DE2658545A1 - Verfahren zur hydroxylierung von aromatischen verbindungen - Google Patents
Verfahren zur hydroxylierung von aromatischen verbindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen und insbesondere ein Verfahren zur
Hydroxylierung von Phenolen und Phenoläthern mittels Viasserstoff
peroxid.
Es sind bereits zahlreiche Oxydationsverfahren für Phenole und Phenoläther mittels Wasserstoffperoxid, das an Metallsalze
angelagert ist oder mittels organischer Persäuren, die aus Wasserstoffperoxid und einer Carbonsäure gebildet wurden, beschrieben.
Je nach Lage des Falles ermöglichten diese Verfahren die Einführung einer Hydroxylgruppe an dem Ring der aromatischen
Verbindung oder verursachten eine mehr oder weniger weitgehende Oxidation dieses Ringes, die von der Herstellung
von Chinonen bis zur Öffnung des Benzolringes unter Bildung
von Abbauprodukten gehen konnte [vergl. A. CHWALA und Mitarb., J. Prakt. Chem. 1.52, 46 (1939),' G.G. HENDERSON'und Mitarb.,
J. Chem. Soc. 91., 1659-69 (1910); S.L. PRIESS und Mitarb.,
J. Am. Chem. Soc. 74, 1305 (1952); H. PERNHOLZ, Chem. Ber.
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578, (1954); H. DAVIDGE und Mitarb., J. Chem. Soc. 1958, 4569;
J.D. MoCHJBE und Mitarb. J. Org. Chem. 22, 627-8, (1962)].
Keines dieser Verfahren besitzt jedoch industrielles Interesse, entweder weil die Ausbeuten an Hydroxylierungsprodukten schlecht
sind oder die Reaktionsbedingungen sind nicht für das Arbeiten in industriellem Maßstab geeignet oder das Oxidationsmittel
wird als schwierig oder sogar gefährlich für den Einsatz angesehen.
In der deutschen Patentschrift 1 593 968 ist die Hydroxylierung des Phenols mittels Persäuren (Ameisenpersäure) in Gegenwart
von Phosphorsäure "beschrieben. Obwohl dieses Verfahren einen Fortschritt gegenüber den vorherbesehriebenen darstellt,
fordert es den Einsatz relativ großer Mengen an Carbonsäuren, welche dazu "beitragen, daß die apparative Ausstattung vergrößert
werden muß; dies ist der Pail bei allen Verfahren, bei denen die organischen Persäuren eingesetzt werden, wie dies in der
französischen Patentschrift 2 146 195 und der belgischen Patentschrift 809 204 beschrieben ist. Infolgedessen hat man
versucht, die Verwendung von Persäuren zu vermeiden und Wasserstoffperoxid direkt als Hydroxylierungsmittel einzusetzen.
So ist beispielsweise in der US-Patentschrift 3 407 237 die Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen mit Wasserstoffperoxid
in Gegenwart von Fluorwasserstoffsäure beschrieben; hierbei ist die Fluorwasserstoffsäure das Reaktionsmedium
und aus diesem Grunde kommt es für die industrielle Verwertung praktisch nicht in Frage.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß keines der erwähnten
Verfahren die industrielle Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen mittels Wasserstoffperoxid, und insbesondere
die Hydroxylierung von Phenol zu Hydrochinon und Brenzcatechin ermöglicht. In der deutschen OfCenlegur^schrift 2 064 497 ist
ein Verfahren zur Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen, und insbesondere von Phenol und seinen Äthern, mittels Wasserstoffperoxid
allein beschrieben, wobei das Wesentliche darin besteht, daß die Reaktion in Gegenwart einer starken Säure,
die in katalytischer Menge verwendet wird, gegebenenfalls in
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Gegenwart eines komplexbildenden Mittels der Übergangsmetalle, wie Ortho-, Pyro- oder Polyphosphorsäuren und deren Ester,
durchgeführt wird, wobei die anfängliche Gewichtsmenge an Wasser im Reaktionsmedium unter 20$ des Gemisches aus aromatischer
Verbindung/Wasser/Wasserstoffperoxid beträgt. Dieses Verfahren stellt eine Lösung dieses Problems zur industriellen
Hydroxylierung der aromatischen Verbindungen und insbesondere des Phenols dar, infolge seiner Einfachheit: es werden nur
katalytisch^ Mengen starker Säuren (beispielsweise Perchlorsäure, Schwefelsäure oder Sulfonsäure) und Komplexbildner ·
für Metalle . (Pyrophosphorsäure) benötigt und
es werden ausgezeichnete Ausbeuten an Hydroxylierungsprodukten
erzielt. Jedoch ist die Erzielung dieser Ausbeuten auch eine Punktion des Umwandlungsgrades der aromatischen Verbindung,
der unter 30$ liegt, wobei dieser Wert durch geeignete Auswahl
des molaren Verhältnisses von Wasserstoffperoxid zu Phenol gesteuert wird. Vorzugsweise ist dieser Umwandlungsgrad auf
einen Wert von höchstens 15$ beschränkt und in der Praxis werden Werte von 4 bis 10$ nicht überschritten. Unter diesen
Bedingungen ergibt sich eine Begrenzung der Produktivität der Apparatur, da das Verfahren eine sehr teilweise Umwandlung
der aromatischen Verbindung und die Rückführung eines bedeutenden Volumens an Ausgangsstoff nach der Abtrennung der
Hydroxylierungsprodukte beinhaltet. Infolgedessen ist es wichtig, daß die Reaktionsgeschwindigkeit so hoch wie möglich
ist, damit die Verweilzeit der Reaktionsteilnehmer in der Apparatur möglichst begrenzt wird.
