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Anmeldegegenstand: Mechanischer Druckbleistift mit beweglichem
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Schafts i tzen teil Bei einem bekannten mechanischen Druckbleistift
mit einem beweglichen Schaftspitzenteil werden bei der Betätigung die Mine und das
Schaftspitzenteil um den mehrfachen Betrag des bei Druckbleistiften ohne bewegliches
Schaftspitzenteil üblichen Vorschubes der Mine z. B. U, 7 mm vorgeschoben bezw.
fällt das Schaftspitzenteil zusammen mit der darin festgeklemmten Mine nach Öffnen
der Klemmzange unter ihrem Eigengewicht frei nach vorn.
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Hierbei besteht der Vorteil, dass die Mechanik weniger häufig betätigt
werden muss. Beim Schreiben stützt das verschiebliche Schaftspitzenteil das längere
Stück Mine seitlich gegen Abbrechen ab und gleitet entsprechend der Abnützung der
Mine beim Schreiben auf der Mine stetig um insgesamt mehrere Millimeter zurück.
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Gegenüber üblichen Druckbleistiften besteht hierbei jedoch der ausserordentliche
Nachteil, dass die Mine überhaupt nicht frei vorsteht. Diese ist beim Schreiben
nicht sichtbar, sondern andauernd vom Rohr des Schaftspitzenteiles verdeckt. Dabei
gleitet das Schaftspitzenteil ausserdem andauernd auf dem Schreibpapier, was insgesamt
den Schreibvorgang erheblich stört. Um die Störung überhaupt in Grenzen zu halten,
muss deswegen das verschiebliche Schaftspitzenrohr sehr leichtbeweglich angeordnet
sein.
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In der Praxis ist daher nur eine schwache Bremseinrichtung gegenüber
der Mine vorhanden, deren Reibkraft nur wenige Gramm beträgt.
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Die erforderliche Leichtgängigkeit hat ihrerseits zur rolge, dass
das Schaftspitzenteil beim Einstecken in die Tasche unbeaDsichtigt und soviel wie
immer unvermeidlich zumeist ganz zurückgeschoben wird. Hierdurch liegt dann das
ganze Minenstück frei und bricht spätestens beim Ansetzen zum Schreiben weg. Hierdurch
büßt die ganze Einrichtung ihren Sinn ein, denn bei der Ingebrauchnahme bricht ein
langes Minenstück und es muss geschaltet werden. Das lange Minenstück geht verloren
und muss von der Schreibvorlage entfernt wersclen. Das Zurückschieben des Schaftspitzenteiles
erfolgt
ebenso bei der naturyemäßen Benutzung des Druckbleistiftes in Verbindung mit einem
Lineal durch den Kontakt mit dem Lineal rand. Eine Erleichterung bei der Betätigung
ist hierbei nicht wirklich erreicht.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen relativ
selten und leicht zu betätigenden Druckbleistift zu schaffen, der die Nachteile
der bekannten Druckbleistifte vermeidet.
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Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, dass bei einem mechanischen Druckbleistift
mit einer Minenklemm-und vorzugsweise Vorschubeinrichtung, bei der eine mit einem
Minenvorratsraum und einem Druckknopf in Verbindung stehende, die Mine haltende
Klemmzange vermittels einer Spannfeder vorzugsweise indirekt über eine zwischen
zwei Stellungen bewegliche Schlepphülse und von einem gegebenenfalls von einem gehäuseförmigen
Spannelement gespannt und hierbei in einer bestimmten achsialen Lage zum Schaft
gehalten ist, das mit seiner Vorderseite an einem schaftseitigen Anschlag anliegende
Spannelement rückwärtig unter einer einem normalen Schreibdruck widerstehenden Kraft
einer vorgespannten Feder gesetzt und vorzugsweise um den Betrag eines normalen
Minenvorschubhubes gegenüber dem Schaft gefedert sowie hierzu eine Begrenzung für
die Rückbewegung vorgesehen ist, dass im Schaft oder in der Schaftspitze ein Schaftspitzenteil
um das Mehrfache des Betrages eines normalen Minenvorschubhubes und entgegen einem
im Vergleich zu einer gegebenenfalls gegenüber der Mine wirksamen Minenbremse größeren
achsialen Bewegungswiderstand ein-und auswärts verschieblich gelagert ist, wobei
die z. B. mit der Schlepphülse versehene Klemmzangeneinrichtung derart ausgelegt
bezw. hinter dem Schaftspitzenteil angeordnet ist, dass diese bei der Betätigung
sowohl die Mine als auch durch Anlauf an dem hinteren Ende des Schaftspitzenteiles
letzteres unter Uberwindung des Bewegungswiderstandes auf dem ganzen Ljeg um den
mehrfachen Betrag eines normalen Minenvorschubhubes vorschiebt.
