DE2632954A1 - Verfahren zur reinigung organisch belasteter salze und/oder salzschlaemme - Google Patents
Verfahren zur reinigung organisch belasteter salze und/oder salzschlaemmeInfo
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Description
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT ty Leverkusen,
Gr/kl
BROWN, BOVERI & CIE. AKTIENGESELLSCHAFT MANNHEIM
Verfahren zur Reinigung organisch belasteter Salze und/oder Salzschlämme
Bei verschiedenen industriellen Prozessen fallen organisch belastete, salzhaltige Abwasser und organisch belastete Salze
an, die nicht ungereinigt in den Vorfluter bzw. auf die Deponie abgegeben werden können und bei denen bekannte nicht thermische
Reinigungsverfahren aus technischen und/oder wirtschaftlichen Gründen nicht durchführbar sind.
Es ist ein Verfahren bekannt geworden, bei dem derartige Abwässer in der Gasphase verbrannt werden. Die Abwässer
werden hierzu in eine Brennkammer eingesprüht und zusammen mit Brennstoff bei Temperaturen um 10000C verdampft
und ausgebrannt. Bei den hohen Flammen- und Brennraumtemperaturen dieses-bekannten Verfahrens,welche
für einen vollständigen Ausbrand sowohl der Rauchgase und Salze notwendig sind, wird jedoch ein Teil der anorganischen
Salze pyrolytisch zersetzt oder verdampft. Infolge dessen enthalten die Rauchgase nach dem Abkühlen hohe
Anteile an Säuren und Säureanhydriden, beispielsweise
HCl, SOp, SO ,sowie hohe Konzentrationen an Salzstäuben mit extrem kleinen Korngrößen.
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Dabei können bis zu 1ooGew.-% der eingesetzten Salze mit
den Rauchgasen ausgetragen werden. Wegen dieser hohen Beladung der Rauchgase müssen die Abgase bei diesem
bekannten Verfahren in einem aufwendigen, mehrstufigen Verfahren gereinigt werden. Daneben ist dieses bekannte
Verfahren sehr energieintensiv.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteile der bekannten Verfahren, insbesondere hohe
Reaktionstemperaturen, weitgehend zu vermeiden und eine vollständige Oxidation der organischen Bestandteile mit möglichst
geringer Rauchgasmenge zu ermöglichen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Reinigung organisch belasteter Salze
oder Salzschlämme durch thermische Behandlung der Salze oder Salzschlämme in Gegenwart von Sauerstoff,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Salze gegebenenfalls in Gegenwart von Flußmitteln, aufgeschmolzen
werden und bei Temperaturen von etwa 600 bis 9000C mit Sauerstoff-haltigen Gasen kontaktiert werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein in vorzugsweise mindestens 2 Kammern unterteilter, gegebenenfalls
keramisch ausgekleideter geschlossener Wannenofen, mit einer Zuführungsleitung für ein Salz- oder eines
Salzschlammes, einer oder mehreren Gaszuführungsleitungen und/oder Hilfsbrennern, mindestens einer Abführleitung
für geschmolzenes Salz, sowie Abgas sowie einer oder mehreren , gegebenenfalls hohlen Tauchelektrodene
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden organisch belastete
Salze oder organisch belastete, salzhaltige Lösungen bzw. wäßrige Suspensionen nach Voreindampfung bis zur
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Trockene oder einer geringen Restfeuchte (bis 30 Gew.-%
HO) gereinigt.
Als Salze können vorliegen Sulfate, Chloride, Phosphate, Nitrate, Borate der Alkali- und Erdalkaligruppe bzw. im
Gemisch mit Salzen der Leichtmetalle, wie z. B. AI-, B-, Tisalze,
Schwermetalle wie z. B. Fe-, Ni-, Cu, Mo-, Zn-, V-, Zr-salze, Edelmetalle wie z. B. Pt-, Ru-, Pd-salze.
Die Leichtmetall-, Schwermetall-, und/oder Edelmetallsalze liegen hierbei in der Regel in Mengen bis 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtsalz, vor. In speziellen Fällen, beispielsweise bei der Aufarbeitung organischer belasteter Katalysatorenrückstände,
können die Metallsalze auch in höheren Mengen, z. B. 90 %, vorliegen. Vorzugsweise liegen Sulfate
und Chloride der Alkaligruppe vor.
Die organische Belastung kann bestehen aus aliphatischen, alicyclischen, aromatischen heterocyclischen Verbindungen
und Naturstoffen.
Die nach dem Trocknen entstehenden organisch belasteten Salze, die etwa 1 bis 70 Gew.-% organische Stoffe, bezogen auf
die gesamten Salze, enthalten können, werden aufgeschmolzen, woran sich die Oxidation der organischen Bestandteile
durch zugeführten Sauerstoff anschließt. Die Salzschmelze dient dabei als Wärmeträger und Reaktionsmedium.
