DE2619708A1 - Klebstoff fuer erzeugnisse der tabakwarenindustrie und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Klebstoff fuer erzeugnisse der tabakwarenindustrie und verfahren zu seiner herstellungInfo
- Publication number
- DE2619708A1 DE2619708A1 DE19762619708 DE2619708A DE2619708A1 DE 2619708 A1 DE2619708 A1 DE 2619708A1 DE 19762619708 DE19762619708 DE 19762619708 DE 2619708 A DE2619708 A DE 2619708A DE 2619708 A1 DE2619708 A1 DE 2619708A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gelatin
- plasticizer
- water
- concentration
- adhesive according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09H—PREPARATION OF GLUE OR GELATINE
- C09H11/00—Adhesives based on glue or gelatine
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
- Manufacturing Of Cigar And Cigarette Tobacco (AREA)
- Manufacture Of Tobacco Products (AREA)
Description
SERVICE D«EXPLOITATION INDUSTRIELLE
DES TABACS ET DES ALLUMETTES
53, Quai d'Orsay
Paris 7e
Frankreich
Klebstoff für Erzeugnisse der Tabakwarenindustrie und Verfahren zu seiner Herstellung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Klebstoff für Erzeugnisse der Tabakwarenindustrie, wie z.B. für Zigaretten,
Zigarillos, Zigarren, Filterstäbe, Hül!manschetten etc.. Die
Erfindung betrifft also eine Verbesserung bei der Herstellung von strangförntigen Varen, die von einem Bandmaterial umgeben
sind. Die Erfindung betrifft dabei insbesondere das Kleben der Hüllbänder oder -materialien auf derzeit üblichen Hochleistungsmaschinen
oder in schwierigen Verarbeitungsfällen, wenn das Bandmaterial z.B. schwer klebbar ist.
Für das Kleben von Zigaretten, bei dem bei strangförmiger Herstellung
ein Klebstoffauftrag entlang einer Papierkante vorgenommen wird, bevor diese Papierkante umgeschlagen wird und das
Strangmaterial in eine Klebevorrichtung gelangt, konnte bislang mit kalten Klebstoffen gearbeitet werden, wie z.B. mit stärkehaltigen
Klebstoffen in wässriger Lösung. Klebstoffe auf Stärkebasis oder auf der Basis wenig modifizierter Stärkemehle werden
aus Trockenpulver durch, einfaches Auflösen in warmem, lauwarmem oder gar kaltem Wasser, je nach ihrer genauen Zusammensetzung,
zubereitet. Diese Zubereitung hat den Vorteil einer relativ
09847/0729
großen Preisgünstigkeit und insbesondere wegen der völligen Ungefährlichkeit
für die Gesundheit des Rauchers vor oder nach der Pyrolyse, da sie auf Lebensmittelprodukten basiert und seit sehr
vielen Jahren konstant verwendet wird. Ferner benötigen die am häufigsten gebrauchten und sich durch einfaches Umrühren und/oder
unter Druck setzen verflüssigenden Gele zu ihrer Verarbeitung keine aufwändigen Gerätschaften.
