DE26260C - Kontroiapparat für Bergwerks-Maschinen - Google Patents
Kontroiapparat für Bergwerks-MaschinenInfo
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G07—CHECKING-DEVICES
- G07C—TIME OR ATTENDANCE REGISTERS; REGISTERING OR INDICATING THE WORKING OF MACHINES; GENERATING RANDOM NUMBERS; VOTING OR LOTTERY APPARATUS; ARRANGEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS FOR CHECKING NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
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- G07C3/08—Registering or indicating the production of the machine either with or without registering working or idle time
- G07C3/12—Registering or indicating the production of the machine either with or without registering working or idle time in graphical form
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 42: Instrumente.
Bei dem Weidtman'schen Controlapparat für Lokomotiven wird die Bewegung einer
Achse der Lokomotive auf eine Apparatwelle übertragen. Diese pflanzt durch zwei Paar
Schneckenräder die Bewegung auf eine Welle fort, welche ein Mangelradgetriebe oder ein
Herz trägt. Hierdurch wird die ursprünglich rotirende Bewegung in eine langsam geradlinige
verwandelt, welche, während die Riemscheibe bei der Vorwärtsfahrt der Lokomotive gleiche
Bewegungsrichtung behält, nach einer gewissen Anzahl von Umdrehungen ihre Richtung umkehrt.
Die geradlinige Bewegung ist bei gleichförmiger Bewegung der Lokomotive ebenfalls
gleichförmig, im anderen Falle genau verbältnifsmäfsig.
Diese in längeren Perioden ihre Richtung umkehrende geradlinige Bewegung wird auf
einen Schreibstift übertragen, welcher dadurch auf einen endlosen, über zwei parallele Rollen
gelegten Papierstreifen die Bewegungen der Lokomotive als Ordinaten verzeichnet. Eine
dieser Rollen wird durch eine Uhr bewegt, und wird hierdurch die Zeit während der Bewegung
oder des Stillstandes der ' Lokomotive als Abscisse verzeichnet. Der Papierstreifen ist im
Vordruck mit Minutentheilung versehen.
Das durch den Schreibstift auf das Papier verzeichnete Diagramm ergiebt demnach die
genaue Zeit zwischen je zwei Stationen, den Aufenthalt auf jeder Station und die Geschwindigkeit
an jedem Punkt der Fahrt.
Eine durch ein Excenter hervorgebrachte kleine Schraffirung bei ganz langsamer Bewegung,
läfst diese von der absoluten Ruhe unterscheiden.
Der für Bergwerksmaschinen abgeänderte Apparat ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt.
Fig. ι ist ein Schnitt nach A-A, Fig. 2 ein
Schnitt nach B- B des Grundrisses, Fig. 3.
Die von der Trommelwelle der Fördermaschine getriebene Riemscheibe α sitzt auf der
Welle b und auf dieser das Getriebe c, welches in das lose Zahnrad d eingreift. Letzteres bewegt
durch die Reibungskuppelung e die Schraubenspindel/, welche ihre Mutter in der
auf gehobelten Leisten verschiebbaren Docke g hat. Diese wird dadurch, je nach Rechtsoder Linksdrehung der Riemscheibe a, geradlinig
vor- oder zurückgeschoben.
Geschieht durch ein Versehen das erste Auflegen des Riemens unrichtig, nämlich bei nicht
mit der zufälligen Stellung der Docke harmonirenden Stellung der Seiltrommeln, durch Auflegen
des Riemens offen, statt gekreuzt oder umgekehrt, so kann die Docke nicht den dem
Hube des Förderseils entsprechenden Weg zurücklegen; dieselbe stöfst vielmehr an die Begrenzung,
welche sie auf der Schraubenspindel findet, steht während des übrigen Theiles des
Seilhubes still, und das Rad d dreht sich lose auf der Schraubenspindel/. Für den nächsten
Seilhub, sowie für die Folge ist dann die Sache von selbst berichtigt.
Wo es nach den localen Verhältnissen pafst, kann anstatt des Riemenantriebes die Welle b
direct mit der Trommelwelle gekuppelt werden.
Die Reibungskuppelung e ist dann entbehrlich, und kann das Rad d durch Keil mit der
Schraubenspindel f fest verbunden werden.
Die Docke g trägt einen Winkelhebel h, dessen horizontaler Theil auf einem Stützpunkt
aufruht. Mit dem oberen Ende des verticalen Theiles ist die horizontale Stange i verbunden,
in deren anderes Ende das gabelförmige Ende der Stange k eingreift. Letztere bewegt den
Schreibapparat /, welcher sich in dem Kasten in befindet und auf dem in dem Kasten befestigten
gehobelten Führungsstab η gleitet.-
ο und p sind zwei in dem Kasten m befindliche Papierrollen, über welche ein Papierstreifen
ohne Ende gelegt wird. Die Rolle ο ist mit der Uhr q verbunden.
Die Lager der Rolle ο sind mit dem Kasten fest verbunden, während diejenigen der Rolle /
eine pendelartige Aufhängung haben; durch den Federapparat r, welcher gegen diese Aufhängung
drückt, wird der aufgelegte Papierstreifen entsprechend gespannt.
Die Achsen der beiden Rollen ο und p sind nicht parallel, sondern etwas windschief gegen
einander. Hierdurch bleibt der Papierstreifen nicht in seiner ursprünglichen Lage auf den
Rollen, derselbe schiebt sich vielmehr langsam seitwärts vor.
Bei parallelen Rollen würde der Papierstreifen immer dieselbe Lage auf den Rollen beibehalten
und bei stillstehender Maschine und im Gang befindlicher Uhr auf den Papierstreifen
eine Abscissenlinie verzeichnet werden, welche mit der Papierkante genau parallel ist.
