DE268328C - - Google Patents
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- DE268328C DE268328C DENDAT268328D DE268328DA DE268328C DE 268328 C DE268328 C DE 268328C DE NDAT268328 D DENDAT268328 D DE NDAT268328D DE 268328D A DE268328D A DE 268328DA DE 268328 C DE268328 C DE 268328C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D9/00—Crystallisation
- B01D9/0004—Crystallisation cooling by heat exchange
- B01D9/0013—Crystallisation cooling by heat exchange by indirect heat exchange
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. März 1911 ab.
Es sind bereits Verfahren und Vorrichtungen zum Auskristallisieren von Salz- und ähnlichen
Lösungen bekannt, bei denen man die Lösungen stufenweise durch Kühlflüssigkeit im
Gegenstrom abkühlt, um große Kristalle zu erhalten sowie die Kühlflüssigkeit möglichst
gut und weit auszunutzen. Die hierfür verwendeten Apparate bestehen aus mehreren
neben- oder übereinander angeordneten Kammern oder Abteilungen,, welche nacheinander
von der Salzlösung durchströmt werden, während die Kühlflüssigkeit diese Kammern· in
entgegengesetzter Richtung außen umströmt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß bei
is Störungen in einer der Kammern der ganze
Apparat stillgesetzt werden muß, und daß femer große Apparate mit vielen Kammern
anzuwenden sind, wenn man der eintretenden Salzlösung eine hohe Temperatur geben will, was
ao ja aus bekannten Gründen stets erwünscht ist. Es ist ferner bekannt, daß die Abscheidung
großer Kristalle aus Salzlösungen u. dgl. begünstigt wird, wenn man den Temperaturunterschied
zwischen der Salzlösung und dem
«5 Kühlmittel möglichst gering und gleichmäßig
erhält. Zur Ausführung dieses Verfahrens hat man sich bisher eines einzigen Behälters bedient,
durch welchen die Salzlösung langsam hindurchfließt, und der außen von einer im Gegenstrom fließenden Kühlflüssigkeit umspült
wird. Man muß also dem Behälter eine sehr große Länge geben, wenn man wieder einen
erheblichen Temperaturunterschied zwischen der Ein- und Austrittsstelle der Salzlösung
haben will. Ferner macht es dabei große Schwierigkeiten, eine allmählich abnehmende
Temperatur im Sinne der Bewegung der Salzlösung zu erhalten, wenn man nicht den Behälter
viele Meter lang ausbildet; denn letzterer muß aus irgendeinem Metall hergestellt
werden, das natürlich bestrebt ist, einen Wärmeausgleich über den ganzen Behälter herbeizuführen.
Gemäß der Erfindung werden die besprochenen Schwierigkeiten durch folgende Einrichtung
vermieden. Es kommen mehrere mit Rührarmen versehene Behälter zur Verwendung, die nacheinander mit heißer Salzlösung
gefüllt werden und in deren jedem die Salzlösung für die volle Dauer der Kühlung
stehenbleibt. Die Behälter sind so miteinander verbunden, daß das Kühlmittel je nach
dem Fortschreiten der' Abkühlung in den einzelnen Behältern durch deren Kühlsystem in
wechselnder Reihe geleitet wird. Man läßt es stets zuerst dem Behälter zuströmen, in
welchem sich die am weitesten abgekühlte Salzlösung befindet. Darauf läßt man es in
den Behälter gelangen, der die am zweitweitesten abgekühlte Salzlösung enthält usw.,
bis es endlich aus dem Behälter ausströmt, in welchem sich die jeweils heißeste Salzlösung
befindet.
Ein Gegenstrom tritt demnach bei der neuen Einrichtung überhaupt nicht auf. Die Verwehdung
mehrerer Behälter hat noch den besonderen Vorteil, daß man einen derselben zwecks Reinigung, Ausbesserung o. dgl. außer
(2. Auflage, ausgegeben am /2. Januar igi4)·
. Betrieb setzen kann, ohne dadurch das Arbeiten
der übrigen Behälter merklich zu stören. Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel
in Fig. ι eine Kristallisieranlage mit drei Kühlern schematisch dargestellt. Die Fig. 2
und 3 veranschaulichen einen Kühler in senkrechtem und wagerechtem Schnitt. -
Die auszukristallisierende Lösung wird durch ein Gerinne A in warmem Zustande, z. B.