Diese Klebstoffe weisen jedoch Nachteile auf, die ihre Anwendung auf sehr einfache Herstellungsverfahren beschränken. Diese Nachteile
sind im wesentlichen auf ihren starken Wassergehalt zurückzuführen. Einmal trocknen sie bei Umgebungstemperatur sehr schnell
aus, so daß häufiges Säubern der Maschinenteile notwendig wird, wie z.B. der Klebescheiben und anderer Klebeteile beim geringsten
Stillstand sowie der Klebstoffbehälter und —Zuleitungen bei längerem
Maschinenstillstand. Zum anderen bleibt ihre Haftfähigkeit gering, so daß sie schwierig zu verwenden sind bei besonderen
Hüllmaterialien, die im allgemeinen we \iger porös sind als normales Pergamentpapier, wie z.B. farbige oder wasserabweisende
Papiere oder auch zu rauhe und/oder staubige Materialien wie wiedergewonnener Tabak. Schließlich liegt der größte Nachteil
dieser Klebstoffe in ihrer Trockenzeit, die mit heutigen Herstellgeschwindigkeiten
unvereinbar ist. Während man nämlich mit den bekannten Klebstoffen bis vor einigen Jahren etwa 2000 Zigaretten
pro Minute herstellen konnte, was einem Strangvorschub von etwa i40m/min entspricht, werden heute mehr als 4000 Zigaretten
pro Minute hergestellt, was einem Strangvorschub von mehr als 28O m/min entspricht. Selbst wenn man unter diesen Bedingungen
die Klebekatnmern verlängert und die Heizkraft der Heizorgane
erhöht, bleibt die Kontaktzeit zum Austrocknen der Strangnaht sehr kurz, und zwar insbesondere dann, wenn man eine zu große
Überlastung der Maschine und ein Vergilben des Papiers verhindern will.
Bei der Herstellung von Filterstäben, bei der die Vorschubge—
schwindigkeit des Material stranges bis zu 400 m/min betragen kann,
wenn es sich um einen einfachen Docht aus Zelluloseazetat handelt,
60984 7/0729
2 6 ! ü 7 O 8
konnte man diesen Nachteil durch Verwendung von Warmklebstoffen
umgehen oder durch Reaktivieren fester Klebstoffe, was auch unter der Bezeichnung "hot-melt" bekannt ist. Dabei wird der Klebstoff
durch einfaches Abkühlen wieder fest oder ultra-viakos, so daß er nach Austritt der Filterstäbe aus der Maschine aushärtet.
Bei der Herstellung von Zigaretten sind die für die Herstellung der Filterstäbchen handelsüblichen Klebstoffe in den meisten
Fällen nicht verwendbar, weil sie zunächst auf synthetischen Harzen aufgebaut sind und weil die Pyrolyseprodukte dieser Hochpolymere
für die Gesundheit des Rauchers verdächtig sind. Ferner sind sie durch starken Temperaturanstieg reaktivierbar, so daß
man bei so geklebten Zigaretten fürchten muß, daß die Klebenaht im Glutbereich aufreißt oder sich verschiebt, was im Experiment
nachgewiesen ist. Schließlich könnte das Verschieben der Klebenaht
unter ungewollter Durchmesserveränderung schon beim Austritt aus der Maschine vor der vollständigen Abkühlung stattfinden, weil
der Kompressionsgrad des Tabaks und seine elastische Reaktion größer sind als diejenigen der Filterstoffe.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Klebstoff für Zigaretten und andere Erzeugnisse der Tabakwarenindustrie vorzuschlagen,
der die oben aufgezeichneten Nachteile nicht besitzt. Dabei soll gleichzeitig dem Verbraucher ein Klebstoff für preisgünstige
Zigaretten angeboten werden, der den Bestimmungen des Lebensmittelgesetzee entspricht. Aufgabe der Erfindung ist es
ferner, einen Klebstoff vorzuschlagen, der sowohl die Vorteile von Warmklebstoffen (lange Konservierung nach der Zubereitung,
kein Fließen beim Stillstand, Wartung der Klebeorgane in großen Zeitabständen oder gar Wartungsfreiheit, verbesserte Haftkraft
nach der Herstellung der Erzeugnisse) als auch diejenigen der Kaltklebstoffe auf Stärkebasis aufweist, nämlich Einfachheit der
Zubereitung und Verarbeitung, relativ geringe Verarbeitungstemperatur (keine Verbrennungsgefahr, geringer Energiebedarf), Vereinfachte
Reinigung der verschmutzten Teile (wie z.B. der Klebekammer) durch seine Löslichkeit in warmem Wasser, keine der
Pyrolyse eigene Geruchsbelästigung etc..
