DE266125C - - Google Patents
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Classifications
-
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- F22—STEAM GENERATION
- F22B—METHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
- F22B21/00—Water-tube boilers of vertical or steeply-inclined type, i.e. the water-tube sets being arranged vertically or substantially vertically
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F22D7/00—Auxiliary devices for promoting water circulation
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE \3a. GRUPPE
PAUL KESTNER in LILLE, Frankr.
Es sind bereits die verschiedenfachsten Vorschläge gemacht worden, um die Kesselsteinbildung
in Dampfkesseln zu verhüten. Die Praxis lehrt, daß die Einrichtungen, durch
welche die Kesselsteinbildung verhütet werden soll, einen mehr oder weniger günstigen Erfolg
hatten, jedoch gelingt es mit diesen bekannten Einrichtungen immer noch nicht mit vollkommener
Sicherheit, im Dauerbetrieb diese Kesselsteinbildung vollkommen zu verhüten.
Durch die Erfindung ist ein Dampfkessel geschaffen, welcher diesen erstrebenswerten Erfolg
erreicht. Der Erfindung liegen folgende Überlegungen zugrunde. Es ist eine bekannte
Tatsache, daß fast allein der in dem Speisewasser enthaltene doppeltkohlensaure und der
schwefelsaure Kalk die Ursache für die Kesselsteinbildung
sind. Der doppeltkohlensaure Kalk zersetzt sich bei der Siedetemperatur des Wassers in Kohlensäure und kohlensaures Salz,
welches unlöslich ist und einen Hauptbestandteil des Kesselsteins bildet. Der zweite Hauptbestandteil
des Kesselsteins ist der schwefelsaure Kalk, welcher vermöge der Temperatur, der er
in dem Dampfkessel ausgesetzt wird, ebenfalls unlöslich wird. Aus diesen Tatsachen muß der
Schluß gezogen werden, daß zwecks Verhütung der Kesselsteinbildung es notwendig ist, daß
das in den Kessel eingeführte Wasser bei seiner mittleren Temperatur nicht mehr Salze in Lösung
besitzt, sondern so umgewandelt sein muß, daß es das Karbonat und den schwefelsauren
Kalk nur in Schwebe enthält. Selbst wenn man aber diese Vorschrift befolgt, wird man immer
noch nicht die Kesselsteinbildung verhüten können, wenn man nicht dafür sorgt, daß ein
etwas lebhafter Wasserumlauf vorhanden ist. Trotzdem im Betriebe das Speisewasser sofort
nach seinem Eintritt in den Kessel auf die notwendige Temperatur erwärmt wird und somit
die Salze-nur in einem niedergeschlagenen Zustande enthält, kommen immer noch Kesselsteinbildungen
vor. Dies wird darauf zurück- zuführen sein, daß die Zersetzung des doppeltkohlensauren
Kalkes in Karbonat und das Fällen des schwefelsauren Kalkes keine augenblicklich
eintretenden Reaktionen sind. Die Reaktionen treten erst allmählich ein und sind
erst nach einer gewissen Zeit vollendet. Wenn das Wasser mit den Verdampfungsrohren in
Berührung kommt, bevor in diesem Wasser die Reaktionen vollendet - sind, so muß notwendig
die Abscheidung der kesselsteinbildenden Bestandteile an den Verdampfungsflächen stattfinden.
Die Erfindung ist nun bestrebt, in einem Dampfkessel einen solch zwangsweise langen
und genügend verlangsamten Wasserumlauf zu schaffen, daß das frisch zugeführte Wasser erst
dann mit den Verdampferflächen in Beruh-
rung kommt, wenn die Zersetzungen vollendet sind, wobei dafür Sorge getragen ist, daß an den
am meisten gefährdeten Stellen ein lebhafter Wasserumlauf stattfindet.
Zur Erreichung dieses Zweckes wird ein Dampfkessel verwendet, welcher in bekannter
.Weise aus einem Ober- und einem Unterkessel besteht, die zusammen durch senkrechte Rohre
in Verbindung stehen. In einem solchen Kessel
ίο wird durch die Vereinigung einer an sich bekannten
Rieselspeiseeinrichtung, die.sich längs des ganzen oberen Kessels erstreckt, mit der
Anordnung von Abfallrohren im Innern der Verdampfungsrohre und mit geeigneten Hemmungsvorrichtungen
unterhalb der unteren Öffnung der Abfallrohre der erstrebte, langdauernde und trotzdem lebhafte Umlauf des
Wassers erreicht, so daß es erst nach Vollendung der Zersetzung der Kalkbestandteile mit den
Verdampfungsflächen in Berührung kommt und hier so schnell bewegt wird, daß ein Niederschlagen
der in Schwebe befindlichen Bestandteile nicht stattfinden kann.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Röhrenkessels im Höhenschnitt
dargestellt.
Der Röhrenkessel besteht aus den zwei übereinander angeordneten Körpern 1 und 2,
welche durch eine Reihe von parallelen Röhren 3> 4; 5 miteinander verbunden sind. Im Innern
der Röhren 4, welche einen größeren inneren Durchmesser als die übrigen Röhren besitzen,
befinden sich die Zurückführungsröhren 10, so daß der obere Körper 1 mit dem unteren
Körper 2 durch nicht geheizte Röhren in Verbindung steht. Im übrigen ist der Röhrenkessel
von bekannter Ausbildung.
