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DE26657C - Webstuhl für Doppel-Schufs-Sammt - Google Patents

Webstuhl für Doppel-Schufs-Sammt

Info

Publication number
DE26657C
DE26657C DENDAT26657D DE26657DA DE26657C DE 26657 C DE26657 C DE 26657C DE NDAT26657 D DENDAT26657 D DE NDAT26657D DE 26657D A DE26657D A DE 26657DA DE 26657 C DE26657 C DE 26657C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
needle
thread
loom
fabric
schufs
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT26657D
Other languages
English (en)
Original Assignee
H. L. MOREL und J. B. PONCET in Lyon
Publication of DE26657C publication Critical patent/DE26657C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/10Wire-tapestry looms, e.g. for weaving velvet or Brussels or Wilton carpets, the pile being formed over weftwise wires

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86: Weberei.
H. L. MOREL und J. B. PONCET in LYON. Webstuhl für Doppel-Schüfe-Sammt.
Patentirt im Deutschen Reiche vom g. Januar 1883 ab.
Der Webstuhl dient zur Herstellung von Doppelsammt, welch letzterer durch Eintragung eines Schufsfadens erzeugt wird, welcher die Ketten beider Grundgewebe bindet und zugleich den Flor für beide Gewebe abgiebt.
Die Fadenbindung wird durch das Schema Fig. 6, 7 und 10 bis 13 zur Anschauung gebracht.
Fig. 10 giebt die Disposition der Fäden im Gewebedurchschnitt,
•Fig. 11 die Grundrifs-Disposition der Fäden im oberen Gewebe,
Fig. 12 die Grundrifs-Disposition der Fäden im unteren Gewebe,
Fig. 13 einen Schnitt durch das Gewebe in erheblich vergröfsertem Mafsstabe.
Bei dem durch die Figuren verdeutlichten Beispiel wird der Schufs wie folgt eingetragen;
Beim ersten Schlag geht der Schufs über Fäden 1 und 4 der oberen Kette und 5 und 8 der unteren Kette; beim zweiten Schlag geht der Schufs über Fäden 1 und 4 der unteren Kette und 5 und 8 der oberen Kette; beim dritten Schlag über Faden 2 der oberen Kette, über 3 und 6 der unteren Kette und schliefslich über 7 und 2 der oberen Kette; beim vierten Schlag über Fäden 3 und 6 der oberen Kette und 7 und 2 der unteren Kette; der fünfte Schlag ist eine Wiederholung des ersten und so fort,
Wie aus Fig. 13 speciell ersichtlich, ist der
Schufsfaden in das obere und untere Gewebe eingebunden, wobei derselbe eine durch den ^b^tand, ,beider, Gewebe gegebenefTrefev Länge
iti&»tz't>- so· dafs sich" nach dem Durchschneiden
der Gewebe auf beiden ein sammtähnlicher Flor bildet.
Um den erwähnten Abstand der Gewebe zu erhalten, dient als Mittel für die Eintragung des Schusses eine Rohrnadel, welche in ihrem Innern den Schufsfaden aufnimmt und eine Länge gleich der Breite des Gewebes und eine Stärke gleich der doppelten Höhe des verlangten Flors besitzt. Diese Rohrnadel P wird horizontal hin- und hergeführt, indem sie sich beim Beginn ihrer Bewegung ganz aufserhalb des Gewebes und am Schlufs derselben ganz innerhalb desselben befindet. Hat die Rohrnadel P die letztere Stellung inne, so ist der Schufsfaden, umgeben von der Röhre, in das geöffnete Fach eingeführt. Bei der nächsten Phase der Geschirrbewegung erfolgt die Kreuzung der Fäden genau so, als ob die Rohrnadel den Schufs selbst vorstelle. Bei der folgenden Phase wird die Rohrnadel P aus dem Gewebe herausgezogen, wobei der an der Kante des Gewebes eingebundene Schufsfaden in der vorhin verdeutlichten Lage im Gewebe zurückbleibt. Nachdem die Rohrnadel bei ihrem Heraustreten aus dem Gewebe aufs Neue einen Schufsfaden aufgenommen hat, wird der Schufs zwischen Gewebe und Rohrnadel durch ein an der Lade befindliches Messer durchschnitten, worauf bei dem nächsten Vorschnellen der Rohrnadel P der in derselben befindliche Schufsfaden, analog wie vorhin beschrieben, in das Gewebe eingetragen wird,