K 0 9 U /+7/0729
2 6 I D 7 ΰ
Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung bei dem eingangs genannten Klebstoff vor, daß er sich bei Umgebungstemperatur in Form eines
Gels darstellt, das sich hauptsächlich aus Wasser und Gelatine zusammensetzt, -wobei die Gelatinekonzentration bezogen auf das
Fassergewicht zwischen 25 und 180$ liegt, sowie aus einer geringen
Menge eines Weichmachers der Gelatine in wässriger Lösung aus der Gruppe der Lebensmittelpolymere mit natürlichem oder modifiziertem
Pflanzengummi, insbesondere mit Zelluloseätheren, wobei die Weichmacherkonzentration
bezogen auf die Gelatine allein zwischen 0,25 und 8 io liegt und derart eingerichtet ist, daß diejenige
Temperatur, bei der die Viskosität des verflüssigten Gels über 50 Centipoise bleibt und unter 1000 Centipoise fällt, zwischen
40 und 75° C liegt.
Unter dem Begriff "Lebensmittelpolymere'1 sollen diejenigen Substanzen
verstanden werden, die den Bestimmungen des Lebensmittel— gesetzes des entsprechenden Landes als Gelierstoffe, Bindemittel,
Stabilisierungsstoffe oder Emulsionsstoffe entsprechen. In der
Europäischen Wirtschaftgemeinechaft (EWG) gehören zu dieser Stoffgruppe
die Substanzen E 401 bis einschließlich E 408, E 410 bis einschließlich E 4i4, E 440 und E 461 bis einschließlich E 466
sowie die in der Zukunft in diese Rolle und ihren Anhang aufzunehmenden Stoffe.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist, um bei
der Synerese des Lösungsmittels nicht zuviel Wasser evakuieren zu müssen, vorgesehen, daß die Gelatinekonzentration bezogen auf
das Wassergewicht zwischen 30 und 5Oj6 liegt, wobei die Weichmacherkonzentration
bezogen auf die Gelatine allein zwischen 0,5 und 4$ liegen kann und so eingerichtet ist, daß diejenige
Temperatur, bei der die Viskosität des verflüssigten Gels über 70 Centipoise und weniger als 850 Centipoise beträgt, zwischen
45 und 65°C liegt.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist der Weichmacher Natriumalginat wegen seines großen Viskositätsbereiches und kommt in einer Konzentration von etwa \°jo bezogen
6Π98Λ7/0729
ORiGIN INSPECTED
?.['} ί ■! 7 ! ί ο
auf das Gewicht der Gelatine zur Anwendung. In einer anderen
Ausführungsform gemäß der Erfindung kann der Weichmacher auch ein
Karragenat in derselben Konzentration sein. Andere natürliche Gummistoffe wie Guargummi und Gummiarabikum sowie die Pektine
können in verschiedenen Konzentrationen ebenso geeignet sein.
Der Weichmacher kann ebenfalls ein Gumme pflanzlichen oder biologischen
Ursprungs mit mehreren Transformationen sein. Aus den bevorzugten Weichmachern dieser Art seien insbesondere die Polysaccharide
erwähnt und in einem etwas geringeren Maße die mehr oder weniger modifizierten Stärken und die Galactomannane.
Der Weichmacher kann schließlich auch ein Zelluloseäther sein. Bei dieser Gruppe wird erfindungsgemäß der Vorzug der Carboxymethylzellulose
gegeben, die üblicherweise in Form von Salz (Natriumsalz) zur Anwendung kommt.
Für alle oben genannten Weichmacher kann gemäß der Erfindung die Gewichtskonzentration bezogen auf die Gelatine allein sehr
niedrig liegen, und zwar in einer Größenordnung von beispielsweise
einigen Einheiten pro Hundert. Die genaue Konzentration muß jedoch für jede zur Anwendung kommende Produkttype bestimmt werden,
um bestmöglich die Viskosität des Klebstoffes einzustellen, und zwar sowohl warm (wo er sich in soleartigem Zustand befindet und
relativ flüssig sein muß, um gut zu verlaufen, ohne jedoch zu flüssig zu sein, damit man seinen Durchsatz bequem steuern kann)
als auch kalt, wo das ihn bildende Gel (oder neubildjande Gel)
dick sein muß, ohne jedoch zu starr zu sein.