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Hierbei betracht die Bremswirkung zwischen dem beweglichen Schaftspitzenteil
und der Mine z. B. 15 Gramm, der Reibungswiderstand zwischen dem bewecJlichen Schaftspitzenteil
und dem Schaft bezw. dessen Schaftspitze 80 Gramm und die Klemmzangenvorschubeinrichtuny
ist mit einer dem normalen Schre,Ddruck widerstehenden Kraft von 220 bis 260 Gramm
abgestützt.
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Beim Aufdruck der Spitze des Schreibgerätes mit einer etwas größeren
Kraft wird die ganze Klemmzangenvorschubeinrichtung vermittels der zurückbewegten
Mine um z. B. ü, 7 mm einwärts bewegt, begrenzt z. B. durch einen entsprechenden
Anschlag. Hierbei gleiten äusserlich zunächst die Mine zusammen mit dem Schaftspitzenteil
zurück. Da das Schaftspitzenteil primär, d. h. stärl<er kraftschlüssig mit der
inneren Schaftwandung oder Wandung der Schaftspitze in Verbindung steht als gegenüber
der Mine, verharrt das Schaftspitzenteil in seiner neuen zurückgeschobenen Stellung,
während sich die Klemmzanyeneinheit anschliessend zusammen mit der Mine vorschiebt
und letztere dann wieder um 0, 7 mm aus dem vorderen Ende des Schaftspitzenteiles
herausragt.
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Dieser Minenvorschub erfolgt nicht durch die Klemmzangenvorschubeinrichtung
selbst, sondern durch die Aufdruckbetätigung.
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Das Schaftspitzenteil kann bei diesem Schreibgerät nicht unbeabsichtist
zurückgeschoben werden, da dieses immerhin z. G. mit insgesamt etwa oü bis lou Gramm
Hemmkraft in seiner Lage festgehalten wird. Bei solcher Größe der Hemmkraft ist
das Einstecken in die Tasche oder das Arbeiten mit einem Lineal nicht länger ein
Problem. Die Einrichtung ist somit unter allen Bedingungen voll funktionsfähig und
so leicht zu betätigen, dass der Eindruck einer automatischen Arbeitsweise gegeben
ist. Ist das frei vorstehende Minenende abgeschrieben oder auch nur teilweise abgeschrieben,
so schiebt die Einrichtung durch einen blossen verstärkten Auf druck unter Zurückdrücken
des Schaft spitzenrohres die Mine wieder um die vorgesehene Länge von z L. (), 7
mm aus diesem hervor, was kaum eine Schreibunterbrechung bedeutet und auch keine
umständliche Betätigungsbewegung erfordert. Die Betätigung des Klemmzangenminenvorschubes
und Vorschubes des Schaftspitzenrohres durch Betätigung des Druckknopfes ist nur
noch selten nötig und fällt nicht länger ins Gewicht.
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Der Gebrauchswert, Benutzungshäufigkeit und Effektivität werden dadurch
entscheidend erhöht. Die Schlepphülse kann auch unmittelbar im Schaft geführt sein,
wobei das Spannelement eine einfache Scheibenform besitzt.
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Es ist ausserdem möglich, auf die Schlepphülse zu verzichten, wobei
die innere Öffnung des Spannelementes als Spannöffnung dient, die die Klemmzange
spannt.
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Hierbei wird die Mine von der Klemmzangeneinrichtung nicht unmittelbar
um einen Minenvorschubhub vorgeschoben, sondern lediglich freigegeben. Die Mine
wird hierbei indirekt von der Minenbremse des von derKlemmzange vorgeschobenen Schaftspitzenteiles
vorgezogen bezw. schiebt sich das Schaftspitzenteil mit
seiner Minenbremse
bei seiner Rückbewegung auf das vordere Ende eines neuen Minenanfanges auf.
