DE264582C

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Publication number: DE264582C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 264582 KLASSE 57a. GRUPPE ^: 3 - M 264582 CLASS 57a. GROUP ^: 3

HEINRICH ERNEMANNHEINRICH ERNEMANN

in DRESDEN.in Dresden.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. September 1912 ab.Patented in the German Empire on September 21, 1912.

Die Erfindung soll an Selbstauslösevorrichtungen für Objektivverschlüsse angebracht werden, und zwar zu dem Zwecke, diese auch für Zeitaufnahmen von beliebiger vorbestimmter Dauer brauchbar zu machen. Die bekannten Selbstauslösevorrichtungen besitzen einen durch ein Uhrwerk vorbewegten Drücker, durch welchen der bekannte Drahtauslöser betrieben wird, natürlich aber auch bei entsprechender Ausführung der Gummiball des pneumatischen Auslösers zusammengedrückt werden kann. Bei Momentaufnahmen ist es gleichgültig, ob und wie lange der Drücker in seiner Endstellung verharrt; es kommt dabei nur auf das Vortreiben des Drückers an, während der Verlauf der Momentbelichtüng im übrigen lediglich durch die Einrichtung des Objektivverschlusses bestimmt wird.The invention is intended to be applied to self-release devices for lens shutters be, for the purpose of this also for time recordings of any predetermined To make duration usable. The known self-release devices have a pusher moved forward by a clockwork, through which the well-known cable release is operated, but of course also with a corresponding one Execution of the rubber ball of the pneumatic trigger can be squeezed. For snapshots it is It does not matter whether and for how long the pusher remains in its end position; it comes with it only on advancing the pusher while the momentary exposure is in progress otherwise is only determined by the establishment of the lens shutter.

Anders bei solchen Belichtungen, deren Dauer nicht durch den Verschluß, sondern die Auslösevorrichtung bedingt sein soll, bei den sogenannten Ballaufnahmen. Hier muß der Drücker nach Erreichung seiner Endstellung, welche jetzt der Offenstellung des Verschlusses . 25 entspricht, eine vorbestimmte Zeitspanne in dieser Stellung verweilen, um dann selbsttätig zurückzugehen. Demgemäß wird der Drücker, welcher von. dem Uhrwerk durch einen sich bei Erreichung der Endstellung selbsttätig auskuppelnden Mitnehmer vorgetrieben wird, in der Endstellung durch eine von selbst einspringende Klinke festgehalten und diese Klinke durch einen einstellbaren Daumen vom Uhrwerk aus nach vorbestimmter Zeit wieder ausgelöst, so daß der von seinem Mitnehmer entkuppelte Drücker zurückspringen kann.It is different with such exposures, the duration of which is not due to the shutter, but the Trigger device should be conditional in the so-called ball receptacles. Here he has to After reaching its end position, which is now the open position of the lock . 25 corresponds to remain in this position for a predetermined period of time, and then automatically to go back. Accordingly, the pusher which is from. the clockwork by yourself when the end position is reached, the automatically disengaging driver is driven forward, held in the end position by a self-re-engaging pawl and this pawl triggered by an adjustable thumb from the clockwork after a predetermined time, so that the handle, which has been decoupled from its driver, can jump back.

Vorrichtungen anderer Bauart, welche gleichfalls gestatten, zwischen dem Öffnen und Schließen des Verschlusses eine im voraus einstellbare Zeit verstreichen zu lassen, sind bekannt; vgl. z.B. die Österreichische Patentschrift 45746.Devices of a different design, which also allow between opening and Allowing the closure of the shutter to elapse a time which can be set in advance are known; see e.g. the Austrian patent specification 45746.

Auf der Zeichnung sind die Fig. 1 bis 3 Ansichten der Auslösevorrichtung ohne Gehäuse. Fig. ι ist die Ruhestellung, Fig. 2 die Spannungsstellung. In Fig. 3 ist die Endstellung eingetreten, der Stößer durch die demnächst auszulösende Klinkvorrichtung abgefangen, vom Uhrwerk aber entkuppelt.. Fig. 4 ist eine Seitenansicht von Fig. 1. Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 3. Fig. 6 ist eine Sonderdarstellung der Einstellvorrichtung für Zeitbelichtungen.In the drawing are FIGS. 1 to 3 Views of the release device without the housing. Fig. Ι is the rest position, Fig. 2 the Tension position. In Fig. 3 the end position has occurred, the pusher through the The ratchet device to be released soon is intercepted, but disconnected from the clockwork. FIG. 4 is a side view of FIG. 1. FIG. 5 is a section on line 5-5 of FIG. Fig. 6 is a special view of the timing exposure adjustment device.

