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SCHNECKENGETRIEBE
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Die Erfindung betrifft ein Schneckengetriebe mit einer eine erste
und eine zweite drehfest miteinander gekoppelte Teilschnecken umfassenden Schnecke,
deren Wendelquerschnitt in axialer Richtung kleiner ist als der lichte Querschnitt
der Lücken der Schneckenradzahnung, wobei die gemeinsamen Wälzpunkte der Teilschneckenwendeln
und des Schneckenrades auf einander zugewandten Flanken der Wendeln der Teilschnecken
liegen.
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Ein solches Schneckengetriebe ist aus der DT-OS 2 117 520 bekannt"
Die beiden Teilschnecken dieses Getriebes sind auf einer gemeinsamen Welle angeordnet.
Bei der Montage der Schnecke kann, je nach dem in welchem Abstand die beiden Teilschnecken
voneinander angeordnet werden, ein erwünschtes Getriebespiel eingestellt werden.
Wie groß dieses Spiel gewählt wird, richtet sich nach dem Verwendungszweck des Getriebes,
wobei man allerdings in den meisten Fällen zu Kompromissen gezwungen ist. Einerseits
möchte man beispielsweise im Werkzeugmaschinenbau, insbesondere bei Tisch- und/oder
Vorschubantrieben oder Meßgetrieben od. dgl. ein möglichsi kleines Spiel, um hohe
Genauigkeit
zu erzielen, andeerselts erfordert eine wirtschaftliche Ausnutzung einer Werkzeugmaschine,
daß der Arfrieb eines Tisches auch im Schnellgang erfolgen kann.
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Dann stört es aber, wenn das Flankenspiel zwischen.Schnecke und Schneckenrad
zu klein ist. Die Reibung ist bei kleinem Spiel zu hoch, so daß die Gefahr besteht,
daß die Flanken sich erhitzen und fressen. Wählt man also das Getriebespiel sehr
klein, um eine möglichst hohe Fertigungs£.enauigkeit zu erzielen, so muß man, wenn
man den Schnellgang zu häufig ausnutzt, eine erhebliche Lebensdauerverkurzung des
Getriebes in Kauf nehmen.
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Zwar ist es bei dem bekannten Schneckengetriebe im Prinzip möglich,
das Spiel durch Verschieben oder Verdrehen der Tellschnecken gegeneinander nacUJustieren,
sofem wenigstens eine der beiden Teilschnecken lösbar auf der gemeinsamen Welle
befestigt ist, jedoch muß dann das Getriebe verlegt werden, so daß derartige Nachjustierungen
unter Umständen aufwendiger sind als der Ersatz der Schnecke.
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Aufgabe der Erfindung ist ps daher, ein Schneckengetriebe anzugeben,
das bei wirtschaftlich vertretbarem Aufwand fur seine Herstellung ohne leeintrdchtigung
seiner Standzeit und ohne Verminderung der Antriebsgenauigkeit sehr hohe Umdrehungszahlen
der Schnecke zuläßt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:
a) Die beiden Teilschnecken sind zur Einstellung des Getriebespiels in Richtung
ihrer gemeinsamen Achse relativ zueinander koaxial gefuhrt verschiebbar und radialer
Richtung
formschlussig drehfest miteinander gekoppelt.
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b) Mindestens eine der Teilschnecken ist an einem gegenüber dem Getriebegehäuse
in axialer Richtung verschiebbaren, rohförmigen Gleitstück drehbar aber gegenüber
diesem in axialer Richtung unverschiebbar gelagert.
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c) Am äußeren Umfang des Gleitstückes sind formschlüssig angreifende
Antriebsmittel zur definierten axialen Verschiebung der Teilschnecke vorgesehen.
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Durch die axial-verschiebbare Lagerung mindestens einer der Teilschnecken
erreicht man, daß das Getriebespiel jederzeit, ggf. sogar unter Last, nachgestellt
werden kann.
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Wird die maximale erzielbare Genauigkeit benötigt, so wird das minimale
Spiel eingestellt, werden hohe Vorschubgeschwindigkeiten über größere Strecken benötigt,
so wird ein großes Spiel eingestellt. Die hieraus resultierenden Vorteile sind ersichtlich:
Lange Standzeiten, hohe Fertigungsgenauigkeit, Wirtschaftlichkeit durch die Einsatzmöglichkeit
von Schnellgängen.