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Das Spannelement bezw. das dieses aufweisende Gehäuse liegt unter
der Kraft einer Druckfeder an einem vorderen Anschlag an. Beim Zurückdrücken der
die Mine haltenden Klemm-und Vorschubeinrichtung um einen normalen Minenvorschubhub
ist ein Anschlag zur Begrenzung und Einhaltung dieses Hubes vorgesehen. Als Begrenzung
können jedoch auch die Windungen der Feder selbst dienen, indem die Summe der Zwischenräume
entsprechend bemessen ist. Auch kann der ersterwähnte Anschlag beweglich ausgeführt
sein, falls eine wesentlich höhere Kraft als der normale Schreibdruck auf ihn einwirkt.
Dadurch ist, wenn darauf Wert gelegt wird, ein Uberlastungsschutz für das Rohr des
Schaftspitzenteiles und die Mine verwirklicht.
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Das Schaftspitzenteil besitzt in aller Regel eine Minenbremse. Der
erforderliche, dem gegenüber deutlich grössere Bewegungswiderstand zwischen dem
Schaftspitzenteil und dem Schaft bezw. Schaftspitze wird vorzugsweise von einem
topfförmigen, die Wandung einer entsprechenden zylindrischen Bohrung in der Schaftspitze
vermittels Nocken unter Reibungswirkung anliegenden Teil aus elastischem Material
bestehen, wobei das Teil oder der Abschnitt Biegebeanspruchungen erfährt und sich
beim Einschieben in die Bohrung radial um einen mehrfachen Betrag der radialen Herstellungstoleranz
der Teile verformt, sodass eine ausreichende Gleichmäßiykeit der wesentlichen Hemmwirkung
zwischen Schaftspitzenteil und Schaftspitze in der Massenfertigung gewährleistet
ist.
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Das Schaftspitzenteil kann jedoch auch metallische Biegestege aufweisen,
deren freie Enden in der Bohrung reiben oder die vermittels Zahnen in eine an der
Bohrungswandung vorhandene Feinzahnung eintreten, wobei der Bewegungswiderstand
in letzterem Falle, falls nicht auch Reibung mit ins Spiel gebracht ist, vom Biegewiderstand
der Zähne und der Neigung der Zahnflanken abhängt bezw. davon bestimmt-wird. Die
Zähne sind im Abstand von z. B. 0, 15 mm angebracht, sodass 5 Stellungen pro 0,
7 mm Minenvorschubhub zur Verfügung stehen Es können jedoch in der Bohrung auch
nur vorstehende Zähne im Abstand des normalen Minenvorschubhubes z. B. von (i, 7
mm angeordnet sein, hinter die die Gegenzähne der Biegestege entgegen der Wirkung
einer schwachen Feder von 2. B. 5 Gramm Druckkraft treten. In den Zwischenstellungen
ist
das Schaftspitzenteil dadurch leicht federnd zuruckdrückbar,
wobei im übrigen die Kraft der Feder größer als die Reibkraft der Minenbremse, in
diesem Falle z.B. 2 Gramm gehalten ist. Dies ergibt eine andere Art der Erinnerung
daran, dass der Aufdruckminenvorschub betätigt werden soll, eine Erinnerung, die
nicht so dringlich ist, und wobei das Schaftspitzenteil immer noch mit geringer,
den Schreibvorgang nicht unterbrechender Kraft auf der Schreibunterlage gleitet.
Gegen unbeabsichtigtes Zuruckschieben des Schaftspitzenteiles ist dieses jedoch
auch in diesem Falle durch den z. B. mit einer Hemmkraft von 50 bis 80 Gramm ausgelegten
Zahneingriff der Biegestege gesichert. Diese Hemmkraft entstammt dem Biegewiderstand
der Biegestege.
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Ist eine Schlepphialse auf der Klemmzange angeordnet, so kann der
Klemmzangenvorschub derart ausgelegt sein, dass er entweder die Mine nur um 0, 7
mm vorschiebt, was einem etwa normalen Vorschubhub bei einer 0, 5 mm Mine entspricht
In diesem Falle zieht die Minenbremse des Schaftspitzenteiles die Mine bei Betätigung
des Druckknopfes und Vorschieben des Schaftspitzenteiles um den mehrfachen Betrag
eines Minenvorschubes mit nach vorn, ein Vorgang der auch in Verbindung mit einem
neuen Minenanfang zumeist auf Anhieb funktioniert.
