,3 g Chlorkalk auf 1 1 Wasser). Unmittelbar nach der Füllung zieht man das Bleichwasser wieder ab und ersetzt es durch eine Atmosphäre von Kohlensäure. Letztere macht augenblicklich das Chlor auf der Faser frei, welches seinerseits Wasser zersetzt, sich mit dessen Wasserstoff verbindet und den Sauerstoff freimacht.
Nach Verlauf von einer Stunde ungefähr ist die ganze auf der Fasermasse verbliebene Chlorkalklösung zersetzt. Es sollte diese Operation so oft wiederholt werden, bis das Bleichgut in der gewünschten Weise erscheint. Sobald dies der Fall, wird das Bleichgut herausgenommen, gewaschen und ausgepreist.
In den weitaus meisten Fällen wird das Gut einen gewissen leichten Stich ins Gelbliche behalten, der von der Anwesenheit geringer Eisenmengen in dem Bleichmittel herrührt. Zur Zerstörung dieser Färbung passirt man das Gut noch durch ein Bad aus Oxalsäure (ca. 4,6 g auf 4,5 1 Wasser), prefst sofort aus, passirt durch eine Wässerige Auflösung von Triäthylrosanilin (Anilinviolett) oder Indigo oder ähnliche Farbstoffe. Bei Anwendung von Anilinviolett genügt
ο,οιό g auf 4,s 1 Wasser, während vom Indigo i,3 g zu nehmen sind.
Wir verfahren auch so, dafs wir das Anilinbad mit so viel Oxalsäure versetzen, bis es eine opake, aber ausgesprochene türkisblaue Färbung angenommen hat. Auch kann das gebleichte Gut zuerst durch das Anilinbad gezogen, dann ausgepreist, nachdem durch das Kleesäurebad passirt, ausgepreist und schliefslich ausgewaschen und der Appretur zugeführt werden, sobald es sich dem Auge perlweifs darbietet.
Die letztgenannten Schönbäder, das Blaubad und das Kleesäurebad, können zweckmäfsig auch mit der Appretur in der später beschriebenen Weise combinirt werden.
Will man das Schönen oder Bläuen mit der Appretur verbinden, so setzt man das Anilinviolett (o,oi6 g pro 11) dem Kleister und dann so lange Oxalsäure zu, bis die gewünschte Färbung erzielt ist, oder man erzeugt das Blau für sich und vermischt es fertig mit der Stärke.
Gewünschtenfalls können auch die nach unserem Verfahren gebleichten Güter zur Verbesserung ihrer Weifse in bekannter Weise ausT gefroren werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das beschriebene Verfahren zum Bleichen von vegetabilischen Fasern und daraus hergestellter Stoffe, bestehend im Kochen des Bleich-' gutes in einer Lösung von Cyankalium oder Cyannatrium, Behandeln des alsdann mit Bleichkalklösnng durchfeuchteten* Gutes in einem Kohlensäurebade in beschriebener Weise, darauf folgende Behandlung in einem Bade von Anilinviolett mit Oxalsäure und nochmaliges Behandeln des gebleichten Gutes in einem Oxalsäurewasserbade.
DENDAT26839D Bleichverfahren Expired DE26839C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE26839C true DE26839C (de) 1900-01-01

Family

ID=303189

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT26839D Expired DE26839C (de) Bleichverfahren

Country Status (1)

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DE (1) DE26839C (de)

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