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Weitere, sich aus den Merkmalen der Unteransprüche ergebende Vorteile
sind folgende: Durch das Merkmal des Anspruchs 2 erreicht man eine sehr fein dosierbare
Axialverschiebung der Teilschnecke durch Drehen des Gleitstückes.
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Durch das Merkmal des Anspruchs 3 erreicht man mit einfachsten konstruktiven
Mitteln eine definierte Drehbewegung des Gleitstückes.
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Durch die Merkmale der Ansprüche 4 und 5 erreicht man besonders hohe
Einstellgenauigkeiten des jeweils erwünschten Getriebespiels.
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Durch das Merkmal des Anspruchs 6 erreicht man eine Drehzahl und/oder
belastungsabhängige automatische Regelung des Getriebespiels, für das unter den
Nebenbedingungen der gewählten Arbeitsgeschwindigkeit und eines tolerierbaren Maßes
an Verschleiß die optimale Fertigungsgenauigkeit erzielt wird. Vorausgesetzt ist
dabei aber, daß sich das Spiel unter Last verstellen Läßt, was jedenfalls bei denjenigen
vorgenannten AusführungsFormen der Erfindung möglich ist, bei denen eine kontinuierliche
Verschiebungsmögl i chkeit mindestens einer der beiden Teilschnecken vorgesehen
ist.
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Durch die Ansprüche 7 und 8 ist eine mit einfachen konstruktiven Mitteln
realisierbare, eine kontinuierliche Verstellung des Getriebespiels ermöglichende
Einrichtung angegeben.
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Durch das Merkmal des Anspruchs 9 hat man die Möglichkeit, auch bei
automatisch geregelter Einstellung des Getriebespiels dessen Wert feststellen und
ggf. mit Erfahrungswerten vergleichen zu können. Ist das an der Anzeigevorrichtung
abgelesene momentane Spiel für eine bestimmte Drehzahl der Schnecke zu groß, so
ist das in der Regel ein Indiz für einen in dem Getriebe aufgetretenen Fehler. Es
kann dann sofort eine Überprüfung vorgenommen werden, bevor der auf diese Weise
indirekt festgestellte Fehler zu nennenswerten Schäden führen konnte.
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Durch das Merkmal des Anspruchs 11 hat man die Möglichkeit, den Einstellweg
zur Spieleinstellung symmetrisch auf beide Teilschnecken zu verteilen. Dies ist
insbesondere
dann von Vorteil, wenn mit einem sehr kleinen Spiel
gearbeitet wird. Auch läßt sich durch die Aufteilung der Verschiebewege eine günstig
kurze Einstellzeit des gewünschten Spiels erreichen.
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Durch die Merkmale der Anspruche 12 und 13 läßt sich ebenfalls die
Einstellzeit des Gewindespiels verkürzen, weil ein zur Feineinstellung benutzter
Antrieb mit Untersetzungsgetriebe nur kurzzeitig arbeiten muß und die Grobeinstellung
des Spiels von Hand oder geeignet gesteuert sehr schnell erfolgen kann.
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Durch das Merkmal des Anspruchs 14 ist in vorteilhafter Weise verhindert,
daß als Folge der Verschiebung der Teilschnecken gegeneinander ein zu kleines Spiel
oder gar eine Anlage der Schneckenwendeln an der Schneckenradzahnung mit hohem Druck
erzielt wird, was einen hohen Verschleiß verursachen würde. Es sollte in zahlreichen
Fällen jedoch möglich sein, das Spiel vollständig aufzuheben, um durch Anhalten
der Schnecke das Getriebe blockieren zu können.
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Durch das Merkmal des Anspruchs 15 erzielt man einen besonders einfachen
Aufbau eines erfindungsgemäßen Schneckengetriebes. Es können dann am einen Ende
der Schnecke die Antriebs- und Untersetzungseinrichtungen zur Verschiebung der Teilschnecke
und am anderen Ende der Schnecke die Kupplungseinrichtungen für den anzuflanschenden
Antriebsmotor angeordnet sein.