Um den Schufsfaden in so reichlichem und spannungsfreiem Zustande herzugeben, dafs derselbe lediglich durch Adhäsion an der Innen-
fläche der Röhre sicher mitgenommen wird, ist derselbe auf einer oberhalb der Ketten gelagerten Spule von sehr beträchtlichem Durchmesser angeordnet und geht von hier aus durch Gehänge, welche am Webstuhlobertheil befestigt sind, nach einer seitlich von der Rohrnadel P am Webstuhl befestigten Stütze, um hier von der Rohrnadel aufgenommen zu werden.
Zwischen den Gehängen wird der Schufs von Gabeln erfafst, welche durch den nachbeschriebenen Mechanismus auf- und abbewegt werden und bei ihrem Niedergang, entsprechend ihrem Hube, den Schufsfaden von der Spule abziehen, um ihn beim Aufgang spannungsfrei zwischen den Gehängen schweben zu lassen. Zur Erzeugung der Verticalschwingungen der Gabeln sind auf dem Webstuhlgestell in Böcken zwei Wellen gelagert, von denen die eine Coulissenscheiben und die andere doppelarmige Hebel trägt, deren mit Rollen armirte Köpfe in die Coulissen eingreifen. An die freien Enden dieser Hebel sind vertical geführte Stangen gehängt, welche die Gabeln tragen. Die Coulissenwelle wird von der Hauptwelle des Webstuhles mittelst Gelenkkette bewegt.
Der Webstuhl enthält demnach als charakteristische Merkmale:
1. einen Schufsspender, welcher dazu dient, den für die Herstellung des Flors bestimmten Schufsfaden in reichlichem und möglichst spannungsfreiem Zustande den zur Eintragung des Schusses in die Grundgewebe dienenden Vorrichtungen zu übergeben;
2. Vorrichtungen für die Eintragung des Schusses in die Grundgewebe.
Zu i. Der Schufsspender ist zusammengesetzt :
a) aus der im oberen Theil des Webstuhles seitlich befestigten Spule von kräftigen Abmessungen , auf welche der Schufsfaden in sehr reichlicher Weise gewickelt ist, und
b) aus der Vorrichtung, welche dazu dient, den Schufsfaden von der Spule abzuziehen, um ihn für die Einführung in die Gewebe bereit zu halten.
Die unter b) aufgeführte Vorrichtung besteht aus den an der Webstuhldecke befestigten Gehängen s, Fig. 2, welche in Bohrungen an ihren Enden den Schufsfaden tragen, und aus den Gabeln /, welche zwischen den Gehängen angeordnet sind. Diese vollführen Abwärts- und Aufwärtsbewegungen und ziehen bei den ersteren den Schufsfaden, indem sie ihn mit den eingekerbten Enden ihrer Zinken erfassen, von der Spule ab, um ihn bei ihren Aufwärtsbewegungen frei zwischen den Gehängen schweben zu lassen.
Zur Erzielung dieser Bewegungen sind die Gabeln an vertical geführten Stangen, Fig. i, befestigt, welche an die etwas lang geschlitzten Köpfe doppelarmiger Hebel d angreifen, deren Drehachsee in den auf der Webstuhldecke angeordneten Böcken α gelagert ist. Die das Webstuhlgestell überragenden Köpfe dieser Böcke tragen eine von der Webstuhltransmission durch Gelenkkette (s. Fig. i) betriebene Welle1 b, auf welcher unrunde Coulissenscheiben c befestigt sind. In die Rinnen dieser Scheiben greifen die Enden der Hebel d mittelst seitlicher Röllchen ein, so dafs sich die Umdrehungen der Welle h in Schwingungen der Hebel d umsetzen , welche Schwingungen die vorhin erwähnten Aufwärts- und Abwärtsbewegungen der Gabeln erzeugen. ' κ ■
Zu 2. Der vom Schufsspender kommende Florschufs wird mittelst der auf der Lade befestigten Stütze t der Rohrnadel P, Fig. 2, 8 und 9, zugeführt, welche als Mittel dient, um den Florschufs in die beiden in üblicher Weise aus Grundkette und Grundschufs bestehenden Grundgewebe einzutragen. Zu diesem Zweck ist die Nadel P, welche eine Länge gleich der Gewebebreite hat, an ihrem dem Gewebe zugekehrten Ende so weit konisch zusammengezogen, dafs sie den in ihr befindlichen Schufsfaden an dieser Stelle etwas festklemmt, ohne ihn zu durchschneiden.
