DE2642489C3 - Unipolare Koagulationszange - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine unipolare Koagulationszange für die Endoskopie nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Es ist bekannt, daß bei Resektoskopen trotz einer einwandfreien Isolation des Schaftes gegen die den HF-Strom führenden Teile kapazitive Stromübergänge auf den Resektoskopschaft übertragen werden können, womit es möglich ist, daß unter Umständen an einer Schaftstelle eine zu hohe Stromdichte auftritt, die zu einer elektrothermischen Schädigung des Körpergewebes führt.

Bei bekannten unipolaren Koagulationszangen der eingangs erwähnten Art (DE-GM 75 13 534) ist schon eine größtmögliche Sicherheit gegen einen ungewollten HF-Stromübergang auf den Körper des Patienten im Längenbereich des an die HF-Spannung liegenden Führungsschaftes der Zugstange mittels der dort offenbarten Außenisolierung erreicht worden. Obv/ohl auch bei der bekannten Ausführung die proximale Handhabenseite, nämlich die Zugstange und die Handhabe isoliert sind, können Poren in der Isolierung einen Stromübergang auf den behandelnden Arzt verursachen, so daß der Arzt Verbrennungen erhalten kann, da er die Koagulationszange in Verbindung mit einem Endoskop verwendet und sich mit Kopf und Auge in unmittelbarer Nähe des proximalen Zangenendes befindet.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, bei unipolaren Koagulationszangen für die Endoskopie einen einwandfreien Schutz für den behandelnden Arzt gegen gefährliche Leckströme infolge kapazitiver Aufladungen zu erreichen.

Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

Damit befindet sich der Isolierzylinder stets außerhalb des proximalen Endes eines Schaftes oder Trokarhülse, durch die die Koagulationszange· mit der inneren Zugstange hindurch in eine Körperhöhle eingeführt werden muß. Etwaige kapazitive Aufladungen innerhalb des Isolierzylinders zwischen den durch den Isolierkörper gegeneinander isolierten Enden der Zugstange werden nunmehr völlig ausgeschaltet, da der Abstand zwischen den Zugstangenenden in der Praxis stets größer wählbar ist als der Durchmesser der Zugstange, mit deren proximalen Teil der eine Scherengriffschenkel verbunden ist Dabei ist der andere Scherengriffschenkel starr mit dem Isolierzylinder verbunden. Damit wird der Arzt gegen kapazitive Stromübergänge eindeutig geschützt.

Es ist zwar bekannt (französisches Zusatzpatent 95 614 zum Patent 15 36 272), den einen Schenkel einer Pinzette durch einen zwischengeschalteten Isolierkörper zu unterbrechen und das distale Ende dieses Schenkels an den aktiven Pol einer HF-Stromquelle anzuschließen, während der übrige Tail der Pinzette ohne Isolierung über den Arzt an Erde gelegt ist. Dies ist kein Vorbild und auch keine Anregung zu einer in Verbindung mit einem Endoskop durch HF-Strom zu betreibenden Koagulationszange, deren Zugstange durch einen gegen den Patienten isolierten Schaft oder eine Trokarhülse verläuft und bei der der Arzt gemäß der Erfindung eindeutig gegen kapazitive Stromübergänge geschützt ist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigt

F i g. 1 eine unterbrochene Seitenansicht der unipolaren Koagulationszange nach der Erfindung in verkleinertem Maßstab,

F i g. 2 einen vergrößerten Achsschnitt des strichpunktiert umrandeten Bereiches Xder F ig. 1,

F i g. 3 einen Querschnitt nach Linie IH-III der F i g. 2,

F i g. 4 und 5 den proximalen Teil der Koagulationszange mit abgeänderten Handhaben in Seitenansicht.