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Die Klemmzangen-Schlepphülsenvorschubeinrichtung kann jedoch auch
so ausgelegt sein, dass die Klemmzange die Mine um den mehrfachen Betrag eines normalen
Minenvorschubhubes vorschiebt, bezw. um die gesamte Vorschub länge des Schaftspitzenteiles,
vorzugsweise vermehrt um einen weiteren Minenvorschubhub, sodass die Mine im Anschluss
an die Druckknopfbetätigung bereits frei aus dem Schaftspitzenteil vorsteht.
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Trotz der an sich beschränkten Länge des aus der Schaftspitze hervorstehenden
Rohres des Schaftspitzenteiles kann die bequeme Aufdruckbetätigung je nach Minendurchmesser
3 bis 7 mal ausgeführt werden bezw. dementsprechend z. B. 4 bis 8 normale Minenvorschublängen
an Mine abgeschrieben werden, bevor die Normale Druckknopfbetätigung einmal auszuführen
ist, was eine entscheidende Erleichterung ist.
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Bei vorwiegend für Techniker bestimmte Zeichenbleistiften kann die
Einwärts bewegung des Schaftspitzenteiles durch einen Anschlag oder direktes Anlaufen
gegen die Vorderseite der Klemmzange begrenzt sein, sodass um Shluss immer noch
ein Rohrstück vorsteht, dessen Länge g Ol3eXr alS die Ljicke e inner u(;eXscheirften
Linealkante ist.
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Die bezeichneten Brems-oder Hemmelemente können anstelle am Schaftspitzenteil
auch in der Schaftspitze vorgesehen sein, d. h. ihr Platz kann vertauscht sein.
Ein elastisches remselement kann auch so angeordnet sein, dass seine Eremsnocken
durch Löcher oder Schlitze eines metallischen, an seiner Rückseite harten Schaftspitzenteiles
radial nach aussen ragen.
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Die Erfindung ist anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen mechanischen Druckbleistift nach der Erfindung
mit einer Schlepphülsenmechanik und einem gehäuseförmigen, um den Betrag eines Minenvorschubes
abgefederten Spannelement und einem verschieblichen, gegenüber der Schaftspitze
relativ stark abgebremsten Schaftspitzenteil sowie einer dagegen vergleichsweise
schwachen Minenbremse im Längenschnitt, fig. G die rückwartige, durch einen Anschlag
begrenzte Lage des Spannelementes und dazu in Beziehung stehender Teile beim Aufdruck
der Schreibspitze sowie die dabei erfolgende Zurückbewe3ung der Mine und des Schaftspitzenteiles
in der Pfeilrichtung als Teilausschnitt, 3 J die Anordnung einer unmittelbar in
einer Schaftbohrung geführten Schlepphülse in Verbindung mit einem scheibenförmigen,
um den betrag des Minenvorschubhubes begrenzt abgefederten Spannelementes als Teilausschnitt,
Fig. 4 eine Anordnung mit einer unmittelbar von der Spannöffnung eines scheibenförmigen
Spannelementes gespannten rreifallklemmzange als Teilausschnitt, Fig. 5 einen die
Rückbewegung des gehäuseförmigen Spannelementes kräftemäi3ig begrenzenden beweglichen
und unter der Wirkung einer deutlich stärkeren Druckfeder gesetzten Anschlag als
Teilausschnitt, Fig. 6 ein Schaftspitzenteil mit topfförmigem Bremsglied und vorstehendem
Nocken aus elastischem Material im Längsschnitt,
Fig. 7 und 8 ein
Schaftspitzenteil mit topffërmigem, am freien Ende unrunden und zugeschärften Bremsglied
in Seit-und Rückansicht, Fig. 9 ein Schaftspitzenteil in einer Schaftspitze, das
vermittels der an Biegestegen ausgebildeten Nocken an der Innenbohrung Reibung erzeugt
bezw. mit Zähnen in eine Feinzahnung der Bohrung eingreift im uuerschnitt, Fig.
10 eine Teildarstellung eines unter dem Einfluss einer schwachen, die Kraft der
Reibung der Minenbremse jedoch übertreffenden Druckfeder stehenden Schaftspitzenteiles
mit metallenen Eingriffszähnen, die beim Zurückschieben hinter im Abstand eines
normalen Minenvorschubhubes angeordnete Zähne treten als Teilausschnitt.