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Das Merkmal des Anspruchs 16 ergibt eine raumsparende und in der axialen
Belastungs richtung hoch belastbare Lagerung der verschiebbaren Teilschnecke an
ihrem Gleitstück.
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Durch das Merkmal des Anspruchs 17 wird die Reibung zwischen dem
Gleitstück und dem dieses durchquerenden Schaft der Teilschnecke vermindert und
dadurch verhindert, daß zuviel Reibungswärme in diesen Lagerstellen erzeugt wird,
die zur thermischen Ausdehnung der Schnecke beitragen würde und das Lagerspiel unkontrolliert
beeinflussen würde.
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Durch das Merkmal des Anspruchs 18 ist eine optimale axiale Führung
der Teilschnecken gegeneinander erzielt und gewährleistet, daß die Verschiebung
derselben gegeneinander stets exakt in einer zur Tangente an das Schneckenrad parallelen
Richtung erfolgt, was für die korrekte Eingriffstellung der Zähne des Schneckenrades
mit den Wendeln der Teilschnecken wichtig ist.
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Durch die Merkmale der Ansprüche 19 und 20 erreicht man, daß beide
Teilschnecken durch in den zentralen Hohlraum der einen Teilschnecke eingepresstes
Drucköl geschmiert werden können.
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Durch das Merkmal des Anspruchs 21 wird mit einfachen Mitteln die
zur exakten Spieleinstellung erforderliche spielfreie Verschiebbarkeit der einen
Teilschnecke gegenüber der anderen Teilschnecke erreicht.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung von Ausführungsbelspielen anhand der Zeichnung. Es zeigt: Fig. 1 a
und 1 b Ein erfindungsgemäßes Schneckengetriebe mit einer von Hand betätigbaren
Einstelleinrichtung Für das Getriebespiel, Fig. 2 einen Teilschnitt eines Schneckengetriebes
mit einer pneumatisch und/oder hydraulisch betätigbaren Einstelleinrichtung, Fig.
3 einen teilweise abgebrochenen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2, Fig. 4 einen
Teilschnitt einer Einstelleinrichtung eines Schneckengetriebes mit einer unter Last
betätigbaren Einstelleinrichtung für das Getriebespiel, jeweils im Schnitt längs
der Mittelebene des Schneckenrades.
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Ein in der Fig. 1 dargestelltes Schneckengetriebe 11 mit oben liegender
Schnecke 12 und einem in einer vertikalen Ebene angeordneten Schneckenrad 13 besitzt
ein Gehäuse 15 mit an den gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuses angeordneten
koaxialen Bohrungen 14 und 16, durch die die einander abgewandten Endabschnitte
17 der Schneckenwelle 17, 18, 19, 21 hindurchtreten. Die Schnecke 12 mit in dem
dargestellten Achsenschnitt trapezförmigen Wendeln 22, 23 ausgebildet. Sie umfasst
2 koaxial angeordnete Teilschnecken 24 und 26, die zur Einstellung des Getriebespiels
um ein geringes Stück in axialer Richtung relativ zueinander verschiebbar sind.
Sie sind, abgesehen von dem genannten Spiel und dem Einfluß dieser Verschiebung
auf ihre gegenseitige Lage symmetrisch zu der die Drehachse 27 des Schneckenrades
13 enthaltenden vertikalen Mittelebene 28 angeordnet wobei die Wendeln der in der
Zeichnung linken Schneckenhälfte 24 sich an den linken Zahnflanken 29 der Zähne
31 des Schneckenrades 13 und die Wendeln 23 der in der Zeichnung rechten Schneckenhälfte
26 an den rechten Zahnflanken 32 der Zähne 31 des Schneckenrades 13 abwälzen. Die
Zahnflanken 29 und 32 der Zähne 31 sind so gekrümmt, daß die Abwälzpunkte mit den
Wendeln 22 und 23 der Schnecke 24, 26 auf sich in der Mittelebene 28 des Schneckengetriebes
11 unter einem flachen winkel kreuzenden nach außen hin ansteigenden Geraden 33
und 34 liegen. Die trapezförmigen Längsschnittflächen der Wendeln 23 und 24 sind
schmäler als die zwischen den Zähnen 31 des Schneckenrades 13 verbleibenden, durch
die konvexgewölbten Zahnflanken 29 und 32 seitlich begrenzten Lücken 36 zwischen
den Zähnen 31, so daß genügend Raum zur Einstellung des Getriebespiels durch Verschieben
der Teilschnecken 24, 26 gegeneinander verbleibt.