Nach dem Ausführungsbeispiel besteht die Koagulationszange aus einem metallischen Führungsschaft 1 für eine durchlaufend», axial verschiebbare metallische Stange 2, die distal als sich z. B. spreizendes Zangenmaul ausgebildet ist oder die durch die axiale Verschiebung über eine Gelenkverbindung 3 einen Maulschenkel 4 zum Öffnen und Schließen betätigt, während der andere Maulschenkel 5 starr mit dem Schaft 1 verbunden ist oder auch beide Maulteile 4, 5 durch entsprechende Gelenkgestaltung symmetrisch zueinander bewegt werden können. Der Schaft 1 ist in bekannter Weise mit einer isolierenden Beschichtung oder einem dünnen Kunststoffschlauch 6, ζ. Β. Schrumpfschlauch, versehen, die bzw. der von einem Schutzmantel 7 aus Glas, Metall, Keramik oder dergleichen umgeben ist, der von einem isolierenden Schrumpfschlauch 8 umschlossen ist

Um die Aufgabe der Erfindung zu lösen, endet der Schaft 1 proximal in einen längeren Isolierzylinder 9, der Von dem Schrumpfschlauch 8 ebenfalls umgeben ist. Kurz vor dem proximalen Ende ist der Schaft 1 mit einem HF-Kontakt 10 mit isoliertem Unterteil versehen.

Der Isolierzylinder 9 ist proximaiseitig des Schäften-

des mit einem länglichen Hohlraum bzw. einer länglichen, nach außen offenen Ausnehmung 11 versehen, die durch den Schrumpfschlauch 8 abgedeckt wird. In dieser Ausnehmung ist ein isolierender länglicher Körper 12 axial begrenzt beweglich angeordnet, der an den beiden Enden mit gegenläufigen Gewindebohrungen versehen ist, in die die Enden 2b und 2c der hier unterteilten Zugstange 2, 2a ebenfalls durch gegenläufige Außengewinde eingeschraubt sind, so daß das Zugstangenende la gegen den an den HF-Strompol über den Schaft 1 angeschlossenen Zugstangenteil 2 voll isoliert ist Der zylindrische Körper 12 ist auf dem Umfang verteilt mit radialen Bohrungen 13 versehen, in die ein Dorn einführbar ist, um eine Verdrehung des Körpers 12 und damit die Schraubverbindung mit den Enden 2b und 2c der unterteilten Zugstange zu erreichen.

Der proximale Zugstangenteil 2a ist mit dem beweglichen Schenkel 14 eines Scherengriffes oder den". Schenkel 14 eines ü-förmigen, federnden Griffes (F i g. 5) verbunden, während der andere Griffschenkel 15 starr mit einem Kopfteil 16 des Isolierzylinders 9 verbunden ist. Um eine Abdichtung der Zugstange 2a gegenüber ihrer Führung zu erreichen, ist der Teil 16 mit einer Olive versehen, über die eine Gummikappe 17 geschoben ist, die sich mit ihrer proximalen durchbohrten Membran dicht gegen die Zugstange 2a anlegt

Durch die Betätigung der Handhabe 14, 15 wird die unterteilte Zugstange 2, 2a axial zum Schließen und öffnen des Zangenmaules 4,5 verschoben. Dabei bleibt der Handhabenteil völlig stromlos, so daß jede Gefahr für den behandelnden Arzt ausgeschlossen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Unipolare lCoagulationszange für die Endoskopie mit einer durch die Handhabe axial beweglichen Zugstange zur Betätigung eines Zangenmauls, die einen metallischen, im Nahbereich der Eingriffsstelle an einer HF-Stromquelle anschließbaren, mit einer Außenisolierung versehenen Führungsschaft durchläuft, mit dem sie elektrisch leitend verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschaft (1) in dem Ende eines Isolierzylinders (9) mit einem länglichen Hohlraum (11) endet, in welchem ein isolierender länglicher Körper (12) axial verschiebbar ist, und daß in dem Körper (12) die Enden (26, 2c) der unterteilten Zugstange (2, 2a) befestigt sind.

2. Koagulationszange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (11) des Isolierzylinders (9) einseitig nach außen offen ist und von einem isolierenden Schrumpfschlauch (8) abgedeckt ist.

3. Koaguiaiionszange nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der axial verschiebbare, isolierende längliche Körper (12) als Zylinder an seinen Enden mit gegenläufigen axialen Gewindebohrungen versehen ist, in die die mit gegenläufigem Gewinde versehenen Enden (2b, 2c) der unterteilten Zugstange (2,2a) einschraubbar sind.

4. Koagulationszange nach einem der Ansprüche I

bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verstärkte Isolierzylinder (9) proximal in einen verstärkten Kopf (16) en: st, mit dem der eine Schenkel (15) eines Scherengriffes oder piner U förmigen, federnden Handhabe starr verbunden ist, während der andere Schenkel (14) an das proximale ^rnde der Zugstange (2a, 2) angreift.