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In der Fig. 1 sind mit 1 der Schaft, mit 2 die damit verschraubte
Schaftspitze und mit Q die den Minenvorratsraum 4 sowie den Druckknopf 5 aufweisende
Klemmzange zur Festhaltung der Mine 6 bezeichnet. Die Klemmzange ist in der gezeichneten
Lage in bekannter VJeise durch eine Schlepphulse 7 yespannt gehalten, wobei diese
unter der Kraft einer Spannfeder 8 gegen die Vorderseite 9 eines gehäuseförmigen
Spannanschlages 10 gedrückt wird.
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Die Spannfeder 8 stützt sich gegen die Rückseite 11 des Spannanschlages
10 ab. Wird die Klemmzangenvorschubmechanik für die Mine etwas mehr als um den Betrag
a eines normalen Minenvorschubhubes, bei dem die Mine frei vorsteht und beim Schreiben
nicht abbricht vorgeschoben, so läuft die Schlepphülse 7 nach einer Vorbewegung
um den betrag a an der Rückseite 12 eines fest eingesetzten Ringes 13 an, sodass
die Mine um den Betrag a vorgeschoben wird und sich dann öffnet. Bei der Zurückbewegung
unter der Kraft der Spannfeder 8 schließt sich die Klemmzange wieder in der gezeichneten
Stellung.
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Die Mine ragt nach dieser normalen und bekannten Betätigung um den
Betrag a schreibbereit vor, z. B. um 0, 7 mm, falls es sich um eine 0, 5 mm dicke
Mine handelt. Die Kraft der Spannfeder beträgt z. B. 700 Gramm.
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Das gehäuseförmige Spannelement 10 selbst ist in einer Bohrung 14
des Schaftes 1 längsverschieblich gelagert. In der gestrichelten Lage wird es durch
eine sich im Schaft abstützende Druckfeder 15 mit einer Kraft, die dem normalen
Schreibdruck widersteht, z. B. 220 bis 260 Gramm, mit seiner Vorderseite 16 gegen
eine Anschlagkante 17 der Schaftspitze 2 gedrückt.
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Durch Aufdruck der Minenspitze 18 werden die Klemmzange 3, die Schlepphülse
7 und das gehäuseförmige Spannelement 10 entgegen der Wirkung der Druckfeder 15
um den Betrag eines einfachen Minenvorschubhubes a zurückgedrückt.
Zur
Begrenzung der Bewegung und Einhaltung des vorgegebenen Vorschubes ist im Abstand
a von der Rückseite 19 des gehäuseförmigen Spannelementes 10 ein Schaftanschlag
20 vorgesehen, an den der Spannanschlag anläuft. An der Rückbewegung nimmt auch
der Minenvorratsraum 4 mit Druckknopf 5 teil.
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Zur Minenvorschubeinrichtung gehört weiterhin eine in der Schaftspitze
verschieblich gelagertes Schaftspitzenteil 21, das in der vorderen Ausgangslage
an einem Anschlag 22 anliegt. Das Schaftspitzenteil besitzt einen elastischen Bremskörper
23, der mit seiner z. B. Nocken tragenden Aussenseite 24 unter radialelastischer
Anlage reibungserzeugend an der Wand der Bohrung 25 anliegt. Die Innenbohrung des
elastischen Bremskörpers bildet die Minenbremse 26. Die Hemm-bezw. Bremswirkungen
sind unbedingt so abgestimmt, dass die Minenbremse eine vergleichsweise geringere
Reibung erzeugt, um die Funktion des freien Minenvorschubes durch das verschiebliche,
jedoch durch eine Hemmkraft gesicherte Schaftspitzenteil zu sichern. Der Bewegungswiderstand
zwischen Schaftspitzenteil und Schaftspitze beträgt z. B. 30 bis 80 Gramm, während
die Reibung zwischen Schaftspitzenteil und Mine dementsprechend mit 3 bis 15 festgelegt
wäre.
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Die Funktionsweise des Aufdruckvorschubes ist nun folgende: Hierbei
sei angenommen, dass die in der Zeichnung dargestellte, z. 6. um den Betrag von
0, 7 mm aus dem Schaftspitzenteil herausragende Minenspitze ganz abgeschrieben wurde.