Das Uhrwerk, von dessen näherer Beschreibung hier füglich abgesehen werden kann, wird mittels des auf der Federhauswelle 1 sitzenden Hebels 2 mit Signalscheibe 3 aufgezogen. Ein auf der Achse 1 sitzendes Zahnrädchen 5 greift in eine Zahnstange 6 ein, welche beim Aufziehen nieder- und beim Ablaufen emporgeht. Auf der Seitenfläche der Zahnstange sitzt eine Nase 7.The clockwork, the detailed description of which can be dispensed with here, is pulled up by means of the lever 2 with the signal disc 3 on the barrel shaft 1. A toothed wheel 5 sitting on the axis 1 engages in a toothed rack 6, which goes down when pulling up and up when running down. On the side of the Rack sits a nose 7.

Ähnlich wie die Zahnstange 6 kann ein Schieber 9 auf der Gestellplatte 31 der Aus-Similar to the rack 6, a slide 9 can be mounted on the frame plate 31 of the

lösevorrichtung gleiten. An dem Schieber ist eine federnde Klinke 8 angelenkt, welche durch ihre Feder gegen die Nase 7 hingedrängt wird. Beim Niedergang der Zahnstange unterfaßt die Nase 7 die Klinke 8, so daß beim Hochgehen der Zahnstange die Klinke und damit der Schieberg mitgenommen wird, und zwar so lange, bis die Stirnseite der Klinke gegen eine Schrägfläche 18 trifft und so weit zürückgeschoben wird, daß die Nase 7 an der Klinke vorbeigehen kann. Ein an dem Schieber 9 befestigtes Querstück 10 geht durch den Zylinder 11 hindurch und trägt im Innern desselben die Schraube 12, welche den eigentlichen Drücker zur Betätigung des Auslösers bildet. Die Ausführung ist für die gebräuchlichen Drahtauslöser berechnet. Die mit dem Hohlstrang α des Auslösers, verbundene Scheibe b ragt in den Zylinder 11 hinein, während die obere, mit der Drahtseele verbundene Scheibe c in der Erweiterung 13 des Zylinders durch einen Vorreiber 14 festgelegt wird. Durch den emporgehenden Drücker 12 wird die Scheibe b der Scheibe c genähert und dadurch die Auslösung vollzogen. Die Ausführung des eigentlichen Drückers als Schraube ermöglicht in einfachster Weise die Anpassung an die Maß- und Hubverhältnisse des Auslösers.slide release device. A resilient pawl 8 is hinged to the slide and is urged against the nose 7 by its spring. When the rack goes down, the nose 7 engages below the pawl 8, so that when the rack goes up, the pawl and thus the slide is taken along until the end face of the pawl hits an inclined surface 18 and is pushed back so far that the Nose 7 can pass the latch. A cross piece 10 fastened to the slide 9 passes through the cylinder 11 and carries the screw 12 inside the same, which forms the actual pusher for actuating the trigger. The design is calculated for the common cable releases. The disk b connected to the hollow strand α of the trigger protrudes into the cylinder 11, while the upper disk c connected to the wire core is fixed in the extension 13 of the cylinder by a cam 14. With the pusher 12 rising up, the disk b is brought closer to the disk c and the triggering is thereby carried out. The design of the actual pusher as a screw enables the adjustment to the dimensions and stroke ratios of the release in the simplest possible way.

An dem jenseits des Zylinders 11 liegenden Teil des Querstückes 10 ist um den Bolzen 15 die Klinke 16 drehbar. Ihr unterer Arm schwingt unter dem Einfluß einer Feder einwärts. Er weicht deshalb beim Emporgehen des Drückers der an der Gestellplatte 31 fest angebrachten Nase 17 aus, um schließlich wieder über dieser Nase einzuspringen. Ist das geschehen, so kann der Drücker nicht ohne weiteres wieder zurückgehen, auch wenn sofort nach dem Einschwingen der Klinke 16 über der Nase 17 die Mitnehmerklinke 8 durch Auftreffen auf die feste Schrägfläche 18 ausgelöst wird.On the other side of the cylinder 11 Part of the crosspiece 10, the pawl 16 is rotatable about the bolt 15. Your lower arm swings inward under the influence of a spring. He therefore gives way when going up of the pusher of the nose 17 fixedly attached to the frame plate 31, and finally again to jump in over this nose. Once that has happened, the pusher cannot do without it further go back, even if immediately after the pawl 16 has swung over the nose 17, the driver pawl 8 triggered by striking the fixed inclined surface 18 will.