Für vorgegebene Temperaturbedingungen und einen vorgegebenen Gehalt des Reaktionsmilieus an Wasser hängt die Geschwindigkeit
der Reaktion von der Natur der Säure und für eine bestimmte Säure von der in dem Reaktionsmilieu vorhandenen Menge an Säure
ab. Unabhängig von der verwendeten Säure erscheint es wünschenswert, die Reaktionsgeschwindigkeit erhöhen zu können, ohne daß
die Menge an Säure erhöht und sogar, vorzugsweise, daß diese Menge vermindert wird. Die als Katalysator verwendete Säure
wird aus dem Reaktionsmilieu durch Waschen mit Wasser extrahiert,
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wobei die Waschwässer nach der Behandlung als Abfall verworfen werden, sodaß der Säurekatalysator nicht wiedergewonnen wird.
Vom industriellen Standpunkt aus ist es daher wichtig, die Produktivität der Apparatur durch Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit
verbessern zu können, ohne daß der Verbrauch an Katalysator ansteigt, sondern im Gegenteil vermindert wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung des in der französischen Patentschrift 2 071 464 beschriebenen Verfahrens,
wobei die Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit ermöglicht wird, ohne daß der Verbrauch an Katalysator ansteigt
oder die Reaktionstemperatur erhöht wird.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Hydroxylierung
von aromatischen Verbindungen der allgemeinen Formel
worin R und Ro identisch oder voneinander verschieden sind und ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten, mittels Wasserstoffperoxid in Gegenwart einer katalytischen Menge einer starken Säure, gegebenenfalls
in Gegenwart eines Metallionen-komplexierenden Mittels, wobei der Gewichtsgehalt des Reaktionsmilieus an Wasser unter
20$ des Gemisches aromatischer Verbindung/HgC^/Wasser liegt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Reaktion in Gegenwart von aromatischen Aldehyden, deren Aldehydgruppe direkt am
Kern steht, oder ihren Derivaten aus der Gruppe der Acetale und Benzhydrole durchgeführt wird.
Obzwar jeder aromatische Aldehyd mit der Aldehydgruppe direkt am Kern oder jedes Acetal oder Benzhydrol eines derartigen
Aldehyds bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden kann, sind Aldehyde, Acetale und Benzhydrole der folgenden
allgemeinen Formeln bevorzugt:
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n2
-CH
UI
In diesen Formeln bedeuten:
- n^ =0, 1, 2 oder 3,
- n„ =1 oder 2;
- R^ "bedeutet eine Hydroxylgruppe, einen Alkoxyrest mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen im Alkylteil, einen geradkettigen oder ver zweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom
(wenn n.. größer als 1 ist, wobei die verschiedenen Reste
R.. identisch oder voneinander verschieden sein können); einer
der Reste R* kann auch eine zweiwertige Gruppe der Formel
bedeuten, die gegebenenfalls durch eine Hydroxylgruppe, ein Halogenatom oder einen Alkyl— oder Alkoxyrest, wie sie oben
definiert sind, substituiert sein kann, wobei dieser zweiwertige Rest mit den beiden Kohlenstoffatomen in Orthostellung des
Benzolringes einen neuen aromatischen Ring bildet;
— R„ und R,, die gleich oder voneinander verschieden sein
können, bedeuten Alkylreste, wie sie oben für R^ definiert
wurden;
- R. bedeutet ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe oder
einen linearen oder verzweigten Alkoxy- oder Alkylrest mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Insbesondere können die verschiedenen Substituenten folgende Bedeutungen haben:
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R1 bedeutet ein Chlor- oder Bromatom, einen Methyl-, Äthyl-,
Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Methoxy-, Äthoxy-,
Propoxy- und Butoxyrestj
R2 und R5 bedeuten einen Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Iso-
butylrest;