Wird dann die Schreibgerätespitze mit einer Kraft von z. B. etwa 300 Gramm auf der
Schreibfläche aufgedrückt, so weichen gleichzeitig das Schaftspitzenteil 21 und
die Mine 6 in der Schaftspitze um genau den Betrag a zurück, da die Mine die Klemmzange
3 mit Schlepphülse 7 und das gehäuseförmige Spannelement 10 mit Minenvorratsraum
und Druckknopf hierbei bis zur Anlage der Rückseite 19 des Spannelementes 10 an
dem Schaftansc hlag 20 zurückweichen.
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Wird nun anschliessend die Druckausübung aufgehoben bezw. verringert,
so bewegt sich die Klemmzangenvorschubeinrichtung um den Betrag a nach vorn.
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Hierbei schiebt sich die Mine 6 durch das durch eine relativ starke
Bremsung in einer um den Betrag a zurückgeschobenen Lage festgehaltene Schaftspitzenteil
und die Minenbremse frei nach vorn, sodass die Mine infolge der Aufdruckbetätigung
um den Betrag a aus dem vorderen, sich nunmehr in der Stellung 27
befindlichen
Ende des Schaftspitzenteiles herausragt. Eine solche Aufdruckbetätigung kann beim
Ausführungsbeispiel noch zwei weitere Male ausgeführt werden, bis die Rückseite
des elastischen Bremskörpers 23 an einem Anschlag 28 anläuft. Es ist dies eine Stellung
des Rohrabschnittes des Schaftspitzenteiles, in der dieses noch um einen solchen
Betrag aus der Schaftspitze hervorragt, dass hierbei immer noch an einer zugeschärften
Linealkante gearbeitet werden kann. Der Ring 13 kann auch entfallen, wenn die Anordnung
einfachheitshalber so getroffen ist, dass die Rückseite des elastischen Bremskörpers
23 des Schaftspitzenteiles unmittelbar an der Vorderseite der Klemmzange 3 als Anschlag
anläuft.
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Durch wiederholte Aufdruckbetätigungen wird das Schaftspitzenteil
bei drei Betätigungen z. B. um den Betrag b = 3a oder um 2, 1 mm = 3 mal 0, 7 mm
zurückbewegt, nachdem zu Beginn bereits 0, 7 mm Minenlänge verschrieben wurde.
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Um das Schaftspitzenteil und die Mine wieder in die vordere Ausgangslage
vorzubewegen, wird lediglich der Druckknopf bis zur Erreichung der vorderen Ausgangslage
gedrückt. Hierbei wird zunächst durch die Klemmzangeneinrichtung die Mine selbst
um einen Betrag von 0, 7 mm frei aus dem Schaftspitzenteil hervorstehend vorgeschoben.
Daran anschliessend drückt die geöffnete Klemmzange 3 mit ihrer Vorderseite das
Schaftspitzenteil wieder in seine vorderste Stellung, wobei die Mine durch die Minenbremse
mitgenommen wird, siehe gestrichelt eingezeichnete Stellung 29. Beim anschliessenden
Rückgang der Klemmzange unter der Kraft der Feder 8 wird die Mine in ihrer neuen
vorgeschobenen Lage festgeklemmt.
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In der Fig. 2 ist ausschnittsweise die rückwärtige Lage des gehäuseförmigen
Spannelementes 10 dargestellt, die dieses einnimmt, wenn das Schreibgerät mit seiner
Spitze aufgedrückt wird. Hierbei drückt die in der Pfeilrichtung 31 bewegte Mine
6 die Klemmzange 3, die Schlepphülse 7 und das gehäuseförmige Spannelement 10 um
den Betrag a eines normalen Vorschubhubes zurück, bis nämlich die Rückseite 19 des
Spannanschlages 10 an dem Anschlag 20 des Schaftes anläuft. Auch das Schaftspitzenteil
21 ist dabei um den Betrag a zurückgeschoben und verharrt mit seinem vorderen Ende
in der Position 27, während die Druckfeder 15 anschliessend die Teile 3,4,6,7 und
10 wieder vorschiebt, wobei die Mine durch das Schaftspitzenteil hindurch vorgeschoben
wird und dann aus dem hierbei unverschieblich in seiner Stellung verharrenden Schaftspitzenteil
hervorragt. Aus dieser Stellung heraus kann der Aufdruckvorschub
noch
zweimal in voller Größe wiederholt werden. Der Aufdruckvorschub kann jedoch weit
häufiger betätigt werden. Er wird nämlich auch dann, wenn die Mine noch nicht völlig
abgeschrieben ist, die vorstehende Minenspitze wieder auf eine frei vorstehende
Länge von 0, 7 mm gebracht.