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An der rechten Seite des Getriebegehäuses 15 ist über einen massiven
Distanzring 37
und den ringförmigen Flansch 38 einer in die rechte
Bohrung 16 des Gehäuses 15 eingesetzten zylindrischen Buchse 39 ein Schrittmotor
41 oder eine andere geeignete Antriebsquelle angeflanscht. Die mit der Schnecke
24, 26 koaxiale Abtriebswelle 42 des Schrittmotors 41 ragt in eine zylindrische
Sackbohrung 43 des Endabschnittes 18 des den zylindrischen Grundkörper 44 der linken
Teilschnecke 24 nach rechts mit geringerem Außendurchmesser fortsetzenden Schaftes
21 hinein. Die zylindrische Innenfläche 46 des Endabschnittes 18 liegt mit Gleitreibung
an der Mantelfläche der Abtriebswelle 42 an. Mittels eines in axialer Richtung verlaufenden
Kupplungsstabes 47, der mit einer Längsnut 48 der Abtriebswelle 42 und mit einer
mit dieser fluchtenden Längsnut 49 des Endabschnittes 18 des Schaftes 21 in Eingriff
steht, ist die linke Teilschnecke 24 drehfest aber in axialer Richtung verschiebbar
mit der Abtriebswelle 42 verbunden. Die zweite Teilschnecke 26 mit ebenfalls hohlzylindrischem
Grundkörper 51 ist auf den Schaft 21 der anderen Teilschnecke 24 aufgeschoben, wobei
ihr lichter Innendurchmesser so gewählt ist, daß sie mit Gleitreibung an der äußeren
Mantelfläche 52 des Schaftes 21 anliegt. Zur drehfesten Verbindung der beiden Schneckenhälften
24 und 26 ist wiederum ein zu dem Kupplungsstab 47 analoger Kupplungsstab 53 vorgesehen,
der durch seinen Eingriff mit einer Längsnut 54 des Schaftes 21 und einer mit dieser
fluchtenden Längsnut 56 der Teilschnecke 26 eine drehfeste, aber eine Relativ-Bewegung
zwischen den Teilschnecken 24 und 26 in axialer Richtung ermöglichende Verbindung
vermittelt.
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Die rechte Teilschnecke 26 und damit mittelbar auch die andere Schneckenhälfte
24 ist im Bereich der motorseitigen Bohrung 16 des Gehäuses 15 gegenüber diesem
über ein doppelreihiges Schrägkugellager 55abgestützt, dessen äußerer Lagerring
60 zwischen einem radial nach innen ragenden Flansch 57 der gehäusefesten Buchse
39 und der Stirnfläche
eines zylindrischen Zentrierringes 58 des
Distanzringes 37 gehalten ist, Der innere Lagerring 59 wira durch eine Gewindemuller
61, die auf den äußeren rohrförmigen Endabschnitt 62 der rechten Teilschnecke ?6
aufgeschraubt ist, gegen eine ringförmige Anlagefläche 63 am Ende der Spirale 23
der Teilschnecke 26 gedrückt.
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Bei dieser Art der Lagerung ist die Teilschnecke 26 in axialer Richtung
gegenüber dem Gehäuse 15 nicht verschiebbar. Die Einstellung des Getriebespiels
erfolgt also bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung lediglich durch
axiale Verschiebung der linken Teilschnecke 24.
