DE2637557C2 - Verfahren zum Kalibrieren von Gasmeß- und Gaswarngeräten - Google Patents
Verfahren zum Kalibrieren von Gasmeß- und GaswarngerätenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kalibrieren vim Gasmeß- und Gaswarngeräten, die mit "a'bleiterspiirelementen
arbeiten.
Gasmeß- und Gaswarngeräte sollen rechtzeitig und zuverlässig vor gefährlich ansteigenden giftigen oder
explosiblen Gasen und Dämpfen warnen und gegebenenfalls auch Gegenmaßnahmen einleiten und bedürfen
deshalb einer Kalibrierung und Festlegung von Alarmschwellen. Die Kalibrierung wird im allgemeinen
so vorgenommen, daß ein die Meßkomponente enthaltendes Gasgemisch auf das Gasmeßgerät gegeben
wird. In vit ';n Fällen wird hierbei das sogenannte Durchflußverfahren angewendet. Hierbei werden die
Gase, d.h. die Meßkomponente und Luft, vor dem Eintritt in das Gasmeßgerät in einem bestimmten
Verhältnis entsprechend der Konzentration zum Kalibrieren gemischt.
Bei Geräten, in denen Halbleitergasspürelemente verwendet werden, treten in vielen Fällen bei der
Festlegung der Kalibrierung Schwierigkeiten insbesondere dann auf, wenn die Gasspürelemente in Brükkenschaltungen
betrieben werden. Wird die volle Eich-Gaskonzentration auf das Gasspürelement gegeben,
so ergibt sich ein relativ schneller hoher Anstieg des Signals und ein entsprechend großer Ausschlag
am Meßinstrument, der jedoch bei weiter anliegender gleicher Konzentration nach relativ kurzer
Zeit wesentlich kleiner wird und oft keinen endgültigen
stabilen Wert annimmt. Eine Unterbrechung der Gaszufuhr und erneutes Zuführen derselben nach
einer Frischluftspulung ergibt insbesondere im An fangsbereich eine geringe Anzeige. Dieses Verhalten
der Halbleitergasspürelemente macht eine zuverlässige Kalibrierung schwierig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren anzugeben, welches gestattet, G asm dl und Gaswarngeräte, die mit Halbleiterspurelementcn
arbeiten, zuverlässig zu kalibrieren.
Diese Aufgabe wird eifindungsgcmäß dadurch ge
lost, daß die Anstiegszeit des Signals im Meßgerat
durch Verzögerung des Anstiegs der Konzentration des zugeführten Meßgases vor der Meßzelle des Gerätes
erfolgt und die Verzögcrüngszcit des Anstiegs so
gewählt wird, daß sie das 2- bis 5fache der Halbwertsbreite der unverzögerten Anfangsamplitude beträgt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahreiis
bestellt aus einem Gefäß mit Gascintritts- und Gasiiiistfiltsöffiiuiig,
mit einem größeren Querschnitt als
die Meßgusleitung und einem größeren Volumen «Is die Meüzelle des Meßgerätes und die Gaseintritts- und
Gasaustrittsöffnung im Gefäß so angeordnet sind, daß sie sich entgegengesetzt zur Strömungsrichtung im
Gefäß gegenüberliegen.
Bei der Vorrichtung sind Eintritts- und Austrittsöffnung im Inneren des Gefäßes mit Sinterfilterscheiben
angeschlossene Rohre und das Gefäß mit einer den Anstieg der Stnimung hemmenden Füllung z.H.
Glaskugeln, Glasringe oder Glaswolle gefüllt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, daß es gelingt, eine reproduzierbare
und den notwendigen Anforderungen an Geräte dieser Art zu stellende Kalibrierung durchzuführen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Schema eines Strömungsverlaufs einer Kalibriereinrichtung, und
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Kalibrierung,
Fig. 3 den Signal verlauf
a) ohne die Vorrichtung,
b) mit der Vorrichtung.