mit einer Temperatur von etwa 85 ° zugeführt und mittels der mit Verschlußschiebern B
0. dgl. versehenen Abzweigungen C in die drei Kühler D, E1 F geleitet. Letztere haben sämtlich
die gleiche Ausführung, welche später an Hand der Fig. 2 und 3 beschrieben werden
soll. Hier sei nur gesagt, daß sie mit Kühlschlangen ausgerüstet und diese an ein Rohrsystem
angeschlossen sind, in welches die Kühlflüssigkeit von etwa 15 ° bei G einströmt
imd bei H mit einer Temperatur von etwa 80°
abfließt. In dem Rohrsystem sind eine Reihe von Wechselleitungen enthalten, in welche
Hähne 1 bis 22 o. dgl. eingeschaltet sind. Von letzteren lassen sich mehrere zu Mehrwegbahnen
zusammenfassen. Der einfacheren Übersicht halber sind aber überall nur einfache Hähne dargestellt, und zwar sind die
Hähne als geschlossen zu betrachten,, bei denen der Strich innerhalb des Kreises senkrecht
zu der betreffenden Rohrleitung gezeichnet ist, während die Hähne als offen zu betrachten
sind, bei denen der Strich innerhalb des Kreises in der Richtung der betreffenden
Rohrleitung gezeichnet ist.
Gemäß der Erfindung befindet sich z. B. in dem Kühler F eine Lösung von etwa 85 °,' in
dem Kühler E eine Lösung von etwa 60 ° und in dem Kühler D eine Lösung von etwa 40 ° C.
Die Kühlflüssigkeit durchströmt zuerst das Rohrsystem des Kühlers D, dann das des
Kühlers E und schließlich das des Kühlers F. Sie wärmt sich also stufenweise an und kühlt
dementsprechend die Lösung auch stufenweise ab. Die demnach in jedem Kühler vorhandene
Temperaturdifferenz zwischen der Lösung und der Kühlflüssigkeit beträgt höchstens
etwa 25 °, was die Vorbedingung zum Erzielen großer Kristalle ist.
Um die Kühlflüssigkeit den angegebenen Weg durchlaufen zu lassen, sind die Hähne 2,
3, 4, 5, 6, 8, 9, 11, 14, 16, 17,18, 19 und 21 zu
schließen, dagegen die übrigen Hähne zu öffnen. Die Kühlflüssigkeit fließt dann auf folgendem
Wege: G, 1, Röhrsystem von D, 12,
13, 7, Rohrsystem von E, 15, 10, Rohrsystem
von F, 20, 22, H. Nachdem sich die Temperaturen zwischen der Lösung und der Kühlflüssigkeit
in den einzelnen Kühlern nahezu ausgeglichen haben, wird aus dem Kühler D
die auf etwa 15 ° abgekühlte Lösung samt den ausgeschiedenen Kristallen entfernt und
an deren Stelle frische Lösung von 85 ° eingelassen. Nun schickt man die Kühlflüssigkeit zunächst durch das Rohrsystem von E,
darauf durch das von F und schließlich durch das von D. Zu diesem Zweck sind die Hähne
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7: 8, 9, 12, 14, 16, 19, 21 zu schließen,
dagegen die übrigen Hähne zu öffnen. Die Kühlflüssigkeit fließt dann auf folgendem
Wege: G, 2, Rohrsystem von E, 15, 10, Rohrsystem
von F, 20, 17, 13, 6, 5, Rohrsystem
von D, 11, H. Nachdem sich die Temperaturen zwischen der Lösung und der Kühlflüssigkeit
in den einzelnen Kühlern wieder nahezu ausgeglichen haben, wird aus dem Kühler E die
auf etwa 15 ° abgekühlte Lösung samt den ausgeschiedenen Kristallen entfernt und an
deren Stelle frische Lösung von 85 ° eingelassen. Nun schickt man die Kühlflüssigkeit
zunächst durch das Rohrsystem von F, darauf durch das von D und schließlich durch das
von E. Zu diesem Zweck sind die Hähne 1, 2, 5, 6, 8, 9, 10, 11, 14, 15, 16, 17, 19, 22 zu
schließen und die übrigen Hähne zu öffnen. Die Kühlflüssigkeit fließt dann auf folgendem
Wege : G, 3, Rohrsystem von F, 20, 21, 4,
Rohrsystem von D, 12, 13, 7, Rohrsystem von E, 18, H. Darauf entfernt man aus dem
Kühler F abermals die ' auf etwa 15 ° abgekühlte Lösung samt den ausgeschiedenen Kristallen
und läßt an deren Stelle frische Lösung von 85 ° ein. Man hat dann wieder den
Anfangszustand und läßt die Kühlflüssigkeit zunächst das Rohrsystem von D, darauf das
von E und schließlich das von F durchfließen und so fort.