Wenn das Papier seinen vollen Weg gemacht hat, so würde bei fortgesetztem Gang der Uhr
die neue Abscissenlinie mit der vorigen zusammenfallen und nicht davon zu unterscheiden
sein.
Durch die Schrägstellung der Rolle/ und
die dadurch herbeigeführte langsame Seitenbewegung des Papieres wird die Abscissenlinie
etwas schräg gegen die Papierkante, und nach zurückgelegtem vollen Wege des Papieres
trifft die Linie nicht ihren Anfang; dieselbe ist vielmehr um die stattgehabte Verschiebung des
Papierstreifens gegen ihren Anfang verschoben, und es entsteht bei Fortsetzung eine zweite
Abscissenlinie parallel mit der ersten, ebenso eine dritte, vierte etc.
Jede neue Abscissenlinie giebt eine neue Ausnutzung der Papierlänge.
Die Seitenverschiebung beträgt pro halben Rollenumfang so viel wie die Schrägstellung
pro Durchmesser der Rollen ο und /.
Auf der Welle b ist innerhalb der Docke g ein kleiner Centrifugalapparat ί festgekeilt, Fig. 5.
Derselbe trägt an dem Stift t das durch eine kleine Spiralfeder, getragene Fliehgewicht u.
Bei schneller Umdrehung der Welle b entfernt sich der Stift t von derselben und kommt
äufser Wirkung. Bei langsamem Gang tritt der Stift in die , gezeichnete Stellung, nämlich in
einen Einschnitt der losen Hülse v, und nimmt diese mit, und mit derselben die fest mit ν
verbundene Hülse w. Diese hat an ihrer Stirnfläche Erhöhungen, welche gegen das Ende
des horizontalen Hebels χ drücken. Das andere Ende dieses Hebels drückt gegen den Kopf
des -Winkelhebels h, und es wird hierdurch bei jeder Umdrehung der Welle b, bei langsamem
Gang derselben, eine kleine Hin- und Herbewegung des Winkelhebels h und damit der
Stangen i und k und des Schreibapparates / erzielt, welche sich als kleine Schraffirung auf
dem Papier zeigt. Hierdurch sind die Anfangsund Schlufsbewegungen der Fördermaschine
deutlicher zu erkennen, als dies aus der einfachen Diagrammlinie möglich sein würde.
Der Winkelhebel h wird in seiner normalen
Lage (mit aufruhendem horizontalen Schenkel) erhalten bezw. immer wieder in dieselbe durch
die Feder y, Fig. 5, zurückgeführt.
Die Stange i hat an dem Ende, in welches die Gabel der Stange k greift, nach oben einen
Arm mit Seitenstift, über welchem die gerade Feder ζ liegt, Fig. 1. Diese Feder kann durch
einen Knopf niedergedrückt werden; der Zapfen der Stange i bewegt, sich dann in dem gekrümmten
Gabelschlitz, der Stange k und zieht diese und damit den Schreibapparat etwas zurück.
Hierdurch entsteht auf dem Diagramm ein kleiner Strich (Controlstrich), welcher zu
verschiedenartigen Zwecken benutzt werden kann (Schichtwechsel, Anwesenheit eines bestimmten
Revisiönsbeamten etc.). Mit den Strichen sind viele Variationen möglich, z. B.
einfacher Strich, Doppelstrich, dreifacher Strich, zwei Paar Doppelstriche etc. Der Knopf kann,
wo es wünschenswerth erscheint, unter Verschlufs gehalten werden.
Die Controlstriche können nicht mit den Schraffirstrichen verwechselt werden, weil sie in
anderer Richtung zur Abscissenlinie liegen.
Die Stange i wird beim Loslassen des Knopfes durch eine (nicht gezeichnete) Feder wieder in
ihre normale Lage gedrückt.
Fig. 4 zeigt die Reibungskuppelung e in vergröfsertem
Mafsstabe, Fig. 5 die Docke g und Fig. 6 den Kasten m mit dem Rollenapparat.
Der Kasten m, an welchem die Uhr befestigt ist, wird zur Auswechselung des Papierstreifens
herausgezogen.
Bei Wasserhaltungsmaschinen, bei denen es sich nur darum handelt, die einzelnen Hübe
zu verzeichnen, wird die Bewegung des Schreibapparates entsprechend vereinfacht; der Kasten m
mit dem Rollenapparat und der Uhr bleibt derselbe.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Die Bewegung des mit Docke g verbundenen Schreibapparates / durch directe Schraube f, welche durch Zahnradübersetzung c d von der Welle b getrieben wird.~
Der durch Federy angedrückte, auf der Docke g befindliche Winkelhebel h und die zur Herstellung der Schräffirstriche bei langsamem Gang erzielte kleine Bewegung desselben durch den Hebel χ und die Stirnerhöhungen der Hülse w.Der durch die Verbindung des Stirnrades d mit der Schraubenspindel/ mittelst Reibungskuppelung e bei Riemenantrieb erzielte Schutz gegen Verderben des Apparates.
Die beschriebene Einrichtung für Controlstriche durch die Feder ζ mit äufserem Knopf.Die windschiefe Stellung der beiden Rollen ο und/ gegen einander zur Seitenverschiebung des Papierstreifens und dadurch ermöglichte wiederholte Benutzung derselben Papierlänge.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE26260C true DE26260C (de) |
Family
ID=302651
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT26260D Active DE26260C (de) | Kontroiapparat für Bergwerks-Maschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE26260C (de) |
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