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In die linke Gehäusebohrung 14 ist eine zylindrische Buchse 64 eingesetzt,
mit einem radial nach außen weisenden Befestigungsflansch 66 in dem eine in ein
Gewinde des Gehäuses 15 einschraubbare Befestigungsschroube 67 versenkt angeordnet
ist. Zwischen diesem Flansch 66 und einem runden, plattenförmigen Deckel 68 mit
einem nach innen weisenden, hohlzylindrischen Lagerzapfen 69 ist ein mit der Schnecke
24, 26 koaxiales, im wesentlichen ebenfalls hohlzylindrisches Gehäuseteil 71 angeordnet,
das mittels durch seinen Zytindermantel und den radialen Flansch 66 der Buchse 64
hindurchtretender Schrauben 72, die in das Gehäuse 15 einschraubbar sind und mit
ihrem Kopf in den Deckel versenkt angeordnet sind, an dem Gehäuse 15 befestigt ist.
Auf der äußeren Mantelfläche 75 des Lagerzapfens 69 ist der die verschiebbare Teilschnecke
24 nach links fortsetzende hohle Schaft 17 mit Gleitreibung drehbar gelagert. Ein
im westlichen als massives Hohl rohr ausgebildetes Gleitstück 73, das über Rollenlager
mit in axialer Richtung angeordneten Lagerrollen 74 drehbar auf der Hohlwelle 17
der verschiebbaren Teilschnecke 24 gelagert ist, liegt mit seiner äußeren Mantelfläche
76 an der zylindri-77 schen Innenfläche der Buchse 64 mit Gleitreibung an und ist
gegenüber der Buchse 64
drehbar und in axialer Richtung verschiebbar.
Das GleitstUck 73 in axialer Richtung unverschiebbar gehalten. Am inneren Ende des
Gleitstückes ist dieses Uber ein axiales Rollenlager 78 gegenüber dem Spiralenkörper
19 drehbar abgestützt, wobei der innere Lagerring 79 und der äußere Lagerring 81
aneinander gegenüberliegenden ringförmigen Stirnflächen der verschiebbaren Teilspirale
24 bzw. des Gleitstückes 73 anliegen. Ein zweites Axialrollenlager 82 ist am äußeren
Ende des Gleitstückes 73 zur Abstützung desselben gegenüber der Hohlwelle 17 der
Teilschnecke 24 vorgesehen. Der innere Lagerring 83 des Axialrollenlagers 82 liegt
wieder an der äußeren Stirnfläche des Gleitstückes an. Sein äußerer Lagerring 84
ist in Anlage mit einem Distanzring 85, der durch eine auf das äußere Ende der Hohlwelle
17 aufgeschraubte Gewindemutter 86, die einen weiteren Distanzring 87 gegen den
Distanzring 85drückt. Durch diese Axiallager und deren Abstützung wird erreicht,
daß das Gleitstück 73 gegenüber der Teilschnecke 24 in axialer Richtung nicht verschoben
werden kann.
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An seinem inneren Endabschnitt 88 ist das Gleitstück 73 mit einem
Außengewinde 89 mit geringer Steigung versehen, das mit korrespondierenden Innengewinden
von Gewindestücken 91 und 92 kämmt, die im wesentlichen gehäusefest angeordnet sind.
Diese Gewindestücke 91 und 92, die mittels durch miteinander fluchtende Bohrungen
derselben hindurchtretende Schraubbolzen 93, die in axialer Richtung in den Mantel
der Buchse 64 eingeschraubt sind, an dieser befestigt sind, sind so angeordnet und
ausgebildet, daß ihre Gewindeflanken an jeweils einander abgewandten Flanken des
Außengewindes 89 anliegen, in derselben Weise also wie die Flanken 29 und 32 der
Zähne 31 des Schneckenrades 13. Die Spielfreiheit des Eingriffs der Gewindestücke
91 und 92 in das Außengewinde
89 des Gleitstuckes 73 wird dadurch
erreicht, daß die Gewindestücke 91 und 92 durch federnde Zwischenkörper 94 gegeneinander
verspannt sind.
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Durch diesen Eingriff der Gewindestücke 91, 92 in das Außengewinde
89 des Gleitstückes 73 erfährt die Teilschnecke 24 eine Verschiebung in axialer
Richtung, wenn das Gleitstück 73 gedreht wird. Durch Drehen des Gleitstückes 73
läßt sich also das Spiel des Schneckengetriebes 11 stufenlos in dem durch den lichten
Abstand der Zähne 31 des Schneckenrades 13 und den Querschnitt der Wendeln 22, 23
der Schnecke 24, 26 vorgegebenen Bereich einstellen. Diese Verstellmöglichkeit besteht
je nach Art des drehbaren Antriebes des Gleitstückes 73 sowohl unter Last als auch
ohne Last.