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In der Fig. 3 ist eine Anordnung dargestellt, bei der die Schlepphülse
7 unmittelbar in einer einen vorderen Anschlag 121 aufweisenden Bohrung 30 der Schaftspitze
2 gleitet. Das einfache, scheibenförmige Spannelement 10' liegt in der Ausgangslage,
d.h.in zu in der Spannlage, unter der Kraft der Druckfeder 151 an dem Anschlag 17'
und die Schlepphülse 7 unter dem Einfluss der Spannfeder 81 am Spannelement 10'
an, wobei sich beide Federn an der Rückseite des Spannelementes abstützen. Als Anschlag
für die Rückbewegung des Spannelementes 101 um den Betrag a dienen hier z. B. die
zur gegenseitigen Anlage gelangenden Federwindungen der Druckfeder 151 selbst.
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Der Abstand c zwischen den einzelnen Windungen ist hierbei so gewählt,
dass die Summe der Abstände zwischen den Federwindungen, im vorliegendem Falle zwei
Zwischenräumen, einem normalen Minenvorschubhub a entsprechen.
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In der Fig. 4 ist der Vorderteil eines mechanischen Druckbleistiftes
dargestellt, wobei das Schaftspitzenteil einen bezüglich seiner Elemente später
näher erläuterten elastischen Bremskörper 23' aufweist. \Jlesentlich ist, dass hier
das Ausführungsbeispiel eine sogenannte Freifallklemmzange 31 besitzt, d. h. eine
Klemmzange, die keine Schlepphülseneinrichtung besitzt.
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Die Freifallklemmzange 3t hält die Mine lediglich unter der Wirkung
der Spannfeder 81 gespannt, dadurch, dass diese in die Spannöffnung eines scheibenförmigen
Anschlagelementes 10' hineingezogen Ist. Bei der Vorbewegung öffnet die Freifallklemmzange
und schiebt anschliessend das Bremsglied 231 und das Schaftspitzenteil in die dargestellte
vorderste Lage. Die Mine wird hierbei durch die Minenbremse mit vorgenommen. Beim
Rückgang aus der gestrichelt eingezeichneten Lage in die Spannlage hält die Klemmzange
die Mine wieder fest. Diese Bauweise ist einfach und billig und besitzt nur den
an sich jedoch unwesentlichen Nachteil, dass die Mine im Anschluss an die Klemmzangenbetätigung
noch nicht frei aus dem Rohrabschnitt des Schaftspitzenteiles hervorsteht, sondern
dies eine Aufdruckbetätigung in der Pfeilrichtung erfordert. Ein neues Minenstück
fällt nach Eröffnung der Freifallklemmzange frei vor. Dieses kann nicht in die Minenbremse
des Schaftspitzenteiles
eingeschoben werden, vielmehr schiebt
sich jedoch bei der Aufdruckbetätigung das Schaftspitzenteil 2' auf die neue Mine
auf. Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind die Zwischenräume zwischen den Windungen
der Druckfeder 15' als rückwärtige Begrenzung für die Aufdruckbetätigung entsprechend
bemessen.
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Die Anschlagbegrenzung 20 für die Rückbewegung z. 6. eines gehäuseförmigen
Spannelementes 10, Fig. 1, kann gemäß Fig. 5 auch an einem im Schaft verschieblich
gelagerten Teil 34 ausgebildet sein, das selbst unter der Wirkung einer im Vergleich
zu der sich an dem Teil 34 abstützenden Druckfeder 15 deutlich kräftigeren Druckfeder
35 steht, die das Teil 34 gegen einen schaftfesten Anschlag 36 nach vorn drückt.
Die Kraft der Feder 35 beträgt z. B.
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400 Gramm, wenn die Kraft der Druckfeder 15 z. 6. 220 bis 260 Gramm
beträgt. Die Anordnung kann gewählt sein, um die Beschädigungen des Schaftspitzenteiles
bezw. ein Zertrümmern der Mine durch übergroße Aufdruckkräfte oder beim Fallenlassen
des Schreibgerätes entgegenzuwirken, indem dieses in solch besonderem Falle mehr
als den Betrag a, z. 6. um seine volle Länge zurückdrückbar ist.