Im Gegensatz zu der früheren Ausführung der Auslösevorrichtung wird also der Drücker nach Erreichung seiner Endstellung, welche der Offenstellung des Verschlusses entspricht, gemäß Fig. 3 festgehalten. Um die dadurch ermöglichte Zt it belichtung nach vorbestimmter Dauer zu beenden, bedarf es der Auslösung der Klinke 16. Diese erfolgt vom Uhrwerk aus durch einen Daumen 19, welcher den oberen Arm der Klinke 16 bei seiner Drehung in der Pfeilrichtung anläuft. Nun erst kann die Feder 20 den jetzt auch von der Nase 17 und schön vorher von der Nase 7 entkuppelten Drücker zurückziehen.In contrast to the earlier version of the release device, the trigger is after reaching its end position, which corresponds to the open position of the lock, according to FIG. 3 recorded. To the Zt it made possible exposure after a predetermined To end the duration, the pawl 16 must be triggered. This is done by the clockwork from by a thumb 19, which the upper arm of the pawl 16 in its rotation runs in the direction of the arrow. Only now can the spring 20 also move from the nose 17 and pull back the handle that was previously decoupled from the nose 7.

Zur Bestimmung der Dauer der Zeitbelichtung sitzt der Daumen 19 an einer Hülse 30, welche auf der betreffenden Achse 21 des Uhrwerkes drehbar und durch die scheibenförmige Mutter 22 feststellbar ist. Die Hülse trägt den Zeiger 23, welcher über einer auf dem Ende der Achse 21 festsitzenden Scheibe 24 mit Zeitmarken spielt.To determine the duration of the time exposure, the thumb 19 sits on a sleeve 30, which are rotatable on the relevant axis 21 of the movement and through the disk-shaped Nut 22 can be determined. The sleeve carries the pointer 23, which is on a End of the axis 21 fixed disc 24 plays with time stamps.

Der Endstellung des Drückers entspricht natürlich eine bestimmte Stellung der Achse 21, folglich auch je nach ihrer Einstellung durch die Hülse 30 und Mutter 22 eine bestimmte Stellung des Daumens 19. Je größer nun der Zentriwinkel ist, den nach Erreichung der Endstellung des Drückers die Nase 19 zu durchlaufen hat, bis die Auslösung der Klinke 16 vollzogen wird, desto länger verharrt der Drücker in der Endstellung, desto länger bleibt der Verschluß offen. Die kleinsten Werte für diesen Zentriwinkel lassen in trefflicher Weise sogenannte »lange Momentbelichtungen« (etwa Zeitwerte innerhalb einer Sekunde) bewirken, da man es natürlich so einrichten kann, daß auf das Festlegen des Drückers in der Endstellung sehr bald die Auslösung der Klinke 16 folgt. Gerade diese »längeren Momentbelichtungen« sind bekanntlich mit Momentverschlüssen durch Bremsung und Regelung der Federspannung nicht immer mit vollkommener Sicherheit zu beherrschen, wohl aber sehr gut wegen der Mitwirkung des Uhrwerkes mit dem auf Zeit gestellten Verschluß.The end position of the handle corresponds of course to a certain position of the axis 21, consequently, depending on their setting by the sleeve 30 and nut 22, a certain one Position of the thumb 19. The greater the central angle is now that the after reaching the End position of the pusher has to pass through the nose 19 until the pawl 16 is triggered is carried out, the longer the handle remains in the end position, the longer the shutter remains open. The smallest values for this central angle leave more excellent Wise so-called "long momentary exposures" (e.g. time values within a second) cause, since you can of course set it up so that the setting of the pusher in the end position very soon Triggering of the pawl 16 follows. It is precisely these "longer momentary exposures" that are well known not always with torque locks by braking and regulating the spring tension Can be mastered with complete certainty, but very well because of the cooperation of the clockwork with the lock set on time.

Claims

Patent Claims:

1. Device for opening and closing of lens shutters after the expiry of times that can be set in advance by means of a Spring mechanism, characterized by an automatically re-engaging pawl (16) as Blocking in the end position for the spring mechanism by means of a self when reached the end position automatically disengaging driver (7, 8) moved forward and after the disengagement by a spring (20) snap-back pusher (10-12), which Pawl from the spring mechanism by an adjustable thumb (19) according to a predetermined Time is triggered again.

2. Automatic release device for lens closures according to claim 1 in such a design that the thumb (19) on a on the relevant clockwork axis (21) rotatable and lockable no Sleeve (20) is attached and can be adjusted according to the pointer (23) and scale (24).

For this 1 sheet of drawing