Die Eintragung des Florschusses mittelst der Nadel P geschieht in der Weise, däfs diese hin- und hergehende Bewegungen vollführt, deren Länge so bemessen ist, dafs die Nadel in ihren Endlagen sich bald ganz zwischen den Grundgeweben, bald so weit aufserhalb derselben befindet, dafs zwischen ihr und der Gewebekante noch ein mäfsiger Abstand verbleibt. Zur Erzeugung der beschriebenen Bewegungen ruht die Nadel P mit einem Ende auf dem Gleitstück X, welches auf der an der Lade angeordneten Gleitbahn U hin- und hergeführt wird, mittelst der Hebel 1 und 2, von denen der letztere auf der durch übliche Schemelbewegung in Drehschwingungen versetzten Scheibe N befestigt ist.
Um die beiden Grundgewebe für den Eintritt der Nadel P aus einander zu halten, ist die Stange Q angeordnet, welche in analoger Weise wie die Nadel P hin- und hergehende Bewegungen vollführt und zur Erzielung dieser auf dem Gleitstück Y befestigt ist, dessen Hin- und' Herführung auf der festen Gleitbahn V mittelst des aus der Scheibe JV1 und den Stangen 3 und 4 zusammengesetzten Mechanismus, der mit dem für die Bewegung der Nadel P vorgesehenen conform ist, bewirkt wird.
Befindet sich die Nadel P im Verlaufe ihres Spieles in der Endlage aufserhalb des Gewebes, so hat sie den von dem Schufsspender gelieferten Schufs aufgenommen und klemmt ihn gegen den Ladenvorsprung Z, Fig. 8, während einer kurzen Zeit fest, um ihn aus der Spannungsverbindung mit dem Schufsspender zu bringen und dadurch diesem die ungehinderte
Vorbereitung von. neuem Schufs zu gestatten. Unmittelbar hierauf wird der Schufsfaden, welcher sich von dem Ladenvorsprung Z durch die Nadel P in die Gewebe hinein erstreckt, durch ein Messer (welches an einer festen Leiste, gegen welche die Lade schlägt, oder in irgend einer sonst geeigneten Weise angebracht ist) neben der Gewebekante durchschnitten, so dafs ein Stück Schufsfaden von einer Länge gleich dem Abstande der Nadel P in ihrer äufsersten Lage von der Schneide des Messers aus der Nadel heraushängt. Macht hierauf die Nadel ihre Rückbewegung, so wird, sobald sie ihren Hub so weit vollendet hat, dafs sie sich ganz innerhalb der beiden Grundgewebe befindet, das aus der Nadel heraushängende Schufsfadenstück durch die Grundketten der Kante gebunden, so dafs die Nadel P, während sie aus den Grundgeweben heraustritt, den von ihr zuvor eingetragenen Florschufs innerhalb derselben für die Bindung durch die Bewegungen der Ketten zurückläfst.
Durch Spaltung der beiden durch den Florschufs mit einander verbundenen Grundgewebe in zwei besondere Stücke bildet sich auf beiden der aus Schufsfaden bestehende Flor.

Claims (2)

Patent-AnSprüche:
1. Ein AVebstuhl für Doppel-Schufs-Sairimt, bei welchem der Polschufsfaden mittelst einer Rohrnadel P eingetragen und mittelst der angespannten Kettenfäden dadurch zur Florbildung verwendet wird, dafs über der gänzlich eingeschobenen Nadel die Fachbildung je für den nächstfolgenden Grundschufsfaden erfolgt und hierauf die Nadel (unter Festhaltung des äufseren, in der Kante gebundenen Fadenendes und unter Zutritt der erforderlichen Fadenlänge) aus dem Fach herausgezogen wird.
2. Ein Webstuhl der unter !.bezeichneten Art, bei welchem der Polschufsfaden, während die Nadel P denselben an einem Ladenvorsprung Z vorübergehend festhält, mittelst der Vorrichtung sf de von der Vorrathsspule abgezogen wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT26657D Webstuhl für Doppel-Schufs-Sammt Active DE26657C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE26657C true DE26657C (de)

Family

ID=303020

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DENDAT26657D Active DE26657C (de) Webstuhl für Doppel-Schufs-Sammt

Country Status (1)

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DE (1) DE26657C (de)

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