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Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die
Einstellung des Spiels mittels eines durch einen radialen Schlitz 96 des zylindrischen
Gehäuseteils 71 hindurchtretenden Rasthandgriffes 97. Dieser umfasst einen in einen
radialen Flansch 98 des Gleitstückes 73 eingeschraubten Bolzen 99, der von einem
rohrförmigen Griffmantel 101 umgeben ist, der mittels einer den Bol'zen 99 konzentrisch
umschließenden Druckfeder 102 gegen die Außenseite des zylindrischen Gehäuseteils
71 gedrückt wird. An seiner unteren Stirnfläche 103 weist der Griffmantel 101 Einkerbungen
auf, in die in bestimmten Winkelstellungen ltings des Radial schlitzes 96 verteilt
angeordnete schneidenartige Vorsprünge 104 eingreifen können. Jede Eingriffstellung
des Rastgriffes 97 mit diesen Vorsprüngen 104 entspricht dann einem bestimmten Spiel
des Schneckengetriebes 11.
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Zur Einstellung dieses Spiels wird der Griffmantel 101 gegen die Wirkung
der Spiralfeder 102 angehoben, so daß der Rastgriff geschwenkt werden kann, wobei
die Axialverschiebung der Teilschnecke 24 erzielt wird, und sodann zur Festlegung
des gewählten
Spiels der Griffmantel in Eingriff mit den entsprechenden
Vorsprüngen 104 gebracht.
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Damit der Rastgriff die Verschiebebewegung der Teilschnecke 24 mitmachen
kann, muß die Weite des Radialschlitzes 96 in Verschieberichtung geeignet größer
gewählt werden als der Durchmesser des Bolzens 99.
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Diese Art der Einstellung des Gewindespiels wird zweckmäßig nicht
unter Last vorgenormen.
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Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Gleitstück
73 an seinem äußeren Ende mit einer Außenverzahnung 106 versehen, mit der eine rechtwinklig
zur Achse der Schnecke 24, 26 verschiebbar geführte Zahnstange 107 kämmt. Diese
Zahnstange 107 ist an einem Kolben 108 eines pneumatischen oder hydraulischen Antriebszylinder
109 befestigt, der an das Gehäuseteil 71 angeflanscht ist. Durch nicht dargestellte,
gesteuerte oder von Hand betätigbare Ventile zur Zufuhr des Antriebsmediums läßt
sich dann die gewünschte Kolbenstellung einstellen und das erwünschte Getriebespiel
erreichen. Die in der Fig. 2 dargestellte Ausführungsform eignet sich insbesondere
für Spiel einstellungen, die der einen oder der anderen Endstellung des Kolbens
108 entsprechen, also vorzugsweise zur Wahl eines für den Schnellgang geeigneten
Spiels und zur Wahl eines für die bei niedriger Geschwindigkeit erfolgende Feinbearbeitung
erforderlichen geringen Spiels. Die Umstellung des Getriebespiels kann bei dieser
Ausführungsform auch unter Last erfolgen, wenn die Zufuhr des Antriebsmediums hinreichend
wohl dosiert erfolgt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig.4 ist zum drehbaren Antrieb
des Gleitstückes 73
ein Differenzplanetengetriebe 111 vorgesehen,
das von einem hydraulischen oder elektrischen Antriebsmotor 112 mit steuerbarer
Drehrichtung angetrieben ist, der zusammen mit dem Planetengetriebe 111 in einem
den Lagerzapfen 69 tragenden Gehäuseteil 113 angeordnet ist. Antriebsmotor 112 treibt
ein kleines Zahnrad 114 an, das mit parallelem Verlauf seiner Drehachse 116 zur
Drehachse der Schnecke 24, 26 ortsfest an dem Gehäuseteil 113 gelagert ist. Die
Zähne 117 des Antriebszahnrades 114 verlaufen ebenfalls parallel zur Achse der Schnecke.