Bei dem Schema der Fig. 1, das den Strömungsverlauf einer Kalibriereinrichtung dieser Art fur Gasmeßgerate
zeigt, wird bei 1 das Meß- bzw. Kalihriergas zugeführt und über ein Durchg.-uigs-Feinfilter 2
von einer Gasförd^rpumpe 3 über einen Durchflußmengenregler 4 und der Vorrichtung 5 über den An-Schluß
8 2 des Magnetventils 8 und den Gasanschluß 10 dem Gasmeßgerät 12 über den Eingang 13 zum
Meßfühler geleitet. Hierbei bleiben während des Kalibriervorganges
eines Meßpunktes die Magnetventile 6 und 7 und Zugang 8 1 am Magnetventil 8 geschlossen.
In der Vorrichtung 5 v/ird der plötzliche Anstieg der Konzentration der Meßkomponente fur
das Gasmeßgerät verzögert.
Nach jedem Meßpunkt während der Kalibrierung wird die Apparatur einschließlich der Vorrichtung 5
mit Frischluft, d.h. Luft ohne du; Meßkomponente. gespült. Zu diesem Zweck werden die Magnetventile
6, 7 und der Ausgang 8 1 des Magnetventils 8 geöffnet und Frischluft durch diese Apparatur, d.h. uber
die Vorrichtung 5 und das geöffnete Magnetventil 7 und dem Abgasauslaß 11 und uber einen Nebenstrom
mit dem Magnetventil 6 und einer Drossel 9 und dem geöffneten Ausgang 8 1 des Magnetventils 8 gedruckt. Mit diesem Nebenstrom laßt sich mit der ein
stellbaren Drossel 9 die Spulzeit fur den Gasmeßfuhler
13 einstellen, so daß dieser fur jeden Punkt der Kalibrierung eine frische Gaskomponente erhält.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer konstruktiven Ausf'ihrungder
Vorrichtung 5. Das Meßgas wird über die Gasanschlüsse 14. die als Schraub- oder Schlaueh-(Steck(anschlüsse
ausgeführt sein können, zu- bzw. abgeführt. Die Rohre 15. die zur Zu- bzw. Abführung
des Meßgases dienen, haben an den offenen Enden SinterfilterscheihcMi 16. um ein Einschleppen von
Glaswolle 17 in den Meßkopf 12 des Meßgerätes 12 zu vethindern. Durch die Füllung 17. die außer aus
Glaswolle auch ,ms kleinen Glas oder Keraniikku
geln, -ringen oder ähnlich geformten Teilchen bestehen kann, Wird im Wesentlichen das Entstehen einer
bevorzugten Slförtiungsfichtung innerhalb der Vorrichtung
und so ein steiler Ronzentrationsanslieg im Meßgerät verhindert.
In Fig, 3 ist das Signal der Maßgasaiizeige A am
Meßgerät über die Zeit /aufgetragen. Die Abbildung
26 M 557
μ) zeigt als Heispiel das Meßsigna! eines Meßvorganges mit einem Halbleitergqsspürelernent ohne die erfindungsgemäße
Vorrichtung. Beim ersten Auftreffen der Gaskomponente tritt anfangs eine große Anfangsamplitude des Meßsignals auf, die sich bei wiederhol
tem Auftreffen mehr und mehr abflacht, wobei sich der Vorgang langsam aber Undefiniert abflacht.
Die Abb. b) zeigt ein Beispiel für das Meßsigiuil
bei der Kalibrierung mit der erfindungsgema'ßen Vorrichtung
5.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Kalibrieren von Gasmeß- und Gaswarngeräten mit Halbleitergasspürelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die Anstiegszeit des Signals im Meßgerät durch Verzögerung des Anstiegs der Konzentration des zugeführten Meßgases vor der Meßzelle des Meßgerätes erfolgt und die Verzögerungszeit des Anstiegs so gewählt wird, daß sie das 2- bis 5fache der Halbwertsbreite der unverzögerten Anfangsamplitude beträgt.
Priority Applications (4)
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IT6887077A IT1083398B (it) | 1976-08-19 | 1977-08-16 | Dispositivo per la calibratura di contatori e di avvisatori di gas |
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NL7213711A (de) * | 1972-10-11 | 1974-04-16 | ||
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