R. bedeutet einen Methyl- oder Äthylrest.
In den Formeln II bis IT können die verschiedenen Symbole n1f n2, R1, R2, R 5 unct R. vorzugsweise folgende Bedeutungen
besitzen:
n.. = 0, 1 oder 2;
n2 = 1;
n.. = 0, 1 oder 2;
n2 = 1;
R^ bedeutet eine Hydroxylgruppe, ein Chlor- oder Bromatom oder
einen Methoxy-, Äthoxy-, Methyl- oder Äthylrest; R2 und R, sind identisch und bedeuten Methyl- oder Äthylreste;
R, ist eine Hydroxylgruppe oder ein Methoxy-, Äthoxy- Methyloder
Äthylrest.
Als Beispiele für aromatische Aldehyde, welche bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden können, kann man die folgenden nennen: Benzaldehyd, Orthotoluylaldehyd, m-Toluylaldehyd,
p-Toluylaldehyd, 2,3-Dimethy !benzaldehyd, 2,5-Dimethy!benzaldehyd,
2-Äthy!benzaldehyd, 3-Äthy!benzaldehyd,
3-Isopropy!benzaldehyd, Salicylaldehyd, 3-Hydroxybenzaldehyd,
Anisaldehyd, 3-Methoxybenzaldehyd, 3,5-Dimethoxybenzaldehyd,
2-Äthoxybenzaldehyd, 3-Äthoxybenzaldehyd, 3-Isopropoxybenzaldehyd,
2-Chlorbenzaldehyd, 3-Chlorbenzaldehyd, 4-Chlorbenzaldehyd,
3-Brombenzaldehyd; Isophthalaldehyd, Phthalaldehyd,
Terephthalaldehydj 4-Hydroxy-2-methy!benzaldehyd, 4-Methoxy-2-methy!benzaldehyd,
4-Äthoxy-2-methy!benzaldehyd, 6-Hydroxy-2-methy!benzaldehyd;
2-Hydroxy-3-methy!benzaldehyd; 4-Methoxy-3-methy!benzaldehydϊ
4-Äthoxy-3-methy!benzaldehyd; 4-Hydroxy-2,6-dime
thy !benzaldehyd; α-lTaphthaldehyd .
Als nicht beschränkende Beispiele für Acetale, welche eingesetzt werden können, seien die folgenden genannt: die Dimethyl-
und Diäthy!acetale des Benzaldehyds, des o-Ioluylaldehyds,
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- ψ- M
des m-Toluylaldehyds, des p-Toluylaldehyds, des 3,5-Dimethy 1-benzaldehyds,
des Anisaldehyds, des 2-lthoxybenzaldehyds,
des 3-Chlorbenzaldehyds.
Unter den Benzhydrolen, welche sich zum Einsatz "beim erfindungsgemäßen
Verfahren eignen, kann man nennen: Benzhydrol, 4-Hydroxybenzhydrol, 2-Methoxy-4'-hydroxybenzhydrol, 4-Methoxy-"benzhydrol,
4-Äthoxybenzhydrol, 3-A"thoxybenzhydrol, 2,3'-Dihydroxy
benzhydrol , 2,4*-Dihydroxybenzhydrol, 4-Hydroxy-4'-methylbenzhydrol,
4-Hydroxy-3'-methylbenzhydrol.
Im folgenden sollen aus Gründen der Einfachheit die aromatischen Aldehyde und deren Derivate mit dem Ausdruck "Aktivator"
bezeichnet werden.