Für die Oxidation der organischen Bestandteile kann Luft, mit Sauerstoff angereicherte Luft oder technisch reiner
Sauerstoff verwendet werden. Vorzugsweise wird Sauerstoff nur in den Mengen zugeführt, daß eine vollständige Oxydartion
der organischen Bestandteile im Salzrückstand möglich ist. Die Temperatur in der Salzschmelze wird vorzugsweise
auf etwa 100°C - 200°C über der Schmelztemperatur des SaIz-
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rückstände eingestellt. Durch Zugabe von Flußmitteln, wie
z.B. Natronlauge, Soda, Natriumnitrat, Natriumborat, Natriumpyrosylfat,
NaH3PO4 kann der Schmelzpunkt um etwa 50
bis 5000C erniedrigt werden. Solche Flußmittel werden in
den üblichen Mengen von etwa 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf anorganischeSalze im Salzrückstand, zugegeben.
den üblichen Mengen von etwa 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf anorganischeSalze im Salzrückstand, zugegeben.
Gegenüber den bekannten thermischen Verfahren, die bei einer üblichen Verbrennungstemperatur der organischen Bestandteile
von etwa 10000C arbeiten, kann die Verbrennungstemperatur
beim erfindungsgemäßen Verfahren um etwa 100 - 400°C herabgesetzt werden.
In einer speziellen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es möglich, die Zusammensetzung der bei der Oxidation entstehenden Abluft durch saure oder basische Zuschläge zu beeinflußen.
Als saure Zuschläge eignen sich beispielsweise Pyrophosphate, Pyrosulfate.
Als basische Zuschläge sind beispielsweise geeignet Alkali- und Erdalkalioxyde, - hydroxyde und -carbonate.
Diese Zuschläge kommen in Mengen von etwa 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf anorganisches Salz im Salzrückstand zur Anwendung.
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das bei der Verbrennung entstehende
Abgas, bevor es einer üblichen Abgasreinigung unterworfen wird, durch die Schmelze geführt. Dabei kann ein noch
weitergehender Abbau der organischen Bestandteile erzielt werden und der Anteil an Flugasche im Rauchgas vermindert werden.
weitergehender Abbau der organischen Bestandteile erzielt werden und der Anteil an Flugasche im Rauchgas vermindert werden.
Die bei der Oxidation der organischen Bestandteile in der Schmelze frei werdende Reaktionsenthalpie deckt teilweise
oder vollständig die für das Verfahren benötigte Energie. Gegebenenfalls benötigte Zusatzenergie kann über die Ver-
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brennung organischer Brennstoffe, wie z.B. Heizöl, Schweröl, Abfallöle, gasförmige Brennstoffe, organische Abfallstoffe
oder direkte oder indirekte elektrische Beheizung eingebracht werden. Bei einer elektrischen Energiezufuhr
wird eine direkte Beheizung über Elektroden bevorzugt. Die Elektroden, die beispielsweise aus Fe, Mo, V, Ni, Cr-Legierungen
bestehen können, tauchen in die Salzschmelze
ein und können beispielsweise mit Luft oder Wasser gekühlt werden.
Die Zuführung der elektrischen Energie erfolgt hierbei über Wechsel- oder Drehstrom bei Spannungen von 10 bis
100 Volt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in keramisch ausgekleideten Behältern oder luftgehühlten oder wassergekühlten
doppelwandigen Metallbehältern durchgeführt werden. Die Reaktionsbehälter sind vorzugsweise in Form einer Wanne
ausgebildet, die auch in mehrere, vorzugsweise 2 bis 4 Kammern unterteilt sein kann, um eine Verbesserung des
Verweilzeitverhaltens zu erreichen. Durch entsprechende Einbauten kann das entstehende Abgas dazu gezwungen werden,
erneut durch die Schmelze hindurchzutreten. Die Wandung des Reaktionsbehälters wird vorzugsweise auf einer solchen
Temperatur gehalten, daß auf ihr ein fester Salzpelz, vorzugsweise in einer Stärke von 1 bis 30 mm, vorliegt.
Dadurch wird ein hervorragender Korrosionsschutz bewirkt. Abwärme aus der Kühlung des Reaktionsbehälters kann in
bekannter Weise für die Vorwärmung des Sauerstoff haltigen Gases, das der Oxydation dient, bzw. zur Dampferzeugung
ausgenutzt werden.