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In der Fig. 6 ist ein Schaftspitzenteil 21 zusammen mit einem elastischen
Bremskörper 23.' dargestellt. Der Bremskörper besitzt einen Halte- und Be-Festigungsabschnitt
37, einen Minenbremsabschnitt 26, sowie einen topfförmigen und am freien Ende mit
aussen vorstehenden Reibnocken 38 versehenen Abschnitt 39. Die Topfform und die
einzeln vorstehenden Nocken gewährleisten beim Einschieben in die relativ kleinere
Bohrung 25, Fig. 1, dass sich dieser Abschnitt hierbei relativ stark biegeelastisch
zusammendrücken kann, sodass die radialen Fertigungstoleranzen der Bohrung und des
Bremsteiles demgegenüber nicht ins Gewicht fallen und in der Massenherstellung eine
etwa gleichbleibende und beim Gebrauch unveränderliche Reibungswirkung für das Schaft
spitzenteil gewährleistet ist.
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Um die Verformung größer als die Toleranzen zu halten, können zwischen
den Nocken auch dünne Wände oder Schlitze 40 verwirklicht sein. Die Wandstärke des
topfförmigen Abschnittes kann zu diesem Zweck auch insgesamt zugeschärft ausgebildet
und anstelle der Nocken kann der freie Rand gem. Fig. 7,8 auch einfach unrund ausgeführt
sein.
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Gemäß Fig. 9 kann das Schaftspitzenteil auch lediglich eine aus elastischem
Material bestehende Minenbremse 26 aufweisen, wobei das metallische Schaftspitzenteil
selbst metallische, mit Nocken 38 oder Zähnen besetzte, fingerartige
Biegestege
42 besitzt. Die Nocken gleiten im ersteren Falle in einer eingebogenen Lage der
Biegestege unter der nötigen Konstanz und Größe der Reibung an der Wand der Bohrung
25. Sind Zahnspitzen 41 vorgesehen, so greifen diese vorzugsweise kräftelos in jeweils
eine der ringförmigen Feinzahnungen 43 ein, deren Abstände nur einen Bruchteil des
Minenvorschubhubes a betragen, z. B. 0, 15 mm. Auf diese Weise ist das Schaftspitzenteil
beinahe in jeder Lage rastbar. Nur bei einer Verschiebung mit einer die vorgesehene
Hemmkraft überschreitenden Kraft tritt die Zahnung unter entsprechender Verbiegung
der Biegestege vorübergehend ausser Eingriff.
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Die Hemmkraft ist dabei keine Reibung, sondern entspringt dem Biegewiderstand
der Stege in Verbindung mit der Neigung der Zahnflanken bezw. dem wirksamen auslenkenden
Biegehebelarm.
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Schliesslich kann das Schaftspitzenteil 21 gemäß Fig. 10 auch unter
die Kraft einer Druckfeder 44 gesetzt sein, während die Bohrung 25 lediglich im
Abstand a voneinander angeordnet Zähne 431 aufweist, hinter die der Zahn 4l der
Biegestege 42 tritt. Hierbei kann einerseits das Schaftspitzenteil 21 jeweils nur
in ganz bestimmte Stellungen zurückgedrückt werden. Es besteht jedoch folgender
Vorteil: Die Feder ist mit z. 6. nur 6 Gramm Druckkraft verwirklicht und stärker
gewählt als die Bremskraft der Minenbremse mit nur 3 Gramm Reibung. Die Einrichtung
ermöglicht dadurch eine leichtgänyige Abfederung des Schaftspitzenteiles und leicht
nachgiebige Berührung der Schreibfläche und vermittelt somit eine andere Art der
Erinnerung, die Mine durch eine Aufdruckbetätigung vorzuschieben. Die Einrichtung
erfordert keine sofortige Aufdruckbetätigung. Dieselbe Wirkung kann auch durch eine
ähnliche Einrichtung erreicht werden, wenn z. B. anstelle der Zähne 41 und/oder
431 vorstehende, die Hemmkraft auf nur auf dem rückwärtigen Teil eines jeden Minenvorschubhubes
durch Reibung erzeugende, flach ausgeführte Vorsprünge von z. B. 0, 4 mm Länge vorgesehen
sind, die z. B. in der zweiten Hälfte eines jeden Vorschubhubes aufeinander klettern
und aneinander reiben.
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Allgemein wird der Benutzer durch Ausbleiben der Funktion der Aufdruckbetätigung
daran erinnert, den Druckknopf-bezw. Zangenvorschub zu betätigen.