Im Falle des Phenols wurde noch festgestellt, daß unter den Aktivatoren der Formel II bis IV gewisse gleichzeitig eine
Wirkung auf die Geschwindigkeit der Reaktion und Selektivität gegenüber der Bildung von Hydrochinon ausüben, indem die
Erzeugung dieser Verbindung zu Lasten des Brenzcatechin erhöht wird. So ermöglichen es gewisse der erwähnten Aktivatoren,
daß das molare Verhältnis Hydrochinon/Brenzcatechin von einem Wert unter 1 auf einen Wert über 1 übergeht. Infolgedessen
besitzt man damit ein einfaches Mittel, um die Erzeugung dieser beiden Produkte je nach Bedarf variieren zu können. Unter den
Verbindungen, welche einen derartigen Effekt ausüben, kann man nennen: Benzaldehyd, p-Chlorbenzaldehyd, Benzhydrol und
4-Hydroxybenzhydröl.
Diese Verbindungen werden vorzugsv/eise verwendet, wenn man gleichzeitig die Reaktionsgeschwindigkeit und die Selektivität
gegenüber der Bildung von Hydrochinon zu verbessern wünscht.
Die Vergrößerung der Reaktionsgeschwindigkeit hängt unter
sonst gleichen Bedingungen von der Natur der Verbindungen der Formel II, III und IV ab, die als Aktivatoren verwendet werden
und für eine vorgegebene Verbindung, von der eingesetzten Menge;
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- β*- A
infolgedessen verfügt man über ein flexibles Mittel zur Regulierung
der Reaktionsgeschwindigkeit auf den gewünschten Wert. Die Menge des Aktivators bestimmt sich daher als Punktion seiner
Natur und der gewählten Yerweilzeit. Im allgemeinen verwendet man Mengen von wenigstens 1 χ ΙΟ""4"; Mengen zwischen 1 χ 10 Mol
und 1 Mol Aktivator pro Mol Wasserstoffperoxid sind gut geeignet. Es ist jedoch nicht notwendig, 0,5 Mol Aktivator je Mol Wasserstoffperoxid
zu überschreiten; in der Praxis wird die Menge an Aktivator meistens zwischen 0,01 und 0,5 Mol pro Mol Wasserstoffperoxid
betragen.
Die allgemeinen Bedingungen zur Durchführung der erfindungsgemäßen
Reaktion sind diejenigen des Verfahrens, das in der französischen Patentschrift 2 071 464 beschrieben ist und wovon
die vorliegende Erfindung eine Verbesserung darstellt. So beträgt die Menge an eingesetztem Wasserstoffperoxid vorzugsweise
unter 0,3 Mol je Mol aromatischer Verbindung und insbesondere unter 0,15 Mol je Mol aromatischer Verbindung. Die Konzentration
der wäßrigen lösung des Wasserstoffperoxids ist an sich nicht kritisch und wird derart gewählt, daß möglichst wenig Wasser
in das Reaktionsmilieu eingeführt wird. Man verwendet im allgemeinen eine wäßrige Lösung von Wasserstoffperoxid von wenigstens
20 Gew.-^ H2O2.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten starken Säuren stimmen mit der Definition überein, welche in der genannten
französischen Patentschrift 2 071 464 gegeben ist, deren pE-Wert in Wasser bei gewöhnlicher Temperatur demnach
unter -0,1 und vorzugsweise unter -1 liegt. Unter den Säuren, welche dieser Definition entsprechen, verwendet man vorzugsweise
diejenigen, welche unter den Reaktionsbedingungen gegenüber Wasserstoffperoxid stabil sind. Besonders gut eignen sich
die gegebenenfalls halogenierten anorganischen Sauerstoffsäuren wie Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure, Perchlorsäure, Salpetersäure
und die Sulfonsäuren. Unter den letzteren kann man die folgenden nennen: die Methansulfonsäuren, Trifluormethansulfonsäurej
Äthansulfonsäure, Äthandisulfonsäure, Methoxysulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Benzoldisulfonsäure, Toluolsulfonsäure,
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Uaphthalinsulfonsäure und Faphthalindisulfonsäure sowie die
sulfonierten Polymeren wie die vom Styrol abgeleiteten. Die Säuremenge ausgedrückt als Verhältnis der Zahl der Äquivalente
der Protonen zur Molzahl Wasserstoffperoxid kann in weiten Grenzen variieren, beispielsweise kann das Verhältnis H /H9O9
—A —3
zwischen 1 χ 10 und 1 und vorzugsweise zwischen 1 χ 10 und
0,5 variieren.