Nachfolgend wird anhand einer Figur beispielhaft eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben. Dabei kommt den Ziffern im einzelnen folgende Bedeutung zu:
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1. Keramisch ausgekleideter Wannenofen
2. Einführung des mit organischen Bestandteilen verunreinigten Salze über Schnecke
3. Hilfsbrenner
4. Tauchelektroden
5. Zufuhr des Sauerstoff-haltigen Gases über Elektroden
6. zusätzliche Zufuhr von Sauerstoff-haltigem Gas
7. Einbauten
8.,9. Tauchwände
8.,9. Tauchwände
10. Abgasaustritt
11. Salzschmelze
12. Abfluß der gereinigten Schmelze
13. Abluftteilstrom
14. Sauerstoffzuführung
15. Vorwärmung Sauerstoff-haltigen Gases durch Vermischen
mit einem Teil heißen Abgases
16. Abgasaustritt.
Im einzelnen stellt 1 einen keramisch ausgekleideten Wannenofen dar. über 2 wird das mit organischen Verunreinigungen
belastete Salz unterhalb oder über der Badoberfläche eingeschleust. Mittels eines oder mehrerer Hilfsbrenner
3, in denen beispielsweise ein ölluftgemisch verbrannt wird, wird insbesondere beim Anfahren der Vorrichtung
ein Teil der erforderlichen Schmelzwärme zugeführt. Über die Tauchelektroden 4, die innen Hohl sind, wird weitere
Energie zur Aufrechterhaltung der notwendigen Temperatur in der Salzschmelze zugeführt. Die Elektroden werden
vorzugsweise direkt durch das Sauerstoff-haltige Gas, welches innen durch sie in die Salzschmelze eingeführt wird, gekühlt.
Durch die Einbauten 7 bzw. Tauchwände 8 und 9 kann der Schmelzofen in mehrere Kammern, in der hier dargestellten
Ausführungsform in 4 Kammern getrennt werden. Durch
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die Tauchwand 8 werden die bei der Oxidation der organischen Bestandteile entstehenden Abgase in der ersten Kammer unter
der Tauchwand durch die Schmelze in die nächste Kammer geführt. Bei 10 entweichen die Abgase und können gegebenenfalls
noch einer bekannten Rauchgaswäsche unterworfen werden (nicht gezeichnet). Die Salzschmelze 11 verläßt bei 12 den
Wannenofen in gereinigtem Zustand. Sauerstoff-haltiges Gas
kann neben der Zufuhr über die Elektroden auch über zusätzliche Leitungen 6 in und an die Salzschmelze geleitet werden.
Durch geeignete Kühlung, beispielsweise Wasser oder das sauerstoff -haltige Gas, wird an der Innenwand des Wannenofens ein
Salzpelz erzeugt, der die Wandung vor Korrosion schützt. Darüber hinaus kann auf der Innenwand auch eine Verschleißschicht,
beispielsweise aus Al^O^-Beschichtung aufgebracht
werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Reinigung organisch
belasteter Salze oder Salzschlämme fällt eine wesentlich geringere Abgasmenge mit niedrigerer Beladung an Salzstäuben
und Aerosolen wowie anorganischen Gasen wie HCl, SO2/ SO3
an als nach bekannten thermischen Verfahren. Vorzugsweise wird die Sauerstoffmenge mit nur geringem Überschuß zugeführt,
die für die Oxidation der organischen Bestandteile im Salz oder Salzschlamm notwendig ist. Die Zuführung der
Zusatzenergie kann so gesteuert v/erden, daß örtliche überhitzungen
in der Salzschmelze vermieden werden, wodurch Aerosolbildung stark gehemmt wird. Der Abbau der organischen
Substanzen in der Salzschmelze erfolgt praktisch vollständig. Da die Wärme in der Schmelze direkt erzeugt werden
kann, beispielsweise durch direkte Elektrodenbeheizung oder durch zum Salzrückstand zugesetzte fein verteilte
Brennstoffe, kann ein wirkungsvoller Korrosionsschutz des Reaktionsbehälters über eine abgestimmte Kühlung
durch Aufbau eines festen Salzpelzes an der Behälterinnenwand bewirkt werden.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft
erläutert.
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20 kg/h eines industriellen Salzgemisches (Na0SO-, NaCl,
K3SO4) mit 14 % stickstoffhaltigen organischen Bestandteilen
wurden kontinuierlich bei 780 - 84O°C in die ausgebrannte Schmelze des Salzgemisches eingetragen. Bei einer
Verweilzeit von 1,5-2 Stunden wurde mit Luft als Verbrennungsgas ein Kohlenstoffausbrand von über 99 % (99,4 %) erreicht.
