DE261258C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

JVl 261258 KLASSE 86β. GRUPPE/.

Spulenträger für Kettenvorbereitungsmaschinen aller Art.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. April 1912 ab.

Bei Scherrahmen, Spulmaschinen und sonstigen Kettenvorbereitungsmaschinen hat man schon vielfach versucht, durch geeignete Ausgestaltung der Spulenträger mit Reservekötzern die im allgemeinen nur durch diese verursachte Länge der Maschine zu verkürzen, da zumeist die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten nicht hinreichen, um z. B. einen 6 m langen Scherrahmen, welcher mit Schermaschine

ίο und Bedienungsraum zusammen etwa iom Länge beansprucht, unterzubringen. Dieser Ubelstand zeigt sich zur Hauptsache bei den um ihren Mittelpunkt drehbaren Spulenhaltern mit kreisförmig angeordneten Kötzerstiften.

Selbst wenn bei dieser Anordnung die Stifte zur Aufnahme der Kötzer umklappbar an diesen Spulenhaltern angebracht sind, ist der Platzgewinn nur gering.

Andere Ausführungsformen, bei denen die Träger selbst als herausziehbare, um die Mittelachse des einen Kötzers schwingbare Anne ausgebildet sind, konnten sich nicht bewähren, da einesteils die schwierige Ausführung und andernteils die erschwerte Bedienung hindernd im Wege stehen.

Die vorliegende Erfindung will den angestrebten Efiekt in einfachster Weise durch eine neue Gestaltung der Spulenträger erreichen, und zwar liegt die Eigenart dieser Spulenträger darin, daß Segmentstücke eines Kreisrahmens an einem an geeigneter Stelle gekröpften Arme angeordnet sind, wobei die ersteren die Stifte für die Kötzer tragen. Dadurch entstehen sichel- oder sensenförmige Körper, deren Drehpunkte verhältnismäßig dicht beieinander liegen, da die in den Armen der sichelförmigen Körper vorgesehene Kröpfung bei dem zum Zwecke der Bedienung nötigen Heraus- und Hineinschwingen der segmentartigen Träger ein Übereinandergreifen derselben ermöglicht.

Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Ansicht der neuen Spulenträger teilweise im Schnitt,

Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil eines Spulenrahmens.

Die Spulen oder Kötzer 1 werden in üblicher Weise auf Stifte 2 gesteckt, die an ihren oberen Enden kugelförmige Köpfe 3 tragen. Die Stifte 2 sind in kegeiförmige Verstärkungen der segmentförmigen Träger 4 eingesetzt, die an Armen 5 sitzen, welche bei 6 eine Kröpfung oder Aufbiegung besitzen. Die Fadenenden der auf einem Spulenträger angeordneten Spulen sind in üblicher Weise miteinander verknüpft, so daß nach dem Abziehen einer Spule der Faden sofort nach der nächsten und von dieser nach der dritten Spule hinüberspringt und so das Abziehen aller drei Spulen nacheinander ohne Unterbrechung stattfinden kann. Im übrigen sind die Stifte 2, wie an sich gleichfalls bekannt, derart im Winkel angeordnet, daß sie sämtlich nach einer Ablaufstelle, die im vorliegenden Falle eine besonders geartete Fadenbremse ist, gerichtet sind.

Durch die beschriebene Ausgestaltung der Spulenträger wird eine besonders gedrängte Bauart erreicht, wie dies namentlich aus Fig. 2 ohne weiteres ersichtlich ist. Dadurch nämlich, daß die Armes bei 6 eine Kröpfung

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,besitzen, können die Halter sich teilweise untergreifen, so daß die Drehpunkte der Armes relativ dicht beieinander liegen. Trotzdem wird nicht nur beim Abspulen selbst jede gegenseitige Störung der einzelnen Spulenträger bzw. der Spulen verhindert, sondern j es wird auch, wie ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich ist, hierdurch die Möglichkeit geschaffen, jeden einzelnen Spulenträger aus der Reihe der arbeitenden Spulen herauszuschwingen, ohne die arbeitenden Spulen irgendwie zu beeinträchtigen. Die abgezogenen Kötzer können daher nach dem Herausschwingen des entsprechenden Spulenträgers abge- j nommen und durch neue Spulen ersetzt werden. \

Diese gedrängte Bauart ermöglicht, die Länge des Rahmens bedeutend geringer zu : halten. Zufolge dieser Anordnung kann aber auch die Ablaufstelle, hier eine Fadenbremse.

tiefer als gewöhnlich liegen, so daß, ohne daß der Abstand dieser Ablaufstelle von den Spulen geringer als bei den bisherigen Spulmaschinen wird, auch die Höhe des Rahmens eine geringere wird.

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Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Spulenträger für Kettenvorbereitungsmaschinen aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenträger (4) die Gestalt eines Segmentes hat, welches durch einen bei (6) gekröpften Arm (5) die Gestalt einer Sichel oder Sense erlangt, wobei durch die Kröpfung im Arm (5) die Drehpunkte benachbarter Spulenträger dicht beieinander liegen können und die Teile des Trägers sich teilweise untergreifen, um eine gedrängte Bauart herbeizuführen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.