In diesem Hinblick bringt die Erfindung ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffes für die Erzeugnisse der Tabakwarenindustrie
in Vorschlag, das sich im wesentlichen dadurch auszeichnet, daß man in einem zwischen 50 und 70 C temperierten
Wasser eine solche Gelatinmenge auflöst, daß die Gewichtskonzentration der Gelatine bezogen auf das Wasser zwischen 25 und 60$
liegt, daß man dann an einer Probe die stöchiometrische Proportion
eines Weichmachers der Gelatine aus der Gruppe der Lebens-
6 0 9847/0729 ORIGINAL INSPECTED
/G ί J ! U Π - 6 -
mittelpolymere, umfassend die natürliclien und modifizierten Gummi
(Zelluloseätherβ) zur Erzielung einer Viskosität der Lösung zwischen
60 und 1000 Centipoise bei Zubereitungstemperatur bestimmt, daß man daraufhin der Lösung die kleinste so bestimmte und dem
aar Anwendung· kommenden Gelatinegewicht entsprechende Weichmachermenge
beimischt und daß man schließlich die Mischung auf Umgebungstemperatur abkühlt.
Der so zubereitete Klebstoff kann ohne besondere Vorkehrungsmaßnahmen
in Gelform aufbewahrt werden. Durch Beigabe von sehr kleinen Mengen eines Schimmelverhütungsmittels, wie z.B. von Kaliumsorbat,
kann er sehr einfach vor Feuchtigkeit geschützt werden. Seine Verwendung in Maschinen zur Verarbeitung von endlosem,
strangförmigem Material macht eine Verflüssigung nur zum Zeitpunkt
seiner Anwendung nötig, die durch Temperaturerhöhung zwischen den oben genannten Grenzen erzielt wird. Für eine Gelatinekonzen-r
tration von 35$ bezogen auf das Wassergewicht ist- eine Temperatur
von 55 C besonders gut geeignet.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Aufzählung einiger Mischungsbeispiele für einen
Klebstoff gemäß der Erfindung.
Beispiel 1; In 10 Liter Wasser, das auf eine Temperatur zwischen
50 und 7O0C erhitzt und auf einer Temperatur von z.B. 60 C konstant
durch einen Mischer mit Thermostatsteuerung gehalten wird, gibt man langsam kO Gramm Natriumalginat. Vorab hat matt zur
Schimmelverhütung schon 18 Gramm Kaliumsorbat dem Wasser beigemischt. Sobald die Hydrierung des Alginate abgeschlossen ist, gibt
man langsam 3500 Gramm Gelatine in Lebensmittelqualität zu, die bakteriologisch nach der Richtlinie AFNOR Nr. 1 (Association Frande
Normalisation) geprüft worden ist.
Die Gewichtskonzentration der Gelatine bezogen auf das Wasser Cg$ (Masse der Gelatine geteilt durch die Masse des Wassers und
mit hundert multipliziert) liegt in der Größenordnung von 35$·
Die Gewichtskonzentration des Weichmachers (11APV11) bezogen auf
die Gelatine Cp$ (Masse des Weichmachers geteilt durch die Masse
R09847/0729 ORiGiNAL INSPECTED
der Gelatine und mit hundert multipliziert) liegt in der Größenordnung
von 1,1%.