Als komplexbildende Mittel für die Ionen der Übergangsmetalle, welche gegenüber Wasserstoffperoxid unter den Reaktionsbedingungen
stabil sind, kann man insbesondere die verschiedenen Phosphorsäuren und Polyphosphorsäuren heranziehen, wie beispielsweise
die Orthophosphorsäure und die Pyrophosphorsäure oder -ihre-Estersäuren: Mono- oder Dialkylorthophosphate,-Mono- oder
Dicycloalkylorthophosphate, Mono- oder Dialkylarylorthophosphate, beispielsweise Ithylphosphat, Diäthylphosphat, Hexylphosphat,
Cyclohexylphosphat, Benzylphosphat. Die Menge an komplexbildendem
Mittel hängt von dem Gehalt des Reaktionsmediums an Metallionen ab. Eine Menge von 0,0001 bis 5 Gew.-# des Milieus ist
im allgemeinen zufriedenstellend.
Die Temperatur, bei der das Verfahren durchgeführt werden kann, kann zwischen 20 und 1500C liegen.
Die Reaktion kann in Gegenwart von lösungsmitteln, welche gegenüber Wasserstoffperoxid stabil sind, wie beispielsweise
aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen oder deren halogenierten Derivaten (Chloroform, Dichloräthan),
nitrierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Uitrobenzol oder Nitrotoluol durchgeführt werden, insbesondere wenn die
gewählte Temperatur unterhalb des Schmelzpunkts der aromatischen Verbindung liegt.
Unter den aromatischen Verbindungen, welche durch das erfindungsgemäße
Verfahren hydroxyliert werden können, kann man nennen:
Phenol, .Anisol, Phenetol.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders einfach durchzuführen,
sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich. Nach Beendigung der Reaktion wird die nicht umgesetzte aromatische
Verbindung und gegebenenfalls der Aktivator von den Hydroxylierungsprodukten durch übliche Mittel abgetrennt, besonders durch
Destillation und werden wieder in die Reaktionszone zurückgeleitet. Dieses Verfahren eignet sich besonders gut zur Hydroxylierung
von Phenol; obzwar die Wirkung der aromatischen Aldehyde und ihrer Derivate auf die Geschwindigkeit der Reaktion eintritt,
gleichgültig in welcher Weise die Einführung der Reaktionskomponenten
erfolgt, so wurde doch festgestellt, daß dieser Effekt noch vorteilhafter ist, wenn man den Säurekatalysator
zum Gemisch der aromatischen Verbindung, des Aktivators und des Wasserstoffperoxids zusetzt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie zu beschränken.
In einen Dreihalskolben von 250 ecm Inhalt, der mit einem Thermometer,
einer Rührvorrichtung, einem aufsteigenden Kühler, einem Erhitzungssystem und einer Stickstoffeinleitung versehen ist,
gibt man nach Durchspülen mit Stickstoff die folgenden Bestandteile:
94 g geschmolzenes Phenol, das 1100 Teile Wasser pro Million
94 g geschmolzenes Phenol, das 1100 Teile Wasser pro Million
enthält,
0,791 g 85-gewichtsprozentige Phosphorsäure,
0,985 g Benzaldehyd,
1,008 g 70-gewichtsprozentige Perchlorsäure.
1,008 g 70-gewichtsprozentige Perchlorsäure.
Man hält den Inhalt des Kolbens bei 450C und gibt dann 2,028 g
84,7-gewichtsprozentiges Wasserstoffperoxid zu. Man verfolgt das
Verschwinden des aktiven Sauerstoffs durch Jodometrie an entnommenen
Versuchsproben, die bei der Temperatur des Gemisches Aoeton/Trockeneis gehalten wurden. Nach 1 Minute unter diesen
Bedingungen sind 50$ des aktiven Sauerstoffs umgewandelt. Die
Reaktion ist in 44 Minuten beendet. Die Reaktionsmasse wird
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- 4-t AS
mit einer N/2-methanolischen Kaliumhydroxidlösung neutralisiert,
dann wird sie durch. Zugabe eines gleichen Volumens Methanol verdünnt. Die Reaktionsprodukte werden dann durch Gas/Plüssigkeitschromatographie
"bestimmt; es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Hydrochinon: 2,57 g Brenzcatechin: 1,98 g.
Die Ausbeuten an Hydrochinon und Brenzcatechin erhöhen sich auf
46,4 bzw. 35,6$ bezogen auf das eingesetzte Wasserstoffperoxid.
