DE262041C

DE262041C -

Info

Publication number: DE262041C
Application number: DENDAT262041D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVI 262041 -KLASSE 81 e. GRUPPE

FRIED. KRUPP AKT-GES. GRUSONWERK in MAGDEBURG-BUCKAU.

Es sind bereits zweiseitige Kippvorrichtungen bekannt, welche ein Entleeren des Wagens nahe der Mitte der Plattform gestatten. Um aber bei diesen bekannten Kippvorrichtungen ein zweiseitiges Kippen zu ermöglichen, müssen entweder zwei Hebevorrichtungen angebracht oder es muß bei Anordnung von nur einer Hebevorrichtung diese umgesteuert werden. Durch die Erfindung ist eine Kippvorrichtung

ίο geschaffen, bei welcher ein zweiseitiges Kippen mit nur einer Hebevorrichtung ohne Umsteuern ermöglicht wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die Hebevorrichtung in der Mitte der Plattform angreift und diese an beiden Enden in Kipplagern ruht, welche mit Einrichtungen zum Niederhalten der Kippachse versehen sind.

Es ist zwar eine Kippvorrichtung bekannt, bei welcher für jede Kippseite ein besonderes Kipplager angeordnet ist; hier erfolgt jedoch das Schrägstellen der den Wagen tragenden Schienen dadurch, daß die Plattform gesenkt wird, während die Schienen auf der einen oder anderen Seite durch Anschläge festgehalten werden.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Fig. ι und 2 zeigen eine Ausführungsform, bei welcher die Entleerung des Wagens in jeder Kipprichtung in die gleiche Schüttgrube, Bunker o. dgl. erfolgen soll; in Fig. 1 steht der Wagen wagerecht, in Fig. 2 in Kippstellung.

An dem Kippgerüst α sind zwei Kipplager b und c vorgesehen. Die Plattform d hängt mittels eines Gestänges e an Kippachsen f und g, die bei wagerechter Lage der Plattform beide in ihren Kipplagern b und c ruhen. Zum Anheben der Plattform d dient das Hubwerk h und Zugmittel i, welches in der Mitte der Plattform bei k befestigt ist. Um beim Kippen ein Herausgleiten der Achsen f und g aus den Lagern b und c zu verhüten, sind für jedes Lager Riegel m, η oder andere Mittel zum Niederhalten der Kippachse vorgesehen. Die beiden Riegel m und η sind bei den gezeichneten Ausführungsbeispielen zweckmäßig so miteinander verbunden, daß beim Verriegeln des einen Lagers das andere geöffnet wird. Zum Festhalten des Wagens auf der Plattform d dienen in bekannter Weise Fanghaken 0, -p.

Die Arbeitsweise des Kippers ist folgende:

Wenn der auf der Plattform stehende Wagen (Fig. 1) beispielsweise nach rechts (Fig. 2) gekippt werden soll, so wird der auf dieser Seite befindliche Haken p in Fangstellung gebracht. Darauf wird das auf der gleichen Seite befindliche Kipplager c, welches beim Kippen nach rechts als Drehpunkt dient, verriegelt und alsdann die Plattform d mittels des Hubwerkes h und Zugmittels i bis zur erforderlichen Schräglage des Wagens angehoben.

Soll nach der anderen Seite gekippt werden, so braucht man nur den auf der anderen

Seite angeordneten Haken ο in Fangstellung zu bringen und das bisher verriegelte Kipplager c durch Zurückziehen des Riegels η bei wagerechter Stellung der Plattform zu öffnen; hierdurch wird dann gleichzeitig das Kipplager δ mittels des Riegels m geschlossen.

Man kann auch die Haken ο und p so mit dem Riegelwerk m und η verbinden, daß beim Verriegeln des einen Lagers (z. B. c)

ίο der auf der gleichen Seite liegende Haken p in Fangbereitschaft gestellt wird und umgekehrt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einem ortsfesten Kipper veranschaulicht, er kann aber auch ebensogut für fahrbare Kipper Verwendung finden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Wagenkipper mit nach beiden Gleisrichtungen kippbarer Plattform, welche ein Entleeren des Wagens nach der Mitte der Plattform gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung (h, i) in der Mitte der Plattform (d) angreift und diese mit ihren Enden in hoch über der Plattform angeordneten Kipplagern (b, c) ruht, welche mit Einrichtungen (m, n) zum Niederhalten der Kippachse versehen sind.
2. Wagenkipper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kipplager (b, c) der jeweiligen Kippseite zum Niederhalten der Kippachse verriegelt werden.
3. Wagenkipper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelwerk (m, n) der Kipplager derart eingerichtet ist, daß mit Entriegeln der Kipplager der einen Kippseite die der anderen Kippseite verriegelt werden.
4. Wagenkipper nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel (m, n) der Kipplager (b, c) mit den die Wagen beim Kippen auf der Plattform haltenden Fanghaken (0, p) derart zwangläufig verbunden sind, daß beim Verriegeln eines Lagers zugleich der auf der gleichen Seite befindliche Haken in Fangstellung gebracht wird und umgekehrt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.