Man gießt diesen Sud warm in Behalter, die ein bequemes Ausformen
erlauben, und läßt ihn auf Umgebungstemperatur abkühlen. Auf diese Weise erhält man schnell ein Gel, das sich ohne besondere
Vorsichtsmaßnahmen mehrere Wochen lang aufbewahren läßt. Dabei ist es sehr einfach zu handhaben, weil es weder klebrig
noch dickflüssig ist. Man kann es in Stücke gewünschter Größe zerschneiden, um den (aufgeheizten) Klebstoffbehälter einer
Maschine der Tabakwarenindustrie ohne Schwierigkeiten zu füllen. Bei einer Temperatur von 45 C beträgt die Viskosität des geschmolzenen
Klebstoffes etwa 16O Centipoise und bei 65°C liegt sie etwa bei 60 Centipoise. Eine Verarbeitungstemperatur von 55°C
hat ausgezeichnete Ergebnisse für das Kleben der Hülle eines Pilterdochtes (Azetat) bei einer Vorschubgeschwindigkeit von
400 m/min und einem Klebstoffdurchsatz von etwa 1 Gramm für 100
Meter Materialstrang gezeitigt.
Das Trocknen der Klebenaht geschieht mit einem herkömmlichen Trockeneisen und die Abkühlung bedarf keiner besonderen Maßnahme.
Die Güte der Klebung ist ausgezeichnet und bei einer nachfolgen» den Erwärmung auf über 100 C ergab sich keinerlei Öffnen der
Klebenaht, was mit den bisher gebräuchlichen Klebstoffen nicht der Fall ist.
Der Klebstoff gemäß der Erfindung kann selbstverständlich unmittelbar
nach seiner Zubereitung in flüssigem und noch warmem Zustand verarbeitet werden und braucht nicht neu geschmolzen zu
werden.
Beispiel 2: Man wiederholt wie in Beispiel 1 mit 10 Liter Wasser
aber mit 5900 Gramm Gelatine und mit 2300 Gramm wässriger Alginat lösung mit 2$, die etwa 46 Gramm Weichmacher und 2250 Gramm
Wasser aufweist.
Die Gewichtskonzentration Cg$ (Gelatine) beträgt etwa 30$ und die
H f l 9 H 4 7 / 0 7 2 9 QSIOINAL INSPECTED
Gewichtskonzentration des ¥eichmachers Cp<i6 beträgt etwa 0,89ε.
Die Viskosität der abgekühlten Mischung liegt bei 79Ο Centfcpoise.
Ein so zubereiteter Klebstoff ist geeignet für starke Klebungen bei einer Verarbeitungstemperatur von etwa 700C, wie z.B. für die
Verklebung von Haltemanschetten für Filter an Zigaretten.
Beispiel 3: Man wiederholt wie in Beispiel 1 mit 10 Liter Wasser
aber mit 5000 Gramm Gelatine und 175 Gramm Natriumalginat in Pulverform,
entsprechend den Anforderungen des Codex. Die Gelatinekonzentration Cg$ beträgt etwa 50$, während die Weichmacherkonzentration
Cp% etwa 3,59ε beträgt. Die Viskosität liegt bei 45°C etwa
bei 250 Centipoise. Verwendung des Klebstoffes wie in Beispiel 1
oder 2·
Beispiel 4; Man wiederholt wie in Beispiel 1 mit 10 Liter Wasser
aber mit 4100 Gramm Gelatine und 120 Gramm Carragenat. Die Gelatinekonzentration
Cg# beträgt etwa 41$, während die Weichmacherkonzentration
etwa 2,95ε beträgt. Die Viskosität bei 45°C beträgt
etwa I85 Centipoise. Verwendung des Klebstoffes wie in Beispiel 1 oder Verkleben von Zigarrenmundstücken an Deckblättern aus wiederzusammengesetztem
Tabak.
Beispiel 5» Man wiederholt wie in Beispiel 1 mit 10 Liter Wasser
aber mit 3300 Gramm Gelatine und I5 Gramm Guargummi. Die Galatinekonzentration
Cg$ beträgt etwa 32,5$, während die Weichmacherkonzentration
Cp# etwa 0,4596 beträgt. Die Viskosität bei 45°C beträgt
etva 125 Centipoise. Dieser leichte Klebstoff ist bei 550C für
Zigarettenpapier (bei einem Durchsatz von 2,5 Gramm pro 100 Meter Strangmaterial) verwendbar oder wie in Beispiel 1. Beide Klebstoffe
haben im übrigen ähnliche Eigenschaften.