Es soll nun die Einrichtung der Kühler D, E, F beschrieben werden. Jeder derselben
besteht aus einem Behälter! mit einer senkrechten Welle K, die durch ein Winkelrad L
o. dgl. in langsame und ständige Umdrehung versetzt wird. Auf die Welle sind drei Paare
von Rührarmen M aufgesetzt, von denen das unterste sich dicht über dem Boden N befindet.
Die beiden anderen Paare von Rührarmen bewegen sich in den Zwischenräumen dreier Lagen von Kühlrohren O. Die Kühlrohre
jeder Lage (Fig. 3) sind so angeordnet, daß sie nicht parallel, sondern paarweise zusammengefaßt,
nacheinander von der Kühlflüssigkeit durchströmt werden. Zu diesem Zweck ist das Einlaßrohr P an einen Hohlkörper
Q mit zwei Querwänden angeschlossen, von dessen innerster Kammer das Auslaßrohr
R ausgeht. An diese Kammer sind ferner die Enden von zwei Rohren O, an die
mittlere Kammer die Enden von vier Rohren O und endlich an die äußerste Kammer
die Enden der letzten beiden Rohre O angeschlossen. Die anderen Enden derselben mün-'den
in die durch eine Querwand getrennten Kammern eines zweiten Hohlkörpers S, so
daß also der in der Zeichnung mit Pfeilen angedeutete Lauf der Kühlflüssigkeit eintritt.
Vor dem Auslaßrohr R führt eine Verbindung T zu dem Einlaßhohlkörper Q der mittleren
Lage von Rohren O, welche die gleiche Einrichtung aufweist. Auch die dritte Lage
von Rohren O ist in derselben Weise eingerichtet. Ihr Einlaßhohlkörper Q steht mit
dem Auslaßrohr R der mittleren Rohrlage und
ίο ihr Auslaßrohr R mit dem Rohr U in Verbindung.
Die Kühlflüssigkeit durchströmt also alle drei Rohrlagen nacheinander, und
zwar jede in der bereits angegebenen Weise. Man könnte die Hohlkörper Q und S auch
so einrichten, daß jedes einzelne Rohr O nach dem anderen durchströmt wird, oder daß
mehr als zwei derselben jeweils parallel geschaltet sind.
Nachdem die Lösung in jedem Kühler D, E, F auf die niedrigste erzielbare Temperatur,
d.h. etwa 20° C, abgekühlt ist, wird sie nach öffnen des Mannlochverschlusses V samt
den abgeschiedenen Kristallen entfernt, und letztere werden in besonderen Apparaten von
der Flüssigkeit getrennt und befreit.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Einrichtung zum Abscheiden großer Kristalle aus heißen Salzlösungen durch künstliche Kühlung, bei welcher der Temperaturunterschied zwischen der Salzlösung und dem Kühlmittel dauernd möglichst gering und gleichmäßig erhalten wird, gekennzeichnet durch mehrere mit Rührarmen versehene Behälter, die nacheinander mit heißer Salzlösung gefüllt werden und in deren jedem die Salzlösung für die volle Dauer der Kühlung stehenbleibt, wobei die Behälter so miteinander verbunden sind, daß xlas Kühlmittel je nach dem Fortschreiten der Abkühlung in den einzelnen Behältern'durch deren Kühlsystem in wechselnder Reihe, und zwar so geleitet wird, daß es zuerst dem Behälter zuströmt, in welchem sich die am weitesten abgekühlte Salzlösung befindet, darauf in den Behälter gelangt, der die am zweitweitesten abgekühlte Salzlösung enthält usw., bis es endlich aus dem Behälter ausströmt, in welchem sich die jeweils heißeste Salzlösung befindet.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Behälter spiralförmige Kühlrohre aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel die Windungen des Kühlrohrsystems einzeln oder zu mehreren zusammengefaßt in entgegengesetzter Richtung durchströmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE268328C true DE268328C (de) |
Family
ID=525307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT268328D Active DE268328C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE268328C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2462681A1 (fr) * | 1979-07-06 | 1981-02-13 | Garcia Zurita Hilda | Perfectionnement aux echangeurs de chaleur en continu fonctionnant a contre-courant avec agitation, pour la cristallisation de suspensions cristallisables en circulation |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2462681A1 (fr) * | 1979-07-06 | 1981-02-13 | Garcia Zurita Hilda | Perfectionnement aux echangeurs de chaleur en continu fonctionnant a contre-courant avec agitation, pour la cristallisation de suspensions cristallisables en circulation |
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