Das Verhältnis von gebildetem Hydrochinon zu Brenzcatechin beträgt 1,3. Als Vergleich wird das obige Beispiel wiederholt,
jedoch wird in Abwesenheit von Benzaldehyd gearbeitet, unter
diesen Bedingungen brauchte man 19 Minuten, um das Verschwinden
von 50$ des aktiven Sauerstoffs festzustellen und 3 Stunden 12
Minuten, um die vollständige Umwandlung zu erzielen; die Ausbeuten an Hydrochinon und Brenzcatechin, bezogen auf eingesetztes
WasserstoffPCrOXId7 betragen dann 33,7$ bzw. 52,3$; das Verhältnis
von Hydrochinon zu Brenzcatechin beträgt 0,64.
Der Vergleich dieses Versuchs mit dem vorhergehenden ermöglicht es, den Einfluß des Benzaldehyds auf die Reaktionsgeschwindigkeit
und auf die Verteilung der gebildeten Produkte festzustellen.
Unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurden verschiedene Versuche durchgeführt, wobei die ITatur des
Aktivators variiert wurde und die Reaktionsbedingungen die folgenden waren:
Temperatur 450C, .
Temperatur 450C, .
Phenol mit 1100 Teilen Wasser je Million: 1 Mol, 85-gewichtsprozentige H^PO. in ausreichender Menge, um in das
Reaktionsmilieu 0,05 Gew.-$ Säure einzuführen, 84,7-gewichtsprozentiges H2O2: 2,07 g (0,051 Mol),
71-gewichtsprozentige HClO.: 0,0975 g (0,00065 Mol),
Aktivator: 0,011 Mol.
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Die Molverhältnisse der Reaktionsteilnehmer sind die folgenden: Phenol/H202 = 20,
HClO4Al2O2 = 0,0127,
Aktivator/H2O2 = 0,22.
HClO4Al2O2 = 0,0127,
Aktivator/H2O2 = 0,22.
Aus praktischen Gründen und um die verschiedenen Versuche vergleichen
zu können f wurde der Gehalt an aktivem Sauerstoff
durch Jodometrie bis zur Zersetzung von 50$ des aktiven Sauerstoffs
verfolgt. Diese Zeit wird im folgenden als "Reaktionshalbzeit" bezeichnet und in der folgenden Tabelle durch
"t 1/2" wiedergegeben. Der Einfluß der geprüften Aktivatoren wird demnach durch die Zeit, welche zur Erzielung des Verschwindens
von 50$ des Wasserstoffperoxids verstrichen ist,
erläutert. Außerdem wurden die Ausbeuten an Diphenolen in Bezug auf das eingesetzte H2O2 am Ende der Reaktion, wie in
Beispiel 1 beschrieben, bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
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• I Beispiele • • • • • |
• '. Vergleichs- * versuch * |
i 3 i |
:' 5 i |
: 6 s |
.' 7 ! |
: 8 I |
\ 9 ! χ : |
: · : : : : 'Aktivatoren !t 1/2 1 ' "'in. Mn. : : : : |
[ ■■ ■ ' keiner |
. Benzaldehyd |
■ m-Toluylaldehyd |
o-Toluylaldehyd ■ |
Chiorbenzaldehyd |
-: p-Hydroxybenzaldehyd |
Benzhydrol |
4-Hydroxybenzhydrol ! |
• 88 t t |
Ί 24 |
: 12 ! |
: 1 . s |
ί 19 ί |
i <1 |
8 i |
! 5 1 |
ί .. Ausbeuten/figOg I I |
', Hydro- '. chinon ; (Hch) si . |
. 30,4 1 |
40,6 |
33,8 j ι i |
22,4 · i I 1 |
I 40,3 I ■ |
ι 33,2 j t ■ |
38,3 ! ί |
I 51,5 ! I I |
Brenz- ' catechin : (Bc) fo |
! 45,85 |
37 |
44,2 ! ι t |
42 ] I |
■ 33 j I |
I 54,5 ί |
33,8 i « |
25,5 ! • |
: : ; Hch/Bc J |
0,66 : |
1*09 ; |
• 0,76 x* |
• 0,53 \ |
1,2 ; • • |
• 0,6 χ • |
1,13 x' • |
2 χ
χ |
Man arbeitet wie in den vorhergehenden Beispielen, gibt jedoch die Phosphorsäure und die Perchlorsäure zu den anderen Reaktionsteilnehmern, welche auf der entsprechenden !Demperatur gehalten
werden, wobei man die Temperatur variiert und die Menge an Aktivator konstant bleibt; die Mengen der Reaktionsteilnehmer sind
die folgenden:
Phenol: 94 g,
Benzaldehyd: 1,06 g,
705^-ige HClO4: 0,0975 g,
85?S-ige H3PO4 : 0,084 g,
84,7#-iges H2O2: 2,02 g.