Die auslaufende Schmelze war hellgrau. Die Salzschmelze wurde mittels Widerstandsheizung (Salzschmelze als Leiter)
über wassergekühlte Metallblechelektroden geheizt. (30 - 40 V bei 300 - 400 Amp. Wechselstrom)
Schmelzbereich des eingesetzten Salzgemisches: 700-720 C Rauchgas: 3 10 mg/Nm HCl
25 mg/Nm3 NO (ber. NO-,)
600 mg/Nm Feinstaub
33 mg/Nm organ. Kohlenstoff Beispiel 2
10 kg/h eines industriellen Salzgemisches (Na3SO4, NaCl,
K3SO4) mit 18 % stickstoffhaltigen und schwefelhaltigen
organischen Bestandteilen wurden kontinuierlich bei 800 bis 84O°C in die ausgebrannte Schmelze des Salzgemisches
eingetragen. Bei einer Verweilzeit von 1-2 Stunden wurde mit Luft als Verbrennungsgas (vorgewärmt auf 45O°C) ein
Kohlenstoffausbrand von 95 - 96 % erreicht. Die auslaufende Schmelze war.grau. Schmelzpunkt des organisch belasteten
Salzes: 720 - 76O°C
3 θ
Rauchgas: 100 mg/Nm Cl
30 - 40 ppm NOx(ber. NO3)
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30 mg/Nm organ. Kohlenstoff 35 mg/Nm Feinstaub
τ1 ppm H2S
3,1 gS/Nm3 (SO2/SO3)
τ1 ppm H2S
3,1 gS/Nm3 (SO2/SO3)
Bei einer Zugabe von 10 % Soda (NaCO3) als basischen Zuschlag
und 50% NaCl als Flußmittel konnte die Schwefelmenge im Rauchgas um 74 % verringert werden.
Ein Salzgemisch aus Na3SO4, NaCl, K2SO4 mit 50 % organischen
aromatischen Bestandteilen wurde bei 800 C in die ausgebrannte Schmelze eingetragen. Die organischen Bestandteile
brannten unter Flammenentwicklung ab. Als Ver brennungsgas wurde Luft eingesetzt. Der Kohlenstoffausbrand
lag über 99 %.
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Claims (11)
- Patentansprücherf.' Verfahren zur Reinigung organisch belasteter Salze -^ und/oder Salzschlämme durch thermische Behandlung der Salze bzw. Salzschlämme in Gegenwart von Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Salze und/oder Salzschlämme, gegebenenfalls in Gegenwart von Flußmitteln, aufgeschmolzen werden und .bei Schmelztemperaturen von etwa 600 bis 10000C mit Sauerstoff-haltigen Gasen kontaktiert werden.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Salze und/oder Salzschlämme 1 bis 70 Gew.-% organischer Stoffe, bezogen auf die gesamten Salze enthalten.
- 3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Salze und/oder Salzschlämme einzeln oder in beliebiger Kombination folgende Salze enthalten: Sulfate, Chloride, Phosphate, Nitrate der Alkali- und Erdalkaligruppe.
- 4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschmelzen der Salze in Gegenwart von Flußmitteln durchgeführt wird.
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flußmittel in Mengen von etwa 0 bis 30 Gew.-%,bezogen auf die anorganischen Salze im organisch belasteten Salz und/oder Salzschlämme, zugegeben werden.Le A 16 967 - 10 -709884/0357
- 6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierung der Schmelze mit den Sauerstoff-haltigen Gasen bei Temperaturen von 100 bis 3000C oberhalb des Schmelzpunktes der Salze und/oder Salzschlämme durchgeführt werden.
- 7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, daß den Salzen und/oder Salzschlämmen saure oder basische Zuschläge in Mengen von etwa 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf anorganisches Salz im Salzrückstand, zugesetzt werden.
- 8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die für die thermische Behandlung notwendige Energie vorzugsweise mittels Elektroden über Widerstandsheizung der Schmelze zugeführt wird.
- 9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoff-haltigen Gase über Hohlelektroden der Salzschmelze zugeführt werden.
- 10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzofen durch Kühlung soweit abgekühlt wird, daß sich eine erstarrte Salzschicht an der Innenseite der Ofenwände ausbildet und dadurch diese vor korrosiven Angriffen schützt.
- 11. In vorzugsweise mindestens zwei Kammern unterteilter, gegebenenfalls keramisch ausgekleideter geschlossener Wannenofen mit einer Zuführungsleitung für ein Salz und/ oder einen Salzschlamm, ein oder mehreren Gaszufuhrleitungen und/oder Hilfsbrennern, mindestens einerLe A 16 967 - 11 -709884/0357Abfuhrleitung für geschmolzenes Salz sowie Abgas, sowie ein oder mehreren, gegebenenfalls hohlen Tauchelektroden.Le A 16 967 - 12 -709884/0357
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