Beispiel 6; Man wiederholt wie in Beispiel 1 mit 10 Liter Wasser,
in d·· man 37ΟΟ Gramm Gelatine und 4θ Gramm Gummiarabikum löst.
Nach Abkühlung erhält man ein Gel mit einer Gewichtskonzentration des Gelatins Cg# von etwa 3796 und einer Weichmacherkonzentration
Cp$ (bezogen auf die Gelatine) von etwa 1,1$ (diese Werte haben
auch für die obigen Beispiele Gültigkeit).
9 8 4 7/0729 ommißL ch
Man verflüssigt das Gel bei 55°C in dem Klebstoffbehälter einer
Zigarettenherstellungsmaschine und verklebt Pergamentpapier, das auch Maispapier genannt wird ("mais") und am schwierigsten zu verarbeiten
ist, mit einer Vorschubgeschwindigkeit von 310 m/min für das strangförmige Material. Bei einem Verbrauch in der Größenordnung
des Beispiel 5 erzielt man eine völlig zufriedenstellende Verklebung, die jedoch etwas weniger energisch ist als in dem
vorigen Beispiel.
Beispiel 7s Man verfährt wie in Beispiel 6, verwendet jedoch
anstelle des Gummiarabikum eine wässrige Lösung mit ko Gramm
acetylierter Stärke (amidon acetyle). Die Ergebnisse sind gleichwertig
denen nach Beispiel 5 und 6.
Beispiel 8; Man verfährt wie in Beispiel 6, wendet jedoch anstelle
des Gummiarabikum eine wässrige Lösung mit 40 Gramm Carboxymethylzellulose.
Die Ergebnisse sind bei derselben Anwendung wie in Beispiel 6 ausgezeichnet und gar besser als bei dem Klebstoff
nach Beispiel 5·
Andere Weichmacher sind mit Erfolg bei Konzentrationen Cpfo in der
Größenordnung der obigen Beispiele (1,19ε) zur Anwendung gekommen.
So hat man die Methylzellulose der Galactomanne, der Polysaccharide und anderer Biopolymere verwendet. Die so zubereiteten
Klebstoffe sind teilweise weniger einfach zu handhaben oder sicher als in den Beispielen 5 bis 8, können jedoch in einigen
Fällen besonders interessante Eigenschaften aufweisen, so daß sie durchaus in den Rahmen der vorliegenden Erfindung fallen.
609847/0729
Claims (9)
1. Klebstoff für Erzeugnisse der Tabakwarenindustrie, wie z.B.
für Zigaretten, Zigarren, Filterstäbe, Hüllmanschetten etc,
dadurch, gekennzeichnet, daß er sich bei Umgebungstemperatur in
Form eines Gels darstellt, das sich hauptsächlich aus Wasser und Gelatine zusammensetzt, wobei die Gelatinekonzentration bezogen
auf das Wassergewicht zwischen 25 und 1809ε liegt, sowie aus einer
geringen Menge eines Weichmachers der Gelatine in wässriger Lösung aus der Gruppe der Lebensmittelpolymere mit natürlichem oder
modifiziertem Pflanzengummi, insbesondere mit Zelluloseätheren, wobei die Weichmacherkonzentration bezogen auf die Gelatine allein
zwischen 0,25 und 8$ liegt und derart eingerichtet ist, daß diejenige
Temperatur, bei der die Viskosität des verflüssigten Gels über 50 Centipoise bleibt und unter 1000 Centipoise fällt, zwischen
40 und 75°C liegt.
2. Klebstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatinekonzentration bezogen auf das 1. as sergewicht zwischen 30
und 50 io liegt, wobei die Weichmacherkonzentration bezogen auf
die Gelatine allein zwischen 0,5 und k 0Jo liegt und so eingerichtet
ist, daß diejenige Temperatur, bei der die Viskosität des verflüssigten Gels über 70 Centipoise und unter 85Ο Centipoise fällt,
zwischen k5 und 65 C liegt.
3. Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Weichmacher ein wasserlösliches Algenat ist.
k, Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Weichmacher ein wasserlöslicher Zelluloseäther ist.
5. Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 oder 3» dadurch gekennzeichnet,
daß der Weichmacher ein Alginat, insbesondere ein Natriumalginat ist.
6. Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Weichmacher eine Carboxymethylzellulose ist.
H 0 9 8 4 7 / 0 7 2 9 ORIGINAL INSPECTED
7· Klebstoff nach einem der Ansprüche 1,bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewichtskonzentratiön/des Weichmachers bezogen
auf die Gelatine in der Größenordnung von 1 $ liegt·.
8. Klebstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewichtskonzentration der Gelatine bezogen auf das Wassergewicht in der Größenordnung von kO °/o liegt.
9. Verfahren zur Zubereitung eines Klebstoffes nach einem der
Ansprüche 1 bis 6t dadurch gekennzeichnet, daß man in einem
zwischen 50 und 70 C temperierten Wasser eine solche Gelatinmenge
auflöst, daß die Gewichtskonzentration der Gelatine bezogen auf das Wasser zwischen 25 und 60 °/o liegt, daß man dann an einer
Probe die stöchiometrische Proportion eines Weichmachers nach Anspruch 1 zur Erzielung einer Viskosität der Lösung zwischen
60 und 1000 Centipoise bei Zubereitungstemperatur bestimmt, daß
man daraufhin der Lösung die kleinste so bestimmte und dem zur Anwendung kommenden Gelatinegewicht entsprechende Weichmachermenge
beimischt und daß man schließlich die Mischung auf Umgebungstemperatur abkühlt.
er !Patentanwalt
R 0 9847/0729 ORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7513922A FR2310396A1 (fr) | 1975-05-05 | 1975-05-05 | Perfectionnements aux colles pour l'industrie du tabac |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2619708A1 true DE2619708A1 (de) | 1976-11-18 |
DE2619708C2 DE2619708C2 (de) | 1985-07-18 |
Family
ID=9154819
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762619708 Expired DE2619708C2 (de) | 1975-05-05 | 1976-05-04 | Verwendung eines Klebstoffes für Erzeugnisse der Tabakwarenindustrie und Verfahren zur Herstellung des Klebstoffs |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS594986B2 (de) |
BE (1) | BE841472A (de) |
BR (1) | BR7602816A (de) |
CH (1) | CH598343A5 (de) |
DE (1) | DE2619708C2 (de) |
ES (1) | ES447621A1 (de) |
FR (1) | FR2310396A1 (de) |
GB (1) | GB1550693A (de) |
IT (1) | IT1063209B (de) |
NL (1) | NL7604787A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS60147487A (ja) * | 1984-01-09 | 1985-08-03 | Nitta Zerachin Kk | 粘着剤 |
DE3910745C1 (de) * | 1989-04-03 | 1990-09-20 | B.A.T. Cigarettenfabriken Gmbh, 2000 Hamburg, De | |
RU2363361C2 (ru) * | 2004-02-19 | 2009-08-10 | Сан-Еи Ген Ф.Ф.И., Инк. | Задерживающий никотин агент и способ снижения содержания никотина |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2477912A (en) * | 1945-12-11 | 1949-08-02 | Kelco Co | Alginate containing adhesive compositions |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE566422A (de) * | ||||
FR400831A (fr) * | 1908-06-26 | 1909-08-10 | Cyprien Gillet Aine | Colle, sa préparation et ses applications |
US3619222A (en) * | 1970-02-02 | 1971-11-09 | Darling & Co | Modified protein composition and method of forming insoluble seals |
-
1975
- 1975-05-05 FR FR7513922A patent/FR2310396A1/fr active Granted
-
1976
- 1976-05-04 DE DE19762619708 patent/DE2619708C2/de not_active Expired
- 1976-05-05 BE BE166742A patent/BE841472A/xx not_active IP Right Cessation
- 1976-05-05 IT IT2300276A patent/IT1063209B/it active