In dem oberen, zylindrischen Körper ist eine bekannte Rieselspeisevorrichtung 6 angeordnet,
welche sich oberhalb der Achse des oberen Körpers 1 und in der Längsrichtung dieses
Körpers befindet. Diese Rinne 6 wird durch eine Röhre 7 mit dem Speisewasser gefüllt. Die
Rinne 6 besitzt auf ihrer ganzen Länge Ablaßöffnungen, durch welche das Wasser senkrecht
über den Oberenden der Rohre 4 ausfließt und über die ganze Länge des Kessels oberhalb
seiner Achse verteilt wird.
Die Zurückführungsröhren 10 münden in den unteren zylindrischen Körper 2. Diese
Röhren 10 sind in der Längsrichtung des Röhrenkessels und in einer mittleren, senkrechten
Ebene angeordnet, welche verlängert die Achse des unteren Körpers 2 trifft.
Unmittelbar unterhalb der Mündung von sämtlichen Zurückführungsröhren 10 befindet
sich eine Hemmungsvorrichtung, durch welche der Wasserstrom, der aus den Röhren 10 herausfließt,
gehemmt wird. Diese Hemmungsvorrichtung besteht aus einem Winkel 8. Das aus den Röhren 10 fließende Wasser trifft auf
die Schenkel des Winkels 8. Von hier aus gelangt das Wasser auf zwei Platten 9, welche
gegen die Achse des zylindrischen Körpers geneigt sind und sich auf die ganze Länge des
letzteren erstrecken.
Der Umlauf des Wassers ist durch die Pfeile angedeutet. Das Wasser steigt in den Verdampfungsröhren
rasch aufwärts, wobei das Wasser mit Dampf gemischt ist. Wenn das Wasser in dem oberen zylindrischen Körper 1
angekommen ist, steigt es quer durch die im oberen zylindrischen Körper befindliche Wassermenge
bis zu ihrer Oberfläche. Alsdann strömt das Wasser auswärts gegen die Wandungen des
zylindrischen Körpers 1. An diesen Wandungen strömt das Wasser entlang, um alsdann durch die
Zurückführungsröhren 10 wieder abwärts in den unteren zylindrischen Körper 2 zu strömen.
Zunächst trifft das Wasser auf die Hemmungseinrichtung 8, 9, welche die rasche Bewegung
des Wassers in eine langsame Bewegung umwandelt. Das Wasser strömt alsdann bis zum
Boden des zylindrischen Körpers 2, wo sich das Wasser in zwei Strömen zerteilt, um wieder in
den Verdampfungsröhren anzusteigen.
Infolge dieser Einrichtung wird somit ein vollkommener Kreislauf des Wassers erreicht.
Das Wasser durchströmt die Röhren zwischen den übereinander angeordneten zylindrischen
Körpern 1 und 2 mit einer sehr großen Geschwindigkeit. Durch die Hemmungsvorrichtung
wird dem Wasser jedoch eine verhältnismäßig langsame Bewegung erteilt.
In diesen Kreislauf wird kalkartiges Wasser eingeführt, welches durch die Auslaßöffnungen
der Rinne 6 in den aufsteigenden Wasserstrom herunterrieselt, welcher aus den Verdampfungsröhren entweicht. Das ununterbrochen zugeführte
Wasser schließt sich der Bewegung an und folgt dem Kreislauf, bevor es die unteren
Enden der Verdampfungsröhren erreicht. Der Schlamm setzt sich in dem unteren zylindrischen
Körper 2 nieder, während die Röhren keinen Niederschlag enthalten. Durch die Verzögerung
der Geschwindigkeit des nach abwärts strömenden Wassers wird in dem unteren zylindrischen
Körper 2 ermöglicht, daß sich der Schmutz bzw. der Schlamm abklärt.
In dem oberen zylindrischen Körper kann an Stelle der Rinne 6 auch eine andere Verteilungseinrichtung
angewendet werden. Es könnten beispielsweise mit öffnungen versehene
Röhren zur Verwendung kommen. Es ist auch nicht notwendig, daß diese Verteilungseinrichtung
in dem Dampfraum angeordnet ist, sie kann auch im Wasser angebracht sein. An Stelle der im unteren röhrenförmigen Körper 2
angeordneten Einrichtung 8, 9 kann ebenfalls eine andere geeignete Hemmungsvorrichtung
vorgesehen sein. Bei dem dargestellten 'Ausführungsbeispiel sind drei Reihen von paral-
lelen Röhren vorgesehen, von denen die mittlere
Reihe die Zurückführungsröhren trägt. Jedoch kann auch eine andere Zusammenstellung getroffen
sein.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Röhrenkessel, der aus zwei untereinander durch Wasserrohre und Abfallrohre in Verbindung stehenden Kesseln besteht, dadurch" gekennzeichnet, daß im Oberkessel senkrecht über den Oberenden der den Ober- und Uhterkessel verbindenden beheizten Wasserrohre die sich über die ganze Länge des Oberkessels erstreckende Rieselspeisevorrichtung und im Unterkessel unter den Unterenden der gegen die unmittelbare Einwirkung der Heizgase möglichst geschützten Abfallrohre Hemmvorrichtungen angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE266125C true DE266125C (de) |
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ID=523293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE266125C (de) |
-
0
- DE DENDAT266125D patent/DE266125C/de active Active
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