Mit diesem Zahnrad 114 kämmt ein großes Zahnrad 118, das drehbar an dem Gleitstück
73 gelagert und mit diesem verschiebbar ist. Über ein Distanzstück 119 ist das große
Zahnrad 118 mit einem Stützring 121 verbunden, der auf der äußeren Mantelfläche
des radialen Flansches 122 der \gehäusefesten Führungsbuchse 123 für das Gleitstück
73 gleitend abgestützt ist. An einem Radialflansch 124, an dessen äußerer Stirnfläche
das große Zahnrad 118 gleitend anliegt, ist eine Außenzahnung 126 vorhanden, mit
der ein drehbar im Umfangsbereich des großen Zahnrades 118 und an dem Stützring
121 gelagertes Planetenzahnrad 127 kämmt. Dieses Zahnrad 127 kämmt weiter mit einer
Außenzahnung 128 am äußeren Umfang des radialen Flansches 122 dbr Führungsbuchse
123. Die Zahnung 128 hat denselben Radius wie die Zahnung 126 des Gleitstückes 73,
jedoch eine um einen Zahn unterschiedliche Zähnezahl. Wenn daher das große Zahnrad
118 eine Umdrehung ausfUhrt, wird die Zahnung 126 des Gleitstückes 73 gegenüber
der Zahnung 128 der gehäusefesten Führungsbuchse 123 um einen einzigen Zahn gedreht.
Man erreicht damit eine sehr feine Abstufung der Einstellung des gewünschten Spiels
des Schneckengetriebes 11. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere dann,
wenn das Spiel unter Last verstellt werden soll.
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Wird die Drehrichtung des Antriebsmotors 112 durch Signale von Detektoren
gesteuert, die von der Belastung des Schneckengetriebes abhängige Parameter überwachen,
wie beispielsweise die Temperatur des Schmieröls oder Vibrationen des Gehäuses,
so läßt sich auf einfachem Wege auch die jeweils optimale Größe des Spiels autornatisch
regeln.
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Zur Eingrenzung des Variationsbereiches des Getriebespiels sind Anschläge
vorgesehen, die jeweils in einer Richtung die Verschiebebewegung der Teilschnecke
24 begrenzen.
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In Richtung auf die unverschiebbare Teilschnecke 26 ist die Verschiebebewegung
der Teilschnecke 24 durch einen Distanzring 128 begrenzt, der zwischen den einander
gegenüberliegenden Stirnflächen der Teilschnecken 24, 26 angeordnet ist. In der
entgegengesetzten Richtung ist die Verschiebebewegung der Teilschnecke 24 durch
einen Distanzring 129 begrenzt, der von einem in einer Nut des äußeren, motorseitigen
Schaftabschnittes 18 der Teilschnecke 24 angeordneten Springring 131 gegen die gegenüberliegende
äußere Stirnfläche 132 des rohrförmigen Endabschnittes der Teilschnecke.26 gedrückt
wird, die somit die Anschlagfläche für die Auswärtsverschiebung der Teilschnecke
24 bildet.
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Zur Schmierung des Schneckentriebes sind in der Wand der Hohlwelle
der verschiebbaren Teilschnecke 24 radiale Kanäle 133 und 134 vorgesehen, durch
die Ober den Lagerzapfen 69 in die Hohlwelle einströmendes Drucköl im Bereich des
Grundes der Wendeln 22 nach außen treten kann. Dort, wo die Hohlwelle der verschiebbaren
Teilschnecke 24 von der nichtverschiebbaren Teilschnecke 26 umschlossen ist, münden
die Kanäle 134 in
breite Nuten 136, die innerhalb des Verschiebungsbereiches
mit Nuten 137 an der Innenseite des zylindrischen Grundkörpers der Teilschnecke
26 angeordnet sind, von denen wiederum die in die Spiralengänge mündenden Schmierungskanäle
138 ausgehen.
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Ein weiterer Schmierungskanal 139 dieser Art geht vom Ende des hohlen
Abschnittes 21 der Welle der Teilschnecke 24 aus und mündet in eine flache Spiralnut
141, über die das Schmieröl längs des gesamten Mantels der Schneckenwelle verteilbar
ist.
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L e e r s e i t e