DE264508C

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Info

Publication number: DE264508C
Application number: DENDAT264508D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 264508 KLASSE 68 ö. GRUPPE

WILHELM RÜCKERT in HANNOVER-WÜLFEL

Selbsttätiger, zum Öffnen von außen eingerichteter Türversperrer.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Februar 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen selbsttätigen, zum Öffnen von außen her eingerichteten Türversperrer, bei welchem ein Verschlußhaken beim Schließen der Tür durch einen am Türflügel angebrachten Stift zum Kippen gebracht wird und sich mit diesem kuppelt.

Es sind Türverricgler bekannt, bei denen wagerecht gelagerte, geschlitzte Schwingen beim Schließen der Tür durch ein an letzterer

it> angebrachtes T-Stück zum Kippen gebracht wird, um sich zu kuppeln. Derartige Vorrichtungen können jedoch nicht von außen geöffnet werden. Weiter sind zum Öffnen von innen beide Hände erforderlich, da gleichzeitig beim Drehen der Schwinge in die Offen-Stellung die Tür durch den Drücker geöffnet werden muß. Diese Nachteile sind beim Erfindungsgegenstand vermieden. Der beim Erfindungsgegenstand verwandte Verschlußhaken

so ist mit länglichem Auge versehen. Dieses lagert mit Spiel in einer Krampe. Der Verschlußhaken ist bei Offenstellung der Vorrichtung hochgeklappt und ruht in einem Schlitz, welcher aus zwei winkligen Vorsprüngen gebildet wird, die ebenso wie die Krampe mit dem Riegel des am Türpfosten befestigten Schnappschlosses verbunden sind. Das Riegelende ist durch zwei Federn in seiner Verschlußlage gesichert und kann mitsamt dem darauf befindlichen Verschlußhaken nach Auslösen mittels eines Schlüssels entfernt werden. Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt:

Fig. ι ist eine Vorderansicht der Vorrichtung in Offenstellung,

Fig. 2 eine Seitenansicht, ebenfalls in Offenstellung. Die strichpunktierten Linien stellen den Verschlußhaken in der Verschlußstellung dar.

Fig. 3 zeigt die Anordnung von oben gesehen.

Am Türpfosten wird das Schloß a so befestigt, daß die beiden oberen Schrauben vom Schloßriegel f verdeckt werden. 'Der Verschlußhaken c ist mit länglichem Auge c¹ versehen, welches mit Spiel in der Krampe g gelagert· ist. Der Verschlußhaken ist in der Offenstellung hochgeklappt und ruht dann in dem Schlitz m, welcher durch zwei winklige Vorsprünge i und i¹ gebildet wird, die ebenso wie die Krampe g mit dem am Türpfosten befindlichen, im Schnappschloß α gelagerten ■ Riegelteil p verbunden sind. Am beweglichen Türflügel wird der mit der Anschraubplatte b versehene Stift f so befestigt, daß derselbe beim Verschließen der Tür den Verschlußhaken c durch Anstoßen an dessen Teil c² zum Überkippen bringt und sich mit diesem kuppelt (Fig. 2, punktierte Linie). Bei nunmehrigem öffnen der Tür wird der Stift f bis zum Endpunkt des Schlitzes r vorgeschoben. Es ist also nur ein teilweises Öffnen der Tür möglich. Die Auskupplung der Sperre kann von innen durch Hochklappen des Verschlußhakens c erfolgen.

Ein Öffnen von außen her kann nur mit einem zum Schloß passenden Schlüssel erfolgen. Die Tür wird alsdann so weit geöffnet, als es die Sperre zuläßt. Durch den Türspalt wird sodann der Schlüssel hindurchgeführt und über den etwas über das Schloß hinaus-

ragenden Dorn h gesteckt. Der Schloßriegel ist an dieser Stelle abgesetzt (Fig. 2), wodurch ein Hohlraum ο freibleibt, in welchem der Schlüssel nach links bis zum Anschlag s gedreht werden kann. Dadurch werden die Schnappfedern η und n¹ zur Seite gedrückt und geben den- Schloßriegel bzw. dessen Ansätze k und Ä¹ frei, so daß derselbe mitsamt dem daran befestigten Verschlußhaken c herausgehoben werden kann. Nach erfolgtem Eintritt wird der Verschlußhaken c wieder in das Schloßgehäuse eingeführt und der Schlüssel abgezogen. Die Schnappfedern sichern den Schloßriegel wieder in seiner Verschlußstellung.

Das Schlüsselloch ist von außen nicht zu sehen und kann daher auch sehr schlecht mittels Nachschlüssels geöffnet werden, wenn derselbe nicht genau paßt. Der Verschlußhaken kann auch seitlich gedreht werden, wodurch eine Außerbetriebsetzung des selbsttätigen Versperrers sowie eine Türverriegelung erzielt werden kann. Im ersten Falle wird am Türpfosten in Höhe der Krampe g ein Nagel oder eine Schraube zum Halten des Verschlußhakens c angebracht; im anderen Falle wird bei b¹ der Anschraubplatte b eine Brücke befestigt, die entsprechend breit sein muß, damit der Verschlußhaken dahinter Platz finden kann. Außerdem ist es möglich, um ein Öffnen der Tür von außen zu vermeiden, wenn jemand im Zimmer ist, einen Riegel an dem unteren Teil des Verschlußhakens c anzubringen.

Claims

Patent-Anspruch :

Selbsttätiger, zum Öffnen von außen eingerichteter Türversperrer, bei dem ein Verschlußhaken beim Schließen der Tür durch einen an dem Türflügel angebrachten Stift zum Kippen gebracht wird und sich mit diesem kuppelt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußhaken (c) mittels eines länglichen Auges (c¹) mit Spiel in einer Krampe (g) lagert und Führung zwischen zwei winkligen Vorsprüngen (i, i*) findet, die ebenso wie die Krampe (g) mit einem im Türflügel gelagerten, durch ein Schnappschloß in seiner Lage gesicherten Riegel (ft) verbunden sind, wobei der Riegel (j>) nach Auslösen des Schnappschlosses mittels eines Schlüssels von außen mitsamt dem Verschluß haken entfernt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.