DE265547C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 265547 KLASSE 35 a. GRUPPE 9:

Schmiervorrichtung für Aufzugfahrschienen.

Zusatz zum Patent 252662.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1912 ab. Längste Dauer: 25. November 1926.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schmiervorrichtung für Aufzugfahrschienen nach Patent 252662.

Bei dieser Schmiervorrichtung wird das Schmiermaterial auf seinem Wege zur Schmierstelle durch einen Kolben und zwei ineinandergeschobene Zylinder mit entsprechenden Bohrungen derart geleitet, daß der Schmiermittelzufluß sofort mit dem Stillsetzen des Apparates unterbrochen wird.

Die auf und nieder gehende Kolbenbewegung innerhalb des Zylinders geschieht hier durch eine an der Laufschiene angeordnete Winkelschiene, auf der eine Rolle sich hebt und senkt.

Diese Einrichtung wird durch die vorliegende Erfindung dadurch verbessert, daß die Leitung von dem Vorratsbehälter zur Schmierstelle in der Ruhestellung des Apparates durch den Kolben abgesperrt wird.

Zu diesem Zwecke ist die Pumpvorrichtung aus drei ineinandergesteckten Zylindern hergestellt, in denen sich der als Stufenkolben ausgebildete Pumpenkolben bewegt.
Der ölapparat ist auf der Decke der Aufzugskabine angebracht.

Hebel und Gestänge zur Kolbenbewegung kann so ausgeführt werden, daß die Kolbenbewegung bei jedesmaligem Aufsetzen der Fahrkabine am unteren Ende des Schachtes erfolgt.

In der Zeichnung ist

der Gegenstand der Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform, der Ober- und Seitenteil in der Ansicht, und die ölpumpe im Vertikalschnitt dargestellt.

Die ölpumpe besteht aus dem Ummantelungszylinder 1, dem Innenzylinder 2, einem in den Innenzylinder eingeschobenen kleineren Zylinder 3 und dem beweglichen Kolben 4, dessen Stange 5 mit einem Hebelmechanismus 6 verbunden ist.

Auf der Innenseite des Ummantelungszylinders 1 in seinem oberen Teile ist ein als ölkammer ausgebildeter Raum 7 vorgesehen.

Ein für den gleichen Zweck dienender Hohlraum 8 ist auch in dem eingeschobenen Zylinder 3, der etwa bis zur halben Höhe den Zylinder 2 ausfüllt, angeordnet.

Die drei ineinandergeschobenen, durch einen Deckel 9 unten abgeschlossenen Zylinder sind in bekannter Weise mittels Klemmbacken 10 und Schrauben 11 fest miteinander verbunden.

Der Kolben 4 ist in seiner Länge in zwei Stufen von verschiedener Stärke derart abgedreht, daß der obere Kolbenteil dem inneren Durchmesser des Zylinders 2 und der Unterteil demjenigen des Zylinders 3 entspricht. Im oberen Kolbenteil ist eine Ölkammer 12 angeordnet, von der radiale Bohrungen 13 nach außen verlaufen, die mit den in dem Zylinder 2 befindlichen Durchgängen 14 sich decken.

Der Kolbenunterteil ist mit einer aufsteigenden Bohrung 15 versehen, in welche Querkanäle 16 einmünden. Ebenso ist auch der Zylinder 3 von oben her mit Durchgängen 17 ausgestattet.

In dem Deckel 9 befindet sich eine Rohrmuffe 18 mit Röhren 19, welche von zwei Seiten aus das öl zu den Schmierstellen 20 leiten.

Die auf und nieder gehende Kolbenbewegung innerhalb der Zylinder 2 und 3 wird durch das Gestänge 21 und den damit verbundenen, am Drehpunkt 22 befestigten Winkeihebel 23 dadurch veranlaßt, daß eine durch die Kabinendecke 24 · geführte und in einer Führungsbüchse 25 gehaltene Schubstange 26 mit Rolle 27 beim Niedergang des Fahrstuhles durch Aufstoßen auf einer entsprechenden Bodenplatte sich hebt und beim Fahrstuhlauftrieb durch eine Spiralfeder 28 niedergezogen wird.

In der in der Zeichnung dargestellten Hochstellung des Kolbens 4 gelangt das Schmieröl aus dem ölbehälter 29^x in die ölkammer 12 und von da aus durch die Bohrungen 13 und die im Zylinder 2 befindlichen Durchgänge 14 in den im Ummantelungszylinder eingedrehten Raum 7.

Aus diesem Räume gelangt das öl bei KoI-benhochstellung durch Bohrungen 14¹ in den Zylinder 2 und durch die Kanäle 17 in den Hohlraum 8.

Beim Kolbenniedergang — einpunktierte Winkelhebelstellung — treten die Kolbenkanäle 16 mit dem Hohlraum 8 in Verbindung, wobei das öl unter dem Druck der oberen Ringfläche und der unteren Kreisfläche des Kolbens durch die Rohrleitungen 18, 19 ausgetrieben wird.

Beim Kolbenhochgang kann nur so lange öl aus den Leitungen 19 in den Zylinder 3 zurückströmen, bis der Kolben in seine höchste Stellung gelangt ist.

Um auch diesen Rückstau zu verhindern, ist im Deckel 9 ein Rückschlagventil 29 angeordnet, das sich sofort schließt, wenn der Kolben angehoben wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Schmiervorrichtung für Aufzugfahrschienen nach Patent 252662, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (4) als Stufenkolben ausgebildet ist, dessen verjüngter Teil in einem in den Innenzylinder (2) eingesetzten; mit Hohlraum (8) und Zutrittskanälen (17) versehenen, um die Länge des Kolbenweges kürzeren Zylinder (3) arbeitet und mit derartig angeordneten Durchlaßkanälen (16, 15) versehen ist, daß in der Kolbenhochstellung eine Unterbrechung der Leitung zwischen dem Innenraum und dem Hohlraum (8) des Zylinders (3) bewirkt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.