Phenol: 94 g,
Benzaldehyd: 1,06 g,
705^-ige HClO4: 0,0975 g,
85?S-ige H3PO4 : 0,084 g,
84,7#-iges H2O2: 2,02 g.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
• : ; m j Beispiele. |
: 10 |
: 11 ! • |
: 12 i |
I '. Temperatur '. \ in 0C I |
i 45 |
! 75 ! |
ι 90 ' |
ι t 't 1/2 in Min. * |
t ! 7 |
» : 4 ■ |
1 ; I 4 |
t Ausbeute < |
ι Höh |
! 43,2 \ |
! 33,7 i |
i 32,4 ' ! J |
ι ι : Bc |
■ 33 ϊ |
47,6 i |
44,3 i I t |
! : , Hch/Bc j |
1,3 : |
0,7 i
* |
* 0,73 : • |
Man arbeitet nach der Arbeitsweise der Beispiele 10 bis 12
und führt eine Reihe von Versuchen durch, wobei das Molverhältnis Benzaldehyd/H2O2 variiert wird. Die Mengen der Reaktionsteilnehmer und die übrigen Bedingungen sind die folgenden:
Temperatur: 450C,
und führt eine Reihe von Versuchen durch, wobei das Molverhältnis Benzaldehyd/H2O2 variiert wird. Die Mengen der Reaktionsteilnehmer und die übrigen Bedingungen sind die folgenden:
Temperatur: 450C,
70-gewichtsprozentige HClO4: 0,0975 g,
85-gewichtsprozentige H3PO4: 0,09 g,
84,7-gewichtsprozentigesH202: 2,03 g.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
85-gewichtsprozentige H3PO4: 0,09 g,
84,7-gewichtsprozentigesH202: 2,03 g.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
709827/1089
/3
: 3 j Beisp. j • |
t !Benzaldehyd -J ! in g |
ι ι : t 1/2 |
t ί . Ausbeuten |
:' Bc $ '; |
• | ί in Min. ■ |
ι : Hch $> |
''. 43,7 i | |
: 13 | Ί 0,275 i | ί 14 ι I |
ι 38,7 ι |
: 33 J |
i 14 | !' 1,09 s | I ''. 7 |
I \ 43,2 ι |
: 27,3 : |
: 15 | j 2,65 " i | I 5 | I Ί 38,3 |
ί : < 1 Hch/Bc « |
ί I k , Benzaldehyd |
||||
' H2°2 | . 0,88 : | |||
! 0,05 '. | 1,3 ί | |||
ι 0,2 |
: 1,4 j | |||
0,5 ■ |
Diese Versuche wurden durchgeführt, wobei dieselbe Menge Phenol
wie bei den Beispielen 10 bis 12 verwendet wurde.
Man arbeitet wie in den Beispielen 10 bis 12 mit den folgenden
Mengen der Reaktionsteilnehmer:
Phenol: 94 g,
Benzaldehyd: 1,091 g, 70<fo-ige HClO4: 0,706 g,
85?S-ige H3PO4: 0,067 g,
84,7#-ige3H202: 2,107 g.
Um die Hydroxylierung bei 250C durchführen zu können, arbeitet
man in Gegenwart von 0,33 Mol Nitrobenzol als lösungsmittel.
Unter diesen Bedingungen erhält man die folgenden Ergebnisse: t 1/2: 9 Minuten,
Ausbeuten: an Hydrochinon: 40,4
Ausbeuten: an Hydrochinon: 40,4
an Brenzcatechin: 25,1. Verhältnis Hch/Bc =1,6.
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Claims (18)
1. Verfahren zur Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen
xter allgemeinen JFormel OB '
worin R und RQ, welche gleich oder voneinander verschieden sein
können, ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten, mittels Wasserstoffperoxid in Gegenwart einer katalytischen Menge einer starken Säure, gegebenenfalls in
Gegenwart eines komplexbildenden Mittels für Metallionen, wobei der Gewichtsgehalt an Wasser in dem Milieu unter 20fo des G6misch.es
aromatische Verbindung/Wasserstoffperoxid/Wasser beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart von aromatischen
Aldehyden, deren Aldehydgruppe direkt am Kern steht oder von bestimmten Derivaten derselben, aus der Gruppe der Acetale und-Benzhydrole
als Aktivatoren durchgeführt wird.
2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
einen Aldehyd der allgemeinen Formel
verwendet, worin ^ gleich 0, 1, 2 oder 3 und n2 gleich 1 oder
2 ist und worin
R1 eine Hydroxylgruppe, einen Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Alkylteil, einen geraden oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom
(wenn n., gleich 2 oder 3 ist, wobei die verschiedenen Reste R1
gleich oder verschieden sein können) bedeutet, wobei einer der Reste R1 eine zweiwertige Gruppe der Formel
CH CH
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bedeuten kann, welche gegebenenfalls durch eine Hydroxylgruppe, ein Halogenatom oder einen Alkoxy- oder Alkylrest, wie sie für
R1 definiert sind, substituiert sein kann.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R^
ein Methoxy-, Äthoxy-, Methyl- oder Äthylrest oder ein Chloroder Bromatom, n.. gleich 1 oder 2 und n2 gleich 1 ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als aromatischen Aldehyd Benzaldehyd, Salicylaldehyd, p-Hydroxybenzaldehyd, Orthotoluylaidehyd," m-Toluylaldehyd
oder p-Chlorbenzaldehyd verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Acetal eines aromatischen Aldehyds der allgemeinen Formel
III
verwendet, worin R^, n^ und n2 die oben angegebene Bedeutung be
sitzen und R2 und R-, die gleich oder verschieden sein können,
gerade oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel III R^ eine Hydroxylgruppe, ein Chloratom, einen
Methoxy-, Äthoxy-, Methyl- oder Äthylrest bedeutet, R„ und R^
gleich sind und Methyl- oder Äthylreste bedeuten, n«j gleich 1
oder 2 und n2 gleich 1 ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Benzhydrol der allgemeinen Formel
- CB-
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verwendet, worin R^ und n^ die oben angegebene Bedeutung besitzen
und R. ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe oder
einen Alkoxy- oder Alkylrest, wie sie oben für R^ definiert
sind, bedeutet.
einen Alkoxy- oder Alkylrest, wie sie oben für R^ definiert
sind, bedeutet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivator Benzhydrol oder 4-Hydroxybenzhydrol verwendet.
9. Verfahren zur Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Menge an Aktivator wenigstens 1 χ 10""* Mol je Mol Wasserstoffperoxid
beträgt.
10. Verfahren zur Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an
Aktivator zwischen 1 χ 10"^ und 1 Mol je Mol Wasserstoffperoxid beträgt.
Aktivator zwischen 1 χ 10"^ und 1 Mol je Mol Wasserstoffperoxid beträgt.
11. Verfahren zur Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
man bei einer Temperatur zwischen 20 und 1500C arbeitet.
12. Verfahren zur Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen
nach einem der Ansprüche 1 bis 11:, dadurch gekennzeichnet, daß
man als starke Säure eine Säure mit einem pK-Wert in Wasser von normaler Temperatur unterhalb -0,1 und vorzugsweise unterhalb
-1 verwendet.
man als starke Säure eine Säure mit einem pK-Wert in Wasser von normaler Temperatur unterhalb -0,1 und vorzugsweise unterhalb
-1 verwendet.
13. Verfahren zur Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 1 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man als starke Säure gegebenenfalls halogenierte anorganische
Säuerstoffsäuren wie Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure oder Perchlorsäure verwendet.
man als starke Säure gegebenenfalls halogenierte anorganische
Säuerstoffsäuren wie Schwefelsäure, Chlorsulfonsäure oder Perchlorsäure verwendet.
14. Verfahren zur Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 1 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man als starke Säure eine Sulfonsäure wie Methansulfonsäure,
Trifluormethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure
man als starke Säure eine Sulfonsäure wie Methansulfonsäure,
Trifluormethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure
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oder sulfonierte Harze verwendet.
15. Verfahren zur Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen
nach einem der Ansprüche 1 "bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Menge an starker Säure derart ist, daß das Verhältnis von H+/Hp02 größer oder gleich 1 χ Kj*" und vorzugsweise größer oder
gleich 1 χ 1O"5 ist.
16. Verfahren zur Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 "bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
man in Gegenwart eines komplexbildenden Mittels für Ionen der Übergangsmetalle arbeitet, das unter den Reaktionsbedingungen
stabil ist wie Phosphorsäuren und ihre Estersäuren.
17. Verfahren zur Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Molverhältnis von H^OpAromatische Verbindung unter 0,3 und
vorzugsweise unter 0,15 liegt.
18. Verfahren zur Hydroxylierung von aromatischen Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
man als aromatische Verbindung Phenol verwendet.
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