- 1976-05-05 CH CH563176A patent/CH598343A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1976-05-05 GB GB1835676A patent/GB1550693A/en not_active Expired
- 1976-05-05 ES ES447621A patent/ES447621A1/es not_active Expired
- 1976-05-05 BR BR7602816A patent/BR7602816A/pt unknown
- 1976-05-05 NL NL7604787A patent/NL7604787A/xx not_active Application Discontinuation
- 1976-05-06 JP JP51050976A patent/JPS594986B2/ja not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2477912A (en) * | 1945-12-11 | 1949-08-02 | Kelco Co | Alginate containing adhesive compositions |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
IT 333899 (referiert in Chem. Zentralbl. 1937/I) * |
Lebensmittelrecht, 5. Aufl., München und Berlin 1966, S. 748 * |
Plath, Erich und Lore, Taschenbuch der Kitte und Klebstoffe, 4. Aufl., Stuttgart 1963, S. 7, 17, 18 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE841472A (fr) | 1976-09-01 |
GB1550693A (en) | 1979-08-15 |
IT1063209B (it) | 1985-02-11 |
NL7604787A (nl) | 1976-11-09 |
CH598343A5 (de) | 1978-04-28 |
JPS51139699A (en) | 1976-12-02 |
ES447621A1 (es) | 1977-06-01 |
FR2310396A1 (fr) | 1976-12-03 |
JPS594986B2 (ja) | 1984-02-02 |
DE2619708C2 (de) | 1985-07-18 |
BR7602816A (pt) | 1976-11-09 |
FR2310396B1 (de) | 1977-11-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69726026T2 (de) | Rauchbares füllmaterial für rauchwaren | |
DE69728970T2 (de) | Rauchbares füllmaterial für rauchwaren | |
DE69218187T2 (de) | Folienmaterial für rauchartikel, das aromatische substanzen enthält | |
DE60122883T2 (de) | Rauchbares füllmaterial enthaltend ein fruchtprodukt | |
DE69520708T2 (de) | Rauchartikel | |
DE69830793T2 (de) | Rauchartikel und rauchmaterial dafür | |
AT396643B (de) | Tabakrekonstitutionsverfahren und füllprodukt | |
DE69805145T2 (de) | Verfahren zur Herstellung geschmackserzeugender Tabakartikel | |
US4144894A (en) | Reconstituted tobacco composition and process for manufacturing same | |
DE1517241B2 (de) | Tabakprodukt, verfahren zu seiner herstellung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE2636597A1 (de) | Verbessertes rauchmaterial | |
DE2456945A1 (de) | Thermoplastische zigarettenumhuellung | |
DE2144462A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines für Rauchzwecke geeigneten folienartigen Materials | |
DE2633659A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer vielseitig verwendbaren materialbahn | |
DE2429783A1 (de) | Tabakerzeugnis | |
DE1517246A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Tabakprodukten | |
DE69805725T2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer irrevesiblen hitzekoagulierten Blattabakprotein enthaltenden Glucan Folie und Verfahren zur Herstellung eines Tabakaromaerzeugenden Mediums mittels eines irrevesiblen hitzekoagulierten Glucan Folie | |
DE2307974C3 (de) | Rauchprodukt | |
DE2055672C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Tabakfolie | |
DE533199C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zigarettenpapier | |
DE4431992A1 (de) | Mit Flüssigrauch imprägnierte schlauchförmige Nahrungsmittelhülle auf der Basis von Cellulosehydrat | |
DE2619708A1 (de) | Klebstoff fuer erzeugnisse der tabakwarenindustrie und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2532102B2 (de) | Verwendung eines thermisch gelierbaren polysaccharids vom typ des beta- 1,3-glucans zur herstellung von tabak- und tabakfreien rauchprodukten | |
DE3312159C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines tabakblattähnlichen Materials | |
DE2251339A1 (de) | Neue tabak-komposition, sowie verfahren zu ihrer herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |